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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : akut: PHYSIO Klausur, ungeklärte Altklausurfragen



PeterPan88
07.07.2010, 01:06
Hallo,

ich wende mich in letzter Instanz an euch! Wir haben hier folgende Altklausurfragen für PhysioII die uns Kopfzerbrechen bereiten:

(Auch antworten wenn euch zu einer etwas hilfreiches einfällt ;); Danke!)
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1.)
Die Steigerung der Ventilation bei Arbeit erfolgt hauptsächlich durch

a) den Abfall des pH-Wertes im Blut.
b) zentrale Innervation des Atemzentrums
c) den Abfall des arteriellen Sauerstoffpartialdrucks.
d) den Anstieg der Konzentration metabolischer Produkte aus dem Skelettmuskel im Blut

e) den Anstieg des arteriellen Kohlendioxidpartialdrucks.


2.)
Bei einer Echo-Untersuchung des Herzens wird das enddiastolische Volumen des linken Ventrikels mit 100ml und die Ejektionsfraktion mit 50% bestimmt. Die gleichzeitg ermittelte Herzfrequenz beträgt 80/min und die Sauerstoffaufnahme des Patienten 180l/min. Welche Konzentrationsdifferenz für Sauerstoff ist zwischen dem Blut in der Aorta und dem in der A. pulmonalis zu erwarten, wenn keine Missbildungen des Herzens und der großen Gefäße vorliegen?

a) ca. 45 ml/l
b) ca. 36 ml/l
c) ca. 90 ml/l
d) ca. 22 ml/l
e) ca. 54 ml/l


3)
Nach mehrstündiger Atmung eines Testgases das zu 25% Sauerstoff, zu 15% aus Helium und zu 60% aus Stickstoff besteht, beträgt der arterielle Stickstoffpartialdruck eines Lungengesunden etwa

a) 600 mm Hg
b) 420 mm Hg
c) 180 mm Hg
d) 100 mm Hg
e) 10 mm Hg
-------------------------
Natürlich immer auch das WARUM und nur wenn ich euch relativ bis sehr sicher seid ;)... sonst sind wir hier nur noch verwirrter.

Danke!

Laelya
07.07.2010, 07:50
Ich kanns ja mal versuchen *grübel:

1.)
a)der abfall des pH Wertes kommt erst nach einer gewissen Zeit zu Stande, sodass die Atmung auf alle fälle schon vorher schneller wird, somit kann also der pH nicht primär im Falle der Arbeit die Atmung steigern
b)zentrale Innervation des Atemnzentrums: eine für mich logische Antwort. Sympathikus macht eine Dilatation der Bronchien sodass wir vermehrt Atmen könne, gleichzeitig erhöht er die Herzfrequenz. Beide geht zumindest bei beginn der Arbeit Einher, sogar schon ein wenig vorher, wenn man darüber nachdenkt, dass man gleich Arbeitet
c) + e) bedingen doch einander. Hab ich wenig O2 steigt CO2 und die H+ Konzentration, pH fällt----respiratorische Azidose---> die führt zur Atemsteigerung.
Da aber nach der hauptsächlichen Steigerung der Atmung gefragt wird, denke ich dass Sie Primäre Steigerung wissen wollen und nicht eine Folge
d) hat meiner Meinung einen zu geringen Einfluss. Sicherlich hat es einen Einfluss aber die "Hauptsächlich"

So nun dürft ihr mich gerne auseinandernehmen hehe

achja die frage zwei steht in der schwarzen reihe.
Habe leider keine Zeit jetzt, da ich zum frühstück muss.

Aber der erste schritt ist dass man die ejaktisonsfraktion von 100ml mit der Herzfrequenz multipliziert, wohin 8000ml/min herrauskommen = 8l/min
weiter weiß ich gerade nicht, müsste ich nachdenken :D

ohusa
07.07.2010, 08:03
Hallo Peter Pan, du studierst nicht zufällig in Lübeck, oder ;-)?

Zur ersten Frage, da wollen sie 1 hören, den Abfall des pH Werts. c und e sind Quatsch, weil da arteriell steht, die zentrale Innervation spielt da zwar rein aber ist nicht so wichtig und der Anstieg metabolischer Produkte aus dem Skelettmuskel vasodilatiert vllt den, aber nicht primär die Lunge.

Zu 2. Da ist 45ml/l richtig, aber frag mich nicht wie, ich hoffe, sie bringen keine Rechenaufgaben dran heute.
Edit: Ich hab sie doch rausgekriegt:

Die Formel die du brauchst ist HMV = O2 Aufnahme / O2 Differenz

Zuerst rechnest du das HMV aus: also 50 % von 100 ml sind 50 ml. 50ml mal 80 Schläge/min = 4000

Dann hast du HMV und die o2 Aufnahme, kannst die Formel umstellen zu x = o2 Aufnahme / HMV, die Zahlen einsetzen x = 180 / 4000 und kommst auf 0,045l und das sind 45 ml :)
Ich hoffe, dass ich richtig gerechnet habe, aber die Zahl stimmt auf jeden Fall.

