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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Psychologischer Psychotherapeut oder Psychiater!



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konstantin
26.06.2010, 16:42
Pfft, immer diese Psychotherapeuten, die sinnlos wirkungslose Medikamente verschreiben... :-wow

Coxy-Baby
26.06.2010, 16:43
@Marikas: Hast du noch ne spezifische Frage? Deine Erstellungsfrage habe ich ja schon beantwortet.....

Marikas_10
26.06.2010, 16:48
@Marikas: Hast du noch ne spezifische Frage? Deine Erstellungsfrage habe ich ja schon beantwortet.....

Nein, die Frage, ob ich als psychologischer Psychotherapeut in einer KJP anfangen kann wurde von dir beantwortet :) Danke.

stennadolny
26.06.2010, 18:17
In der KJP hat man in der Regel derart schwere Krankheitsbilder zu behandeln, daß in vielen Fällen Psychopharmaka unumgänglich sind (jedenfalls im deutschen Sprachraum).

Zur Problematik der Diagnosen/Diagnostik/fehlenden Datenlage zu Psychopharmaka in der KJP sei hier nur soviel gesagt: Mit ernsthafter Natuwissenschaft hat das oft soviel zu tun wie die Erwachsenenpsychiatrie: Herzlich wenig. Ist vor allem zeit- und ortsgebunden. So soll etwa das Asperger-Syndrom im kommenden DSM V entfallen. Wow !

Als ärztlicher Kinder- und Jugendpsychiater hat man allerdings ein weitaus größeres Behandlungsspektrum als der Kinder- Jugendlichenpsychotherapeut (in D), nicht nur, aber auch, weil man Ahnung von Medis hat. Und: Man hat weitaus bessere Chancen, sich niederzulassen.

In Ö sind die Chancen noch viel, viel besser, weil dort die KJP erst im Aufbau ist. Voraussetzung allerdings: Ein Medizinstudium. Und eine Facharztausbildung.

KJP ist übrigens oftmals nichts anderes als mehr oder weniger verbrämte Erziehertätigkeit - auch und gerade für Eltern. Wer`s braucht.....

Man kann übrigens als Psychologe auch den reinen Testaffen in der KJP machen. Dann ist das auf keine Ausbildung anrechenbar.......

KJP ist in D jedenfalls ein Frauenfach UND oftmals (billige) Alternative zur nicht erhaltenen oder durchgestandenen Pädiaterausbildung..........

Jedenfalls ist KJP in der Regel NICHT "Borderline", sondern (je nach Alter) : Störung des Sozialverhaltens, Intelligenzminderung, ADHS, Suizidalität, Sucht, Psychose, Depression, Eßstörung. Häufig, aber nicht nur, aus der sog. "Unterschicht". Das ist weitaus weniger "sexy" als manche hier wohl glauben. Und auch weitaus frustraner.

Marikas_10
26.06.2010, 20:32
In der KJP hat man in der Regel derart schwere Krankheitsbilder zu behandeln, daß in vielen Fällen Psychopharmaka unumgänglich sind (jedenfalls im deutschen Sprachraum).

Zur Problematik der Diagnosen/Diagnostik/fehlenden Datenlage zu Psychopharmaka in der KJP sei hier nur soviel gesagt: Mit ernsthafter Natuwissenschaft hat das oft soviel zu tun wie die Erwachsenenpsychiatrie: Herzlich wenig. Ist vor allem zeit- und ortsgebunden. So soll etwa das Asperger-Syndrom im kommenden DSM V entfallen. Wow !

Als ärztlicher Kinder- und Jugendpsychiater hat man allerdings ein weitaus größeres Behandlungsspektrum als der Kinder- Jugendlichenpsychotherapeut (in D), nicht nur, aber auch, weil man Ahnung von Medis hat. Und: Man hat weitaus bessere Chancen, sich niederzulassen.

In Ö sind die Chancen noch viel, viel besser, weil dort die KJP erst im Aufbau ist. Voraussetzung allerdings: Ein Medizinstudium. Und eine Facharztausbildung.

KJP ist übrigens oftmals nichts anderes als mehr oder weniger verbrämte Erziehertätigkeit - auch und gerade für Eltern. Wer`s braucht.....

Man kann übrigens als Psychologe auch den reinen Testaffen in der KJP machen. Dann ist das auf keine Ausbildung anrechenbar.......

