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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hat sich jemand fürs Medizinstudium als beruflich Qualifiziert beworben?



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Lisa812
15.08.2010, 18:58
Hey danke @fallenangel - das mit dem Saarland wusste ich gar nicht - komme aus RLP und wäre ja um die Ecke :-) hmm.....war eher Richtung NRW orientiert...

LG

fallenangel30487
15.08.2010, 18:59
In RLP ist das übringes fast genauso..... da gibts nur andere Vorraussetzungen wann man das Probestudium anfangen darf....Bin übrigens auch aus RLP

http://www.uni-saarland.de/de/campus/studium/bewerbung-und-einschreibung/auswahlverfahren-der-universitaet/bewerber-ohne-abitur.html

Linda.1001
15.08.2010, 22:14
( bzgl. dem Artikel nochmal ) ......also abhaken :-meinung

Danke für deine unvoreingenommene Haltung! Find ich klasse.

Hippokrates2
15.08.2010, 22:53
@Hippokrates2: Mensch wie sieht es denn aus, wolltest du nicht auch studieren? (erinnere mich da dunkel an den Alternativmedizinfred)[/QUOTE]

Hallo, ja das wollte ich. Ich bin auch beruflich qualifiziert; habe die Immaturenprüfung 2007 mit 2,3 bestanden gehabt. Dafür, dass ich eine Ausbildung hatte, wurden mir 2 WS anerkannt. Allerdings ist das so, dass man bei Studiengängen, die von der ZVS vergeben werden, über die DN reinkommt oder über die Wartezeit ( es sei denn man ist Meister, Techniker, Fachwirt) alle anderen müssen da durch; nichts da mit vonwegen ohne Prüfung an die Uni für beruflich qualifizierte...

da es offensichtlich so ist, dass ich andauernd den Wartesemestern hinterherlaufe und diese sich immer weiter nach oben bewegen ( mitlerweile sind wir bei 12 WS angelangt) bin ich mürbe geworden! Ich spiele mit dem Gedanken, die Fachrichtung Bsc. Komplementärmedizin ( an der H.G Hochschule für Gsundheit und Sport in Berlin) zu studieren! Parallel zum Studium denke ich an einer Niederlassung in eigener Praxis für Komplementärmedizin. Das geht, weil das ein Fernstudium ist. Den Studienvertrag habe ich bereits unterschrieben, aber ich habe ihn noch nicht abgeschickt... habe dafür noch 4 Wochen Zeit... ;-)

KalisBLN
16.08.2010, 00:07
Davon rede ich. (http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/praxisfuehrung/article/585729/medizinstudium-abitur-arzthelferinnen-nicht-gegoennt.html)

Ganz ehrlich... Was für ein Scheiß!

Linda.1001
16.08.2010, 02:14
Ganz ehrlich... Was für ein Scheiß!

Ganz ehrlich....für diesen Scheiß hätteste dir den Speicherplatz sparen können. :-nix

Hippokrates2
16.08.2010, 10:57
Ganz ehrlich....für diesen Scheiß hätteste dir den Speicherplatz sparen können. :-nix

Ganz ehrlich? Die meisten z.B. Arzhelfer/in sind für ein Medizinstudium in der Tat unterqualifiziert, denn die Ausbildung setzt keinen bestimmten Schulabschluss voraus und mit medizinischen Themen haben die auch recht wenig ''am Hut''...Jetzt stell Dir vor, eine ganze Menge von denen geht an die Uni und die werden mit der ''knall harten'' Vorklinik konfrontiert, was dann passiert. Viele - die meisten - werden abbrechen! Schade aber um die Leute, die eine höheren Schulabschluss haben, die eventuell auch noch eine Ausbildung hintersich haben und die aufgrund der mangelden Kapazität keinen Studienplatz bekommen haben; die noch ein Jahr und noch ein Jahr warten müsssen...

Wenn man schon sowas einführen möchte, dann bitte auch als Kriterium mindestens die Fachhochschulreife als Voraussetzung und mindestens 3 Jahren Berufserfahrung und ab einem Alter von 25 Jahren. Andernfalls sollte das wie bisher über die Immaturenprüfung laufen! Besteht man die Prüfung mit 1,0 ist man sofort drin; hat man die Prüfung mit 2, 3 bestanden muss man halt warten...das ist dann auch fair den anderen gegenüber.

Lisa812
16.08.2010, 11:09
Hey Hippo ;-) ,

das mit dem Fair ist in der Tat so - nur wenn einem Ärztemangel auch ein Studienplatzmangel gegenüber steht, dann muss sich doch an anderer Stelle :-oopss Gedanken gemacht werden, wie Dinge umsetzbar sind.

