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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leben und arbeiten: Gehts auch unter 50 Stunden im Krankenhaus?



oliver-felix
18.02.2003, 14:25
Bin, wie irgendwo in diesem Forum ersichtlich, gerade am Überlegen, ob ich noch Medizin im Zweitstudium mache.
Ich stehe nun wieder vor der ähnlichen Problematik wie damals (damals entschied ich mich gegen die Medizin) musste ich in der Zwischenzeit feststellen:

1. Beruf würde mir gefallen
2. Würde lieber im Krankenhaus wie in der Praxis arbeiten
3. Möchte aber mich nicht totarbeiten.

Daher, mit der Bitte um Einschätzung eurerseits: Ist es ein Grund Medizin NICHT zu studieren aus Angst vor einer "50+x Stunden Woche"?
Ich will eben auch Zeit für mein Privatleben haben. Für meine Freundin. Meinen (zukünftigen) Kindern möchte ich ein leiblich anwesender Vater, den man also nicht nur auf dem Foto und einmal in der Woche für ne Stunde sieht sein. Außerdem möchte ich weiterhin meine Bergtouren machen und endlich mal Klavier spielen lernen. ... (das war jetzt alles wahr, und kein Quatsch).
ABER verträgt sich das alles mit dem Arztberuf im Krankenhaus?
Ich komme mir "komisch bis daneben" bei dem Gedanken vor, wenn ich mir vorstelle nun meinen Wunschberuf anzustreben, und aber gleichzeitig all die anderen wichtigen Dinge in meinem Leben einmal dafür wegtauschen zu müssen.
Danke für Eure ehrlichen Antworten.

Peter Artz
18.02.2003, 20:25
Nun man sollte eines klarstellen:

Nicht jeder Arzt (bezieht sich a) auf die Fachrichtung, und b) auf die jeweilige Arbeitsstelle, jede Klinik ist anders), arbeitet 50 Stunden pro Woche.

Klar ist - es kann aber locker die 50 Stundenmarke überschreiten (Bereitschaftsdienste, Normaldienst, NAW/NEF, Fortbildung, Weiterbildung, Seminare, etc...)

Man muss sich darüber im Klaren sein, was man will - soll das Geld wenigstens einigermaßen vernünftig sein, kommt man in der Klinik wohl nicht um eine Vollzeitstelle, mit allen drum und dran (und dann auch schonmal 50 Stunden Woche), nicht herum.

Ansonsten bleiben halt Teilzeitstellen, Stellen mit reduzierter Stundenzahl, etc. übrig (aber schwer zu bekommen).

Heinz Wäscher
18.02.2003, 20:35
also,mein Stationarzt (AIP;Innere)
fängt morgens um 8h an und bleibt bis ca 17-17.30h
am WE is er ca von 8.30-11h da
hinzu kommt durchschnittlich ein Bereitschaftsdienst pro Woche
das sind also

5 x 8,5h = 42,5 (Pause abgezogen,wenn er immer bis 17h bleibt)
1 x15h = 15 (Bereitschaftsdienst)
1 x 2,5 h= 2,5 (WE-Arbeit)
______________________
gesamt = 60 h !!!
für so ein mageres AIP-Gehalt is das ein ganz schöner Haufen Arbeit

hibbert
18.02.2003, 20:50
....Dein Stationsarzt.....uhhh.....

Heinz Wäscher
18.02.2003, 20:58
Ich halte mir genauer gesagt :
1 AIP
1 Facharzt für Gastroentero.
1 Oberarzt
1 Chefarzt

und mehrere PJler und Famulanten als Fußvolk :-)) :-)) :-)) :-))