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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studienort: Heidelberg oder Innsbruck?



confusing
16.08.2010, 18:09
Hi,
Ich habe schon eine zusage der Universität Innsbruck und halte es für wahrscheinlich, dass ich auch in Heidelberg noch zugelassen werde.
Ich kann mich zwischen den beiden nicht wirklich entscheiden und vllt. kann mir jmd helfen der da schon studiert? :)
Wichtige Fragen die ich dazu habe sind:

- Bringt Heidelberg in irgendeiner Weise später evtl. Vorteile im Berufsleben?

- Stehen die Chancen schlechter nach dem Studium in Innsbruck in Deutschland einen Job zu bekommen? / Wie und wann kann man auf eine Deutsche Uni wechseln?

Das beschäftigt mich grad, hoffe auf ne schnelle antwort :)

Greetz

Lateiner
16.08.2010, 18:21
Zu deiner ersten Frage kann ich nichts sagen.

Aber zu der zweiten:
Wenn die Arbeitsmarktsituation nach deinem Studium noch ähnlich ist wie die momentane sollte das kein Problem sein. Denn dann sind die Arbeitgeber über jeden Arzt froh, der die deutsche Sprache beherrscht.:-top

Mr. Pink online
16.08.2010, 18:54
Ich würde wahrscheinlich nach Heidelberg gehen. Zum einen, weil es sich um eine renommierte Universität handelt, zum anderen weil sie auch von den Studenten gut gerankt wird. Hd als Stadt ist auch recht schön.
Gegen Innsbruck spricht prinzipiell nichts, aber egal wie du dich entscheidest sollte dir klar sein, dass ein nachträglicher wechsel von Österreich nach Deutschland, bzw. umgekehrt schwer zu realisieren ist.

Kati 27
16.08.2010, 19:00
Hab auch mal gehört, dass es Probleme gibt mit dem österreichischen Examen in Dtld zu arbeiten...aber ich weiß das nicht aus sicheren Quellen, also lieber noch mal nachfragen!

freakobob
16.08.2010, 19:03
was hast du denn für eine dn?

lauraZi90
16.08.2010, 20:03
Ich selber studiere in Innsbruck gerade Sportwissenschaften. Kenn auch einige, die in Innsbruck Medizin studieren.
ALso der Vorteil an Ibk ist halt, dass du keine Studiengebühren zahlen musst. Nur ist die frage, wie lang das noch so bleibt... Was ich an Ibk nicht so toll find sind diese ZIP Prüfungen. Die sind 1mal im Jahr und umfassen ne riesen Menge Stoff aus vielen Gebieten. Bestehst du die erst nach dem 2. Termin hast du sozusagen schon 1 Semester verloren. scheiß system find ich.Außerdem ists nicht so leicht mit den Klinikplätzen soweit ich gehört hab.
Deshalb hab ich mich jetzt auch für ZM in D beworben.
Deine Angst, in D nicht arbeiten zu können ist unbegründet. Mein Bruder hat in Graz Medizin studiert und hat nun auch keine Probleme in D stellen zu finden!
Hoff ich konnte dir bisschen weiter helfen.

jijichu
16.08.2010, 20:08
Hab auch mal gehört, dass es Probleme gibt mit dem österreichischen Examen in Dtld zu arbeiten...aber ich weiß das nicht aus sicheren Quellen, also lieber noch mal nachfragen!

Als Arzt mit einer Approbation aus einem EU Land kann man hier ohne Probleme arbeiten. Ich finde HD nicht soooooo schön, über Innsbruck kann ich Dir nichts sagen. Ich würde aber nicht nur auf Grund des Rufs an eine Uni gehen, letztendlich zählt es (wenn überhaupt) nur, wenn Du in die Forschung möchtest, und auch da ist es eher wichtiger, wer Dein Dr-Vater war.

Viel Erfolg bei Deiner Entscheidung!

freakobob
16.08.2010, 20:32
nochmal meine frage, welche dn hast du und hast du nen tms?

Mr. Pink online
16.08.2010, 22:17
wird er schon haben, sonst wär er sich nich so sicher. in Innsbruck brauchst ja auch nen EMS

unintendes
16.08.2010, 23:50
Ich hatte auch die Wahl zwischen Ibk und Deutschland und habe u.a. mich wg. der schon oben angesprochenen SIP für Deutschland entschieden. Hatte auch von Schwierigkeiten mit dem Turnusjahr (?) gehört, aber da nie genauer nachgeforscht inwieweit das tatsächlich problematisch ist.

Dazu kamen noch die angeblichen (aber wohl schon auch vorhandenen) Schwierigkeiten zwischen Deutschen und Österreichern und die Tatsache, dass mir IBK einfach nicht so besonders gut gefällt (auch wenn viele absolut begeistert davon sind).

Und als letzter Punkt noch die Tatsache, dass man innerhalb Ds viel mehr Wechselmöglichkeiten hat als in Österreich, wo man nur zwischen IBK und Wien wechseln kann. Wenn es einem also in der Stadt nicht gefällt, hat man in D eine viel größere Wahl.

Für IBK spricht aber natürlich die kaum vorhandene Studiengebühr und die Berge :-).

Vll. konnte ich dir ja bisschen helfen.

confusing
17.08.2010, 01:13
Danke erstmal für die vielen Antworten :)
Hat mir echt weitergeholfen, tendiere eher zu Heidelberg im mom. (wenns dort klappt ;) ).
Zur Frage: DN von 2,2 und TMS 131 Pkt. / 118 Testwert warens glaube ich ...

kennt sich da jemand aus, geht da auch party? :)

queenluna
17.08.2010, 10:25
party geht da bestimmt ne menge :-party

wie viele punkte hast du denn im abi erreicht? für heidelberg kommts ja auf diese punktzahl an...könnt ein bisserl knapp werden, denke ich....

dann drück ich mal die daumen, dass es klappt! liebe grüße!

madniki
17.08.2010, 15:51
1) in österreich brauchst du das latinum, wenn du das nicht hast, musst du es im ersten studienjahr nachmachen. In d gibt es den kurs terminologie für mediziner, den machen alle, egal ob lateinkenntnisse da sind oder nicht.

