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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kündigen der Ass.-Stelle nach 3 Monaten oder noch früher



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miki44444
02.06.2010, 19:19
Hallo zusammen,

ich arbeite zur Zeit in einem Krankenhaus, Innere Medizin. Erst seit 2 Monaten, habe 1,5 Jahre Berufserfahrung ( Chrirurgie und Urologie, mittelgrosse KH ). Das ist meine 3. Stelle.
Habe ( musste!!) bereits im 1. Monat bei meiner aktuellen Stelle 5 Dienste gemacht. Im 2.Monat 7 Dienste. Und es werden nicht weniger, da. Die meisten Kollegen sind nett und hilfsbereit , aber ich habe unter anderen Umständen den Vertrag unterschrieben. Denn es hieß am Anfang, dass noch alle Stellen ( mit mir zusammen ) besetzt sind. Das entsprach und entspricht leider nicht der Wahrheit. Klar muss man arbeiten, aber 80 und mehr Stunden in der Woche. Und dabei immer ins kalte Wasser geworfen worden. Von der Bezahlung ganz zu schweigen. Nach Diensten war die Gefahr von Verksunfällen wirklich erhöht. Es macht kein Spass Autozufahren, wenn man müde ist.

Weiß jemand, ob mann sich die Ass-zeit, die weniger als 6 Monaten gedauert, in der Weiterbildung anrechnen lassen kann oder nicht.
Und wie sieht ihr das, wenn man als Ass-arzt bereits mehrere Stellen innerhalb kurzer Zeit gewechselt hat ( halt 3. Stelle in 18 Monaten und vorr. ( zu 90 %) eine 4 Stellen nach 19-20 Monaten ). Dabei nach 1 oder 2 Monaten kündigen. Oder vielleicht sich sogar eine Auszeit nimmt ( 2-3 Monate).
Würdet ihr so einen Arzt einstellen.
Kurze Info: Arbeitszeugnisse sind gut. Bin ein umgänglicher Typ,vielleicht auch zu nett. Keine Probleme bis auf zu viele Dienste und insgesamt sehr hohe Arbeitsbelastung ( im Prinzip nur 60% der Stellen besetzt bei gleichbleibender Pat.-versorgung).
Kann man trotzdem noch als seriöser Arzt gelten ?

Für Ratschläge und Info bin euch dankbar.

Schöne Grüsse.

stennadolny
02.06.2010, 20:31
Mit lokaler Ärztekammer reden, ob anrechenbar. U. u. nicht (6 Monate ?)

Kündigung in der Probezeit und Tschüß ! Diese ewige Herumlügerei mit der Stellenbesetzung - manche lernen`s nie ! Nicht hier einschüchtern lassen von autogenem Streß.

Bei plausibler Erklärung (Erfahrungen sammeln, blabla.....) sollte das kein Problem sein - und CÄ, die Monogamie bis zum Wechsel bei ihnen fordern, sind in Zeiten des Ärztemangels altbacken und ohnehin zu vergessen. Diese Zeiten sind vorbei - Teamfähigkeit beweist man heute durch Flexibilität, nicht durch Versklavung. Klar, ewiggestrige CÄ, die ihr ganzes Leben an EINER (Uni)Klinik verbracht haben, bekommen fast eine Polyurie bei dem Gedanken, aber man sollte deren Ängste nicht zu seinen eigenen machen.

Bin selbst in einigen Kliniken (ohne plausiblen Grund) nicht genommen worden, die seit 3-4 Jahren (also seit damals) permanent ärztlich am Zahnfleisch kriechen - so what ? Ich habe stets einen Job gehabt, die aber viel zu wenig Ärzte.

Nochmal: Bei ÄRZTEMANGEL sollte man nicht mental in den 90ern delirieren, sondern die Chancen des Marktes ergreifen und den ärgsten Ausbeutern endlich den Allerwertesten zeigen. Was soll denn bitte passieren ?

Arbeitslosigkeit ..........?

Mir ist auch prognostiziert worden, bis in die Hintere Mongolei bei meinem Lebenslauf keinen Job mehr zu finden - und (Paff !) war es auch mal gleich nebenan. Hört, hört !

