PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorstellen im OP..



Seiten : [1] 2

genau-der-da
07.07.2010, 17:22
Hallo,
wollte mal eine kurze Umfrage machen, wie ihr Euch zwecks Vorstellen so in der Famulatur speziell mal Anästhesie anstellt. Ich weiß: Es sollte eigentlich klar sein und das Normalste der Welt aber ich hasse Vorstellungen und fühl mich dabei immer ziemlich unwohl. Nun, stellt ihr Euch bei den Chirurgen, die in den OP kommen immer explizit vor oder tuts ein "Guten morgen" auch? Wie gestaltet Ihr das mit Patienten z.B. Blut abnehmen etc. ... stellt ihr Euch immer als Medizinstudent vor? Sollte man wohl eigentlich, ob ich mich allerdings jeden Tag bei 10 Chirurgen vorstellen will.. naja Übung is es jedenfalls :-oopss

Nemesisthe2nd
07.07.2010, 17:32
ich würde mich vor allem bei der anästhesie vorstellen (vielleicht morgens in der frühbesprechung, da sollten ja alle da sein...) und bei der anästhesie-pflege... damit die wissen wer da rumturnt und man auch was machen darf...

bei den chirurgen eher auf nachfrage...

THawk
07.07.2010, 18:23
Ich würde mich bei den Chirurgen vorstellen. Auch wenn es den meisten egal ist und du nicht gerade viel Feedback erwarten darfst.

Dass du dich besonders in der Ane vorstellst versteht sich von selbst. Wichtig sind auch die OP-Pflegekräfte. Die zelebrieren manchmal ein hartes Regiment und es hilft sehr, wenn man die OP-Schwester auf seiner Seite hat. Da kann eine fehlende Vorstellung böse Folgen haben ;-)

luckyscrub
07.07.2010, 20:31
Ich stell mich immer und überall vor, meist einfach in die Runde, der im OP stehenden.

Bisher bin ich damit immer gut gefahren und habe es nie bereut;-)

Bei Patienten zu denen ich zum Blut abnehmen gehe, stelle ich mich immer vor.
Bis vor kurzem "Guten Tag Herr/Frau xyz, mein Name ist luckyscrub und ich bin Medizinstudent"; hat keine Zeit gekostet und ich habe dabei überprüft, dass ich beim richtigen Patienten war und dieser hat m.M. nach auch ein Recht zu erfahren, wer ihm da in den Arm sticht.

blond
08.07.2010, 11:44
Ich stell mich immer und überall vor, meist einfach in die Runde, der im OP stehenden.

Bisher bin ich damit immer gut gefahren und habe es nie bereut;-)
.

:-top:-top:-top
lieber ein mal mehr als ein mal zuwenig... Manche können einem das Leben ganz schön schwer machen, wenn man sich nicht vorstellt. Und immer schön weit weg bleiben vom sterilen Bereich :-))

mezzomixi
08.07.2010, 14:15
Bis vor kurzem "Guten Tag Herr/Frau xyz, mein Name ist luckyscrub und ich bin Medizinstudent"; hat keine Zeit gekostet und ich habe dabei überprüft, dass ich beim richtigen Patienten war

Die wenigsten Patienten widersprechen wenn man sie mit falschem Namen anspricht.. Bei wichtigen Sachen frag ich immer "Sie sind Frau/Herr...?" und sag dann wer ich bin :-))

Solara
08.07.2010, 14:20
Die wenigsten Patienten widersprechen wenn man sie mit falschem Namen anspricht.. Bei wichtigen Sachen frag ich immer "Sie sind Frau/Herr...?" und sag dann wer ich bin :-))

Da können sie aber immer noch mit einem falschen JA antworten :-))

Moorhühnchen
08.07.2010, 22:31
Da können sie aber immer noch mit einem falschen JA antworten :-))
Hab mal einem schon älteren wartenden Angehörigen in der Notaufnahme ne Braunüle gelegt und sein Blut ins Labor geschickt, weil dieser auf die Frage "Sind Sie Herr Müller-Meyer?" mit "Ja." geantwortet hat.... der hat nichtmal gefragt, was ich da tue!! :-peng

