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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Patienten bewerten Ärzte



stella_1
20.06.2010, 21:59
Bevor ich das wieder vergesse: Mir spukt die Frage, was ihr eigentlich von den einschlägigen Foren, in denen Patienten ihre Ärzte bewerten können, haltet. Ich hab da z.B. wen im Kopf, den ich gerne weiterempfehle, weil ich denke, von so einem Arzt sollen möglichst viele Menschen profitieren können, bin mir aber keineswegs sicher, ob ich ihm damit auch einen echten Gefallen tue?
Reicht das normale Graswurzelmarketing (Mund-zu-Mund-Propaganda)da nicht aus?

Kackbratze
20.06.2010, 22:34
Internet ist, egal für welchen Beruf, nicht geeignet über Wohl und Wehe nach dem Besuch des Bewerteten zu entscheiden, schließlich ist es anonym.
Dann teile lieber deinem Bekanntenkreis mit, dass Du zufrieden warst.

Es wäre schließlich auch sehr unwahrscheinlich, dass jemand aus einem anderen Teil der Bundesrepublik extra zu deinem Arzt fährt auf Grund deiner Bewertung.
:-meinung

stella_1
20.06.2010, 22:46
Danke für die Antwort. Privat handhabe ich das auch so. Rückgemeldet hab ich dem Doc damals, dass ich nicht beurteilen kann, ob er ein guter Arzt ist, aber dass er mich gut 'behandelt' hat. :-top

Interessanter fände ich aber zu erfahren, ob den Internetforen, die solche Bewertungen ja anbieten, auch Qualitätsstandards zugrunde liegen, die für Ärzte dann auch tatsächlich interessant sind. Oder ob man die nicht entwickeln muss, damit den drei Sternen für Dr. med. :-top auch einen andere Grundlage als 'sexy Zahnarzt' o.ä. zu Grunde liegt. Vllt. ist das Internet auch nur für Ärzte interessant, die ganz spezielle Maßnahmen anbieten, für die ein Patient dann auch lange Wege auf sich nähme.

Relaxometrie
20.06.2010, 22:52
Ich halte nicht viel von den Bewertungsportalen, da positive Bewertungen gefaked sein können und negative Bewertungen evtl. einer übertriebenen Anspruchshaltung des Patienten, oder Rachegelüsten entspringen.
Wie der Weltschlechtfinder schon sagte: dem Bekanntenkreis von guten/schlechten eigenen Erfahrungen erzählen und dadurch die Mundpropaganda ankurbeln ist mMn geeigneter.

Kackbratze
20.06.2010, 22:55
Ich halte nicht viel von den Bewertungsportalen, da positive Bewertungen gefaked sein können und negative Bewertungen evtl. einer übertriebenen Anspruchshaltung des Patienten, oder Rachegelüsten entspringen.

Das trifft den Nagel auf den Kopf.

Dr.Hackenbush
21.06.2010, 07:25
Als Forengehirn mit "Speicherchip im Kopf" weiß man natürlich das es so einen Thread schon gibt :-) :

Ärzte-TÜV im Internet (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=52085)

DeKl
21.06.2010, 07:54
Ich halte nicht viel von den Bewertungsportalen, da positive Bewertungen gefaked sein können und negative Bewertungen evtl. einer übertriebenen Anspruchshaltung des Patienten, oder Rachegelüsten entspringen.

Jepp. Und wie sowas im Großen aussieht, konnte man 2006 (und vermutlich auch immer noch überall) sehen, als herausgekommen ist, daß US-Kongreßabgeordnete ihre eigenen Biographien haben verschönern lassen.

stella_1
21.06.2010, 11:28
Alles schon mal da gewesen? :-oopss :-) Danke für den link.

Ich hab beim rumsurfen nur gesehen, dass es Versuche gibt, die ganze Angelegenheit professioneller aufzuziehen. Da is' dann nix mit anonym und man muss zumindest noch mal extra bestätigen, dass man nicht der Arzt ist, den man da lobt oder verteufelt.

Wie auch immer, ich find's spannend, weil ich glaube, ihr kommt um solche Dinge über kurz oder lang (Generationenwechsel) nicht drumherum. Lehrer müssen sich ja auch damit herumschlagen. Allerdings kann man die bei Unzufriedenheit auch nicht ganz so einfach wechseln, was bei Ärzten immer noch das deutlichste Indiz für Unzufriedenheit sein dürfte. Wobei die Gründe dafür dann ja auch immer subjektiv sind.