Relaxometrie
02.06.2010, 20:34
Hi miki44444,

nicht die Flinte ins Korn werfen. Neue Stelle suchen und gut is (hoffentlich).
Kannst Du noch sagen (gerne auch als PN), in welchem Krankenhaus in Köln Du aktuell arbeitest? Dann brauche ich mich dort nämlich schonmal nicht zu bewerben.

orange22
02.06.2010, 22:38
Mit lokaler Ärztekammer reden, ob anrechenbar. U. u. nicht (6 Monate ?)

Kündigung in der Probezeit und Tschüß ! Diese ewige Herumlügerei mit der Stellenbesetzung - manche lernen`s nie ! Nicht hier einschüchtern lassen von autogenem Streß.

Bei plausibler Erklärung (Erfahrungen sammeln, blabla.....) sollte das kein Problem sein - und CÄ, die Monogamie bis zum Wechsel bei ihnen fordern, sind in Zeiten des Ärztemangels altbacken und ohnehin zu vergessen. Diese Zeiten sind vorbei - Teamfähigkeit beweist man heute durch Flexibilität, nicht durch Versklavung. Klar, ewiggestrige CÄ, die ihr ganzes Leben an EINER (Uni)Klinik verbracht haben, bekommen fast eine Polyurie bei dem Gedanken, aber man sollte deren Ängste nicht zu seinen eigenen machen.

Bin selbst in einigen Kliniken (ohne plausiblen Grund) nicht genommen worden, die seit 3-4 Jahren (also seit damals) permanent ärztlich am Zahnfleisch kriechen - so what ? Ich habe stets einen Job gehabt, die aber viel zu wenig Ärzte.

Nochmal: Bei ÄRZTEMANGEL sollte man nicht mental in den 90ern delirieren, sondern die Chancen des Marktes ergreifen und den ärgsten Ausbeutern endlich den Allerwertesten zeigen. Was soll denn bitte passieren ?

Arbeitslosigkeit ..........?

Mir ist auch prognostiziert worden, bis in die Hintere Mongolei bei meinem Lebenslauf keinen Job mehr zu finden - und (Paff !) war es auch mal gleich nebenan. Hört, hört !

Ich bewundere dein Selbstbewustsein. Aber bin mir ziemlich sicher, dass Du rechts hast. Nur die Umsetzung ist nicht immer (für alle) so einfach.

Moorhühnchen
03.06.2010, 10:29
Habe selbst meine erste Stelle nach nur 10 Wochen gekündigt, obwohl es meine absolute Wunschstelle war nach dem PJ. Die Kündigungszeit von 2 Wochen kam mir dabei sehr entgegen, da ich sofort nach Einreichen der Kündigung raus war. Bin danach sofort fachfremd und ohne jegliche Vorerfahrungen (was auch aus meinem Lebenslauf ersichtlich war) zu 3 Bewerbungsgesprächen eingeladen worden und habe 2 Wochen später meine neue Stelle angetreten.

Familie und Freunde haben mir davon abgeraten, ich hab's aber trotzdem getan und es war die beste Entscheidung meines Lebens!!! :-)

DocSchmitti
03.06.2010, 10:49
Hi,

bewirb Dich doch einfach jetzt schon auf eine andere Stelle (auch vielleicht erst ab 1.10. oder so).
Dann brauchst Du Dir keine Sorgen machen.

Ansonsten stimme ich zu: Es werden derartig dringend Leute gesucht, da brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Allerdings denke ich, dass Du Dir genau überlegen solltest, wann Du FAcharzt machen willst und welchen Facharzt Du machen willst - das würde ich Dich jedenfalls im Bewerbungsgespräch fragen. Mir wäre es egal, wieviele Stellen Du vorher hattest, aber ich würde hoffen, dass Du einen klaren Plan hast, wie es weitergeht.

Lg,

miki44444
03.06.2010, 12:25
Zitat von stennadolny
Mit lokaler Ärztekammer reden, ob anrechenbar. U. u. nicht (6 Monate ?)

