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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : statistische Doktorarbeit- wie anfangen?



Tini-88
01.08.2010, 09:40
Hallo zusammen,
ich habe jetzt meine statistische Doktorarbeit zum Thema "Postoperatives Outcome von Analfisteln" angefangen.
Das Patientenkollektiv steht noch nicht ganz fest, ich soll erstmal (weil es ab 1995 doch sehr viele sind) im Jahr 2000 anfangen und schauen, wie schnell ich damit vorankomme.
Den Fragebogen, den ich anhand der Akten beantworten soll, habe ich bereits fertiggestellt. Er umfasst 22 Fragen (allgemein und bezogen auf die Fistel/ OP etc.). Die Zielfragestellung betrifft v.a. die Rezidivrate.
Ich dachte mir, dass ich die Rezidivrate in Bezug auf verschiedene Faktoren (wie z.B. Typ der Fistel, OP-Methode, Grunderkrankung des Patienten, Alter des Patienten etc.) errechnen könnte. Wie das gehen soll, keine Ahnung, dafür muss ich mich natürlich mit Biometrie beschäftigen.

Jetzt muss ich natürlich erst mal anfangen und habe natürlich am Anfang nur vage Vorstellungen, wie die Erstellung einer statischen Dr.Arbeit so aussieht.
Ich war Ende des Semesters bei der Statistikerin und sie sagte mir, ich solle den Fragebogen in Excel eingeben und die Antwortmöglichkeiten kodieren. Soweit, so gut, damit werde ich mich dann morgen ins Archiv begeben.

D.h. ich werde jetzt erstmal sämtliche Akten durchwühlen und für jeden Patienten die Daten für den Fragebogen erheben.

Wie werte ich das Ganze anschließend statistisch aus?
Könnt ihr mir dafür gute Bücher empfehlen? Ist es besser, Excel zu verwenden oder von Anfang an SPSS zu verwenden?
Ich hab sowas natürlich noch nie gemacht, weiß natürlich überhaupt nicht, was ich dabei beachten muss.
Biometrie hatten wir noch nicht. Das ist bei uns erst in späten Semestern dran. Es gibt aber die Möglichkeit, den Kurs schon früher zu machen, das werd ich wohl in den nächsten Semesterferien in Angriff nehmen.

Wie habt ihr mit eurer Arbeit angefangen?
Für eure Erfahrungen wäre ich sehr dankbar.
Ich brauche nur einen Plan, wie ich das Ganze in Angriff nehmen soll, in die Biometrie muss ich mich natürlich selbst reinbeißen, das könnt und sollt ihr mir gar nicht abnehmen.
Es wäre aber super, wenn ihr ein Buch wisst, wo man mal einen Fahrplan an die Hand bekommt, wie man statistisch arbeitet.

Liebe Grüße vom Grünschnabel ;)

pottmed
01.08.2010, 09:56
Nimm auf jeden Fall von Anfang an SPSS, Excel ist viel zu viel Aufwand.

THawk
01.08.2010, 10:11
Würde ich auch so sehen. Die Datenerhebung kannst du allerdings gut mit Excel machen, du musst dir nur vorher gute Gedanken über die Datenformate machen.
Also eine Zeile pro Datensatz (=Patient). Keine Freitexte o.ä., sondern alles direkt kategorisieren (also OP nach Müller = 1, OP nach Friedrich = 2, OP nach Buxtehude = 3, OP-Typ nicht zu bestimmen = 9). Gewöhn es dir gleich an, für fehlende oder fehlerhafte Werte eine bestimmte Zahl zu vergeben, die du nachher in SPSS als Fehlwert eintragen kannst.

Zu SPSS gibt es viele Anleitungen im Internet, einfach mal suchen. Nicht alles ist gut, aber viele Sachen sind auch echt gut. Richtig klasse fand ich z.B. das Seminarskript "SPSS für Fortgeschrittene" aus Darmstadt.

shake
01.08.2010, 10:16
empfehlen kann ich auch das buch aus der reihe "spss für dummies". hat mir auf jeden fall echt weitergeholfen

Tini-88
01.08.2010, 12:47
vielen dank schon mal!
habe mir jetzt auch das buch von "weiß/bauer" bestellt.. hoffe, das hilft mir noch weiter, da ich grade ne leichte krise habe, nachdem ich mir den ethikantrag aus dem netz runtergeladen hab (sooo viele dinge, die ich nicht weiß, wie z.B. studientyp, ich denke es wird eine querschnittsstudie sein...).
muss morgen mal mit meinem dr.vater über die ganzen formalitäten sprechen, damit wir die anmeldung und den ethikantrag endlich über die bühne bekommen.

hmg
04.08.2010, 23:05
vielen dank schon mal!
habe mir jetzt auch das buch von "weiß/bauer" bestellt.. hoffe, das hilft mir noch weiter, da ich grade ne leichte krise habe, nachdem ich mir den ethikantrag aus dem netz runtergeladen hab (sooo viele dinge, die ich nicht weiß, wie z.B. studientyp, ich denke es wird eine querschnittsstudie sein...).


Wofür braucht man bei einer retrospektiven statistischen Doktorarbeit einen Ethikantrag?

Tini-88
05.08.2010, 13:34
weil ich die namen nicht verschlüssle. ich hab schon so viel kodiert, dass ich dann wahrscheinlich völlig durcheinander komme. viele meiner patienten wurden sehr oft deswegen operiert (proktitis bei m. crohn) und dann wirds unübersichtlich.