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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzzahnärztinnnen und -ärzte



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Fuechschen
06.06.2010, 15:17
Moin!

Analog zu den Unterforen der PJ-ler und Assistenzärzte sollten wir Zahnis doch auch einen vergleichbaren Treffpunkt haben, wo Alltagsgeschichten, Fragen, Anregungen und gute Tips die Runde machen.

Und wenn es nur der Aufreger des Tages über Patienten & Chef ist....

Und zwar fortlaufend zu verschiedenen Topics. Hoffe auf rege Beteiligung durch die hier vertetenen Assistenzzahnärzte (wie viele sinds denn eigentlich?).

Ich mache gleich mal den Anfang mit einer Frage, die mir auf der Seele brennt:

Wie viele Patienten behandelt Ihr täglich? Und wie ist der "Flow" zwischen ehemaligen Patienten der Praxis / des Chefs zu euch? Frage deshalb, weil ich das Gefühl habe überhaupt nicht ausgelastet zu sein (während beim Chef täglich ca. 20 Patienten durch den Stuhl rutschen; wieviel macht euer Chef?).
Drehe ich ziemlich viel Däumchen derzeit.... einer ehemaligen Kommilitonin ergeht es genauso. 4 - 6 Patienten in 8,5 Stunden Arbeitszeit (keine großen Sachen, so eher EX, Fllg., PZR, PA). Wars bei euch am Anfang genauso; wie lange hats gedauert, bis Leben in die Bude kam?

Nu denn, hoffe auf Euren Input!:-)

Smibo
22.07.2010, 18:32
Es kommt darauf an wie lange du in der Praxis tätig bist und wie lange du im Beruf schon arbeitest. Am Anfang war ich auch froh hier und da mal einen Patienten behandeln zu dürfen, heute bin ich froh, wenn die Kollegen Schmerzpatienten übernehmen können, da es aus allen Nähten platzt.

LacrimaAurea
22.07.2010, 18:58
ja richtig!
mach dir keine sorgen, das kommt tatsächlich mit der zeit.
ich hab von anfang an gesagt, dass ich bewusst auch die PZRs übernehme, damit ich erstens voll ausgelastet bin, zweitens nach über 6 monaten staatsexamen und nullübung an den patienten wollte ich wieder meinen blick schulen und 3. findet man tatsächlich immer wieder noch etwas bei der PZR...

anfangs hatte ich auch, wenn überhaupt 10 patienten am tag.
im dritten monat teilweise sogar über 20 patienten. dein kunden-bzw patientenstamm baut sich jetzt langsam auf.
ich würde einfach ein gutes fachbuch mit in die praxis nehmen, notfalls, wenn mal ne viertelstd nix zu tun ist, liest du´s durch oder sortierst mal die bohrer durch. ist zwar helferinnenjob, aber gut, wenn man sich selber auch auskennt bzw die alten schrottsachen ausmistet.

by the way: finde die idee super mit dem assi-forum hier =)
mal sehn,wie rege das treiben wird
LG!!!

Spydaman
23.07.2010, 08:22
Sehr gute Idee! Ich fange aber erst im September die Assi Zeit an, hab jedoch schon vorher gehört, dass ich gut ausgelastet sein werde :-)
Mal ne andere Frage- meint ihr 44 Stunden ist zuviel am Anfang? Würd gern 4 Stunden mehr arbeiten in der Woche und das Ganze als Urlaub abhängen, weil ich so gern reise, ist mit meiner Chefin auch so abgesprochen. Oder lieber mit 40 anfangen und dann steigern, wenn man merkt dass man das gut packt? Aber ich denke mal, die 4 Stunden machen den Braten dann auch nicht fett, wird sowieso alles sehr anstrengend sein sicherlich, vor allem wenn man nachm Examen schön 3 Monate frei hatte :-)

Arbeite wahrscheinlich jeden 2.Samstag oder sogar jeden Samstag, mal gucken!

KalisBLN
31.07.2010, 13:39
Das Forum glüht ja geradezu!

mc300
01.08.2010, 11:51
Das Forum glüht ja geradezu!

Ja, die gestressten Assistenzzahnärztinnnen und -ärzte sind wohl so gestresst daß sie nicht dazu kommen hier hineinzuschauen.
Kann ich aber verstehen. Sobald ich auch ein gestresster Assistenzzahnärztin und -arzt bin werde ich mich ebenfalls von hier in ein elitäreres Forum für meinesgleichen verabschieden. Oder wenigstens die Gründung eines solchen einfordern. :-top

Fuechschen
02.08.2010, 16:48
Hatte die Hoffnung schon aufgegeben; aber es scheint ja doch den ein oder anderen Assistenzzahnarzt hier zu geben....