Kündigung in der Probezeit und Tschüß ! Diese ewige Herumlügerei mit der Stellenbesetzung - manche lernen`s nie ! Nicht hier einschüchtern lassen von autogenem Streß.

Bei plausibler Erklärung (Erfahrungen sammeln, blabla.....) sollte das kein Problem sein - und CÄ, die Monogamie bis zum Wechsel bei ihnen fordern, sind in Zeiten des Ärztemangels altbacken und ohnehin zu vergessen. Diese Zeiten sind vorbei - Teamfähigkeit beweist man heute durch Flexibilität, nicht durch Versklavung. Klar, ewiggestrige CÄ, die ihr ganzes Leben an EINER (Uni)Klinik verbracht haben, bekommen fast eine Polyurie bei dem Gedanken, aber man sollte deren Ängste nicht zu seinen eigenen machen.

Bin selbst in einigen Kliniken (ohne plausiblen Grund) nicht genommen worden, die seit 3-4 Jahren (also seit damals) permanent ärztlich am Zahnfleisch kriechen - so what ? Ich habe stets einen Job gehabt, die aber viel zu wenig Ärzte.

Nochmal: Bei ÄRZTEMANGEL sollte man nicht mental in den 90ern delirieren, sondern die Chancen des Marktes ergreifen und den ärgsten Ausbeutern endlich den Allerwertesten zeigen. Was soll denn bitte passieren ?

Arbeitslosigkeit ..........?

Mir ist auch prognostiziert worden, bis in die Hintere Mongolei bei meinem Lebenslauf keinen Job mehr zu finden - und (Paff !) war es auch mal gleich nebenan. Hört, hört !--- zitat ende.



Das Problem hatte ich bereits nach Beendigung meines Studiums. Ich hatte mich damals um eine Wissentschaftliche Stelle ( Uni, ) und eine chirurgische Stelle beworben. Bekam nicht mal ein Vorstellungsgespräch, obwohl diese Stellen mehrfach ( wirklich alle 2 Monate im Ärzteblatt erschienen und immer noch erscheinen ) ausgeschrieben wurden. Das zeugt einfach von einer Arroganz, Voreingenommenheit und Überheblichkeit mancher Kliniken.
Bei keiner meiner Bewerbungen habe ich irgenwelche Forderungen gestellt.
Den aktuellen Tarif immer akzeptiert. Sind ja schliesslich Ärzte ( Ironisch gemeint).
Aber ich weiss auch, dass ich meine bisherigen Stellen vielleicht nicht bekommen hätte, wenn ausreichend Bewerber vorhanden gewesen wären. Wenn man vom CA oder OA hört : Sie sind der einzige Bewerber. Naja. Vielleicht hätte mir da zu Denken geben sollen.

Aber lernt ja immer dazu.

Du hast Selbstbewusstsein.
Aber stimme ich " Orange 22" zu: ist nicht immer einfach.
Trotz der aktuellen, und allen bekannten, Situation sind die CÄs und Kliniken nicht von der Meinung wie vor 15-20Jahren abzubringen.

miki44444
03.06.2010, 12:37
Hi miki44444,

nicht die Flinte ins Korn werfen. Neue Stelle suchen und gut is (hoffentlich).
Kannst Du noch sagen (gerne auch als PN), in welchem Krankenhaus in Köln Du aktuell arbeitest? Dann brauche ich mich dort nämlich schonmal nicht zu bewerben.
an Relaxometrie:
Ich kann die leider nicht den Namen nennen, weil ja noch arbeite. Es ist ein christl. Haus mit weniger als 500 Betten.
Ich dir und auch allen anderen empfehlen: Macht auf alle Fälle eine Hospitation, oder befragt Ass-ärzte beim Vorstellungstermin. Und stellt sämtliche Fragen, die auch einfallen: Dienstplan einsehen können, Fortbildungen, ein netter CA reicht nicht aus ( warum ist er nett?).

