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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blut, Spritzen, Menschen aufschneiden???



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ehemaliger User_25062015
17.08.2010, 19:35
@skyreaver ich hab iwie weniger angst vor dem, naja "ekelfaktor", als dass ich mit dem patienten mitleide oder so^^

@khiri danke des is nett ;), ich ärger mich ned ich finds nur schade, dass einige sich online so aufspielen müssen^^ :-meinung

@die niere das mit dem zusammenfassen ist kein problem, werd ich ab sofort machen
aber durchsuchst du alle threads um dann dem threadverfasser eins reinzudrücken, weil ich nicht zu 100% auf meine rechtschreibung achte? ich versuche natürlich korrekt zu schreiben, aber mein gott, dann ist meine schreibsprache eben nicht perfekt, es ist auch "nur" ein forum
sag ruhig deutlich was du mit "rtl 2" oder "Botschaft" meinst

Die Niere
17.08.2010, 19:47
1. Doppelposts (oder sogar Vierfachposts) sind in den meisten Foren (wie auch hier) unerwünscht. Fasse bitte alles in einem Beitrag zusammen.
2. Es heisst Schreibstil und die Benutzung von adäquater Grammatik, richtiger Rechtschreibung und normalen verbalen Umgangsformen signalisiert Respekt vor dem Publikum - wer dies missen lässt, übermittelt eine Botschaft. Dies sollte man auch in einem Forum nicht vergessen.
3. Siehe mein Beitrag weiter oben.

lg, n

tehs89
17.08.2010, 21:19
ähm..ok leute ganz ruhig.können wir jetz zum thema zurückkommen..?

ich denke wie jemand hier schreibt tut nicht wirklich viel zur sache. wenn man auf eine frage antworten kann, sollte mans tun, wenn nich bin ich der meinung lässt mans einfach;-)

ich seh das ganz genauso wie meine vorredner: man gewöhnt sich an alles, kein abgekochter profi is je vom himmel gefallen. also mach ein praktikum und entscheide für dich selbst obs was is, an das du dich gewöhnen kannst/willst und später machen willst:-)

Die Niere
17.08.2010, 21:44
Wenn ich "klingt nach RTL2" schreibe, meine ich genau das und weiss nicht, wie ich es deutlicher schreiben soll? Hmmm...vielleicht so: Dein Schreibstil erinnert sehr an Protagonisten, die häufig in Fernsehsendungen des Senders RTL2 auftreten und dort häufig ihre Unfähigkeit (oder Unwilligkeit) demonstrieren, Dinge in einem adäquaten Kontext zu sehen, sie sinngerecht darzustellen, keine Pauschalisierungen zu benutzen, Dinge aus mehreren Blickwinkeln zu durchleuchten oder einmal drüber nachzudenken, was sie eigentlich sagen wollen. Besser?


aber durchsuchst du alle threads um dann dem threadverfasser eins reinzudrücken, weil ich nicht zu 100% auf meine rechtschreibung achte?Nicht im geringsten...aber ich lese viel und dein Unwille sich an Regeln zu halten was seit längerer Zeit wieder einmal etwas Auffälliges...deswegen die Erwähnung.

Wir sprechen auch hier nicht von "nicht perfekter Schreibssprache" sondern von einem Umgangston, der einfach nur peinlich ist. Nur weil du blond bist, musst du ja nicht automatisch so sprechen, wie es in Witzen häufig dargestellt wird.

Aber wie gewünscht...back to topic.

gruesse, die niere

Ehemaliger User 05022011
17.08.2010, 21:51
..... sondern von einem Umgangston, der einfach nur peinlich ist. Nur weil du blond bist, musst du ja nicht automatisch so sprechen, wie es in Witzen häufig dargestellt wird.



