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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was sollten die Gründe sein um Medizin zu studieren ?



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BlueBird
13.02.2003, 21:03
Hallo, hab mal ne Frage:

Bin seit einiger Zeit Zivi in einem Krankenhaus in der Pflege. Mir macht die Sache viel Spaß. Bin mittlerweile soweit, zu sagen, daß ich meine Zukunft im medizinisch-sozialen Bereich sehe. Fange sogar im April mit einer Krankenpflegeausbildung an.

Zuletzt stelle ich aber immer mehr fest, das die reine Pflege nicht alles ist, was ich später machen will. Auch wenn es Fortbildungsmöglichkeiten gibt, der Gedanke noch mehr tun und helfen zu können, eben das medizinische, reizt mich.
Dachte ich anfangs, ein Medizinstudium ist nur was für Streber und Gutbetuchte, haben mich viele PJler mir im Gespräch das Gegenteil gezeigt.

Nun, Abi habe ich, wenn auch nicht besonders toll, so daß ich 3 Jahre auf einen Platz warten müßte. In der Zeit könnte ich meine Ausbildung machen und kriege schon einen Einblick in den Lehrstoff.

Habe aber Zweifel, denn: Reicht Abi und Interesse an Medizin schon aus, um ein Mediziner zu werden ?
Ich kann mich noch nicht entscheiden, ob ich ein Studium wagen soll...

Froschkönig
13.02.2003, 21:09
Äh...viel mehr als Interesse und Spaß an dem Fachgebiet haben wir glaub ich alle nicht. Was genau soll denn da noch mehr sein ?

Es interessiert mich
Es macht mir Spaß

Ganz kühle Rechner bringen vielleicht noch den künftigen Bezahlungsfaktor mit ein , aber sonst langt daß doch eigentlich.
:-meinung

P.S. Bei manchen kommt noch eine gewisse Portion Idealsimus dazu :-))

BlueBird
13.02.2003, 21:23
Naja, wenn ich so unsere Ärzte von morgens halb 8 bis abends halb 8 sehe, zig Überstunden machen, und praktisch kaum Freizeit haben, wenn ich sehe mit welchen Entscheidungen sie konfrontiert sind, welcher Druck...

Ich denke, oder habe bisher immer gedacht, das noch viel mehr dazu gehört.
Was den Bezahlungsfaktor angeht, daran denke ich eigentlich überhaupt nicht, denn es ist erstaunlich wenig was Ärzte da bekommen.

Froschkönig
13.02.2003, 21:32
Das mit der Arbeitszeit und dem Druck mag ja nicht so fern von der Wahrheit sein. Aber darüber habe ICH mir zumindest vorher keine Gedanken gemacht, weil es einfach das Fach war, welches ich studieren WOLLTE ! Ich denke, vielen geht es da ähnlich. Und eine nicht geringe Zahl von Studienabsolventen geht auch nachher nicht ins Krankenhaus sondern in verwandte, nicht kurative Berufsfelder. Also wenn man feststellt, daß einem später der Druck zuviel oder die Patienten zu lästig werden, kann man mit der Approbation auch andere Gebiete beschreiten.

Sebastian1
13.02.2003, 22:17
Und ich kann sagen, daß ich den Weg, der vor dir zu liegen scheint, gegangen bin. Zuerst Zivi in der Pflege, dann KP-Ausbildung, dann Studium. Und bisher bin ich im Studium mit sehr viel Spaß an der Sache dabei. Wenn du eh weisst, das du die Ausbildung machst und sie dann irgendwann auch beendet haben wirst - diese Ausbildung nimmt dir keiner mehr weg. Und wenn du dann merksen soltest, daß Medizin doch nix für dich ist, kannst du es ohne weiteres wieder hinschmeissen - Krankenpfleger bleibst du damit trotzdem :-)
Du hast also erstaunlich wenig zu verlieren - warum es dann nicht riskieren? Wenn du gerne mehr wissen möchtest oder Fragen hast, schreib mir ne PM.

Gruß,
Sebastian

Rugger
13.02.2003, 22:36
Original geschrieben von Froschkönig
Ganz kühle Rechner bringen vielleicht noch den künftigen Bezahlungsfaktor mit ein , aber sonst langt daß doch eigentlich.So wie ich das sehe, hat derjenige, der heute noch Medizin studiert, um reich zu werden, irgendwas nicht richtig mitbekommen... (oder Eltern in einer gutgehenden Praxis...).

R.

Heinz Wäscher
13.02.2003, 22:45
Es gibt aber noch jede Menge Leute,die v a aus Prestige-Gründen studieren.
Wer kennt diese Leute nicht,die mit Anzug und Krawatte und Trenchcoat zur Einführungsveranstaltung kommen :-sleppy


Und vor allem alte Leute stehen total auf Medi-studis

zB mein Vermieter
Was machen Sie denn beruflich?
-Ich bin Studentin
...hm hmhm und welches Fach,wenn ich fragen darf?
-...Medizin
Ja,dann können sie sich die Wohnung gleich mal anschauen,wenn Sie möchten

So dämlich ich dieses Verhalten auch finde,aber ich hab jetzt echt ne ganz tolle Wohnung :-wow

hobbes
13.02.2003, 23:09
Original geschrieben von Froschkönig
Es interessiert mich
Es macht mir Spaß

Hier zum Beispiel, lieber Frosch, sind wir uns völlig einig! :-))
:-winky

du siehst, so schwierig kann ich gar nicht sein!