Wir können den Patienten ja später dann ganz viel Gutes tun :-))

Eigentlich sollte doch jeder wissen und sich auch selber einschätzen können, ob
so ein Studium zu schaffen ist (?). Und man kennt selber seine Schwächen, die man vorher auch noch etwas ausbügeln kann.

Finde das mit dem Vorsemester Medizin ( Köln ) gar nicht schlecht , jedoch muss man freie Zeit dafür haben.

Liebe Grüße an die Mitwarter

KalisBLN
16.08.2010, 11:21
Es gibt keinen Bewerbermangel sondern einen Studienplatzmangel, das solltest du als Warterin selber am besten wissen.
Alles was man so produziert sind noch höhere Bewerberzahlen. Auf die Qualifikation der gewöhnlichen Arzthelferin will ich mal gar nicht eingehen.

Hippokrates2
16.08.2010, 11:30
Was für mich nicht ganz klar ist, ist die Tatsache, dass wir auf der einen Seite einen Ärztemangel haben und dass wir diesen in Zunkunft noch massiver bekommen werden, aber auf der anderen Seite haben wir auch keine Kapazität an den Unis für ca. 35.000 Medizin-Studienbewerber ... hmmm... warum werden hier jetzt keine neuen Studienplätze geshaffen?
Für mich ergibt das keinen Sinn, wenn man ständig über ein Problem redet
( Ärzte-Mangel) aber dieses nicht lösen will.
Schade um die ganzen Leute, die mit großer Motivation an die Uni gehen wollen, um Medizin zu studieren, die aber aufgrund von Studienplatzmangel Jahre warten müssen und die eventuell dann irgendwann mal die ''Schnauze voll'' haben und das Handtuch dann schmeißen. Damit kriegen wir den Ärztemangel in Zukunft auch nicht in den Griff!

Coxy-Baby
16.08.2010, 11:33
Der Ärztemangel ist nicht zwangsläufig ein Problem der zuwenigen Ausbildungsplätze, sondern eher die ausgebildeten Ärzte zu halten, denn ein riesiger Teil wandert aus oder ist nicht kurativ tätig, das ist das grosse Problem.

konstantin
16.08.2010, 11:37
Die Kapazitaeten fuer Studienplaetze in der Medizin werden doch regelmessig erhoeht. Wir haben dieses Jahr wieder ein paar dutzend mehr Plaetze als im letzten Jahr. Was wird denn erwartet? Dass in einem Jahr auf einmal 2.000 neue Studienplaetze geschaffen werden?

Das waere im Uebrigen auch ueberhaupt nicht noetig, wenn die deutschen Absolventen kurativ arbeiten bzw. nicht ins Ausland gehen wuerden. Das einzige, was Deutschland gegen den Aerztemangel meiner Meinung nach tun koennte, waere, das Arbeiten in Deutschland wiede attraktiv zu machen. Die meisten Mediziner sind eben nicht dumm, und die wenigsten wollen sich lumpen lassen, da darf man sich nicht wundern, wenn sie ins Ausland abwandern.

Davon abgesehen, Hippokrates2: Natuerlich geht es ums Geld. Ein Studienplatz in der Humanmedizin kostet mehrere hunderttausend Euro. Wer soll das bezahlen? Da ist es doch viel einfacher, wenn man das Thema mit Unsinnigkeiten wie "NC aufheben" (siehe Roessler) kaschiert, anstatt sich konkret damit auseinanderzusetzen.

Hippokrates2
16.08.2010, 11:40
Der Ärztemangel ist nicht zwangsläufig ein Problem der zuwenigen Ausbildungsplätze, sondern eher die ausgebildeten Ärzte zu halten, denn ein riesiger Teil wandert aus oder ist nicht kurativ tätig, das ist das grosse Problem.

Ja Coxy, das ist wahr. Diese Zahlen gibt es. Selbst wenn das so ist ( hat seine Gründe natürlich...), sollte man dennoch versuchen, dieses ''Loch'' zu stopfen und zwar in dem man auch mehr Ärzte ''produziert''. Ich glaube dass von den vielen Ärzten dann auch einige hier bleiben würden ;-) Außerdem würde sich das dann von alleine einpendeln, denn die Plätze im Ausland, in der Industrie in der Forschung ... würden dann auch immer knapper werden, was dazuführen würde, dass der Bestand an praktizierenden Ärzten hier in Deutschland wachsen würde.