Das Problem mit zuwenigen Patienten hat sich übrigens erledigt; und zwar nicht weil mehr kommen, sondern ich meinem Chef gesagt habe, dass er in Zunkunft seinen Krempel alleine machen kann!

War nicht nur von der Arbeitsauslastung sondern auch menschlich ne ärmliche Stelle..... Aber in Zukunft weiss ich wenigsten worauf ich achten muss; hab mir in den letzten 2 Wochen ca. 20 Praxen angeguckt....da waren Sachen bei, die glaubt einem keiner. Auch von der Bezahlung her gibts riesen Unterschiede: Immer wenn ich ohnehin wusste "den Job willste eh nicht" hab ich ganz dreist geguckt bis wo hin sich das Monatseinkommen treiben liesse. Einige die anfänglich 2500 geboten haben waren nach einigem hin und her auch bereit 4000 zu zahlen (Ruhrgebiet!). Zitat: "Na, die meisten Ihrer Kollegen geben sich halt sofort mit der ersten Hausnummer zufrieden, oder fragen höchstens nach ein paar Hundert mehr; aber eigentlich kommts auf 1000 mehr oder weniger nicht an. Wird eh abgesetzt."

Nu denn, bis nächste Woche will ich mich entschieden haben....

AntOn..
02.08.2010, 17:20
Einige die anfänglich 2500 geboten haben waren nach einigem hin und her auch bereit 4000 zu zahlen (Ruhrgebiet!). Zitat: "Na, die meisten Ihrer Kollegen geben sich halt sofort mit der ersten Hausnummer zufrieden, oder fragen höchstens nach ein paar Hundert mehr; aber eigentlich kommts auf 1000 mehr oder weniger nicht an. Wird eh abgesetzt."


Is ja nen Ding.... sowas muss sich ein "Frischling" wie ich gleich mal für später merken:-top

Jasaa
03.08.2010, 10:13
aha gut zu wissen :D

Spydaman
03.08.2010, 10:35
Anfänglich 2500? Nicht schlecht, das bekommste in Köln eher weniger als Anfänger!

Pakur
03.08.2010, 18:05
hab mit 2700 angefangen.
nach halbem jahr dann nur noch umsatz 25 % .

die ersten 6 monate waren sehr anstrengend. aber jetzt nach einem jahr läuft eigentlich wie am schnürchen!

SteffiChap
03.08.2010, 19:05
Wieviel Stunden arbeitet ihr bei diesen Gehältern?

Präpmaus
08.08.2010, 20:26
War nicht nur von der Arbeitsauslastung sondern auch menschlich ne ärmliche Stelle..... Aber in Zukunft weiss ich wenigsten worauf ich achten muss; hab mir in den letzten 2 Wochen ca. 20 Praxen angeguckt....da waren Sachen bei, die glaubt einem keiner. Auch von der Bezahlung her gibts riesen Unterschiede: Immer wenn ich ohnehin wusste "den Job willste eh nicht" hab ich ganz dreist geguckt bis wo hin sich das Monatseinkommen treiben liesse. Einige die anfänglich 2500 geboten haben waren nach einigem hin und her auch bereit 4000 zu zahlen (Ruhrgebiet!). Zitat: "Na, die meisten Ihrer Kollegen geben sich halt sofort mit der ersten Hausnummer zufrieden, oder fragen höchstens nach ein paar Hundert mehr; aber eigentlich kommts auf 1000 mehr oder weniger nicht an. Wird eh abgesetzt."

Nu denn, bis nächste Woche will ich mich entschieden haben....

Manche eine Praxis wurden vor 30 Jahren (!) eingerichtet und seit rund 15 Jahren Nichts mehr groß investiert. Ein Patient machte dann an der Rezeption direkt kehrtum, er wollte nicht im "Mittelalter" behandelt werden...
Andererseits: DVT, digitales Röntgen, OP-Mikroskop... Da braucht nur ein Sensor "anwenderbedingt" kaputt gehen, das kostet dann schnell mal 4.000 € bis 10.000 €. Dafür kann dann der Chef aufkommen, da bei anwendungsbedingten Fehlern die Herstellergarantie nicht greift.

Der "Chef" zahlt nicht nur das Gehalt seiner Mitarbeiter, sondern "zahlt" auch noch für deren Fehler....

Längerfristig richtig sich das Gehalt doch nach dem Honorarumsatz, mehr als 25 Prozent sind nicht drin. Da der Arbeitgeber noch zusätzlich 20 Prozent Lohnnebenkosten abführen muss.
Sogesehen müssten bei einem Bruttogehalt von 4.000 € monatlich (also 4.800 € für den Arbeitgeber) ein Honorarumsatz von 19.200 € erwirtschaftet werden... Dies ist durchaus möglich, allerdings nur wenn man bereits gut eingearbeitet ist.... Allerdings führen manche die Beiträge zum Versorgungswerk entweder nur teilweise oder am besten gar nicht ab, sogesehen ist auf den ersten Blick nicht Alles was glänzt Gold.

