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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was sollten die Gründe sein um Medizin zu studieren ?



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Heinz Wäscher
15.02.2003, 19:34
Du hast geschrieben,daß Du "SELBSTLOS" handeln möchtest
das bedeutet doch,daß Du andere Interessen über die Deinigen stellst
UND DAS KANN NIEMALS GUT GEHEN,WENN MAN NUR SO LEBT

Jynie
15.02.2003, 19:41
Wie heißt nicht das Sprichwort: Probieren geht über studieren!
Ich denke, dass wenn ich merke das dies die falsche Einstellung ist, dann kann ich meinen Stil immer noch ändern, aber ich werde dies probieren auf jeden Fall.

Heinz Wäscher
15.02.2003, 19:45
Sei Dir selbst treu!

Jynie
15.02.2003, 19:46
Das bin ich nur, wenn ich das mache, was du mir ausreden willst.
Ich pack das schon :-winky

Heinz Wäscher
15.02.2003, 19:48
WAS WILL ICH DIR DENN AUSREDEN????????????????????

Jynie
15.02.2003, 19:52
Du versuchtst mich vor der Psychiatrie zu retten, indem du mir sagst das das Selbstlose Verhalten oft dem Arzt zum Verhängnis wird.
Ich weiß nicht ausreden, sondern darüber diskutieren würde besser passen. :-blush

Heinz Wäscher
15.02.2003, 19:56
Es ist halt ganz gut darüber zu reden,in was für ner inneren Zwickmühle man mal landen kann,wenn man sehr sehr hochgeschraubte Erwartungen und Anforderungen an sich setzt!
Das kann bös ausgehen!
Muß es aber nicht,wenn man diese Falle schon mal kennt,ist bereits viel gewonnen

Jynie
15.02.2003, 20:01
Das mein zukünftger Beruf mir mal zum Verhängnis werden könnte haben mir schon viele gesagt, aber ich gehe meinen Weg so wie ich es gesagt habe.
Ich denke das Idealismus der wichtgste Grund ist sich für ein Medizinstudium zu entscheiden und wenn es mir wirklich zum Verhängnis werden sollte, habe ich immer noch die Change meinen Lebensstil zu ändern. :-dafür

Nico
15.02.2003, 20:21
ich denke, der Idealismus wird als erstes auf der Strecke bleiben

du solltest dir jetzt schon überlegen, was dich sonst noch an dem Beruf hält

Gruß
Nico

hobbes
15.02.2003, 21:13
Ich denke ein ganz wichtiger Faktor, den den Arztberuf attraktiv und spannend macht, ist die Herausforderung mit Menschen zu arbeiten. Es ist gerade die Herausforderung, den uneinsichtigen Raucher mit der Beinamputation möglichst befriedigend zu behandeln. Jeder Mensch ist anders und für jeden braucht es eine andere Lösung. Dies sind abwechselnde und spannende Herausforderungen.
Es sind diese "Grenzherausforderungen", die immer neuen Probleme, welche den Beruf, für mich, spannend machen.

Jynie
16.02.2003, 12:35
Original geschrieben von Jynie
Ich erwarte von mir Enthusiasmus, Fachinteresse, Idealismus, med. know-ledge und Empathie.

@ Nico,
dass sind die Gründe warum ich Arzt werden will, wenn ich dies jetzt nach der Wichtigkeit ordnen sollte würde ich sagen:

1. Idealismus
2. Spaß am Menschen
3. Fachinteresse
4. Enthusiasmus für den Beruf
5. Empathie zeigen (können)
6. Herausforderung für mein Leben

Heinz Wäscher
16.02.2003, 13:45
Hey!
Nico hat doch gar nicht angezweifelt,daß dies Deine Beweggründe sind,Medizin zu studieren

ach,weißte was,mach mal ein Praktikum im Krankenhaus für nen Monat oder so,dann verstehst Du vielleicht genauer,was wir meinen

Nico
16.02.2003, 13:50
Jeder einzelne hat seine speziellen Gründe, weshalb er Medizin studiert.
Und ich lasse dir deine Gründe. ;-)

Allerdings besteht wirklich eine Gefahr, wenn man das alles zu "idealisiert" sieht und wirklich mit Idealismus daran geht.

Ich sehe Medizin als ein Handwerk.
Mir macht es Spaß, Anamnesen zu erstellen und nach Ursachen und Gründen zu suchen.
Und ich arbeite lieber mit Menschen, als mit Autos - sonst wäre ich Kfz-Mechanikerin geworden.

