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bb-freak
21.06.2010, 00:00
Hi,
ich hoffe so ein Thema gibt es so noch nicht (habe keins gefunden).
Ich hab dieses Jahr Abi gemacht und habe einen sehr guten Schnitt. Im Grunde kann ich mir aussuchen, wo ich hin will. Das Problem ist, dass ich nicht sicher bin, ob ein Aufbruch in die weite Welt besser wäre. Meine Freundin hingegen will auf jeden Fall weg.
Mich würde mal interessieren, wie die ausgezogenen Studenten so klar kommen und ob man das Studium überhaupt "gut" abschließen kann, wenn man einen eigenen Haushalt hat und sich um alles kümmert. Mit gut meine ich, dass man äußerst umfassende Kenntnisse hat, da ich da einen gewissen Ehrgeiz habe (auch wenn gute Noten keinen guten Arzt ausmachen müssen).
Danke euch jezz schon für die ANtworten.

Nerkata
21.06.2010, 01:06
Ich will dir ja nicht zu Nahe treten, aber die Frage ist doch so absolut selbsterklärend...

Glaubst du wirklich, dass jeder gute Medizinstudent noch zu Hause wohnt? Zum Beispiel die ganzen Studenten die nach Berlin, Freiburg, Heidelberg etc... ziehen, weil diese Unis einen guten Ruf haben.

Glaubst du wirklich, dass man Selbstständigkeit erlernen kann (eine der wichtigsten Eigenschaften für den Beruf), wenn man nie einen eigenen Haushalt geführt hat?

Beantworte dir bitte diese beiden Fragen selbst und dann wirst du glaube ich die Meinung vieler User hier im Forum wissen.

Nochwas: Was glaubst du eigentlich wie viel Arbeit so ein Haushalt macht? Wenn du nicht permanent eine Baustelle in deiner Wohnung hast bzw. an die eintausend Tieren, dann ist das Staubsaugen, Staubwischen, Ordnung halten und Abwaschen eine Sache von 2-4 Stunden in der Woche (für eine ganz normale kleine Wohnung).

konstantin
21.06.2010, 06:42
Ich hab dieses Jahr Abi gemacht und habe einen sehr guten Schnitt. Im Grunde kann ich mir aussuchen, wo ich hin will.


Mich würde mal interessieren, wie die ausgezogenen Studenten so klar kommen und ob man das Studium überhaupt "gut" abschließen kann, wenn man einen eigenen Haushalt hat und sich um alles kümmert.

Oh man, das steht für so Vieles... :)

Jetzt mal im Ernst: Darum brauchst du dir doch wirklich keine Sorgen zu machen. "Haushalt" bedeutet ja lediglich, den Dreck, den du selbst machst, auch selbst wegzumachen. Und 2 - 3 mal am Tag dafuer zu sorgen, dass ein bischen Essen auf den Tisch kommt, ist ja nun auch keine grosse Schwierigkeit, auch wenn ich verstehe, dass das bisher deine Mama gemacht hat und du daher anfangs vielleicht damit ueberfordert bist, dir deine Stullen zu machen.

Wenn alle Stricke reissen, zieh halt in ein Wohnheim mit geteilten sanitaeren Einrichtungen u. Kueche, dort wird in der Regel von einer Putzfrau geputzt, dann kannst du dich voll und ganz auf deine ueberragenden Noten konzentrieren! Die sind ja auch das wichtigste! :-))

Dabylpmis
21.06.2010, 07:08
Ein eigener Haushalt ist durchaus als positiv zu bewerten. Wie schon erwähnt erlernt man dadurch sehr viel Selbstständigkeit. Ich bin von Anfang an super damit klargekommen. In den Lernphasen leidet ein wenig die Sauberkeit aber nach jeder Prüfung wird erstmal geputzt ;)
Also ein eigener Haushalt führt nicht zu schlechteren Noten, eher sollte man sich manchmal fragen, ob es das wert ist soooviel für die Uni zu lernen. Ich habe auch den Anspruch alles in der Quintessenz zu wissen, aber teilweise muss man den einfach zu gunsten von Freizeit und sozialer Aktivität abgeben. Einen guten Arzt zeichnet meiner Meinung nach am meisten ein intaktes soziales Verhalten aus. Da ist es später scheißegal ob du weißt, dass 32 ATP beim Glukosestoffwechsel entstehen, wenn du dich nicht empathisch mit deinem Patienten unterhalten kannst.