So peinlich schrieb sie jedenfalls nicht ! Tut mir leid, aber das musste jetzt mal gesagt werden, weil es einfach zum :-kotz ist, wie du dich hier gegenüber einer Schülerin aufspielst - hast du das wirklich nötig?

ehemaliger User_25062015
17.08.2010, 22:23
@ Die Niere
was hast du gesagt??! nur weil ich blond bin?!
was hast du für ein verdammtes problem???
ich wollt in diesem thread einfach nur wissen, ob man sich im laufe des studiums an dinge gewöhnt die mich jetzt noch beunruhigen!
Was denkst du eigentlich?? Nur weil du alles, was ich noch lernen muss bereits weißt, heißt das noch lange nicht, dass du berechtigt bist, mich mit so nem bescheuerten Ausspruch zu verletzen!
Das einzige was peinlich ist, ist dein arrogantes und selbstverliebtes Auftreten!
Wenn du dir das was du geschrieben hast nochmal durchlesen würdest und deinen gesunden Menschenverstand einschalten würdest, würdest du merken, dass es einfach nur beleidigend und verletzend ist. Wie willst du bitte mit Patienten umgehen? Willst du Jugendlichen, die weitaus schlimmer reden als ich, auch sagen 'hey du könntest eigentlich zu rtl2 gehen und hör auf so bescheuert und peinlich zu reden nur weil du blond bist!'

Ich versteh echt dein Problem nicht. Ich hab mit meinem Thread niemand beleidigt, verletzt oder sonst irgendwie persönlich angegriffen oder gestört.

back to topic - von dir..ehrlich nein danke.


@tehs89
Danke, ich glaub, wenn andere sich daran gewöhnen können, schaff ich das auch. Und das Praktikum mach ich auf jeden Fall..

@ Mr. Pink online meinetwegen hätten wir mit dieser Mickey Mouse Schei**^^ nie anfangen brauchen..

@Absolute Arrhythmie ich hoff nicht, dass man sagen kann, dass die hier so sind. Ich würde auch nie alle über einen Kamm scheren.
Erbrochenes ist natürlich nicht so appetitlich^^, aber ich glaube das würd ich schon aushalten, genauso wie nachts zu arbeiten.
Das mit dem Mitgefühl ist wirklich so ne Sache. War schon im Altenheim nicht ganz leicht. Aber ich denke ich könnts in den Griff bekommen^^.

Mr. Pink online
17.08.2010, 22:27
Um es in den Worten von Gunnery Sergeant Hartman auszudrücken: Hört auf mit dieser Mickey Mouse Schei**!

Absolute Arrhythmie
17.08.2010, 22:30
@ emilia: Take it easy, die sind hier wohl so.

@Thema: An vieles gewöhnt man sich, aber nicht an alles. An Erbrochenes und an Nachts arbeiten kann ich mich nicht gewöhnen. Blut und Kot und Urin und andere Körpersäfte, von denen ich früher nichtmal wusste, dass sie exsitieren (wem schonmal körperwarmer Pleuraerguss über die Hand gelaufen ist, der weiß was ich meine) machen mir nichts aus, haben mich aber auch noch nie besonders gestört.

Mitleid sollte man mit Patienten nicht haben, Mitgefühl hingegen schon. Das für sich selbst abzugrenzen ist manchmal schwierig und eine größere Herausforderung als der eigentliche, körperliche Ekelfaktor.

Wie schon mehrfach gesagt, mach ein Praktikum im Krankenhaus, danach bist du schlauer :)

DocMartin
18.08.2010, 00:22
Bin ich unnormal, wenn ich mich darauf freue Blut zu sehen, Spritzen zu setzen und Menschen aufzuschneiden?^^

Ich find das einfach faszinierend und als ich meine erste Spritze gegeben hab fand ich das cool. Ich war erstaunt, wie einfach das ging. Klingt vielleicht nen bischen abartig, aber irgendwie ist es doch faszinierend, wenn das Blut "rauspritzt" ist vielleicht etwas provokant formuliert. Bei mir ist dann einfach mehr Interesse und Faszination über den menschlichen Körper vorhanden als Ekel oder Ähnliches...

Die Niere
18.08.2010, 00:43
Bin ich unnormal, wenn ich mich darauf freue Blut zu sehen, Spritzen zu setzen und Menschen aufzuschneiden?Es kommt darauf an, warum du dich freust. Entsteht das ganze aus Sensationslust ("Blut rausspritzt") oder interessierst du dich für den technischen Aspekt?

Man muss es auch ein wenig weiter differenzieren. Selbstverständlich kann man sich auf die vielen Danke freuen, aber wenn es dann soweit ist, sollte man zum einen nicht den Respekt vor der Tätigkeit und dem Patienten verlieren und zum anderen nicht vergessen, dass die technische Spielerei der Patient ganz anders empfindet.