Und: ich brauche immer etwas Neues....mein Kopf braucht neue "Nahrung" (=Fortschreiten der Wissenschaft und Fortbildungen)

Gruß
Nico

Jynie
16.02.2003, 13:51
Original geschrieben von Nico
ich denke, der Idealismus wird als erstes auf der Strecke bleiben

du solltest dir jetzt schon überlegen, was dich sonst noch an dem Beruf hält

Gruß
Nico


@ Heinz Wäscher,
so habe ich das nicht gemeint, ich wollte damit ledigtlich sagen, dass mich noch mehr Faktoren dazu bewegen Ärztin (außer Idealismas) zu werden. :-)

Heinz Wäscher
16.02.2003, 13:56
Mach trotzdem mal ein Praktikum

Auf mich wirkst Du sehr theoretisch mit sehr romantischen Vorstellungen vom Arztberuf
Bring mal etwas Praxis in Dein Leben!!!

Nach nem Praktikum hast Du auf jeden Fall an Lebenserfahrung gewonnen!

christo
18.02.2003, 10:11
Mus auch mal was loswerden...

Wenn du deinen Idealismus eines Tages verlierst, den Spaß an der Arbeit, die Freude am Umgang mit anderen, dann soltest du dir überlegen in eine non-curative Tätigkeit zu wechseln.
Arbeite jetzt 3 Jahre im Rettungsdienst und warte auf einen Studienplatz. Man verfällt oft in die Versuchung, Patienten kategorisch in Schubladen zu stecken, Routine will sich anbahnen. Aber genau wenn das passiert, ist der Job nicht mehr das was er sein soll. Du musst dich jeden Tag neu aufraffen und ein Stück Idealismus mit in die Arbeit nehmen, trotz unbezahlter Überstunden und Schichtdienst.
Mit Sicherheit ist ein Praktikum das beste was man machen kann, man darf auf keinen Fall sich dabei die eigenen Beweggründe für ein Studium nehmen lassen, auch wenns manchmal nicht ganz einfach ist.

Janne
18.02.2003, 11:23
Meinung einer Krankenschwester mit der ich mich vor kurzem unterhalten habe:

"... ich würde nie Medizin studieren. Wenn ich sehe wie die Chefs auf ihren Untergebenen so rumhacken..."

Sie ist übrigens auch nur eine "Untergebene"! :-))

Da frage ich mich doch, ob es irgentwo anders läuft?

Peter Artz
18.02.2003, 14:23
...beruhen vor allem auf der Tatsache, dass die Medizin ein Wissen vermittelt, dass so natürlich und geheimnisvoll zu gleich ist.
Es ist einfach interessant zu sehen wie der gesunde Körper funktioniert und warum er irgendwann nicht mehr gesund ist und wie wir als zukünftige Mediziner versuchen können leiden zu heilen oder schmerzen zu lindern.
Das schöne dabei ist, dass man jeden Tag dazu lernt in jeder
Hinsicht.

Mich interessiert nicht das imaginäre Weiß-Kittel-Image, obwohl ich gerne Dinge erkläre. Von Prestige kann heute keine Rede sein, v.a. wenn man in der Klinik arbeitet interessiert es sowieso kaum jemanden ob einer Arzt oder was auch immer ist, deshalb wird man nicht wirklich anders angesehen.
Natürlich hat man andere Kompetenzen, aber es wird genauso über jemanden gelästert, gestänkert, geschwärmt und gerüchte verbreitet wie bei jedem anderen auch.
Die Finananzen können einen bestimmt nicht zur Medizin bringen, dass wissen wir.
Viele gehen heute mit dem Gedanken von der Schule ab: klar ich studiere bald Medizin, dann mach in meinen Facharzt werde Oberarzt und werde dann als ärztlicher Dirkektor richtig Kohle machen - lachhafte und bedauernswerte Einstellung.
Um als Arzt klinisch in einem Krankenhaus oder ähnliches Tätigzusein, seien wir doch ehrlich, muss man nun mal aufopferungsvoll und idealistisch eingestellt sein.
Will man als Arzt in der Klinik tätig sein, so muss man das wohl in Kauf nehmen, oder besser man sollte versuchen das Beste aus dieser Situation zu machen.

Christoph_A
18.02.2003, 19:01
Peter,ich sag das nur ungern,da ich Dich normal schätze,aber mit dieser Einstellung kommst Du in der Uni und erst recht danach gewaltig unter die Räder. Was Du da ablässt klingt schon fast nach dem bedauernswerten Helfersyndrom. Arzt ist ein Beruf wie jeder andere,man braucht keine besondere Empathie,keine Aufopferungsbereitschaft (die Dich füher oder später kaputt machen wird) und keinen Idealismus-das sind Wunschvorstellungen,die einem real keinen Cent bringen. Du brauchst ein paar andere Dinge in diesem Beruf viel nötiger: Disziplin (das fängt schon in der Uni an), die Fähigkeit abzuschalten und die Patienten nicht an sich heranzulassen (ohne Distanz gehst Du kaputt), Selbstironie und eine gute Freund-Feind-Kennung (bei der Du Deine Feinde wirklich als solche zu betrachten hast).
Das klingt jetzt furchtbar hart,aber so ist es!

hobbes
18.02.2003, 22:54
sagen wir die Wahrheit liegt irgendwo zwischen Peter und Christoph (m.E. etwas näher bei Christoph).