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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen/Infos zum ZM-Studium



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Sonja10
16.06.2010, 11:58
Erstmal HALLO! :-) Um das Forum nicht unnötig zu füllen, wollte ich erstmal alle Themen lesen und war auf Seite 18, bis ich bemerkte, dass es über 200 sind...daher bitte ich euch, mir nicht böse zu sein, falls die ein oder andere Frage gefühlte 100x schon gefragt worden ist :-blush Let's go ;-)

1.) Ich habe gehört, dass man eine bestimmte Anzahl von Füllungen durchgeführt haben muss, um einem bestimmenten Semester "weiterzukommen". 19 ? Wie auch immer. Das PRoblem...wo kriegt man denn die Patienten her? Freunde opfern sich doch sicher nicht so leicht, wenn ich Ihnen erzähle, dass 'ich' als Neueinsteiger sie unter Aufsicht behandeln soll.
Findet man genug? Und vor allem...woher?

2)....der Anatomiekurs mit der Leiche. Das klingt irgendwie schrecklich in meinen Ohren. Gewöhnt man sich dran oder hält man es nur aus, wenn man verliebt in ZM ist...(was ich nicht bin :-?)


3) Ist es härter als ein Humanistudium? Damit meine ich nicht das subjektive 'schwer sein', sondern das objektive 'mengenmäßig viel sein'. Hab ich mehr Freizeit, wenn ich Medizintechnik studiere?

Und zuletzt vielleicht....ZM wäre wie für viele andere auch eine Art Kompromiss, da meine Stärken eher in Kunst/Handbasteleien/Kreativität liegen, ich aber nicht vorhabe, als Modedesigner arbeitslos umher zu wandern. Es soll ja viel Konkurrenz geben...:-nix
Jedenfalls frage ich mich deshalb immer...wenn schon Kompromiss, dann richtig!
Aus diesem Grund schwanke ich sehr stark zwischen HM, ZM und i-welchen technischen Fächern wie Medizintechnik, da ich außer an Kunst usw. noch an Biologie interessiert bin bzw. Vorgänge im Körper und der Natur.
Vielleicht könnt ihr mir ja einen guten Rat mit auf den Weg geben...wenn ihr Lust habt...ich würde mich freuen....:-winky

shifty
16.06.2010, 12:30
ad 1) Die Anzahl und Art der Füllungen und anderer Arbeiten ist von Uni zu Uni unterschiedlich. Es ist keine Seltenheit, dass Freunde und Verwandte als Patienten herhalten müssen. I.d.R. werden aber die meisten Patienten von Seiten der Klinik organisiert und zugewiesen.

ad 2 ) Das ist nicht schlimm und man(n) gewöhnt sich sehr schnell an die Arbeit am Körperspender. Wenn erstmal die Haut runter ist und die Säge so manches mal angesetzt wurde sieht man eh keinen Menschen vor sich! Stellt sich erstmal eine Faszination für den Komplex Körper ein, dann sowieso!!!

ad 3) Definitiv Ja! Ich kenne einige die sowohl Zahnmedizin als auch Medizin studiert haben. Jeder von ihnen würde wieder HM, aber keiner ZM studieren. Der Lernaufwand ist weniger. Vielleicht noch nicht in der Vorklinik, aber im klinischen Abschnitt mit Sicherheit. ABER das Studium verlangt viel Zeit im Rahmen der praktischen Kurse und der damit anfallenden Arbeiten. Außerdem muss man sich viel der (z.T. selbsternannten) Obrigkeit so manches bieten lassen. Hier ist ein dickes Fell und Nerven aus Stahl nötig!

ad 4) Die beschrieben Stärken sind unabdingbar für diesen Beruf.

Ich kann Dir nur empfehlen in der Zahnklinik in Deiner Nähe nach einem Praktikumsplatz zu fragen. Lass Dir alle Abteilungen zeigen und frag direkt Studenten!

Herzliche Grüße!

Sonja10
17.06.2010, 11:59
Erstmal vielen Dank!

Aber stimmt es denn, dass man, wenn man eine Füllung zu wenig hat (da kein Patient gefunden werden konnte), das Semester wiederholen muss? Das stand in irgendeinem Forum...ist das Regel oder Ausnahme?


ABER das Studium verlangt viel Zeit im Rahmen der praktischen Kurse und der damit anfallenden Arbeiten.
Aber man muss doch dafür als Humani eine Zeit lang intensiv im Krankenhaus arbeiten...oder müssen das Zahnis auch?


Außerdem muss man sich viel der (z.T. selbsternannten) Obrigkeit so manches bieten lassen.
Und das ist bei der Humanmedizin also nicht so?