2) In österreich gibt es derzeit immer noch den turnus, dh. du bekommst die approbation erst nach beendigung desselben und fängst üblicherweise erst anschließend mit der facharztausbildung an. Wenn du glück hast, wird dir ein teil des turnus schon zur facharztausbildung angerechnet. Du machst normalerweise deine facharztausbildung in dem land, in dem du studiert hast, sonst musst du sie dort irgendwie anrechnen lassen.

3) eine weitere überlegung, du kannst leicht, dort, wo du studierst, privat hängen bleiben, das sollte dir klar sein.

4) Andererseits bekommst du in ö deinen dr-titel automatisch mit beendigung des studiums von der uni verliehen. Brauchst also nur eine art diplomarbeit und bist dann dr. med.univers., in deutschland machst du den dr. mit einer richtigen promotion, und bist dann dr.med. du kannst aber auch arzt werden ohne dr.titel, das gibt es in ö nicht.

5) Jetzt ist die situation in ö an den med.unis schon wieder etwas besser als vor 5 jahren.damals hatte ja die eu beschlossen, dass jeder eu-bürger gleichberechtigt in jedem land studieren durfte, damals sind wir in ö von den deutschen wirklich überrannt worden. und diese sind zu tausenden an unsere medunis gekommen, da konnten die natürlich nicht alle „richtig“ studieren, vorlesungen wurden über videowall übertragen und plätze in präpkursen oder vor mikroskopen etc. gab es nicht für allen.

Also hat österreich im jahr darauf den ems test eingeführt, aber die vielen studenten vom vorjahr wollten ja auch weitermachen, also gab es die furchtbare situation, dass leute, die auf die SIP 1, dh. die erste große prüfung nach einem jahr ein gut hatten und damit auf der warteliste landeten,

dieser überhang ist aber in den letzten jahren soweit ich weiß abgebaut worden, jetzt fallen bei den sip-1-prüfungen zwar immer noch viele durch, damit die studenten auf die anzahl der vorhandenen praktikumsplätze reduziert werden, aber, wenn man diese positiv abgelegt hat, sollte man auch weiterstudieren können.

6) In d hat jeder, der von der zvs einen studienplatz erhält auch wirklich platz an seiner uni. man wird automatisch in alle praktika eingeteilt. Und noten gibt es in d erstmals zum physikum, vorher reicht bestanden.

Dh. jetzt ist es nicht mehr soo schlimm in österreich an medunis, wie noch vor 3-4 jahren. ich habe jetzt 4 studienjahre und bin in der mindeststudienzeit planmäßig unterwegs, das wäre mir bei einem studienbeginn vor 4 jahren in ö absolut unmöglich gewesen. Auch jetzt noch kenne ich kaum studenten, die in ö studieren und in der mindestzeit fertig werden, das ist in ö sehr schwer möglich, weil einfach die kapazitäten der unis nicht sooo gut sind.


7) Was dir auch klar sein muss, in ö brauchst du kein kpp, in deutschland jedoch 3x1 Monat.

Die famulaturen sind in ö jedoch genauer geregelt, in d bist du sehr frei, welche du wann machen willst, da wird dir in ö mehr vorgeschrieben. In ö gibt es auch kein vergleichbares pj, sie nennen zwar das letzte studienjahr so, es ist aber mehr eine aneinanderreihung von blockpraktika.

Von der qualität her, denke ich, ist kaum ein unterschied, österreichische ärzte sind nicht besser oder schlechter als die deutschen.

8) Du hast in deutschland das physikum und das hex als staatsexamen, das hast du in österreich nicht. Hier gibt es am ende jedes jahres eine SIP-Prüfung, aber keine soo großen staatsexamen, auch am ende nicht.

9) Die ersten zwei jahre sind meiner meinung nach in d etwas härter, besonders, wenn du naturwissenschaftlich nicht so vorgebildet bist, der klinische abschnitt ist eher dann nicht mehr der hammer.

10) Das studium in ö ist eher modularisiert aufgebaut, wie die modellstudiengänge in deutschland. in regensburg zb studiert man nach dem klassischen system, das ist einfach fach für fach. Zwar am anfang sehr trocken, rein naturwissenschaftlich, aber es schafft gute grundlagen, während viele studenten in ö oder auch in dten. Modellstudiengängen jammern, dass ihnen anfangs die zusammenhänge völlig abgehen, aber am ende, denke ich, kommt es bei allen auf den gleichen wissensstand.

11)Ich hoffe, ich habe dir einige hilfreiche überlegungen geboten, sonst vielleicht trotzdem noch einige fachfremde überlegungen, wenn du im „Ausland“ studierst, dann brauchst du dort ein bankkonto, einen Handyvertrag….

12) In d hast du studiengebühren, in ö nicht, dann kommt es noch auf die stadt an, wie hoch die lebenshaltungskosten sind. österreich ist zb viiiiel teurer als regensburg, bes. innsbruck ist mind. mit münchen vergleichbar von den kosten her.

13)andererseits kannst du in österreich auch gleichzeitig zu medizin zb bwl oder jura studieren oder sonst was, man kann ja bei uns sich bis auf med und noch einige studien sich in fast jedes fach beliebig einschreiben.

So das war ziemlich viel jetzt,

ich wünsche dir , dass du für dich die richtige entscheidung triffst und alles gute für dein studium,