Solara
08.07.2010, 22:42
Hab mal einem schon älteren wartenden Angehörigen in der Notaufnahme ne Braunüle gelegt und sein Blut ins Labor geschickt, weil dieser auf die Frage "Sind Sie Herr Müller-Meyer?" mit "Ja." geantwortet hat.... der hat nichtmal gefragt, was ich da tue!! :-peng

:-wow

Die Niere
09.07.2010, 09:41
Die Vorstellung im OP ist sicher wichtig, denn man umgeht von vorneherein gleich irgendwelche Probleme mit OPS-Schwestern, Chirurgen usw. - ich reagiere in der Regel auch recht allergisch drauf, wenn sich Leute im OPS-Feld aufhalten (damit meine ich jetzt explizit nicht die Anästhesie, denn die sind ja meist etwas separiert, wechseln sehr häufig) und sich nicht vorstellen. Zuletzt hatten wir 2 Damen dabei mit 2 Laptops am Rand sitzend die alles genau protokolliert haben, was wir gemacht habe, was wir gesprochen haben usw. Es ging schlussendlich um eine Studie zur Kommunikation im OP...aber ich hab nach 20 Minuten gefragt, was sie dort machen würden und warum sie sich nicht vorstellen wollten - ich finde so etwas sehr respektlos...vor allem wenn man in einer Situation ist, in der eine bestimmte Last auf einem liegt und einem dabei zugeschaut wird...da will ich wissen wer das ist. Vor allem wenn die nach jedem meiner Sätze angefangen haben etwas zu tippen.

gruesse, die niere

DeKl
09.07.2010, 10:08
Ich finde nicht, daß es da Diskussionsbedarf gibt. Wenn ich irgendwohin, völlig egal, ob es ein OP ist, oder ob es die Kaffeepause im Schwesternzimmer ist, komme, wo ich neu bin, wo ich bei etwas beiwohne, wo es um sensible Themen und Daten geht, stelle ich mich selbstverständlich vor. Das ist nicht allein eine Frage des Respekts, sondern auch eine Frage dessen, was einem Mama und Papa beigebracht haben.

Bille11
09.07.2010, 16:38
Die Vorstellung im OP ist sicher wichtig, denn man umgeht von vorneherein gleich irgendwelche Probleme mit OPS-Schwestern, Chirurgen usw. - ich reagiere in der Regel auch recht allergisch drauf, wenn sich Leute im OPS-Feld aufhalten (damit meine ich jetzt explizit nicht die Anästhesie, denn die sind ja meist etwas separiert, wechseln sehr häufig) und sich nicht vorstellen. Zuletzt hatten wir 2 Damen dabei mit 2 Laptops am Rand sitzend die alles genau protokolliert haben, was wir gemacht habe, was wir gesprochen haben usw. Es ging schlussendlich um eine Studie zur Kommunikation im OP...aber ich hab nach 20 Minuten gefragt, was sie dort machen würden und warum sie sich nicht vorstellen wollten - ich finde so etwas sehr respektlos...vor allem wenn man in einer Situation ist, in der eine bestimmte Last auf einem liegt und einem dabei zugeschaut wird...da will ich wissen wer das ist. Vor allem wenn die nach jedem meiner Sätze angefangen haben etwas zu tippen.

gruesse, die niere


weia - konnten sie denn mithalten mit deinem tempo? :-)) hast du sensible themen angesprochen?? :-D

Hoppla-Daisy
09.07.2010, 16:47
...sensible themen angesprochen?? :-D
Uuuuuh, bei "sensiblen Themen" bekomm ich ja schon rote Ohren, wenn ich nur dran denke ;-) *davon ausgeht, dass Bille eben diese meinte :-D*

Alphaglukosidase
09.07.2010, 16:48
Dass man sich vorstellen sollte, ist sicherlich keine Frage!

