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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : wonach wählen chefs bewerber aus?



sweetstrawberry
17.07.2010, 22:46
wie wichtig sind gute bewerbungen? wieviele bewerber kommen in etwa an großen unikliniken auf eine stelle?
was habt ihr gehört/für erfahrungen gemacht, worauf geachtet wird, sollten es doch mal recht viele interessenten sein?

Feuerblick
17.07.2010, 22:50
Gute Bewerbungen sind immer wichtig, denn der Mensch, der eine Bewerbung liest, kennt den Verfasser dieser Bewerbung nicht. Eine Bewerbung muss also Werbung für den Bewerber machen.
Wieviele Bewerbungen auf eine ausgeschriebene Stelle kommen, hängt davon ab, welches Fach es ist, ob es Uni oder kleineres Haus ist, wie bekannt der Chef für irgendetwas ist etc. Kann man also pauschal gar nicht beantworten. Zumal viele Stellen ja auch über Initiativbewerbungen vergeben werden.
Worauf man achten sollte? Ganz einfach: Vorzüge herausstreichen, Makel nicht verstecken, aber zumindest unauffällig machen. Gute PJ-Zeugnisse im Wunschfach, Praktika etc. sind ja eigentlich selbstverständlich.

Die Niere
18.07.2010, 10:56
Die Frage lässt sich - wie Fire schon gesagt hat - eigentlich nicht allgemeingültig beantworten. Je nach Stelle und Chef differiert es sehr. Auf der einen Seite verlangt ein Chef viele Veröffentlichungen, hohes Interesse an Forschung und den Willen dich für die Klinik aufzuopfern...ein anderer will, dass du nen gut gefüllten OP-Katalog hast und sehr gute Zeugnisse vorlegen kannst...deine Paper sind ihm ziemlich egal.

gruesse, die niere

Jule-Aline
28.07.2010, 16:11
Mir ist aufgefallen,dass Chefärzte gern eine Hospitation in ihrer Klinik haben wollen.Es kommt ihnen darauf an,ob der Bewerber ins Team passt. Mich hat nie einer auf meine Noten angesprochen.Es wurde immer geschaut,wie ich mich anstelle:) Dazu gehörten auch kleine Aufgaben aus dem Fach,die ich zu lösen hatte.:-))
Auch werden gern die Leute genommen,die in der Abteilung PJ gemacht hatten.

dreamchaser
28.07.2010, 16:28
Die Chefs, bei denen ich mich beworben habe, haben keine Hospitation gefordert (ich hätte eine machen können, wenn ich gewollt hätte). Und sie haben auch nicht auf meine Examensnote geschaut, denn ich habe mich vor der Prüfung beworben. Es war interessanter für die, dass ich in dem Gebiet eine Doktorarbeit mache.
Aber ich kann nur für die Chefs sprechen, bei denen ich mich beworben habe und es bezieht sich auf Innere. Für kleinere Fächer und andere Chefs kann ich nicht sprechen.

KalisBLN
28.07.2010, 23:54
Ich wollte "Titten" anclicken... Gabs nicht.

pottmed
29.07.2010, 00:56
Aha....

Die Niere
04.08.2010, 10:12
Ich wollte "Titten" anclicken... Gabs nicht.
Ahhh...Niveau....Mist....schon wieder weg!

KalisBLN
04.08.2010, 18:03
Ahhh...Niveau....Mist....schon wieder weg!

Ah. Ironieverständis... Mist... Nie dagewesen...

Die Niere
05.08.2010, 12:30
Auch Ironie kann Niveau haben ;-) - aber egal. Back to topic!

gruesse, die niere

KalisBLN
07.08.2010, 11:28
Keiner stimmt mit ab, da heißt doch, dass es einfach zu wenig Ankreuzmöglichkeiten gibt. Meine Vorschläge:
- Vitamin B
- Chefarzt kennt den Papi
- Keine anderen Bewerber
- Aussehen (Um das jetzt mal zu entschärfen)

Michael72
07.08.2010, 15:22
Mal Hand hoch, wer hier alles Chef ist und uns kurz erklärt, wonach er Bewerber auswählt? Keiner? Mhhh, dann ist hier wohl alles eher aus dem Reich der Mutmaßungen (schreibt man das eigentlich mit ss oder mit ß?)...

KalisBLN
07.08.2010, 16:26
Mhhh, dann ist hier wohl alles eher aus dem Reich der Mutmaßungen (schreibt man das eigentlich mit ss oder mit ß?)...