Also sieh es als Chance und nicht als Belastung!

Nautila
21.06.2010, 08:22
Gibt auch Studenten, die von Mami und Papi stundenweise eine Haushaltshilfe gesponsert bekommen. :-keks
So gesehen bei einem befreundeten BWLer.

pottmed
21.06.2010, 09:19
Das hätte ich auch gerne :-))

Aber naja, bei Wirtschaftswissenschaften bleibt eigentlich noch genug Zeit zum putzen...

Zurück zum Ausgangspunkt: Ich würde mir keinen Stress machen, einen eigenen Haushalt zu führen, hat bisher noch niemandem geschadet und Selbstständigkeit ist das A und O. Wann willst Du das denn werden, wenn nicht jetzt ?

Abgesehen davon, wirst Du dich im Studium (egal in welchem), daran gewöhnen müssen auch mal nur ein "befriedigend" oder "ausreichend" zu bekommen und ich garantiere, dass das kein Beinbruch ist :-top

Inelein
21.06.2010, 10:03
Gibt auch Studenten, die von Mami und Papi stundenweise eine Haushaltshilfe gesponsert bekommen. :-keks
So gesehen bei einem befreundeten BWLer.

Meine Mama hat mich am Anfang immer gefragt, ob sie am Wochenende vorbeikommen soll um mir beim Großputz zu helfen:-))


Was sehr für die schnelle und reibungslose Abwicklung von Haushaltsangelegenheiten hilft, sind Laminatböden, keine Haustiere, robuste Möbel, nicht 100.000 Schnickschnackdekozeugs und in der Uni essen:-top

Und keine Möbel aus dunklem Holz, aber da konnte ich dann doch nicht widerstehen....

bb-freak
21.06.2010, 10:40
Danke für die ganzen Antworten. Das bekräftigt mich in meinem Vorhaben demnächst auszuziehen. Wobei ich nie gedacht hätte, dass ich überhaupt in so einer Lage sein werde, da ich davon ausging, dass mein Abi für Berlin nicht langen wird.
Und wegen den Noten: mir ist natürlich klar, dass gute Noten NICHTS über einen Menschen aussagen. So kenne ich jemanden, der ein 1er Abi hat, aber Probleme hat mit den simpelsten Dingen, sobald man vom "Plan" abweichen muss. So einer bin ich zum Glück nicht.
Ist bloß halt so, dass in der Prüfungszeit in meinem Zimmer zumindestens schon viel liegengeblieben ist. Und da macht man sich halt seine Gedanken, ob das im vermeintlich aufwendigen Studium besser/schlechter wird.

DeKl
21.06.2010, 10:42
Ist bloß halt so, dass in der Prüfungszeit in meinem Zimmer zumindestens schon viel liegengeblieben ist.

Und da haben Dir Deine Eltern nicht helfend unter die Arme greifen können?

bb-freak
21.06.2010, 10:45
Schon, aber es geht um MEIN Zimmer. Da lass ich ni so gerne jemanden ran, da das Zimmer voll war mit Büchern, Heftern und Ähnlichem.
Das hatte so halbwegs seinen Platz.
Gleichzeitig muss man aber auch die Verpackungen von gewissen Sußwaren betrachten, die teilweise paar Tage rumlagen, weil sie "übersehen" wurden.^^