Ich hab ein Praktikum beim KFO gemacht. Das reizt mich mehr als die Zahnmedizin selbst, ist aber auch ganz anders als die Zahnmedizin...ich glaube, am Rat, Studenten zu fragen, komme ich nicht vorbei...Woher weiß man denn aber, wann die sich wo aufhalten? Fachschaft fragen?

Spydaman
17.06.2010, 17:25
Hi Sonja!
Das wäre mal ne Möglichkeit! Habs damals auch so gemacht, mich mit jemandem von der Fachschaft getroffen und alles aus ihm ausgequetscht ;-)
Dass man durchfällt weil keine Patienten da sind, kann passieren, ist aber nicht die Regel. Wenn man sonst vernünftig und gut gearbeitet hat, wird es nicht an ein paar Punkten scheitern... Studenten erzählen oft, dass es nur daran gelegen hat, meistens sind es aber doch andere Dinge, die ein Weiterkommen verhindern.

Zahnis müssen nicht im Krankenhaus arbeiten, dafür hast du im Semester aber einen Tag von 8-17 Uhr und zu Haus gehts dann weiter! Also es ist echt krass und nicht zu vergleichen mit anderen Studiengängen, dafür hat man meistens vollständig Semesterferien, das ist nicht zu unterschätzen!

KFO kommt im Studium erst so wirklich in der Klinik... du hast ja kaum Einblicke in andere Bereiche, vielleicht gefällt dir doch plötzlich die Prothetik oder Chirurgie ganz doll ;-)

Hab nun seit ner Woche mein Staatsexamen und muss sagen... ein sauhartes Studium, aber danach ists super... kein Stress mit Job bekommen, gute Zukunftsmöglichkeiten und die Semesterferien war ich immer monatelang in Asien unterwegs, wenn man die gut nutzt und damit klar kommt im Semester quasi keine Freizeit zu haben ist es okay... aber manchmal geht es schon an die Substanz, ich habe hier in Köln soviele erwachsene Männer weinen und zusammenbrechen sehen... ich weiß nicht, ob das heutzutage noch so sein muss in einem Studium... aber vielleicht ist es woanders nicht so schlimm. Meistens hat aber doch jede Uni so ihre Fächer die einfach hart sind, hier in Köln ist die Prothetik der absolute Horror und früher die Vorklinik.. .seit Prof.K. weg ist, ist es aber wohl viel besser!

Viel Erfolg beim Entscheiden... ist wirklich schwierig einen Entschluss zu fassen... aber ZM kann schon Spaß machen ;-)

Spydaman
17.06.2010, 17:27
Achso... diese Tage von 8-17 Uhr und zu Hause gehts dann bis Mitternacht weiter sind eher auf die Klinik bezogen... in der Vorklinik ist es noch okay... da ist nicht alles anwesenheitspflichtig und man kann auch mal liegenbleiben wenn die Augen zu schwer und die Vorlesung zu langweilig ist... in der Klinik ist quasi von 8-17 Uhr oder länger Anwesenheitspflicht und es gleicht eher einer strammen Ausbildung als einem Studium!

Ehemaliger User 05022011
17.06.2010, 17:41
Und das ist bei der Humanmedizin also nicht so?


Ne, ist nicht vergleichbar - als Zahni bist du immer nur an der Uni in der einen gleichen Abteilung sozusagen, wo du alles Praktische, was ein Zahnarzt später braucht lernst und alle praktischen Arbeiten anfertigst und bewertet bekommst, als HM-Student durchläufst du die verschiedensten Abteilungen ( ab der Klinik, also nach dem Physikum) und bist immer sehr kurz nur da

chrissz
17.06.2010, 18:02
1.) Ich habe gehört, dass man eine bestimmte Anzahl von Füllungen durchgeführt haben muss, um einem bestimmenten Semester "weiterzukommen". 19 ? Wie auch immer. Das PRoblem...wo kriegt man denn die Patienten her? Freunde opfern sich doch sicher nicht so leicht, wenn ich Ihnen erzähle, dass 'ich' als Neueinsteiger sie unter Aufsicht behandeln soll.
Findet man genug? Und vor allem...woher?


Sind zu wenig Patienten da, werden in der Regel auch weniger Pflichtleistungen verlangt. So wars zumindest bei uns. Man muss halt immer schauen, dass man nicht zu den Schlusslichtern gehört...also immer schön mitschwimmen.
Allen anderen Antworten kann ich nur zustimmen, entspricht alles auch meinen Erfahrungen!

mc300
17.06.2010, 18:08
Zahnis müssen nicht im Krankenhaus arbeiten, dafür hast du im Semester aber einen Tag von 8-17 Uhr und zu Haus gehts dann weiter! Also es ist echt krass und nicht zu vergleichen mit anderen Studiengängen, dafür hat man meistens vollständig Semesterferien, das ist nicht zu unterschätzen!