Hippokrates2
16.08.2010, 11:44
@ Konstantin: Du hast Recht! Aber, wenn man das Geld ( das zu genüge) da ist, nicht richtig verteilt und nicht entsprechend in die Bildung steckt, dann werden wir uns immer wieder darüber wundern müssen!

Coxy-Baby
16.08.2010, 11:44
Ja aber wieso sollten wir denn noch mehr Ärzte a 200000 € je Studienplatz fürs
Ausland ausbilden, denn das machen wir ja aktuell?
Und einfach nach dem Motto ok 30-40% der fertigen Ärzte sind dann weg aus der Versorgung bilden wir einfach doppelt so viele aus, ist ja auch etwas einfach gedacht.

Hippokrates2
16.08.2010, 11:46
Ja aber wieso sollten wir denn noch mehr Ärzte a 200000 € je Studienplatz fürs
Ausland ausbilden, denn das machen wir ja aktuell?
Und einfach nach dem Motto ok 30-40% der fertigen Ärzte sind dann weg aus der Versorgung bilden wir einfach doppelt so viele aus, ist ja auch etwas einfach gedacht.

Du musst das in Kombination sehen und zwar mit dem, was konstantin geschrieben hat!

konstantin
16.08.2010, 11:50
Die Aerzte, die direkt nach dem Studium ins Ausland gehen (und das tun ja viele), sollten meiner Meinung nach einen Grossteil der Kosten des Studiums zurueckzahlen muessen. Es kann ja nun wirklich nicht sein, dass die hinterletzte Reinigungskraft mit ihren hart verdienten Steuergeldern junge Aerzte ausbilden laesst, die sich anschliessend einen Dreck um die Versorgung eben jener kuemmern. Wie auch, sie sind dann ja mal weg.

fallenangel30487
16.08.2010, 11:57
Die Aerzte, die direkt nach dem Studium ins Ausland gehen (und das tun ja viele), sollten meiner Meinung nach einen Grossteil der Kosten des Studiums zurueckzahlen muessen. Es kann ja nun wirklich nicht sein, dass die hinterletzte Reinigungskraft mit ihren hart verdienten Steuergeldern junge Aerzte ausbilden laesst, die sich anschliessend einen Dreck um die Versorgung eben jener kuemmern. Wie auch, sie sind dann ja mal weg.

Kann schon verstehen wenn man sich entscheidet gleich in Ausland zu gehen. Warum auch nicht....Das Studium ist teuer un unterumständen häufen sich das Schulden durch Kredite usw. von bis zu 50000€ oder mehr an. Bei den Ärztegehältern in Deutschland dauert es ewig bis du das wieder abbezahlt hast. Im Ausland gibts wesentlich mehr Geld und d.h du bist deine Schulden auch wieder schneller los..... Is ja schon komisch dass es Ärzt hier gibt die nen Nebenjob annehmen, dass sie ihre Kredite abzahlen könnnen...da wundert es mich echt nicht wenn so viele ins Ausland gehen. Und darüber sollte unsere Politik vieleicht auch mal nachdenken.

konstantin
16.08.2010, 12:00
fallenangel: Ich kann dich in deiner Situation ja verstehen, aber die wenigsten Menschen muessen in Deutschland horrende Kredite aufnehmen, um ihr Studium zu finanzieren. Sicherlich kassieren viele Bafög, aber da liegt die maximale Rueckzahlungssumme bei 10.000 Euro.

Davon abgesehen, ueberleg doch mal, wie hoch sich Menschen in anderen Laendern im Laufe des Medizinstudiums verschulden...

fallenangel30487
16.08.2010, 12:07
Das ist mir schon klar...in den USA sind es wenn du kein Stipendium bekommst ca. 200000€, aber dort verdient man auch mehr.

Klar ist es echt blöd wenn viele Ärzte ins Ausland gehen. Bei uns in den Kliniken fehlen auch schon recht viele Ärzte.... aber wenn man am Ende nur ca. 1500€ Netto hat versteh ich schon wenn viele für das Geld hier nicht arbeiten wollen. Ne Freundin von mir ist jetzt im 1.WBJ an einer kath. Klinik sie bekommt Netto 1500€ und darf dafür jeden Tag von 7.30 - 18 Uhr arbeiten...und dann kommen noch die Dienste dazu. Im Gegensatz verdient ne andere Freundin die Industriekauffrau ist noch nicht mal Fachabi hat genausoviel und muss auch noch weniger dafür arbeiten...Das ist doch echt frustrierend.
Klar ist das nicht die Regel aber es kommt häufiger vor wie so einige denken.
Und da kann ich es gut verstehen wenn nach ein paar Monaten arbeit schon der erste Frust kommt...