Ekel, Angst oder gemischte Gefühle vor neuen Aspekten der Medizin hat aber jeder irgendwann, andere überwinden sie einfacher, andere haben mehr Probleme aber nur wenige schaffen es nie. Der eine versucht einfach an was anderes zu denken, der andere konzentriert sich einfach auf Teilaspekte oder den technischen oder anatomischen Aspekt der ganzen Sache.

gruesse, die niere

@*Emilia*: Mit Doppelposts sind Beiträge gemeint, die von der gleichen Person stammen und hintereinander stehen. Wenn zwischendurch jemand geantwortet hat, darfst du selbstverständlich wieder einen neuen Beitrag schreiben, sonst liest es ja keiner.

Denmasterflex
18.08.2010, 03:02
Man hört immer Leute sagen, man gewöhnt sich an alles, doch so recht glauben, mag man das nie.
Ich selbst bin mal in der 9ten in Bio umgekippt, weil wir nen brutales Video über Blut geguckt haben :-/ seitdem plagte mich ne Phobie, was das Thema betrifft. Die Faszination an der Medizin lies jedoch nicht an mir ab und als ich diesen Sommer angenommen wurde, freute ich mich zwar total, hatte aber auch riesen Schiss vor dem Präpkurs, der bei uns schon im 1ten Semester stattfand. Wollte nicht vor all meinen Kominitonen an der Leiche umkippen..
Ich kann nur sagen, ich hab mich meiner Angst gestellt und sie überwunden, es macht mittlerweile richtig spaß den menschlichen Körper aufzuschneiden und einzelne Strukturen freizulegen etc.
..ob das bei dir auch so sein wird, weiß niemand. Wenn du dich aber nicht stellst, wirst du´s nie herausfinden! Hinterher bist du schlauer ;)


P.S. Meine Präpsaalangst hab ich überwunden, doch jetzt steht das Pflegepraktikum an und ich bin mir nicht mehr so sicher, ob es im OP unter Sterilen Bedinungen und am lebenden Körper auch so gut laufen wird :-/
drückt mir die Daumen^^

Rico
18.08.2010, 08:59
Also ich hab noch von keinem gehört, der nur deshalb und obwohl es ihn sonst total interessiert hat das Studium geschmissen hätte.

Auch die größten Bedenkenträger hier im Forum, die sich vor dem Präppen die größten Sorgen gemacht haben und nahe an der Existenzkrise waren haben es hinterher nicht als schlimm empfunden (siehe z.B. hier (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=16092&highlight=pr%E4pkurs), IMHO einer der besten Beiträge zu dem Thema im Forum).

Christian Sibbers
18.08.2010, 09:39
Mein Anatomieprofessor war Hodenspezialist. Der kam gerne an die Tische und schnitt den männlichen Leichen die Hoden ab. Dabei wäre ich mal fast umgefallen.

DocMartin
18.08.2010, 10:22
Oah das ist ja auch super übel^^

Wenn man sich das vorstellt, dann tut einem ja alles weh :-)) haha alle stehen so um den Tisch rum, ham noch nicht mal angefangen und dann kommt der Prof "Momentchen mal bitte *schnipp schnapp*" ^^ bitter :-wow

Rico
18.08.2010, 11:05
Mein Anatomieprofessor war Hodenspezialist. Der kam gerne an die Tische und schnitt den männlichen Leichen die Hoden ab.Das sind irgendwie immer diese merkwürdigen Geschichten, die den Mythos vom Präpkurs als heiteres Schlachtfest nähren. Das wären ja fast von-Hagen'sche-Zustände :-??? Da tu ich mich immer schwer mit.
Wie darf man sich das vorstellen? Kommt an den Tisch, schneidet wortlos den Hoden ab, packt ihn ein und geht wieder?
Gibt's bei Euch kein Kursskript, wo z.B. drinsteht: "Tag 17: Präparieren Sie schichtweise das Scrotum"? Was macht Ihr dann an dem Tag? Freibad?

ehemaliger User_25062015
18.08.2010, 13:24
Bin ich unnormal, wenn ich mich darauf freue Blut zu sehen, Spritzen zu setzen und Menschen aufzuschneiden?^^

Ich find das einfach faszinierend und als ich meine erste Spritze gegeben hab fand ich das cool. Ich war erstaunt, wie einfach das ging. Klingt vielleicht nen bischen abartig, aber irgendwie ist es doch faszinierend, wenn das Blut "rauspritzt" ist vielleicht etwas provokant formuliert. Bei mir ist dann einfach mehr Interesse und Faszination über den menschlichen Körper vorhanden als Ekel oder Ähnliches...