Zu 3. hab ich gedacht, dass der Gesamtdruck ca 670 beträgt und wenn man davon 60 Prozent nimmt kommt man auf 402, also hab ich b gedacht. Außerdem kann man es sich auch ohne rechnen überlegen, dass 600 zu viel von 670 sind und 180 bis 10 viel zu wenig.

Viel Erfolg heute!

Gast26092018
07.07.2010, 08:54
Seid ihr sicher dass bei Aufgabe 1) nicht e die Lösung ist? Ich dachte dass der Anstieg dess pCO2 der stärkste Atemantrieb überhaupt ist. Und daraus resultieren alle anderen Gegebenheiten: Abfall des PH, O2 wird aus Hb verdrängt etc.:-nix aber kA:-blush und CO2 wirkt sich stark auf das Atemzentrum aus-> Hyperventilation oder?

ohusa
07.07.2010, 09:10
Theoretisch hast du schon Recht Maximus, aber da steht arterieller CO2 Partialdruck und ich sehe keinen Grund, warum der arterielle CO2 Partialdruck steigen sollte. Der venöse, ja, aber der arterielle doch nicht.

Gast26092018
07.07.2010, 10:08
Ich versteh nicht: Warum trennst du das arterielle vom venösen System? das venöse System geht ja fließend in das arterielle System über. Wenn jemand viel Arbeit leistet und CO2bildung der Zellen steigt und die Lunge nicht genug Leistet um alles zusätzlich entstandene CO2 abzuatmen dann steigt automatisch auch der arterielle pCO2->Atemzentrum wird aktiv und treibt die Lunge an und es kommt zur Hyperventilation:-nix keine Ahnung

PeterPan88
07.07.2010, 11:10
Hallo Peter Pan, du studierst nicht zufällig in Lübeck, oder ;-)?

Zur ersten Frage, da wollen sie 1 hören, den Abfall des pH Werts. c und e sind Quatsch, weil da arteriell steht, die zentrale Innervation spielt da zwar rein aber ist nicht so wichtig und der Anstieg metabolischer Produkte aus dem Skelettmuskel vasodilatiert vllt den, aber nicht primär die Lunge.

Zu 2. Da ist 45ml/l richtig, aber frag mich nicht wie, ich hoffe, sie bringen keine Rechenaufgaben dran heute.
Edit: Ich hab sie doch rausgekriegt:

Die Formel die du brauchst ist HMV = O2 Aufnahme / O2 Differenz

Zuerst rechnest du das HMV aus: also 50 % von 100 ml sind 50 ml. 50ml mal 80 Schläge/min = 4000

Dann hast du HMV und die o2 Aufnahme, kannst die Formel umstellen zu x = o2 Aufnahme / HMV, die Zahlen einsetzen x = 180 / 4000 und kommst auf 0,045l und das sind 45 ml :)
Ich hoffe, dass ich richtig gerechnet habe, aber die Zahl stimmt auf jeden Fall.

Zu 3. hab ich gedacht, dass der Gesamtdruck ca 670 beträgt und wenn man davon 60 Prozent nimmt kommt man auf 402, also hab ich b gedacht. Außerdem kann man es sich auch ohne rechnen überlegen, dass 600 zu viel von 670 sind und 180 bis 10 viel zu wenig.

Viel Erfolg heute!
Also, WAS richtig ist weiß ich natürlich auch... ich hatte auf messerscharfe Herleitungen gehofft ;)..

Bei 1) war ich mir nach Überlegen eigentlich 100% sicher, dass b), zentrale Innervation, richtig sein muss aber du weißt sicher, dass für pH-Wert der Punkt gegeben wird, so wie es in der Klausur auch steht?


2) Was ist bei dir denn HMV? Doch nicht Herzminutenvolumen oder? Meine Interpretation der Frage war zuerst, dass die Infos im ersten Satz nur Ablenkung sind. Denn die DIFFERENZ DER KONZENTRATIONEN in Aorta und A. pulmonalis spiegelt doch den SAUERSTOFFVERBRAUCH im Gewebe wieder, oder nicht?
Daher bin ich an die Sache irgendwie von der Seite rangegangen, dass:

pO2 arteriell (Aorta) = 100 mm Hg
pO2 venös (also A. pulmonalis) = 40 mm Hg

Abfall um 60% also -> 60% von 180 = 108... und das durch 2 = 54 ml/l *tadaa* ;).
Das Herzminutenvolumen O2Aufnahme/O2Differenz ist ist mir einfach komplett neu aber OK scheint irgendwie zu passen! Danke.



Zu 3) hatte ich die selben Gedanken aber 402 und 420 mhhh,... naja....

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Abseits davon: auch wenn es jetzt natürlich ehr schon zu spät ist ;)


Weißt du aus sicherer Quelle, dass ALLE in den Klausuren als RICHTIG deklarierten Antworten auch garantiert richtig sind?

Wir sind nämlich bei sehr vielen Fragen durch eigene Recherche auf andere gegebene Antwortmöglichkeiten gekommen.