DeKl
21.06.2010, 12:40
Schön, daß Du das so siehst, denn es geht im übrigen auch um DEIN Leben. Du bist jetzt Abiturient, dürftest um die 18 Jahre alt sein, darfst wählen und vielleicht sogar schon Auto fahren. Man kann einfach von Dir erwarten, daß Du es hinkriegst, einen eigenen Haushalt zu führen. Was glaubst Du denn, wie Deine Eltern es hinbekommen haben, evtl zu arbeiten und ihren Haushalt mit Dir auch noch drin zu verrichten? Eltern sind nichts extraterrestrisches...
Deswegen, bitte entschuldige, mit Verlaub, ich finde die Frage ein bißchen süß. Aber hier nochmal die Antwort in deutlich:
Ja, es ist sehr gut machbar, zu studieren UND einen Haushalt zu führen. Manche haben sogar nebenbei noch ein Hobby und machen vielleicht sogar noch Sport und jetzt kommts, noch ein paar Glückliche gehen nebenbei sogar noch arbeiten, weil sie sich den ganzen Mist auch noch finanzieren müssen!

bb-freak
21.06.2010, 12:43
Ist ja gut! Kannst deinen Sarkasmus wieder einpacken. Man wird sich ja wohl noch seine Gedanken machen dürfen, oder? Ich gehöre ni zu der Sorte Mensch, der überstürzt sich in irgendwas verrennt, auch wenn ich dann einige Sachen zu sehr groß rede.

DeKl
21.06.2010, 12:56
Was keine schlechte Eigenschaft ist. Aber es sei Dir versichert, hier sind Deine Sorgen unbegründet! Es funktioniert und es funktioniert gut und so soll es sein :-)

LotF
21.06.2010, 12:59
ich weiß gar nicht, was man gegen Haushaltshilfen und BWLer hat...

schonmal daran gedacht, dass die sich einfach mal mit dem Thema "Oppertunitätskosten" auseinander gesetzt haben und feststellen mussten, dass es bei einer Stunde Arbeiten und 11 Euro Stundenlohn besser ist eine Haushaltshilfe für 8 Euro die Stunde anzustellen, anstatt den Haushalt alleine zu machen? ;)

So doof ist die Idee wirklich nicht, wenn man einmal die Woche jemanden für die groben Sachen 1-2h kommen lässt. Gerade in einer WG sind die Mehrkosten dafür minimal, der Haussegen wird oft geschont (häufigstes Streitthema in WGs ist ja der Putzplan) und man hat es immer sauber.

Zum eigentlichen Thema: Ich kann es schon in gewisser Weise verstehen, wenn man genügend Freiraum zu Hause hat und es einem dort gefällt, dass man gerne dort bleiben möchte. Allerdings ist dies weniger auf "ich muss nichts im Haushalt machen und bin nicht eigenständig" bezogen. Denn es gibt ebenso Leute, die "wohnen alleine" wo man meinen könnte "hui, selbstständig!" und dann sieht man mal deren "Loch", wo sie wohnen, hört, dass sie ausschließlich in der Mensa essen und jedes Wochenende direkt nach der Uni nach Hause zu Mama fahren und ihre komplette Wäsche mitnehmen... dann kann man sich auch die eigene Wohnung sparen.

Natürlich mach Selbstständigkeit und eine eigene Wohnung Arbeit und kostet Zeit. Einkaufen, Wäsche waschen, sauber machen, ... dafür lernt man aber auch ein-zwei Dinge fürs Leben und genießt einen Freiraum, den man so meist vorher noch nicht kennen lernen konnte.

KalisBLN
21.06.2010, 13:26
Ist doch scheiß egal. Ist die Wohnung halt dreckig. Und was zu Essen gibts hier in Berlin an jeder Ecke.
Warum willst du überhaupt nach Berlin? Die Stadt ist arm, die Uni ******** und besonders freundlich ist man hier nicht zueinander. Also wenn du Tipps brauchst wohin du ziehen solltest frag mich einfach.

bb-freak
21.06.2010, 14:25
Oh, du bist an der Charite. Warum gefällt es dir dort nicht? Zu groß, zu pleite, zu chaotisch,....?