Ich würd dich jetz nicht als unnormal bezeichnen^^. Im Gegenteil, mich würds freuen, wenn ich so ne Vorfreude hätte. Aber ich glaube, ich bräuchts nicht, dass da das Blut rausspritzt^^.



Man hört immer Leute sagen, man gewöhnt sich an alles, doch so recht glauben, mag man das nie.
Ich selbst bin mal in der 9ten in Bio umgekippt, weil wir nen brutales Video über Blut geguckt haben :-/ seitdem plagte mich ne Phobie, was das Thema betrifft. Die Faszination an der Medizin lies jedoch nicht an mir ab und als ich diesen Sommer angenommen wurde, freute ich mich zwar total, hatte aber auch riesen Schiss vor dem Präpkurs, der bei uns schon im 1ten Semester stattfand. Wollte nicht vor all meinen Kominitonen an der Leiche umkippen..
Ich kann nur sagen, ich hab mich meiner Angst gestellt und sie überwunden, es macht mittlerweile richtig spaß den menschlichen Körper aufzuschneiden und einzelne Strukturen freizulegen etc.
..ob das bei dir auch so sein wird, weiß niemand. Wenn du dich aber nicht stellst, wirst du´s nie herausfinden! Hinterher bist du schlauer ;)


P.S. Meine Präpsaalangst hab ich überwunden, doch jetzt steht das Pflegepraktikum an und ich bin mir nicht mehr so sicher, ob es im OP unter Sterilen Bedinungen und am lebenden Körper auch so gut laufen wird :-/
drückt mir die Daumen^^

Also wenn ich daran denke, dass man in einen Saal geht und da liegen lauter Leichen rum, krieg ich Gänsehaut...Dieses schichtenweise freilegen kann ich mir auch gar nicht vorstellen irgendwie. Irgendwie glaub ich, dass ich es im OP eher hinkriegen könnte, dieses "Aufschneiden", als an einer Leiche. Naja so weit ist es ja noch lange nicht und ich werds dann schon sehen^^.


Mein Anatomieprofessor war Hodenspezialist. Der kam gerne an die Tische und schnitt den männlichen Leichen die Hoden ab. Dabei wäre ich mal fast umgefallen.

O.O Nicht dein Ernst oder? Wirklich einfach so?


Das sind irgendwie immer diese merkwürdigen Geschichten, die den Mythos vom Präpkurs als heiteres Schlachtfest nähren. Das wären ja fast von-Hagen'sche-Zustände :-??? Da tu ich mich immer schwer mit.
Wie darf man sich das vorstellen? Kommt an den Tisch, schneidet wortlos den Hoden ab, packt ihn ein und geht wieder?
Gibt's bei Euch kein Kursskript, wo z.B. drinsteht: "Tag 17: Präparieren Sie schichtweise das Scrotum"? Was macht Ihr dann an dem Tag? Freibad?

Ich finds auch irgendwie komisch mir vorzustellen, dass es da lustig und heiter zugeht.:-?

Beau Frost
18.08.2010, 15:20
Naja, wieso solls denn nicht lustig zugehen ? Niemand bewirft sich da mit Leichenteilen, aber ernst ist das auch nicht. Da wird sich genauso über die Abendplanung, die nächste Klausur, das Mittagessen, Fussball oder den letzten Kinofilm unterhalten. Studenten sind halt eher so lustig untereinander, das ist nunmal so.