Z.B.:

-> Welcher der folgenden Parameter ist bei einer ventrikulären Extrasystole ohne kompensatorische Pause gegenüber den normalen Erregungen am wenigsten verändert?

c) Zeit bis zur nächsten Erregung ist richtig anstatt

a) Richtung der elektrischen Kammererregung

und

-> Die Compliance (Dehnbarkeit) der Lunge ist gesteigert bei

d) Emphysem ist richtig anstatt

b) Asthma bronchiale



-> Frage 7.)

11 mmol/l anstatt 1,1 mmol/l

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Danke und auch viel Erfolg heute!

ohusa
07.07.2010, 16:06
Genau die Fragen,die du angegeben hast haben wir auch anders als in der Altklausur beantwortet. Bei den anderen schienen die Antworten aber zu stimmen. Naja, jetzt ists ja eh egal, ich hoffe, bei dir ist die Klausur heut gut gelaufen und, dass es bei mir geklappt hat, aber eigentlich hatte ich das Gefühl, dass die Fragen für die Physiologen recht human waren.


Ich versteh nicht: Warum trennst du das arterielle vom venösen System? das venöse System geht ja fließend in das arterielle System über. Wenn jemand viel Arbeit leistet und CO2bildung der Zellen steigt und die Lunge nicht genug Leistet um alles zusätzlich entstandene CO2 abzuatmen dann steigt automatisch auch der arterielle pCO2->Atemzentrum wird aktiv und treibt die Lunge an und es kommt zur Hyperventilation:-nix keine Ahnung

Mhh, das stimmt auch wieder, keine Ahnung.

Laelya
07.07.2010, 20:55
also ich verstehe nicht warum bei frage 1 nicht die zentrale steuerung richtig ist.
das ist doch die schnellste regulation....alles andere sind doch folge regulationen *grübel*

Lizard
07.07.2010, 23:59
Es geht bei der Frage um die Steuerung unter Arbeit.

Soweit ich mich erinnere ist der pH Wert hier der ausschlaggebende Regulationsfaktor, danach CO2, dann O2.

Grüße
Lizard

Laelya
08.07.2010, 07:36
geht es denn darum, dass die arbeit schon mittelere - längere zeit aufrecht erhalten wird?
dann stimmt das natürlich

aber bei einsatz der arbeit, kann das ja gar nicht richtig sein, da es noch keine verschiebung gegeben hat

aber was solls :D
kommt eh nicht dran *g*

saipro
08.07.2010, 12:20
1.)
Die Steigerung der Ventilation bei Arbeit erfolgt hauptsächlich durch

a) den Abfall des pH-Wertes im Blut.
b) zentrale Innervation des Atemzentrums
c) den Abfall des arteriellen Sauerstoffpartialdrucks.
d) den Anstieg der Konzentration metabolischer Produkte aus dem Skelettmuskel im Blut
e) den Anstieg des arteriellen Kohlendioxidpartialdrucks.#


Ok, also die Frage ist ja was bei Arbeit den stärksten Atemanreiz darstellt.
Der stärkste Atemanreiz ist eindeutig die Mitinnervation des Atemzentrums bei körperlicher Belastung.
Die Anstiegt des pCO2 ist der stärkste CHEMISCHE Atemanreiz, aber in dem Fall ist danach nicht gefragt.


2.)
Bei einer Echo-Untersuchung des Herzens wird das enddiastolische Volumen des linken Ventrikels mit 100ml und die Ejektionsfraktion mit 50% bestimmt. Die gleichzeitg ermittelte Herzfrequenz beträgt 80/min und die Sauerstoffaufnahme des Patienten 180l/min. Welche Konzentrationsdifferenz für Sauerstoff ist zwischen dem Blut in der Aorta und dem in der A. pulmonalis zu erwarten, wenn keine Missbildungen des Herzens und der großen Gefäße vorliegen?

a) ca. 45 ml/l
b) ca. 36 ml/l
c) ca. 90 ml/l
d) ca. 22 ml/l
e) ca. 54 ml/l


100ml sind Enddiastolisch vorhanden, 50% davon werden ausgeworfen, also sind 50ml das Schlagvolumen.
50ml * 80/min = 4000ml/min = 4l/min
Ficksche Prinzip: HZV = Sauerstoffverbrauch pro Minute/Konzentrationsdifferenz

4000ml/180ml pro Min = 1/Konzentrationsdifferenz

Konzentrationsdifferenz = 0,045

=> Antwort a



3)
Nach mehrstündiger Atmung eines Testgases das zu 25% Sauerstoff, zu 15% aus Helium und zu 60% aus Stickstoff besteht, beträgt der arterielle Stickstoffpartialdruck eines Lungengesunden etwa

a) 600 mm Hg
b) 420 mm Hg
c) 180 mm Hg
d) 100 mm Hg
e) 10 mm Hg

Der arterielle Partialdruck entsprich circa dem Druck in der Lunge:
760mmHg Luftdruck, 47mmHg sind ab zu ziehen aufgrund des Wasserdampfsättigungsdrucks bei 37 Grad.
760-47mmHG = 713mmHg
Dann 60% davon sind circa 420mm Hg. Wenn du das aber noch genau ausrechnen möchtest, müsstest du den enstandenen Co2-Partialdruck beachten.