PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hat sich jemand fürs Medizinstudium als beruflich Qualifiziert beworben?



Seiten : 1 2 [3]

konstantin
16.08.2010, 12:15
Verstehen kann ich das auch, verboten werden sollte es trotzdem. Denn wie gesagt, der Steuerzahler finanziert dem Studenten sein Medizinstudium und bekommt am Ende nichts davon zurueck. Wenn das Geld, was man vorher fuer die Studenten aufgewendet hat, die direkt danach ins Ausland abgewandert sind, in eine Verbesserung der Ausbildungsqualitaet und Arbeitsbedingungen stecken wuerde, dann koennte man richtig was reissen...

fallenangel30487
16.08.2010, 12:17
Ich verstehe was du meinst...aber es ist einfach eine Zwickmühle.
Ich bin der Meinung dass weniger Ärzte auswandern würden, wenn die Arbeitsbedigugen und das Gehalt hier einfach besser wären.

konstantin
16.08.2010, 12:23
Ja, natuerlich waere das so, aber "Arbeitsbedingungen reformieren" ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit, die sich auch nicht so einfach mit Zahlen darstellen lassen kann. Die Gelder, die man von jungen Aerzten kassiert, die sich direkt nach dem Studium ins Ausland verabschieden, koennte man widerum wunderbar nutzen, um den Studenten richtig was bieten zu koennen oder auch in die Weiterbildng junger Aerzte hierzulande zu investieren.

Mal davon abgesehen wuerden automatisch weniger Aerzte auswandern, wenn sie dafuer erstmal ihre Studienkosten zurueckzahlen muessten. :-sleppy

fallenangel30487
16.08.2010, 12:27
Ich finde das Stipendienmodell einiger Kliniken super. Du bekommst ab dem Physikum 500€ pro Monat, du kannst schon während des Studiums an Vorträgen teilnehmen und bekommst auch sonst einiges geboten. Im Gegenzug verpflichtest du dich nach dem Studium 2 Jahre dort in deinem Wunschgebiet zu arbeiten. Du musst das Geld nur zurück zahlen, falls du nach dem Studium nicht dort anfängst... Die Idee find ich echt nicht schlecht. Die Klinik sichert sich den Nachwuchs und die Studenten bekommen ihr Studium teilweise finanziert...

Christian Sibbers
16.08.2010, 12:35
Wenn man 20 Prozent mehr Ärzte ausbildet, wo soll dann nachher das Gehalt für die herkommen?

konstantin
16.08.2010, 13:03
Wenn man 20 Prozent mehr Ärzte ausbildet, wo soll dann nachher das Gehalt für die herkommen?

Oh, ich denke, das ist das geringere Problem, so lange wir von "Aerztemangel" sprechen, bei dem es darum geht, dass viele Abteilungen nicht einmal/gerade so ihre Mindestbesetzung halten koennen.

fallenangel30487
16.08.2010, 13:14
Ich finde es auch erschreckend wie wenig dafür getan wird etwas an der Situation zu ändern. Alleine bei uns in der Stadt gibt es in den beiden Kliniken insg. über 20 freie Assistenzarztstellen. In der Klinik in der ich meine Ausbildung gemacht ist auf der Inneren der Dienstälteste Assi. gerade mal seit 3 Jahre dort. Die Stationen die normal 2 Stationsärzte haben, sind fast alle zz mit nur einem besetzt. Ne Freundin von mir war vom ersten Arbeitstag an fast auf sich alleine gestellt und für eine dieser großen Stationen zuständig. Als ich vor 2003-2007 dort die Ausbildung gemacht hab hatte jeder Assi. ca. 2 WE Tage Dienst und nochmal 2-3 Dienste unter der Woche. zz. sind es mind. 4 unter der Woche + 4 am WE...... Von den 8 Assi. stellen sind zz. gerade mal 5 besetzt....und an anderen Kliniken sieht das auch nicht besser aus....

Christian Sibbers
16.08.2010, 13:16
Aha, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass im Moment Geld übrig ist welches nicht als Gehalt ausgezahlt wird.

konstantin
16.08.2010, 13:18
Klar, wenn du es so siehst, dann kannst du auch noch fleissig Aerztestellen abbauen, damit die Kassen ueberhaupt mal schwarze Zahlen schreiben... So gesehen haben wir wohl dann auch keinen Aerztemangel, sondern viel zu viele davon!