Heinz Wäscher
13.02.2003, 23:15
einer von Euch muß immer rumstänkern :-???

hobbes
13.02.2003, 23:20
nö Heinz, das war ne ganz friedliches posting.

Heinz Wäscher
13.02.2003, 23:23
Jaaaaah!
Das erste seit langem! :-top

:-party :-dance

Froschkönig
13.02.2003, 23:26
Original geschrieben von hobbes


Hier zum Beispiel, lieber Frosch, sind wir uns völlig einig! :-))
:-winky

du siehst, so schwierig kann ich gar nicht sein!

Es geschehen Zeichen und Wunder :-))
:-party

Heinz Wäscher
14.02.2003, 00:04
Wenn Ihr Euch zukünftig nicht vertragt,dann gibts bald Froschschenkel und nen Bettvorleger :-))

hibbert
14.02.2003, 12:48
Auch die Villa mit Pool und der Porsche sind meiner Meinung nach nicht zu verachten, ganz zu schweigen von der gesellschaftlichen Anerkennung!!! :-(( ;-) ;-) ;-)

Janne
14.02.2003, 13:17
Nur für die gesellschaftliche Anerkennung würde ich nicht studieren wollen. Und nur der Anreiz Villa mit Pool reicht nicht lange fürchte ich.:-nix :-dance

hobbes
14.02.2003, 14:50
Original geschrieben von Heinz Wäscher
Wenn Ihr Euch zukünftig nicht vertragt,dann gibts bald Froschschenkel und nen Bettvorleger :-))

:-top der ist gut. Zum Glück ist es schwieriger einen Tiger zur Strecke zu bringen, als einen Frosch zu braten! :-))

Lava
14.02.2003, 18:07
der ist gut. Zum Glück ist es schwieriger einen Tiger zur Strecke zu bringen, als einen Frosch zu braten!

Versuch mal einen Pfeilgiftfrosch im Dschungel aus 100m Entfernung mit einem Gewehr zur Strecke zu bringen! :-))

Zurück zum Thema. Tja... ich wäre froh, wenn ich einen so realistischen Einblick wie du in den Beruf des Arztes hätte! Ich hab eigentlich nur aus reinem Interesse angefangen. Und jetzt erzählen einem die Ärzte, wie viel man doch arbeiten muss für so wenig Kohle. OK, gewusst habe ich das vorher... aber eh ich's nicht erlebe, werde ich das wohl nie richtig einschätzen können. Ich bin halt so ein typischer, blauäugiger Student, auf den manche Medis schimpfen. Andererseits kommt es mir immer so vor, als seien Mediziner extrem anpassungsfähig (was übrigens nicht immer eine gute Eigenschaft sein muss!). Man hört immer "Yo, 12 Stunden Dienst, nachts Hausdienst und am nächsten Tag weiterarbeiten.... aber nach 4 Wochen gewöhnt man sich dran". Manchmal möchte ich solchen Leuten eine reinhauen. Wenn alle das einfach hinnehmen, wird sich da nie was dran ändern. Aber man sitzt ja doch am kürzeren Hebel und irgendwo scheint das einfach dazuzugehören.

Jynie
14.02.2003, 21:15
Wie im Tread "warum Medizin studieren" gesagt wurde, verblasst jedes Interesse an der Medizin und am Beruf nach 10 oder mehr Jahren. Das kappute Gesundheitssystem als negative Tatsache nicht zu vergessen, ich glaube, da kann man kaum noch Spaß haben. Jedenfalls nicht lange, deshalb frage ich mich, ob reines Interesse oder der reine Spaß ausreicht. :-???

Heinz Wäscher
14.02.2003, 21:33
aber es sind die besten Voraussetzungen!Oder soll der Job schon von Anfang an keinen Spaß machen?
Was gehört denn Deiner Meinung nach unabdingbar dazu?
Was kann denn besser als Fachinteresse und Enthusiasmus sein?
Trotz allem kenne ich genug Leute,die immer noch Freude an ihrem Job haben -auch wenns stressig ist

Jynie
14.02.2003, 21:49
Original geschrieben von Heinz Wäscher

aber es sind die besten Voraussetzungen!

:-top sehe ich genauso

Oder soll der Job schon von Anfang an keinen Spaß machen?

Klar! :-dafür

Was gehört denn Deiner Meinung nach unabdingbar dazu?

Eine Spur Helfersyndrom und Idealismus.

Was kann denn besser als Fachinteresse und Enthusiasmus sein?

Nichts, da dies optimal ist.

Trotz allem kenne ich genug Leute,die immer noch Freude an ihrem Job haben -auch wenns stressig ist

Aber nicht wie zum Anfang des Berufslebens, dass ist das Problem. Interesse verblaßt, Idealismus kaum.