In Köln habt ihr Semesterferien?! *neid* Uns pumpen die immer neue Praktika in die paar Wochen rein. Und am Ende der "Ferien" wartet schon wieder die nächste Eingangsprüfung. Naja, nur die Harten kommen in den Garten. :D

Sonja10
19.06.2010, 13:52
Ich danke jedem Einzelnen für die hier geschilderten Erfahrungen!!:-)


Studenten erzählen oft, dass es nur daran gelegen hat, meistens sind es aber doch andere Dinge, die ein Weiterkommen verhindern.
Also genau wie in der Schule auch. Das wäre noch gut zu handhaben...


Zahnis müssen nicht im Krankenhaus arbeiten, dafür hast du im Semester aber einen Tag von 8-17 Uhr und zu Haus gehts dann weiter! Also es ist echt krass und nicht zu vergleichen mit anderen Studiengängen, dafür hat man meistens vollständig Semesterferien, das ist nicht zu unterschätzen!
Das mit den Semesterferien soll an anderen Unis allerdings nicht so schön sein, wie es bei dir war :-(( Doch was ich eigentlich wissen wollte: Diese 8-17-Tage...wie lange/viel Semester hat man die ?


KFO kommt im Studium erst so wirklich in der Klinik... du hast ja kaum Einblicke in andere Bereiche, vielleicht gefällt dir doch plötzlich die Prothetik oder Chirurgie ganz doll ;-)
Da hast du allerings Recht!! Aber eine Frage noch: Muss man für eine Facharztrichtung wie Oralchirurgie/Kieferchirurgie nochmal Medizin studieren oder geht das direkt?
Und Glückwunsch zum Examen...wow!!! :-winky

@Khiri Ach so! Wobei die bei der Chirurgie dann aber sicher schon mit den Zahnis verglichen werden können, odeR? (Für Fachmedizin meine ich...)

@chrissz
klingt einleuchtend...danke.

Also so wie ich sehe, zählt das Argument "ZM ist leichter, weil man schön herumbasteln kann, wenn man es beherrscht" nicht wirklich...:-heul

Ehemaliger User 280111
21.06.2010, 10:50
Ich würde dir raten vor dem Studium ein Praktikum im zahntechnischen Labor zu machen, um schon mal einen Einblick zu bekommen. Wenn du merkst das dir das handwerkliche Talent total fehlt oder du einfach keinen Spaß daran hast kannst du noch immer den Studiengang wechseln.
Zumindest in der Vorklinik ist es schwer an dem ganzen Freude zu finden und viele sind dann auch mit dem zusätzlichen Druck (mündliche Testate an der Leiche und Terminstress) überfordert.

Mach dir am besten eine Pro/Contra Liste fürs Studium und denk auch über Alternativen nach, immerhin wirst du den Job dann auch dein Leben lang ausüben.

achja... viel Freizeit wirst du im Studium auf jedenfall nicht haben (kann jetzt aber nur von den ersten beiden Semester sprechen.. glaub aber nicht das sonderlich angenehmer wird)

Spydaman
22.06.2010, 10:14
Hi!
Genau, das Praktikum kann ganz bestimmt nicht schaden. Es ist an allen Unis verschieden wieviel Wert auf Zahntechnik gelegt wird, hier in Köln war es ganz extrem, fing im TPK und den beiden Phantomkursen der Vorklinik an und ging in den beiden Prothetikkursen und KFO Kursen weiter in denen sämtlicher Zahnersatz selbst gefertigt werden musste, ob das nun Kronen, Brücken, Teleskope oder Geschiebe waren. KFO dann natürlich Retentionsplatten, VSD etc.

Die Tage wo die wirklich keine Zeit bzw. kaum noch Zeit für andere Dinge findest beziehen sich wie gesagt hauptsächlich auf die Klinik. In der Vorklinik ist es total unterschiedlich, in manchen Semestern hat man ganz gut zu tun, in manchen ist es eher entspannt. Im 2.Semester hatten wir z.B. nur Histopatho 3x die Woche und Terminologie. Dann natürlich die ganzen Vorlesungen, die ich mir in der Vorklinik aber immer gespart habe ;-)
Dann komm aber auch mal wieder ein Semester wo man mit Biochemie und Physiologie ganz gut versorgt ist, aber so wie in der Klinik ist es trotzdem nie, weil man sich nicht um irgendwelche Patienten oder Patientenarbeiten kümmern muss... man muss sich einfach nur bewusst sein, dass das Studium wirklich anstrengend wird am Ende und sehr viel Zeit & Nerven kostet!