Manchmal hat man das GEfühl, die CAs von heute meinen, man erhält als Ass-arzt immer übertarifliche und natürlich hohe Gehälter.
Zitat von einem CA und OA von mir ( es ging um der bitte nach Dienst nach zu Hause zu gehen. Ja klar, wie kann man sowas nur Fragen als Ass-arzt): Sie bekommen doch Geld dafür.
Da dacht ich mir: Ja, sie etwa nicht.


Sowas zeugt einfach von Realitätsverlust. Klar haben die CAs und OAs von heute früher ebenfalls viele Überstunden gehabt. Aber dafür haben die wenigstens was beigebracht bekommen.
Alle Cas und klinikrn fragen einen als BEwerber, was man kann. Das selbst direkt nach dem Studium und natürlich ohne Berufserfahrung.
Mir hat bis jetzt noch kein CA gesagt, das er mir was beibringen wird.
Was haben wir davon alles bescheinigt zu bekommen für die Facharztausbildung. Dann ist man auf dem Papier ein Facharzt, aber muss sich alles selber beibringen. Weil keiner ,mehr einen ausbildet.

pieks
03.06.2010, 13:08
Hi miki,

vielleicht hab´ichs auch nicht gelesen .. hast Du die anderen Stellen auch wegend er hohen Dienstbelastung gekündigt?

zu Deiner Frage wegen der Auszeit:

vielleicht solltest Du Dir wirklich eine Auszeit nehmen und - ev. mit einer Coaching-Hilfe - klären, was für Dich das Richtige ist und wie Du mit den (sicherlich überall) nicht ganz optimalen Arbeitsbedingungen klarkommen kannst-

ich habe jetzt fast 9 Monate "pausiert" - aus familiären Gründen - und hätte 3 von 4 Stellen bei denen ich mich beworben habe haben können ..

allerdings habe ich schon Berufserfahrung

Gruß von pieks


an Relaxometrie:
Ich kann die leider nicht den Namen nennen, weil ja noch arbeite. Es ist ein christl. Haus mit weniger als 500 Betten.
Ich dir und auch allen anderen empfehlen: Macht auf alle Fälle eine Hospitation, oder befragt Ass-ärzte beim Vorstellungstermin. Und stellt sämtliche Fragen, die auch einfallen: Dienstplan einsehen können, Fortbildungen, ein netter CA reicht nicht aus ( warum ist er nett?).

Manchmal hat man das GEfühl, die CAs von heute meinen, man erhält als Ass-arzt immer übertarifliche und natürlich hohe Gehälter.
Zitat von einem CA und OA von mir ( es ging um der bitte nach Dienst nach zu Hause zu gehen. Ja klar, wie kann man sowas nur Fragen als Ass-arzt): Sie bekommen doch Geld dafür.
Da dacht ich mir: Ja, sie etwa nicht.


Sowas zeugt einfach von Realitätsverlust. Klar haben die CAs und OAs von heute früher ebenfalls viele Überstunden gehabt. Aber dafür haben die wenigstens was beigebracht bekommen.
Alle Cas und klinikrn fragen einen als BEwerber, was man kann. Das selbst direkt nach dem Studium und natürlich ohne Berufserfahrung.
Mir hat bis jetzt noch kein CA gesagt, das er mir was beibringen wird.
Was haben wir davon alles bescheinigt zu bekommen für die Facharztausbildung. Dann ist man auf dem Papier ein Facharzt, aber muss sich alles selber beibringen. Weil keiner ,mehr einen ausbildet.

miki44444
03.06.2010, 15:28
Hi miki,

vielleicht hab´ichs auch nicht gelesen .. hast Du die anderen Stellen auch wegend er hohen Dienstbelastung gekündigt?

zu Deiner Frage wegen der Auszeit:

vielleicht solltest Du Dir wirklich eine Auszeit nehmen und - ev. mit einer Coaching-Hilfe - klären, was für Dich das Richtige ist und wie Du mit den (sicherlich überall) nicht ganz optimalen Arbeitsbedingungen klarkommen kannst-

ich habe jetzt fast 9 Monate "pausiert" - aus familiären Gründen - und hätte 3 von 4 Stellen bei denen ich mich beworben habe haben können ..

