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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klinik wirklich entspannender als Vorklinik?



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Alephbet
11.09.2010, 17:47
Hallo,

habe in den letzten Tagen mal so geschaut, was in der Klinik demnächst auch mich zu kommt und habe das mit Aussagen wie "nach dem Physikum wird alles besser" oder "die Klinik ist das Paradies" verglichen, die ich bisher so dazu gehört hatte. Wenn ich mir den Böcker als beliebtestes Patho-Lehrbuch und den Herold für die Innere so anschaue, habe ich den Eindruck, daß dem nicht so ist. Wird die pro Semester zu bewältigende Stoffmenge evtl. gar nicht weniger ...? Wie ist Eure Einschätzung? (Kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß das hier zum ersten Mal gefragt wird, habe aber keinen antsprechenden Thread gefunden)

Viele Grüße
Alephbet

Coxy-Baby
11.09.2010, 17:51
Das ist eine philosophische Fragen zu der es unendliche Meinungen gibt.....
ich finde die Klinik wesentlich leichter und interessanter als die Vorklinik, aber ich ackere
auch nicht Bücher wie den Böcker durch (Wozu auch?) so sehr interessiert mich Patho nu nicht und der Herold ist einfach nur hässlich.... wozu gibts Kurzlehrbücher.... da der Altklausuranteil bei uns auch relativ hoch ist in der Klinik, finde ich zumindestens gehts eigentlich ganz gut vom Lernaufwand her......

Alephbet
11.09.2010, 18:09
Danke :-) Also geht es auch da gut mit Kurzlehrbüchern. Ich dachte, das sei jetzt evtl. anders, weil in der Vorklinik ja z.B. bei Anatomie in der Regel gleich der Moll empfohlen wird und so böse Wörter wie "Benninghoff" gar nicht erst in den Mund genommen werden. Beim Klinikstöbern finden sich hingegen weniger Verweise auf Kurzlehrbücher. Ich bin in der Vorklinik mit den gängigen Kurzlehrbüchern jedenfalls super zurechtgekommen, für jede Klausur, und wenn das für die Klinik auch so gilt, werd ich das mal beibehalten.

netfinder
11.09.2010, 18:16
Je nach Uni braucht man in der Klinik auch mal gar keine Bücher ;-)

Coxy-Baby
11.09.2010, 18:17
Ja Empfehlungen der Dozenten sind immer dicke Bücher, aber ich habe z.B. den Atkories
und den Böcker im Regal aber gelernt mit Grundmann und KLB, für Fächer auf die man nicht so bock hat und wo es ums bestehen geht, nehme ich grundsätzlich KLB, Basics-Reihe,
Scripte, Altklausuren und aus die Maus......

Coxy-Baby
11.09.2010, 18:29
Je nach Uni braucht man in der Klinik auch mal gar keine Bücher ;-)

Ohhhh neti meinste wird der Einstellung wird das was mit Arzt sein? :-)

WackenDoc
11.09.2010, 18:50
Ich hatte das Gefühl, dass die Dinge, die man in der Klinik lernt, eher einen Zusammenhang haben. Wahrscheinlich fand ich es deswegen entspannter.
Vielleicht auch, weil es leichter ist mal ne Klausur im Folgesemester zu wiederholen- einfach weil es mehr Semester gibt.

Die Blockpraktika fand ich zwar auch mit Masse nervig aber kein Vergleich zum Physikkurs z.B.- wo man den ganzen Mist vorlernen musste, die Versuche machen (wo ich mich regelmäßig gefragt hab, wofür zum Teufel ich das brauch- obwohl mir Physik und chemie vom Fach her eher lagen), dann Protokoll schreiben.

mejakru30
11.09.2010, 20:16
Entspannender ist glaub ich das falsche Wort- meist sinnvoller und "realitätsnäher". Auch wenn ich mich tatsächlich noch immer über Fächer wie Biomathe und Gesundheitsökonomie gewundert habe. Aber kaum war Biomathe geschafft (nicht die letzte Klausur, die ich bestanden habe ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben...), haben alle nur noch Kaplan-Meier-Plot in jeder Vorlesung gezeigt- scheint, man braucht es doch....
Dicke Bücher? Habe ich immer bei den "wichtigen" Fächern (MiBi, Pharma- Innere will ich noch warten, weil Aktualität und so;-)), aber ich lerne mit KLB und Internet (die Würzburger wissen schon was ich mein...) Ich finde nicht, dass es weniger zu lernen ist, aber meist sind die Dozenten entspannter und nicht so größenwahnsinnig wie z.B. in Wü die Physiker. Alles in allem: Dohoch, ist netter als Vorklinik!

Kackbratze
12.09.2010, 08:54
Es kommt in der Klinik, wie bei allem Anderen auch auf die Interessen und Dozenten an. Ich fand Anatomie wesentlich relaxter als SpezPath, aber am Ende sind beide Fächer für mich im klinischen Alltag wichtig.
Es ist wirklich individuell zu sehen!

Mr. Moe
12.09.2010, 15:27
als ich noch ein gestresster vorkliniker war (was nun gott sei dank vorbei ist ;) ) habe ich auch öfter mal meinungen dazu eingeholt. mögliche meinungen:

- ja wird entspannter
- nein wird noch viel schlimmer
- anders
- nicht viel weniger anstrengend aber interessanter (die mehrheit)

such dir was aus :P

Kackbratze
12.09.2010, 15:53
Du hast Antwortmöglichkeit E vergessen. Deswegen kann er das nicht beantworten, was er nun nimmt.