Aber ich muss auch zugeben, dass ich gerade in größeren Häusern da öfter Probleme hatte: Du kommst z.B. alls PJ-Student da rein, alle sind vermummt, alle sind schwerst beschäftigt... Mir ist es da mehr als einmal passiert, dass ich mich nicht allen vorgestellt habe, obwohl ich es mir explizit vorgenommen hatte. Ich wollte halt immer keinen stören, der gerade arbeitet, und irgendwie, gerade wenn man da so alleine reingeschmissen wird, ständig neue Leute rumwuseln, man die bekannten von den nicht bekannten Gesichtern kaum unterscheiden kann und man dann noch schüchtern ist.... - also es ist nicht immer böse gemeint, wenn sich jemand nicht jedem vorstellt.
Und ich bin halt nicht so der Typ, der in den Saal marschiert und erst mal alle bei der Arbeit stört durch ein "Hallo, hier bin ich, mein Name ist xy und ich bin der neue Student."...
Ich habe mir schon weiß ich wie oft Gedanken über dieses Thema gemacht und mich wochenlang unwohl gefühlt, weil ich nicht wusste, ob ich mich bei dem einen Pfleger, der ggf. in Urlaub war - oder ich auch nur die Augen nicht erkenne oder weiß ich was, mich jetzt schon vorgestellt habe oder nicht... :(

Bille11
09.07.2010, 16:54
Uuuuuh, bei "sensiblen Themen" bekomm ich ja schon rote Ohren, wenn ich nur dran denke ;-) *davon ausgeht, dass Bille eben diese meinte :-D*

ich vermute, die statistik der gesprächsnotizen wird durch eben jene op(s) mit einem gewissen operateur ordentlich verändert..

Miss
09.07.2010, 20:55
Immer vorstellen :-)
Also, wenn man in der Anästhesie famuliert oder PJler ist, dann muß man sich mit Sicherheit nicht bei allen Chirurgen und OP-Leuten vorstellen :-meinung aber bei allen Anästhesisten und -schwestern vorstellen, weil die, wenn sie das stört, Dich u.U. überhaupt nichts machen lassen ;-)
Bei uns rennen so viele Leute immer rum, PJ, Famus aus verschiedenen Fachrichtungen, Feuerwehrleute, Gastärzte, die Intubieren lernen wollen, Schüler vom OP-Personal, Hospitanten...
Ich frag auch mal nach, aber ich finde, es ist schon eine Frage der guten Erziehung, sich mal kurz vorzustellen...und die Stimmung fördert es auch ungemein :-D
Eine unser letzten PJlerinnen hat erst nach ner gewissen Zeit mal mit mir zusammen gearbeitet, wir hatten uns natürlich schon mal in der Frühbesprechung gesehen, aber wir sind ja ne große Abteilung. Da hab ich dann irgendwann, als von ihr nix kam, gefragt, wie sie denn heiße (ich muß Mitarbeiter ja ansprechen können), da meinte sie, sie würde sich nicht mehr vorstellen, sie hätte das jetzt schon so oft gemacht und keine Lust mehr drauf :-nix ääääääääääähm, nee, ist klar...ich bin noch relativ locker und nicht nachtragend, aber ehrlich gesagt ist das unverschämt :-meinung


Als ich in der Abteilung angefangen habe, stellte ich mich in der Anfangszeit bei eigentlich allen vor, Schwestern, OP-Personal, Ärzte, nach ner gewissen Zeit hab ich dann aufgehört, hab dann wahrscheinlich nur 75% erwischt, aber insgesamt kam das eher gut an, und so was erreicht dann auch den Rest :-)

ehemalige Userin 24092013
09.07.2010, 21:25
Immer vorstellen :-)
Also, wenn man in der Anästhesie famuliert oder PJler ist, dann muß man sich mit Sicherheit nicht bei allen Chirurgen und OP-Leuten vorstellen :-meinung aber bei allen Anästhesisten und -schwestern vorstellen, weil die, wenn sie das stört, Dich u.U. überhaupt nichts machen lassen ;-)




So seh ich das auch. Es gibt nix schlimmeres als PJler, Famulanten was auch immer, die plötzlich bei einem im Saal stehen, kein Wort rausbringen und dann noch die (sorry) Frechheit besitzen irgendwelches Zeugs aus "meinem" Narkosewagen zu nehmen oder irgendwas auf "meinem" Patientenprotokoll zu kritzeln.
So Momente lassen bei mir in Windgeschwindigkeit Haare auf den Zähnen wachsen.......