KJP ist in D jedenfalls ein Frauenfach UND oftmals (billige) Alternative zur nicht erhaltenen oder durchgestandenen Pädiaterausbildung..........

Jedenfalls ist KJP in der Regel NICHT "Borderline", sondern (je nach Alter) : Störung des Sozialverhaltens, Intelligenzminderung, ADHS, Suizidalität, Sucht, Psychose, Depression, Eßstörung. Häufig, aber nicht nur, aus der sog. "Unterschicht". Das ist weitaus weniger "sexy" als manche hier wohl glauben. Und auch weitaus frustraner.

Nun hast du mich wieder verunsichert. Ich würde gerne mal eine Klipp- und Klare Antwort haben:

Komme ich als psychologischer Psychotherapeut in einer KJP?

Coxy-Baby
26.06.2010, 20:38
Komme ich als psychologischer Psychotherapeut in eine KJP?

JA.Aber das hatten wir ja schon.

Relaxometrie
26.06.2010, 20:39
Nun hast du mich wieder verunsichert. Ich würde gerne mal eine Klipp- und Klare Antwort haben:
Komme ich als psychologischer Psychotherapeut in einer KJP?
Theoretisch ist das möglich, hängt aber natürlich von der Stellensituation ab. Mach Praktika in entsprechenden Institutionen und fange an, Kontakte zu knüpfen. Durch penetrantes Forengefrage bekommst Du keine Stelle.
Hast Du schonmal in einer Abteilung für Kinder- und Jugenpsychiatrie gearbeitet oder zumindest ein Praktikum gemacht?

stennadolny
26.06.2010, 20:46
Ja, als psychologischer Psychotherapeut kommt man schon in eine KJP, wenn man bereits eine fixfertige Ausbildung zum Kinder- und Jugendpsychotherapeuten (in D) hat. Und eine solche Stelle in einer KJP besetzt werden muß.

Logischerweise muß man einen Teil seiner Ausbildung zum Kinder- und Jugendpsychotherapeuten in einer KJP absolvieren, ist dann aber Psychologe im Praktikum (PiP) und nicht fertiger psychologischer Psychotherapeut. Da ist man Praktikant, wird als solcher bezahlt und behandelt.

Als fertiger Psychologischer Psychotherapeut für Erwachsene (welcher Schule auch immer) wird man in der Regel NICHT in einer KJP angestellt werden. Warum auch ? Da ist jeder Kinderpfleger, jeder spezialisierte Sozialpädagoge wertvoller.

Man kann freilich OHNE Psychotherapeut zu sein auch als hundsnormaler Psychologe zum Testen in der KJP eingestellt werden. Nicht rasend spannend.....

THawk
27.06.2010, 00:12
Man kann natürlich.
Ob du dahin kommen wirst kann dir keiner sagen.

Jeder ist seines Glückes Schmied - also ran an die Buletten mit Praktika, Kontakten etc....

coron
27.06.2010, 11:25
Nochmal eine systematische Antwort:

Als Psychiater oder psychologischer Psychotherapeut darfst du eigentlich nur mit Erwachsenen arbeiten. Also für KJP nutzlos.

Es gibt in Dt.:

- einen eigenen Facharzt für Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie und -psychotherapie (Studium Medizin + Weiterbildung)

- den Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (Studium Psychologie, Pädagogik oder Sozialpädagogik + 3-5 Jahre Ausbildung, danach Approbation)

(Nur) diese beiden dürfen eigenständig Kinder und Jugendliche therapieren (neben Heilpraktikern).

In der KJP arbeiten Ärzte (in Weiterbildung + Fachärzte), Psychologen (im Praktikum, evtl. in Ausbildung, fertige Therapeuten oder reine "Testaffen" ohne Therapieausbidung) und auch Pädagogen und Sozialpädagogen.

In Leitungsfunktionen finden sich aber meist Ärzte. Außerdem werden die Ärzte in Weiterbildung i.d.R. voll bezahlt, während die Psychologen/Pädagogen im Praktikum eben Praktikanten sind, mit sehr unterschiedlicher Bezahlung.

Soviel zur Theorie. Ich würde auch sagen: Such dir ein Praktikum! Versuch mal, ein paar Wochen in eine KJP hineinzuschnuppern, und rede mit den Leuten (Ärzte, Psychologen, Sozialpädagogen), die da arbeiten. :-top