LacrimaAurea
09.08.2010, 11:41
Allerdings führen manche die Beiträge zum Versorgungswerk entweder nur teilweise oder am besten gar nicht ab, sogesehen ist auf den ersten Blick nicht Alles was glänzt Gold.

hm..was meinstdu damit genau? wir sind ja aus der rentenversicherung raus...aber die versorgungsbeiträge, die sind doch zwingend...entw.od...

Präpmaus
09.08.2010, 13:48
...und wer soll die Beiträge zahlen wenn der "Chef" pleite ist und mehrere Monate im Rückstand. Besonders "prickelnd" wird´s wenn er von heute auf morgen weg ist, und nicht mehr auffindbar... Sachen gibt`s :-blush

DerDoctaRocktDa
11.08.2010, 15:02
Ich hoffe das ist ein Einzelfall! Oder ist das noch jemandem von euch passiert?!
Ich bekommen ab dem 4. Monat eine Umsatzbeteiligung. Was meint ihr welcher Umsatz da so möglich ist?

Präpmaus
11.08.2010, 16:15
Ich bekommen ab dem 4. Monat eine Umsatzbeteiligung. Was meint ihr welcher Umsatz da so möglich ist?

Das hängt doch sehr von der Praxis ab und der wöchentlichen Arbeitszeit. Im Extremfall in manch einer Großpraxis versorgt man fast nur Schmerzpatienten, im 10 Minuten Rhythmus :-notify Natürlich alle gesetzlich versichert, die "Privaten" wollen alle zum "Chef"... Insgesamt hängt der erreichte Honorarumsatz auch davon ab, was nun genau zum "Umsatz" zählt. Röntgen? Das macht doch die Helferin, also nicht in der Umsatzstatistik mit drin :-((

Fuechschen
11.08.2010, 18:38
Die Beteiligungen schwanken zwischen 20 und 37,5%, je nach Stadt und Praxis (so zumindest meine Erfahrung....). Die reine Prozentzahl sagt allerdings nicht soviel aus, meistens kommen noch Verklausulierungen dazu: laborkostenbereinigt ist eh klar; aber oft steht noch drin vorbehaltlich Rückforderungen der KZV, Leistungen die durch Helferinnen erbracht werden, erst ab(!) einer gewissen Umsatzhöhe oder bestimmte Leistungen ausgenommen.

Auch muss man drauf achten wie viel im Laden zu tun ist. Niemand hat was von 35% wenn er mit 3-4 Patienten pro Tag rumkräpelt (mal vorher in die Bestellbücher gucken!).

Und vorsicht: wenn Ihr auf reiner Umsatzbeteiligung unterwegs seid (also ohne Fixum) verdient Ihr nur Geld wenn Ihr arbeitet; der Urlaub ist dann unbezahlt (aber eure Kosten laufen weiter); genauso im Krankheitsfall.

Präpmaus
11.08.2010, 19:44
Die Beteiligungen schwanken zwischen 20 und 37,5%, je nach Stadt und Praxis (so zumindest meine Erfahrung....). Die reine Prozentzahl sagt allerdings nicht soviel aus, meistens kommen noch Verklausulierungen dazu: laborkostenbereinigt ist eh klar; aber oft steht noch drin vorbehaltlich Rückforderungen der KZV, Leistungen die durch Helferinnen erbracht werden, erst ab(!) einer gewissen Umsatzhöhe oder bestimmte Leistungen ausgenommen.

>>> Darf man einen Mitarbeiter in Regress nehmen? "vorbehaltlich Rückforderungen der KZV" sind arbeitsrechtlich nicht durchsetzbar.

Auch muss man drauf achten wie viel im Laden zu tun ist. Niemand hat was von 35% wenn er mit 3-4 Patienten pro Tag rumkräpelt (mal vorher in die Bestellbücher gucken!).

Und vorsicht: wenn Ihr auf reiner Umsatzbeteiligung unterwegs seid (also ohne Fixum) verdient Ihr nur Geld wenn Ihr arbeitet; der Urlaub ist dann unbezahlt (aber eure Kosten laufen weiter); genauso im Krankheitsfall.

>>> Scheinselbständigkeit. Das kann ab einer gewissen Höhe richtig Ärger geben...

hennessy
18.09.2010, 10:25
anscheinend sind Zahnmediziner weniger gestresst als Humanmediziner. Denn hier gehts nur noch um Umsatzbeteiligung und deren Tücken.

Schreibt doch bitte mal, wie Ihr den Alltag meistert. Oder der Alltag Euch.

@Füchschen: Wie hast Du Dich denn entschieden?

Viele Grüße
hennessy