Lizard
09.07.2010, 21:44
Ich kenne das Problem von beiden Seiten ;)

Als ich damals auf der ITS mit etwa 90 Mitarbeitern angefangen habe, traf ich nach 6 Monaten immer noch Leute die ich noch nie gesehen hatte. Irgendwann wusste ich auch nicht mehr bei wem ich mich schon vorgestellt hatte und bei wem nicht und hab damit aufgehört(weil ich dachte,dass mich fast alle kennen würden).Prompt hatte ich jemanden übersehen und war ganz fix der "Neue, der sich nicht vorgestellt hat" :-??? Es gibt eben Kolleginnen,die ganz schnell Haare auf den Zähnen bekommen ;)

Andererseits fand ich es auch immer komisch wenn jemand in "mein" Zimmer geschlappt kam und was am Beatmungsgerät rumgefummelt hat ohne vorher zu sagen wer er ist und was er da tut.

Im OP fand ich es wiederum sehr schwierig,da alle etwa gleich aussehen und man keine Ahnung hat wen man schon "kennt" und wen nicht.
Ausserdem ist der OP ein besonderes Terrain mit "besonderen Umgangsformen":-)) , da kann man als Azubi/Famulant/Praktikant sowieso fast nichts richtig machen
Naja, im August steht meine erste Anästhesiefamulatur hier an der Uniklinik an, da geht dann der Vorstellungsmarathon wieder los.

ehemalige Userin 24092013
10.07.2010, 08:45
Naja das "Nichtvorstellen" kann ja auch mal etwas schräg enden....
In meinem letzten Praktikum verlangte der leitende Doc von mir, dass ich eine LAMA mehr oder weniger allein einlegen sollte.
Kind war bereits am Schlafen und er drückte mir lediglich die Lama in die Hand und meinte: "da hinten sind ja noch einige, dann sollen die eben helfen, ich muss weg..."
Da standen tatsächlich ein zwei blaugekleidete Typen rum (sie liefen schon den halben Vormittag irgendwie im OP rum)....und ich dachte "ahh neue Uhus, dann kann da sicher irgendwer nen Esmarch machen"
Das lief dann so ab:
"Hey, sorry, hat einer von euch zeit mir zu helfen..."
Einer von denen kam auch glatt angelaufen und starrte mit aufgerissenen Augen aufs Kind...
"Mach mal bitte nen Esmarch, damit ich die Lama legen kann...."
Er: " Ich weiss net was das ist..."
Also zeig ich ihm das und erkläre wie der das machen muss.
Da wurde der Kerl leichenblass und rannte davon...ohne ein Wort.
Aufgefunden wurde der Mann im Pausenraum ihm wurde grad schwindelig...der Arme hatte nix mit Medizin am Hut, der war einfach Azubi in irgendeiner Verwaltung und irgendein Pädiater hat ihn angeschleppt, damit er schauen kann, wo die Gelder so verschwinden....oder was weiss ich.


BTW: ich habe sicher mehr Verständnis wenn sich jemand bei einem 90 köpfigen Team net mehr vorstellt. Bei 10 Leuten allerdings sollte das drin sein, vor allem am ersten Tag. Und einfach ungefragt an irgendwelchen Sachen rumfummeln....die direkt meine Arbeit betreffen, das gibts einfach net egal ob 90 oder 10 Leute im Team sind.

genau-der-da
10.07.2010, 09:53
ich sehe schon, dass wird nicht einfach! zum glück ist es nen eher kleineres krankenhaus und da weiß dann nach zwei tagen eh jeder das es nen neuen famulant gibt, wer spricht schon sonst so lustiges sächsisch im tiefen westen :-peng