Ich bin den Menschen, die ihre Körper spenden, natürlich sehr dankbar, dass sie einen so wertvollen Teil zu meiner Ausbildung beisteuern und habe auch versucht, das mit gewissenhafter Arbeit und respektvollem Verhalten zu honorieren, ganz gewiss sogar. Aber man darf sich das jetzt nicht so vorstellen wie bei ner Beerdigung. Wenn dann eine Trauerfeier für die Leichen angesetzt wird, dann ist das schon eher feierlich, natürlich.

Allerdings verliert die Leiche auch die Menschlichkeit, sobald erstmal die Haut ab ist. Also muss man sich da eigentlich vor gar nichts fürchten. Die meisten, die vorher große Bedenken haben sind dann später absolut begeistert bei der Sache und präpen wie wild vor sich hin. Zwei riesige Sääle voll mit 200 Studenten und 40 Leichen verlieren dann auch irgendwann ihre Faszination oder den Grusel, ganz ehrlich. Man geht halt hin, präpariert seinen Teil, schaut beim Nachbarn und ist froh, wenn der Prof mal Zeit hat, was zu erzählen. So wars bei uns.

Außerdem ist meiner Meinung nach eine völlig Demut oder Furcht auch absolut hinderlich, wie soll man da anständig arbeiten ? Wenn jetzt mal was spektakuläres passiert wie zB den Schädel mit ner Säge aufschneiden, dann ist das ne tolle Nummer, weil man reingucken kann und halt an der Leiche sieht, was man sonst nur ausm Atlas kennt. Schöne Geschichte, soweit. Aber so Sachen wie Fett wegmachen kotzen total an. Blöde Arbeit.

Gibt hier, wie überall, tolle und langweilige Aspekte. Mach ein Praktikum, frag ob Du in den OP darfst, wenn ja, dann freu Dich aufs zugucken, aber erwarte nicht zuviel.


Bei mir selber finde ich Spritzen und Blut abnehmen lassen oder spenden übrigens ganz anstrengend und unangenehm, (nicht weil ich kein Blut sehen kann) hatte aber in Praktika oder Rettungsdienst nie Probleme damit, selber Spritzen oder Zugänge zu setzen. Also, dass muss nicht unbedingt zusammenhängen.

Denmasterflex
18.08.2010, 15:23
"Ein Saal voller Leichen" so wie du das sagst klingts wirklich unheimlich.
In Wirklichkeit aber siehst du in den Leichen nach kurzer Zeit keine Menschen mehr, sondern ein Geflecht aus Muskeln, Nerven, Venen etc.
Mit Skalpell und Zange bewaffnet wird es dein Job sein, Ordnung in das Wirrwarr zu bringen.
Wie gesagt, ich bin in der Schule umgekippt und hatte extreme Panik davor und hab mich dennoch dran gewöhnt.
Keine Sorge, so schlimm wie man es sich vorstellt ist es wirklich nicht. Am Besten du machst dir erst gar keinen Kopf drum und gehst einfach ohne Erwartungen in den Saal rein, wenn´s soweit sein sollte.
Tu so, als ob dich alles kalt lassen würde und du sowas Tag täglich siehst ;)

Christian Sibbers
18.08.2010, 15:48
@Rico
Abgeschnitten und mitgenommen hat er die Hoden natürlich nicht.

Aber unser Direktor des Institus für Anatomie war der in ganz Deutschland bekannnte Hodenanatom. Und wenn er zeigen wollte wie gutes Präparieren geht hat er das am Hoden demonstriert. Ich erinnere mich noch dass es beim Schneiden knirschte, die Strukturen dort scheinen sehr derbe zu sein um die Hoden zu schützen.

Jedenfalls habe ich selbst dabei Schmerzen gespürt und etwas gestöhnt. Der Professor kannte diesen Effekt natürlich und fragte nur: "Tut´s weh?"
Wahrscheinlich können das nur männliche Studenten nachempfinden.

Ein Skript mit tageweisen Aufgaben hatten wir nicht. Unser Tischassistent sagte was wir machen sollten.

ehemaliger User_25062015
18.08.2010, 16:01
Naja, wieso solls denn nicht lustig zugehen ? Niemand bewirft sich da mit Leichenteilen, aber ernst ist das auch nicht. Da wird sich genauso über die Abendplanung, die nächste Klausur, das Mittagessen, Fussball oder den letzten Kinofilm unterhalten. Studenten sind halt eher so lustig untereinander, das ist nunmal so.