allerdings habe ich schon Berufserfahrung

Gruß von pieks
Hallo pieks,

ist zwar gut gemeint. Abe ich brauche keine Selbsthilfegruppe.

nur hätte ich gerne eine Stelle, wo man als Arzt gern gesehen ist, wo man was lernt. Es nützt nicht Überstunden ohne Ende zu machen und sich alles selber beuzubringen. Das geht auch nicht, weil sonst könnte man ja nach dem Studium sich Facharzt nennen.
Es gab Ärzte ( während meines PJ ), die gekündigt haben, obwohl meiner Meinung nach es eine gute Abteilung war ( aber nicht mein Wunschfach).

Die Kündigungen erfolgten wegen Überstunden ( 70 - teilweise 90 Stunden pro Woche), vielen Diensten, ohne Erfahrung 1. Dienst nach 3 Wochen, im Monat 4 Dienste, so gut wie keine Einarbeitung am Anfang, Anrufe in Massen im Dienst ( fast 50 an einem Tag) zum grössten Teil wegen ABM oder Nichtigkeiten oder weil der Pfleger bei der Visite nicht zu gehört hat, usw...
und wegen nichteinhalten von Versprochenem ( Fortbildungen, Kostenerstattung, ...)

Gruss miki

Feuerblick
03.06.2010, 15:34
Nun, ich glaube nicht, dass es irgendwo eine Stelle geben wird, wo du weniger als 4 Dienste im Monat machen musst. Und vermutlich wird es auch keine Innere geben, in der du etwas lernst, viel siehst, aber gleichzeitig noch ruhige Dienste hast. :-nix Die häufigen Stellenwechsel dürften also weniger ein Problem bei der Stellensuche sein als vielmehr deine Erwartungen...

pieks
03.06.2010, 15:38
Es ging mir nicht um "Selbsthilfegruppe" ..

ich kann Feuerblick nur zustimmen ....und das meinte ich mit

mit Coaching-Hilfe - klären, was für Dich das Richtige ist und wie Du mit den (sicherlich überall) nicht ganz optimalen Arbeitsbedingungen klarkommen kannst-

Gruß pieks

Hallo pieks,

ist zwar gut gemeint. Abe ich brauche keine Selbsthilfegruppe.

nur hätte ich gerne eine Stelle, wo man als Arzt gern gesehen ist, wo man was lernt. Es nützt nicht Überstunden ohne Ende zu machen und sich alles selber beuzubringen. Das geht auch nicht, weil sonst könnte man ja nach dem Studium sich Facharzt nennen.
Es gab Ärzte ( während meines PJ ), die gekündigt haben, obwohl meiner Meinung nach es eine gute Abteilung war ( aber nicht mein Wunschfach).

Die Kündigungen erfolgten wegen Überstunden ( 70 - teilweise 90 Stunden pro Woche), vielen Diensten, ohne Erfahrung 1. Dienst nach 3 Wochen, im Monat 4 Dienste, so gut wie keine Einarbeitung am Anfang, Anrufe in Massen im Dienst ( fast 50 an einem Tag) zum grössten Teil wegen ABM oder Nichtigkeiten oder weil der Pfleger bei der Visite nicht zu gehört hat, usw...
und wegen nichteinhalten von Versprochenem ( Fortbildungen, Kostenerstattung, ...)

Gruss miki

Evil
03.06.2010, 15:45
Nun, ich glaube nicht, dass es irgendwo eine Stelle geben wird, wo du weniger als 4 Dienste im Monat machen musst.
Von Januar bis März war das bei uns tatsächlich so, weil wir 2 Extra-Stellen hatten, mit denen die Unfallchirurgie im Haus mitbetreut wurde. Da haben wir jeder nur 3 Hausdienste im Monat gemacht (bei mir dann zuzüglich noch 3 NEF-Dienste).


