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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TBC-Ansteckungsrisiko



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Byers
19.07.2010, 17:18
Wie hoch ist so im Schnitt das Ansteckungsrisiko wenn man bei einem Patienten mit TBC kurze Zeit Kontakt hatte? Also Vorsichtsmaßnahmen mit FFP-Maske und Handschuhe usw. wurden getroffen. Während des Blutabnehmens musste dieser Patient einmal stark husten.......

Keenacat
19.07.2010, 17:45
Also Vorsichtsmaßnahmen mit FFP-Maske und Handschuhe usw. wurden getroffen.
:-nix
Willst du von uns jetzt ne Einschätzung, wie sicher die FFP-Maske war oder wie?

Byers
19.07.2010, 17:51
Naja, so die Erfahrungswerte. Es werden ja dann immer "Massentestungen" gemacht von allen, die mit dem Infizierten Kontakt hatten.

Aber eine Frage hätte ich dazu auch noch. Bei geschlossener TBC - hat der Patient da auch häufig Husten?

Keenacat
19.07.2010, 18:05
Naja, so die Erfahrungswerte. Es werden ja dann immer "Massentestungen" gemacht von allen, die mit dem Infizierten Kontakt hatten.
:-)) Aber eher nicht von denen, die beim Kontakt FFP-Masken getragen haben. Eher so diejenigen, die keine Schutzausrüstung getragen haben. Dazu kommt, dass ein wirksam therapierter Patient weniger infektiös ist als einer ohne Therapie. Ich halts für extrem unwahrscheinlich, sich mit FFP-Maske und Handschuhen bei einer einzigen Blutentnahme mit einem Hustenstoß von einem wahrscheinlich bereits antherapierten Patienten anzustecken.
Und Patienten mit geschlossener TBC holen sich auch schonmal ne Erkältung. :-)

Evil
19.07.2010, 21:26
Ich habe eine schlechte Nachricht für Dich: Du wirst irgendwann sterben :-))

Bille11
19.07.2010, 21:28
OHNEIN. das wollten wir jetzt alle nicht hören.

geh zum d-arzt des hauses. das ist sicher bg-lich versichert. :-))

Eilika
19.07.2010, 21:33
Naja, ich hatte schon zweimal ne offene Tb auf der Abteilung. Beide Male haben wir die Therapie begonnen, demnach waren die initial sicher ansteckend. Ich hab immer brav die Maske, Handschuhe und Kittel getragen und mir noch nie Gedanken drüber gemacht... gehustet haben die sicher auch (hab ich nicht so drauf geachtet) und testen wollte mich noch keiner...

Relaxometrie
19.07.2010, 21:35
Wie hoch ist so im Schnitt das Ansteckungsrisiko wenn man bei einem Patienten mit TBC kurze Zeit Kontakt hatte?
Ich kann Dir keine Zahlen nennen. Wenn Dein Immunsystem aber nicht geschwächt ist, besteht kein sehr großes Ansteckungsrisiko.

Leelaacoo
19.07.2010, 22:49
Ich hatte schon einige Male eine offene Tb auf Station (ein Mal hab ich einen sogar intubiert, da wußte es aber noch keiner:-oopss ).
Wurde bisher 2x geröngt und einmal wurde ein T-Spot-Test gemacht...bisher alles paletti.
Die Wahrscheinlichkeit ist bei intaktem Immunsystem gering, mit entsprechender Schutzausrüstung würde ich mal behaupten, dass sie gegen Null geht. No panic!

LG Lee

heart
21.07.2010, 00:37
Ich hatte schon mal einen Patienten mit der optimalen Kombi "offene Tbc plus miserabel eingestellte Schizophrenie" -> bei der Visite trug der Patient seine Maske grundsätzlich auf der Stirn *call me Einhorn* oder am Hinterkopf und auch sonst wusste ich nie, was mich hier hinter der Tür erwartet...