Semesterferien gab es hier in Köln tatsächlich immer, mit Ausnahme des 4. oder 5.Semesters, da lag der Phantom II in den Ferien. Dann ist natürlich auch mal das Vorphysikum und das Physikum in den Ferien und auch eine OP-Eingangsklausur gab es in den letzten beiden Semestern am Anfang. Hat mich jedoch nie davon abgehalten die Welt zu erkunden und ich komme in 11 Semestern Studium auf ca. 6 Monate Asien und 1,5 Monate Spanien Aufenthalt :-)

Zu deiner letzten Frage noch: Oralchirurgie ist nochmal eine 3-jährige Facharztausbildung, MKG-Chirurgie verlangt ein zusätzlichen Abschluss des Studiums der Humanmedizin und für die Ausbildung zum Facharzt für Kieferorthopädie muss man ein Jahr in eine freie KFO Praxis und ein Jahr in die Klinik.
Ansonsten gibt es noch diverse postgraduation Studiengänge wie "Master of Implantology", aber das ist ja noch in weiter Ferne bei dir :-)

Sawyer
22.06.2010, 14:57
Teleskopverankerten Zahnersatz komplett selber herstellen? Heilige *******, welcher Patient geht denn freiwillig in eure Klinik? :-wow

KalisBLN
22.06.2010, 21:48
Teleskopverankerten Zahnersatz komplett selber herstellen? Heilige *******, welcher Patient geht denn freiwillig in eure Klinik? :-wow

Klingt vor allem auch sehr sinnvoll... In Berlin müssen wir nicht mal Kronen selber machen.

shifty
24.06.2010, 22:30
Klingt vor allem auch sehr sinnvoll... In Berlin müssen wir nicht mal Kronen selber machen.

Das ist aber bei euch aber ziemlich neues Reglement, oder?

AntOn..
25.06.2010, 17:36
Wie sieht es bei Zahnmedizin eigentlich mit der Geschlechterverteilung aus? Auch Frauen-Überschuss wie bei den Humanis?

Recall8
25.06.2010, 18:19
Ist Zahnmedizin härter als Humanmedizin?

Ich würde sagen, dass es stressiger ist. Das Zahnmedizinstudium vermittelt viel, viel mehr praxisorientierte Fertigkeiten. Die Zahnis haben immer mit diversen Ressentiments zu kämpfen - z.T. berechtigt - mal unberechtigt - das gibt einen Vorgeschmack.

Man ist als ZM-Student einfach der Willkür und "Expertenmeinung" der jeweiligen Koryphäen ausgesetzt. Das ist aufgrund der Prüfungsmodalitäten bei den Medizinern doch schon etwas anders. Aufgrund der Semesterstärke ist man als Zahnmediziner meist namentlich bekannt, getreu dem Motto: "Ist der Ruf erst einmal ruiniert..." - ihr wisst schon. :-oopss

Hinzu kommen die armen Seelen Assistenten, die ihre eigenes Trauma Semester für Semester an ahnungslosen, respekterfüllten, kritikfreien Kopfnickern aufarbeiten. Dazu gibt es ja auch Studien, die eineindeutig nachweisen, dass 3x mal mehr Zahn- als Humanmediziner profilneurotische Störungen aufzeigen. Da sollte man mal drüber nachdenken. Wenn ihr die typisch "deutschen" Eigenschaften wie abnicken, kuschen, denunzieren und anilingus beherrscht, seid ihr ausreichend gewappnet für die anstalt!

Linö90
03.07.2010, 16:06
Hallo !

Weiß jemand wie die NC's für Freiburg und Zahnmedizin die letzten WiSe und SoSe(Tübingen) waren??

netfinder
03.07.2010, 16:18
zvs.de

Sonja10
03.07.2010, 19:18
@Recall8

Gerade das macht mir irgendwie Angst....Bewertung nach dem Motto "Wer am besten schleimt, ..." :-(

So auf Anhieb reizt mich Zahnmedizin mehr, da die Studienzeit kürzer ist und ich nicht wirklich der Traummediziner bin, der meint, er müsse den gesamten Körper auseinandernehmen, um den Durst der Faszination zu stillen...mir reichen die Zähne...glaube ich jedenfalls....ach, ich weiß es nicht. Noch 12 Tage.....

@Linö90
zvs.de und dann auf Service-Download. Dort kriegst du die Tabellen...

Linö90
03.07.2010, 20:01
Ja, mir ist schon klar, dass es die Tabellen gibt...bei Tübingen und Freiburg steht allerdings nur ein "H" sprich: Hochschuleigenes Verfahren...das sind aber leider keine konkreten Werte.