Und vermutlich wird es auch keine Innere geben, in der du etwas lernst, viel siehst, aber gleichzeitig noch ruhige Dienste hast.
Das stimmt. Bei uns gibt es viel zu lernen, viel selbstständiges Arbeiten bei guter Betreuung, dafür sind die Dienste alles andere als ruhig.

miki44444
03.06.2010, 15:59
vorab kleine Korrektur :
es sind 4 Dienste im 1. Monat gemeint gewesen. Ansonsten im Schnitt 6-8 Dienste.

Mit 6 Dienste kann man leben. 4 Dienste wären ein Traum .Nur wenn du dann für Intensiv ( im Schnitt 6 Pat.) plus über 80 Pat. peripher zuständig sein sollst, dann kann sehr schwierig werden. Ich gehöre zu denjenigen, die alles gegeben, alles sofort erledigen wollen, nicht eine kleine Kaffeepause einlegen und nicht Pat. mal einfach aus erzieherischen Gründen warten lassen ( 1 h). Sowas mache ich nicht. Dann ist man natürlich nach Dienst fix und fertig.

Das Problem ist bei kleinen und mittelgrossen Häusern, das so was wie interne Fortbildungen, Lehre, Wissenschaft auf der Strecke bleiben.
Wer seine Doktorarbeit nach Studiumende nicht fertig bekommen hat, der bracuht meistens noch 3-4 Jahre, um diese zu beenden. Wer noch keine Doktorarbeite hatte, der kaum eine Chance während der Arbeit ( d.h. wenn man nicht an der UNI arbeitet) seine Doktorarbeit fertig zu bekommen.

Mit suboptimalen Bedingungen kann leben, aber mit katastrophalen Bedingungen ist es schwer seine Arbeit vernünftig zu machen.
Erschwerend kommt hinzu, dass die CAs gar nicht einsehen, gar nicht bemerken , eher es nicht wahr haben wollen, dass sie wenige Ass-ärzte haben. Somit zu viele Arbeit auf wenige verteilt ist. Wenn dann auch noch Kollegen da sind, die so 60 % ihrer Arbeitskraft einsetzen. Dann wird es nochr schwieriger.

Insgesamt betrachte ich alle eure Beiträge als gutgemeinte Ratschläge.

Gruss miki

John Silver
03.06.2010, 21:49
Ich verstehe die Diskussion nicht. Wenn alles so schlecht ist wie Du sagst, dann sehe ich keinen Grund, dort auch nur eine Woche länger zu bleiben. Shitegal, ob die 2-3 Monate auf die Weiterbildung angerechnet werden oder nicht. Es sind ja keine 2-3 Jahre.
Klar, die Chefs werden sich und auch Dich fragen, weshalb Du so oft die Stelle gewechselt hast. Und Du wirst nur dann überzeugend antworten können, wenn Du erstens diese Zustände schilderst, und zweitens ganz klar vermitteln kannst, was Du willst. Vor allem musst Du überzeugend erklären können, welche Fachrichtung Du machen willst, weil Du schon zwei Wechsel hinter Dir hast. Wenn Du das kannst, wirst Du keine Probleme bei der Stellensuche haben.

stennadolny
04.06.2010, 08:51
In der Psychiatrie gibt es durchaus Häuser mit < 4 Diensten/Monat - allerdings ist man da komplett auf sich alleine gestellt, rödelt bis zum Umfallen und lernt NICHTS -ausgenommen grottenschlechte Organisation mit Lidl-Schick.

LasseReinböng
05.06.2010, 11:48
Mir hat bis jetzt noch kein CA gesagt, das er mir was beibringen wird.
Was haben wir davon alles bescheinigt zu bekommen für die Facharztausbildung. Dann ist man auf dem Papier ein Facharzt, aber muss sich alles selber beibringen. Weil keiner ,mehr einen ausbildet.

Genau das ist doch wohl der größte Skandal. Musste neulich miterleben, wie eine AÄ auf der ITS vom PJler das Kardiovertieren gezeigt bekam und es danach erstmalig am Patienten durchführte. Der OA hatte einfach kein Bock, deswegen vorbeizukommen.

Es läuft einfach zu oft nach dem Prinzip " hier, mach mal". Und dann werden einem auch noch Dinge für den Katalog bescheinigt, die man nicht gemacht hat, von Rotationen, um die man erst jahrelang betteln muß, ganz zu schweigen.