E: alle Anworten sind richtig

Mr. Moe
12.09.2010, 15:55
ich bin untröstlich kommt nicht mehr vor! :-stud

Jutti
12.09.2010, 18:10
Also, kommt jetzt ins 9. Semester und seh das so:
Die härtesten Semester bei uns waren 3. vorklinisches und 3. klinisches (allgemein bekannt und deshalb jetzt auch umgestellt). In der Vorklinik war das Lernen extrem anstrengend, da eben viel Theorie, viel Auswendiglernen, viele Grundlagen, die mit Medizin an sich kaum etwas zu tun hatten. Das war schon hart. In der Klinik hat man dann endlich mal das Gefühl auch wirklich Sinnvolles zu lernen, Dinge die man später gebrauchen kann. Das heißt nicht, dass es weniger zu lernen ist, aber zum Einen, dass das Lernen einfacher fällt (wenn man wirklich das richtige Fach studiert und sich für die Dinge interessiert) und das es zum Anderen nicht um stupides Auswendiglernen geht, sondern dass auch das Verstehen und Verknüpfen immer mehr an Bedeutung gewinnt und man sich einiges dann auch herleiten kann, weil es einfach logisch ist (jaja, geht in Physio natürlich auch schon, aber es geht ja um die Masse ;-) ). Mir macht die Klinik auf jeden Fall sehr viel mehr Spaß als die Vorklinik und man kommt seinem Traum immer wieder ein Stück näher, lernt neue Fächer kennen und versucht herauszufinden, in welchen Bereich man denn mal später gehen möchte.

Zu den Büchern: Da gibts echt eine breite Palette, ich hab keins von den wirklich Großen, weil das ja auch einfach ziemlich ins Geld geht und es zudem unrealistisch ist, denn wie bitte soll ich denn allein den Böcker auch nur einmal lesen im Semester geschweige denn tatsächlich damit lernen. Herold und Müller sind zwar nicht schön, zum Lernen aber supergut. Ansonsten bin ich bis jetzt ganz gut mit den Intensivkursen gefahren, weil ich die Kurzlehrbücher nicht so gern mag. Im Endeffekt ist es das Wichtigste ein Buch zu finden mit dem man gut lernen kann.

chil-i
12.09.2010, 20:08
ich komme erst ins 7. semester, aber auch ich finde die klinik vieeel lockerer als die vorklinik.
ich glaube auch, das liegt insbesondere am physikum. die ersten beiden jahre habe ich nur auf das physikum hingearbeitet, man hatte immer eine heidenangst davor, diesen unerklimmbaren berg mit P vor sich und nur 4 semester bis dahin.
der druck, der nach bestandener mündlicher prüfung von meinen schultern gefallen ist, das war einfach wahnsinn. und seit dem war ich bei kaum einer klausur mehr aufgeregt. klausuren in der klinik besteht man nach meiner erfahrung mit mäßigem lernaufwand und altklausuren auch mit 2 und wenn man nicht darauf erpicht ist, überall ne 1 stehen zu haben, dann kann man es echt locker angehen lassen...

Jutti
13.09.2010, 16:17
klausuren in der klinik besteht man nach meiner erfahrung mit mäßigem lernaufwand und altklausuren auch mit 2 und wenn man nicht darauf erpicht ist, überall ne 1 stehen zu haben, dann kann man es echt locker angehen lassen...

Man sollte nur nicht vergessen, dass nach ein paar Jahren auch der noch viel unerklimmbarere Berg mit H ansteht... ;-)

Giant0777
13.09.2010, 16:46
im grossen und ganzen machen vorallem die dozenten einen wesentlich angenehmeren eindruck. die meisten versuchen in meinen augen medizin zu vermitteln. so nach dem motto, was wir euch nicht zeigen, macht ihr später am patienten falsch. ich finde diese haltung grossartig. in der vk dagegen haben die meisten dozenten einfach ihr ding durchgezogen. als vk´ler haste eben mitgemacht und gelernt oder eben nicht, aber dann mit mässigem erfolg. wenn wir heute kritisieren, dann wird die kritik ernstgenommen. DAS allein macht es für mich in der klinik angenehmer. das es trotzdem viel ist, kann sich sicher auch jeder so denken. aber mit guter lehre und sinn für das lernen tut man sich eben leichter, als in bc den 8. zyklus auswendig zu lernen und doch nicht so genau zu wissen, wozu das gut ist.

wahrscheinlich ist es die psyche, die einem letztlich suggeriert es sei leichter. vom umfang nimmt sich die vk und die klinik in meinen augen nicht! zumindest, wenn man es ernsthaft betreibt!

lg,giant.

chil-i
13.09.2010, 20:18
Man sollte nur nicht vergessen, dass nach ein paar Jahren auch der noch viel unerklimmbarere Berg mit H ansteht... ;-)

Bist du bekloppt, mir das so durch die blume zu sagen??? sei bloß still...
ich will, dass es mir gut geht.

Coxy-Baby
13.09.2010, 20:20
unerklimmbarere Berg mit H ansteht... ;-)

Naja ob das soviel mehr unerklimmbar ist weiß und glaube ich aber nicht ;-)

Kackbratze
13.09.2010, 20:23
Doch. Absolut unschaffbar. Der ist höchstens für die Leute geeignet, die schon im Physikum mindestens 98% hatten.
Alle anderen sind aufgeschmissen.

Versprochen.

Alephbet
13.09.2010, 21:08
Bei ca. 95% Bestehensquote freue ich mich darauf ja schon fast :-D Danke für die vielen Antworten! Ist also leider doch nicht so, daß deutlich weniger zu tun ist, schade. Aber der größere Praxisbezug ist schon schön. Ich habe mich in der Vorklinik schon öfter gefragt, warum ich z.B. Enzyme wie Indolamino- 2,3- desoxygenase namentlich kennen mußte ... Also freu ich mich mal auf das Kommende. :-)