Tja - mein Quantiferontest war negativ ;-)

Heartie, die sich heute noch gerne daran erinnert, dass die Oberärztin meinte, der Patient wäre an einer Inneren Station in einem Haus der Standardversorgung gut aufgehoben... :-wand

WackenDoc
21.07.2010, 05:46
Schau mal auf der Homepage vom RKI- da steht einiges über das Risiko.

www.rki.de

Justy
23.07.2010, 01:20
tja, wenn du zu dem jahrgang zählen würdest, wo noch gegen tbc geimpft wurde^^ müsstest du dir nun keine sorgen drum machen =D

Relaxometrie
23.07.2010, 01:26
tja, wenn du zu dem jahrgang zählen würdest, wo noch gegen tbc geimpft wurde^^ müsstest du dir nun keine sorgen drum machen =D
Wenn die Impfung tatsächlich wirkungsvoll gewesen wäre und demzufolge auch weiterhin empfohlen werden würde, hättest Du Recht.

Justy
23.07.2010, 01:33
ich weiß nur, dass die ansteckungsrate sehr hoch war,wenn man eine impfung bekommen hat. daher wurde die glaub ich abgesezt.

ist ja auch nen lebendimpfstoff gewesen. also ist man ja rein theroetisch ( also auch ich^^) ein lebenlang dagegen geschützt ;)

Keenacat
23.07.2010, 01:36
Justy, es gab keine echte TBC-Impfung, nur eine BCG-Impfung. Die erbrachte eine gewisse Kreuzimmunität gegen TBC, aber sicher keinen Schutz wie eine Influenza- oder MMR-Impfung.

Justy
23.07.2010, 01:37
ja kann sein. wenn mein arzt meinen impfass nicht eingezogen hätte, würd ich grad mal anchgucken was genau drinne steht. kannst aber recht haben ;)
aber da ist doch trotzdem eins chutz gegeben, oder nicht?

Relaxometrie
23.07.2010, 01:38
ich weiß nur, dass die ansteckungsrate sehr hoch war,wenn man eine impfung bekommen hat. daher wurde die glaub ich abgesezt.
Ich glaube, daß Du hier die Poliomyelitis-Schluckimpfung mit der Tuberkuloseimpfung verwechselst.

Justy
23.07.2010, 01:41
ich mein das hier :

"Bis 1998 gab es eine aktive Schutzimpfung (Lebendimpfung) mit einem abgeschwächten Mykobakterien-Impfstamm (BCG) gegen die Tuberkulose. Bei der Einführung des Impfstoffs kam es 1930 in Lübeck zum Lübecker Impfunglück. Dabei wurden 208 Kinder durch eine fehlerhafte Verarbeitung der aus Paris bezogenen BCG-Kultur zu Impfstoff mit virulenten Tuberkulosebakterien infiziert. 77 von ihnen starben. Durch diesen Impfunfall weiß man aus der Beobachtung dieser Kinder heute viel über den Verlauf der Krankheit. Die Einführung der Impfung in Deutschland wurde dadurch aber bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg verzögert. "

jaaa das war keine normale nebenwirkung, sondern ausgelöst durch virulente ---> krank machende bakterien. steht ja auch im text^^ "fehlerhafte verarbeitung"

Relaxometrie
23.07.2010, 01:52
Irgendwie verwechselst Du heute Nacht alles :-))
Du glaubst doch nicht im Ernst, daß der BCG-Impfstoff bis ins Jahr 1998 verwendet worden wäre, wenn der tragische Vorfall von 1930 eine normale Nebenwirkung der Impfung gewesen wäre, und daß man erst 1998 die Konsequenz daraus gezogen hätte.
Der Vorfall hatte wohl (Genaueres weiß ich auch nicht) mit der Verwendung von virulenten Stämmen zu tun, die aufgrund eines Produktionsfehlers entstanden.
Die BCG-Impfung ist aus anderen Gründen (unklare Wirksamkeit und -soweit ich weiß- seltene aber heftige Nebenwirkungen) abgeschafft worden.

Justy
23.07.2010, 01:58
ja mir is schon klar, dass die die impfung nicht absetzten, wenn die da ma "ausvershen " virulente stämme drinn hatten. und wenn das eine normale nebenwirkung gewesen wäre.... hätten die das ja sofort abgesetzt...
aber das war nen seitenlanger text^^ da hatte ich keinen bock mehr weiter zu lesen =D

die impfung wird von der STIKO seit 1998 zumindest nicht mehr empfohlen. Grund von denen: niedrige neuerkrankungsrate und relativ hohe häufigkeit bei komplikationen, wenn geimpft wird. --> wie du auch gesagt hast

jaa verwechseln mh, vll reden wir auch nur etwas aneinander vorbei^^ ich denke sehr kompliziert und du wärst nich der erste der an meinen gehirnknoten scheitert^^