:-kotz

stennadolny
05.06.2010, 12:28
Es geht noch viel besser: Es gibt Chefärzte (= Weiterbildungsbefugte), die allen Ernstes glauben, sie können die Weiterbildung im Haus nach ihrem Gutdünken "delegieren", ein blanker Unsinn.

Und wenn dann OA A oder FOÄ B dem Chef nicht "bestätigen", daß man dies oder jenes könne, wollen sie das auch im WB-Zeugnis nicht unterschreiben. Allerdings fährt der Chefarzt zumindest in Bayern damit gehörig ein, weil die BLÄK einen solchen Unfug nicht akzeptiert und auch schon mal mit dem Entzug der WB-Ermächtigung droht. Trotzdem wird es immer wieder probiert !

So lange sich aber die Weiterbildungsaffen bei Ärztemangel (!!!!!) nicht GESCHLOSSEN auf die Hinterbeine stellen, schriftlich WB-Mängel bei den Ärztekammern und beim Chef immer wieder anmahnen und sich GESCHLOSSEN für die eigene WB engangieren (und eben Gefälligkeitsunterschriften NICHT akzeptieren), solange braucht man nicht zu meckern. Nur wegrennen bringt auch nichts.

Mich hat ein (weiterbildungsdesinteressierter) Chef schon mal als Querulant bei der Landesärztekammer hingestellt, weil ich ständig WB-Inhalte schriftlich angemahnt habe. Schlußendlich hat die BLÄK mir (und nicht ihm) geglaubt und seine Ermächtigung gekürzt- auch, weil sich andere Kollegen leise zu beschweren begonnen haben.

Einfach ist der Weg nicht, aber lohnend.

Übrigens kann man bei den Landesärztekammern schon fehlende Rotationen, die lt. WB-ordnung und - ermächtigung eigentlich zwingend sind, einmahnen: In Bayern kann die Landesärztekammer auf einmal sehr genau den Befugten schriftlich zu befragen beginnen, wie es denn mit der von ihm rechtlich zugesicherten Umsetzung seines GARANTIERTEN Curriculums steht......und zieht auch Konsequenzen.

In Zeiten, in denen auch schon mal Unikliniken keine WB-Befugnis haben (kein Scherz !), könnten aber auch die Ärztekammern für unsere Zwangsbeiträge ihren ureigensten Auftrag ernst nehmen.

Thomas24
08.06.2010, 21:52
Genau das ist doch wohl der größte Skandal. Musste neulich miterleben, wie eine AÄ auf der ITS vom PJler das Kardiovertieren gezeigt bekam und es danach erstmalig am Patienten durchführte. Der OA hatte einfach kein Bock, deswegen vorbeizukommen.

Es läuft einfach zu oft nach dem Prinzip " hier, mach mal". Und dann werden einem auch noch Dinge für den Katalog bescheinigt, die man nicht gemacht hat, von Rotationen, um die man erst jahrelang betteln muß, ganz zu schweigen.

:-kotz
Ein PJ (:-((!!!!) "bringt" einer Assistenzärztin das Kardiovertieren "bei"?
Welche dieses dann im learning by doing direkt -ohne kompetente Überwachung- direkt am Patienten übt??:-???:-(( Weil der OA keinen BOCK HAT ZU KOMMEN???
Das ist mindestens fahrlässig und an der Grenze zur Kriminalität:-kotz:-kotz:-kotz

pieks
08.06.2010, 22:31
da könnte ich einen Roman drüber schreiben ..

solche "zustände" sind doch nichts neues, oder ?

Trotzdem zum K****
Ein PJ (:-((!!!!) "bringt" einer Assistenzärztin das Kardiovertieren "bei"?
Welche dieses dann im learning by doing direkt -ohne kompetente Überwachung- direkt am Patienten übt??:-???:-(( Weil der OA keinen BOCK HAT ZU KOMMEN???
Das ist mindestens fahrlässig und an der Grenze zur Kriminalität:-kotz:-kotz:-kotz