Ich bin den Menschen, die ihre Körper spenden, natürlich sehr dankbar, dass sie einen so wertvollen Teil zu meiner Ausbildung beisteuern und habe auch versucht, das mit gewissenhafter Arbeit und respektvollem Verhalten zu honorieren, ganz gewiss sogar. Aber man darf sich das jetzt nicht so vorstellen wie bei ner Beerdigung. Wenn dann eine Trauerfeier für die Leichen angesetzt wird, dann ist das schon eher feierlich, natürlich.

Allerdings verliert die Leiche auch die Menschlichkeit, sobald erstmal die Haut ab ist. Also muss man sich da eigentlich vor gar nichts fürchten. Die meisten, die vorher große Bedenken haben sind dann später absolut begeistert bei der Sache und präpen wie wild vor sich hin. Zwei riesige Sääle voll mit 200 Studenten und 40 Leichen verlieren dann auch irgendwann ihre Faszination oder den Grusel, ganz ehrlich. Man geht halt hin, präpariert seinen Teil, schaut beim Nachbarn und ist froh, wenn der Prof mal Zeit hat, was zu erzählen. So wars bei uns.

Außerdem ist meiner Meinung nach eine völlig Demut oder Furcht auch absolut hinderlich, wie soll man da anständig arbeiten ? Wenn jetzt mal was spektakuläres passiert wie zB den Schädel mit ner Säge aufschneiden, dann ist das ne tolle Nummer, weil man reingucken kann und halt an der Leiche sieht, was man sonst nur ausm Atlas kennt. Schöne Geschichte, soweit. Aber so Sachen wie Fett wegmachen kotzen total an. Blöde Arbeit.

Gibt hier, wie überall, tolle und langweilige Aspekte. Mach ein Praktikum, frag ob Du in den OP darfst, wenn ja, dann freu Dich aufs zugucken, aber erwarte nicht zuviel.


Bei mir selber finde ich Spritzen und Blut abnehmen lassen oder spenden übrigens ganz anstrengend und unangenehm, (nicht weil ich kein Blut sehen kann) hatte aber in Praktika oder Rettungsdienst nie Probleme damit, selber Spritzen oder Zugänge zu setzen. Also, dass muss nicht unbedingt zusammenhängen.

Dass es da nicht so gedrückt ist wie auf einer Beerdigung beruhigt mich schon mal. Ich mag diese Stimmung nicht, auch wenns normal ist, dass jeder traurig ist. Aber ich möcht da immer sofort aus dem Raum flüchten.

Im Prinzip weiß ich ja, dass es mir nicht hilft, wenn ich da mit Angst und Demut rangeh, aber so richtig vorstellen, wie ich das mache, kann ichs mir dann auch nicht. Aber wie gesagt, so weit ist es bei mir noch laange nicht :-?.

Das ist es ja, ich selber mags nicht wenn man mir eine Spritze gibt. Für mich ist das richtig unangenehm und glaube dass ich dieses für mich unangenehme Gefühl vielleicht sogar darauf übertrage, wenn ich jemand anderem eine Spritze geben muss. Dass ich sozusagen mitleide. Was ich natürlich nicht hoffe.


"Ein Saal voller Leichen" so wie du das sagst klingts wirklich unheimlich.
In Wirklichkeit aber siehst du in den Leichen nach kurzer Zeit keine Menschen mehr, sondern ein Geflecht aus Muskeln, Nerven, Venen etc.
Mit Skalpell und Zange bewaffnet wird es dein Job sein, Ordnung in das Wirrwarr zu bringen.
Wie gesagt, ich bin in der Schule umgekippt und hatte extreme Panik davor und hab mich dennoch dran gewöhnt.
Keine Sorge, so schlimm wie man es sich vorstellt ist es wirklich nicht. Am Besten du machst dir erst gar keinen Kopf drum und gehst einfach ohne Erwartungen in den Saal rein, wenn´s soweit sein sollte.
Tu so, als ob dich alles kalt lassen würde und du sowas Tag täglich siehst ;)

Genau ich tu einfach so als wär ich Vollprofi und tu ganz cool:-)). Spätestens wenns mich umhaut fliegts eh auf ;) .