Da denkt wohl wer in die falsche Richtung... :-wand

Christian Sibbers
16.08.2010, 13:24
Es ist einfach die Frage was wir uns leisten wollen. Wieviel Prozent des Bruttolohns in die Krankenversicherung fliessen soll und wieviel die Patienten bereit sind dazuzuzahlen. Oder andersrum, wieweit die Ärzte bereit sind auf Einkommen zu verzichten.

Meintest du dich mit der falschen Richtung?

Linda.1001
16.08.2010, 14:00
Ganz ehrlich? Die meisten z.B. Arzhelfer/in sind für ein Medizinstudium in der Tat unterqualifiziert, denn die Ausbildung setzt keinen bestimmten Schulabschluss voraus und mit medizinischen Themen haben die auch recht wenig ''am Hut''...Jetzt stell Dir vor, eine ganze Menge von denen geht an die Uni und die werden mit der ''knall harten'' Vorklinik konfrontiert, was dann passiert. Viele - die meisten - werden abbrechen! Schade aber um die Leute, die eine höheren Schulabschluss haben, die eventuell auch noch eine Ausbildung hintersich haben und die aufgrund der mangelden Kapazität keinen Studienplatz bekommen haben; die noch ein Jahr und noch ein Jahr warten müsssen...


Und du hast die Kompetenz allen Arzthelferinnen die Qualifikation abzusprechen, weil ..... ???? Tut mir leid, aber das gängige Argument - blöde Arzthelferin zieht nicht mehr. :-peng

Du meinst solche Leute, die sich mit Sozialwissenschaften und Kunst ihren höheren Bildungsabschluss erarbeitet haben? Jaaa, das spricht natürlich für eindeutig mehr (fachliche ) Qualifikation.:-wow
Kunstgeschichte hat soviel mit dem Medizinstudium zu tun. Aber dass wir Arzthelferinnen, Anatomie, Physiologie, etc. zu pauken haben, das haste wohl nicht in deinem Post miteinbezogen. :-oopss

Wenn schon reformieren, dann dahingehend, dass solche Leute grundsätzlich ausgeschlossen werden, bzw. dass sie diese Leistungsnachweise in naturwissenschaftlichen Fächern zunächst nachholen müssen, wie es in Holland und vielen anderen Ländern gängie Praxis ist! :-meinung

Christian Sibbers
16.08.2010, 14:06
Die "Leistungsnachweise in naturwissenschaftlichen Fächern" müsssen in Deutschland alle in der Vorklinik erbringen.

KalisBLN
16.08.2010, 14:16
Und du hast die Kompetenz allen Arzthelferinnen die Qualifikation abzusprechen, weil ..... ???? Tut mir leid, aber das gängige Argument - blöde Arzthelferin zieht nicht mehr. :-peng

Du meinst solche Leute, die sich mit Sozialwissenschaften und Kunst ihren höheren Bildungsabschluss erarbeitet haben? Jaaa, das spricht natürlich für eindeutig mehr (fachliche ) Qualifikation.:-wow
Kunstgeschichte hat soviel mit dem Medizinstudium zu tun. Aber dass wir Arzthelferinnen, Anatomie, Physiologie, etc. zu pauken haben, das haste wohl nicht in deinem Post miteinbezogen. :-oopss

Wenn schon reformieren, dann dahingehend, dass solche Leute grundsätzlich ausgeschlossen werden, bzw. dass sie diese Leistungsnachweise in naturwissenschaftlichen Fächern zunächst nachholen müssen, wie es in Holland und vielen anderen Ländern gängie Praxis ist! :-meinung

Das gängige blöde Argument was du bringst ist das typische:
Abitur haben alle ja nur mit Kunst und Sport gemacht... 3 Jahre nur Kunst und Sport oder was? Und was ist mit den 4 Semester Bio, Chemie? Mit Mathe, Englisch, Geschichte, Deutsch? Alles abgewählt oder wie?
Und was ihr in Anatomie "paukt" hat man spätestens in zwei Vorlesungen im Studium reingeknallt bekommen.
Davon abgesehen, ändert es rein GAR NICHTS am sog. Ärztemangelproblem.

