Ulle
26.07.2010, 12:10
[...]
Ich habe eine ähnliche Biographie und sehe die Sache deutlich positiver - stimmt schon, dass man als Humanmedizier eher die "Klinik-"Sprache versteht und somit schneller im Auge hat, wo die Forschung diagnostischen oder therapeutischen Nutzen erbringen kann - und meist bin ich als angehender Humanmediziner auch Ansprechpartner für solche Verständnisfragen. Aber solche Sachen kann ich meist in zwei Sätzen abschließend beantworten.
Mit Humanmedizinern über methodische Dinge zu sprechen, finde ich da ungleich härter bzw. lassen mich ab und an verzweifeln (und oftmals endet es mit einem Pipettierschema). Es gibt Standard-Methoden, da brauch man die Chemie dahinter nicht verstehen, welche breite Anwendung in der medizinischen Forschung finden - soweit es aber darüber hinausgeht, wird es dann auf der Mediziner-Seite ganz dunkel. Ich habe auch den Eindruck, dass sich in den letzten Jahren die Mediziner von den "Experimentator"-Plätzen der hochrangigen Journals verabschieden - da findet man meist gute ausgebildete (und günstige) PhD-Studenten und Postdocs. Insofern glaube ich, dass in Zukunft Menschen mit Einblick in beide Bereiche an Bedeutung gewinnen werden - gerade im Bereichen mit erheblichen methodischem Aufwand.
Um aber auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Tendenziell würde ich auch Humanmedizin empfehlen. Zwar glaube ich, dass die Ausbildung in Sachen Forschung schlecht ist, aber dank der guten Lobbyarbeit werden forschende Mediziner gegenüber den Naturwissenschaftlern bevorzugt, außerdem bietet dieser Studiengang noch tolle Sachen wie unbefristete Stellen und gutes Gehalt. Und die meisten Methoden, die man in einem Standard-Labor benötigt, sind leicht zu verstehen bzw. deren Verständnis ist unerheblich. Spitzenforschung in einem nicht-klinischen Ambiente dürfte aber zunehmend die Ausnahme sein.
Ich habe eine ähnliche Biographie und sehe die Sache deutlich positiver - stimmt schon, dass man als Humanmedizier eher die "Klinik-"Sprache versteht und somit schneller im Auge hat, wo die Forschung diagnostischen oder therapeutischen Nutzen erbringen kann - und meist bin ich als angehender Humanmediziner auch Ansprechpartner für solche Verständnisfragen. Aber solche Sachen kann ich meist in zwei Sätzen abschließend beantworten.
Mit Humanmedizinern über methodische Dinge zu sprechen, finde ich da ungleich härter bzw. lassen mich ab und an verzweifeln (und oftmals endet es mit einem Pipettierschema). Es gibt Standard-Methoden, da brauch man die Chemie dahinter nicht verstehen, welche breite Anwendung in der medizinischen Forschung finden - soweit es aber darüber hinausgeht, wird es dann auf der Mediziner-Seite ganz dunkel. Ich habe auch den Eindruck, dass sich in den letzten Jahren die Mediziner von den "Experimentator"-Plätzen der hochrangigen Journals verabschieden - da findet man meist gute ausgebildete (und günstige) PhD-Studenten und Postdocs. Insofern glaube ich, dass in Zukunft Menschen mit Einblick in beide Bereiche an Bedeutung gewinnen werden - gerade im Bereichen mit erheblichen methodischem Aufwand.
Um aber auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Tendenziell würde ich auch Humanmedizin empfehlen. Zwar glaube ich, dass die Ausbildung in Sachen Forschung schlecht ist, aber dank der guten Lobbyarbeit werden forschende Mediziner gegenüber den Naturwissenschaftlern bevorzugt, außerdem bietet dieser Studiengang noch tolle Sachen wie unbefristete Stellen und gutes Gehalt. Und die meisten Methoden, die man in einem Standard-Labor benötigt, sind leicht zu verstehen bzw. deren Verständnis ist unerheblich. Spitzenforschung in einem nicht-klinischen Ambiente dürfte aber zunehmend die Ausnahme sein.