Du bist ein verdammtes Genie!

schwester?!
13.09.2010, 12:10
auch wenn hier niemand chef ist, haben doch sicher einige jedenfalls schon bewerbungen hinter sich. (und damit ganz bestimmt mehr ahnung als ich!)deswegen wollte trotzdem nochmal fragen:
meint ihr es ist schlimm, wenn man 2 semester länger studiert hat ( 1 jahr "pause" zwischen drin), wenn man trotzdem sehr gute noten hatte?

Kackbratze
13.09.2010, 17:01
Absolut. Gerade bei den Stellenangeboten derzeit.:-oopss

Es ist den Chefs sowas von egal, wie lange es war, sofern sich die Regelstudienzeit nicht um 6 Jahre verlängert hat.

Ausnahmen sind natürlich die weiterhin überlaufenen Fächer wie PlastischeChirurgie, Neurochirurgie und Humangenetik.
Oder entsprechende Großstädte wie Berlin, Hamburg oder Oer-Erkenschwick.

Ansonsten ist die Semesteranzahl egal.

Giant0777
13.09.2010, 17:09
meint ihr es ist schlimm, wenn man 2 semester länger studiert hat ( 1 jahr "pause" zwischen drin), wenn man trotzdem sehr gute noten hatte?

da ich kein chef bin, versuche ich mich mal aufgrund meiner ambivalenz in eine solche lage zu versetzen: ich würde mich als chef fragen, inwiefern ein jahr pause für mich als arbeitgeber interessant sein könnte. hast du die pause gemacht, weil du für die forschung ein jahr ausgesetzt hast. hast du vllt ein kind in diesem jahr bekommen. wolltest du einfach mal eine weltreise machen und dem unistress entfliehen. gab es in deinem umfeld einen pflegefall, den du betraut hast...

dann würde ich in 98% aller fälle zum ergebnis kommen, dass ich dich einfach im bewerbungsgespräch danach frage, sollte es für die ja/nein entscheidung zur einstellung drauf ankommen. ansonsten wären mir anderen dinge, die du als potenzieller angestellter mitbringst sicher wichtiger. wie schon weiter oben geschriebene dinge.

wieder zurück im studentenleben muss ich dir sagen, dass ich deine frage sehr allgemein finde und sie somit nicht so richtig zu beantworten ist.

lg, giant
( student und chefarzt )

Annabell Lee
15.09.2010, 18:47
Man liest unterschiedliches...wahrscheinlich ist alles eine Frage von Angebot und Nachfrage, wie überall.

Mein Vater stellt Leute ein, allerdings im nichtmedizinischen Sektor, und er meinte auf meine Frage, der persönliche Eindruck sei das entscheidendste, daneben leider auch Vitamin B. Das macht zumindest dort oft einen Riesenunterschied.

Nur denke ich dass man immer sein Wunschfach machen kann, wenn man örtlich flexibel ist. Wenn man den Medien glauben darf, gibt es immer Gebiete, besonders im Osten, in denen ein hoher Bedarf herrscht. Und da die meisten Stellen sowieso befristet sind, dürfte die Entscheidung so schwer nun auch wieder nicht fallen, notfalls gibt es einfach keine Vertragsverlängerung...

Kackbratze
15.09.2010, 20:33
Mein Vater stellt Leute ein, allerdings im nichtmedizinischen Sektor, und er meinte auf meine Frage, der persönliche Eindruck sei das entscheidendste, daneben leider auch Vitamin B. Das macht zumindest dort oft einen Riesenunterschied.

Vielen Dank für diese themenbezogene Antwort!
In der Werbebranche wird auch fast nur über VitaminB eingestellt.

Hat mit dem Thread zwar auchnix zu tun, ist aber sicherlich ein interessantes Detail bei jeder Small-talk-Runde.

Annabell Lee
16.09.2010, 18:46
Ich dachte nur ich sage mal, wie es in anderen Bereichen läuft. Letzten Endes kann ich mir gut vorstellen, dass der persönliche Eindruck das A und O ist, ob der Chef den Eindruck hat, dass sein Gegenüber was kann, er ihm vertrauen kann und es angenehm ist mit ihm zu arbeiten. Die besten Noten und die beste Dissertation bringen nichts, wenn jemand nicht ins Team passt oder der Chef ihn nicht leiden kann. Man muss ja auch bedenken, dass man in der Klinik verdammt viel Zeit mit seinen Kollegen verbringen muss...