angelusmuc
16.08.2010, 14:19
Und du hast die Kompetenz allen Arzthelferinnen die Qualifikation abzusprechen, weil ..... ???? Tut mir leid, aber das gängige Argument - blöde Arzthelferin zieht nicht mehr. :-peng

Du meinst solche Leute, die sich mit Sozialwissenschaften und Kunst ihren höheren Bildungsabschluss erarbeitet haben? Jaaa, das spricht natürlich für eindeutig mehr (fachliche ) Qualifikation.:-wow
Kunstgeschichte hat soviel mit dem Medizinstudium zu tun. Aber dass wir Arzthelferinnen, Anatomie, Physiologie, etc. zu pauken haben, das haste wohl nicht in deinem Post miteinbezogen. :-oopss

Wenn schon reformieren, dann dahingehend, dass solche Leute grundsätzlich ausgeschlossen werden, bzw. dass sie diese Leistungsnachweise in naturwissenschaftlichen Fächern zunächst nachholen müssen, wie es in Holland und vielen anderen Ländern gängie Praxis ist! :-meinung

Yepp, eine reine MFA-Ausbildung qualifiziert in keinster Weise zu einem Medizinstudium. Genauso wie PTA, CTA, ZFA, BTA. Das ist absolutes Wunschdenken.

Und ich traue mir das nach einem Schuljahr an der entsprechenden Berufsschule sehr wohl zu, dies zu beurteilen.

Linda.1001
16.08.2010, 14:30
Mit Mathe, Englisch, Geschichte, Deutsch? Alles abgewählt oder wie?
Was tut das jetzt wieder zur Sache? All diese Fächer mal von ein bisschen Mathe abgesehen, sind nicht wirklich relevant.



Und was ihr in Anatomie "paukt" hat man spätestens in zwei Vorlesungen im Studium reingeknallt bekommen.
Ja klar. :-?


Die "Leistungsnachweise in naturwissenschaftlichen Fächern" müsssen in Deutschland alle in der Vorklinik erbringen.
Aber nicht als Zugangsqualifikation. Mit Kunst LK sehe ich da keine der der Arzthelferin überlegenere. :-wow

Hippokrates2
16.08.2010, 15:36
Und du hast die Kompetenz allen Arzthelferinnen die Qualifikation abzusprechen, weil ..... ???? Tut mir leid, aber das gängige Argument - blöde Arzthelferin zieht nicht mehr. :-peng

Du meinst solche Leute, die sich mit Sozialwissenschaften und Kunst ihren höheren Bildungsabschluss erarbeitet haben? Jaaa, das spricht natürlich für eindeutig mehr (fachliche ) Qualifikation.:-wow
Kunstgeschichte hat soviel mit dem Medizinstudium zu tun. Aber dass wir Arzthelferinnen, Anatomie, Physiologie, etc. zu pauken haben, das haste wohl nicht in deinem Post miteinbezogen. :-oopss

Wenn schon reformieren, dann dahingehend, dass solche Leute grundsätzlich ausgeschlossen werden, bzw. dass sie diese Leistungsnachweise in naturwissenschaftlichen Fächern zunächst nachholen müssen, wie es in Holland und vielen anderen Ländern gängie Praxis ist! :-meinung

Ja, ich kann Dich gut verstehen! Das sollte auch nicht diskriminierend wirken. Für mich ist es, so wie ich es geschrieben hatte, nur logisch.

Selbstverständlich sollte man solchen Leuten, die das Abi gemacht haben , die aber naturwissenschaftliche Fächer größtenteils abgewählt haben, es ihnen auch nicht so einfach machen, einen Medizinstudienplatz zu bekommen. Dennoch, diese Leute haben immernoch die allgemeine Hochschulreife bekommen, welche viele von den Arzthelferinen nicht haben. (Deswegen siehe mein vorheriges Post).

Außerdem geht es im Studium nicht um oberflächliche Anatomie, Psysiologie ... wie sie die Arzhelferinen lernen, sondern eben um die knall harte Vorklinik ( ich denke da nur an Chemie, Physik, Biochemie, Mathe unsw.). Hier würde sich dann die Spreu vom Weizen trennen und ich glaube nicht, dass dann viele von denen übrigbleiben. Das wäre - wie gesagt - den anderen gegenüber garnicht fair! Es sei denn, mann würde das so gestalten, wie ich es schon letztes Mal gepostet hab( subjektive Meinung!)