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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Thromboseprophylaxe



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tine74
05.09.2010, 20:47
Und habt ihr mal Nebenwirkungen gesehen, v.a. was an der Leber, bzw. habt ihr unter Therapie Leberwerte kontrolliert?
Oder nur dann wenn der Patient morgens gelb wie ein Kanarienvogel im Bett liegt? :-D
Wie ist es bei Euch mit den Kosten? Spritzchen is doch billiger...

Sorry für Partial-OT.

Ich muss gestehen, wir kontrollieren die Leberwerte nicht konsequent, aber immer mal wieder. Und wirklich noch keine größeren Nebenwirkungen gehabt in über einem Jahr orale Thromboseprophylaxe (und ca. 700 Prothesen im Jahr, allerdings bekommen natürlich nicht alle eins der oralen).

Kosten... ja, deswegen haben wir oft Diskussionen mit den Niedergelassenen, wenn wir sie mit der Empfehlung nach Hause schicken.
Wir sehen es ein wenig als Werbung fürs Haus, viele Patienten sind einfach sehr informiert (wir operieren recht viel "junge" Patienten) und eigentlich bevorzugen alle eher Tabletten als Spritzen.

noname2
09.12.2016, 18:33
Hallo!
Ich will hier dieses alte Thema nochmal für eine spezielle Nachfrage ausgraben. Ich bin jetzt von der Inneren in ein kleines, nichtoperatives Fach gewechselt. Hier in der Abteilung ist man vom Chef bis zu den Fachärzten gesammelt der Meinung, dass ASS und NMH (Clexane) zuviel ist und man in dem Fall eines, meist das ASS weglassen kann (unabhängig von den Erkrankungsbildern, z.B. auch bei Z.n. Myokardinfarkt etc.) Mir ist klar, dass das nicht stimmt. Jetzt bin ich aber wieder ganz unten in der Hirarchie und der Rest ist sich einig. Wie und v.a. mit welchen Quellen kann ich argumentieren, dass in vielen Fällen beides nötig ist?

vanilleeis
09.12.2016, 19:10
Generell mit den jeweiligen Leitlinien, bei ACS/KHK zb hier: http://leitlinien.dgk.org/files/2016_Kommentar_Akutes_Koronarsyndrom_NSTE_ACS.pdf
S. 354


oder http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/nvl-004k_S3_KHK_2016-10.pdf

FirebirdUSA
09.12.2016, 19:47
Hallo!
Ich will hier dieses alte Thema nochmal für eine spezielle Nachfrage ausgraben. Ich bin jetzt von der Inneren in ein kleines, nichtoperatives Fach gewechselt. Hier in der Abteilung ist man vom Chef bis zu den Fachärzten gesammelt der Meinung, dass ASS und NMH (Clexane) zuviel ist und man in dem Fall eines, meist das ASS weglassen kann (unabhängig von den Erkrankungsbildern, z.B. auch bei Z.n. Myokardinfarkt etc.) Mir ist klar, dass das nicht stimmt. Jetzt bin ich aber wieder ganz unten in der Hirarchie und der Rest ist sich einig. Wie und v.a. mit welchen Quellen kann ich argumentieren, dass in vielen Fällen beides nötig ist?

Auch bei kraniellen Stents ASS nicht absetzen! Wenn du Pe h hast thrombosieren die auch mit Clexane zu.

WackenDoc
14.02.2017, 21:02
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/63233/Orale-Antikoagulation-Bridging-mit-negativer-Risiko-Nutzen-Bilanz

Hat jemand einen aktuellen Stand zum Bridging? (Die Leitlinie könnte man glatt als "hingerotzt" bezeichnen- die taugt rein gar nichts)

Und was sagt ihr zum aktuellen negativen Votum der Arzneimittelkommission zu NOAKs?