PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegepraktikum - häufig gestellte Fragen



Seiten : 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 [123] 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237

papiertiger
28.02.2009, 15:35
nicht jeder, der med. studiert oder studieren will findet pflege ganz ganz schrecklich - zum glück ;)

und ob einem ein praktikum gefällt (und man das machen darf, was man gerne machen würde) oder nicht hängt eben doch (unter anderem ;) ) ein ganzes stückweit von der eigenen einstellung und dem eigenen auftreten ab.

michael333
28.02.2009, 16:24
nicht jeder, der med. studiert oder studieren will findet pflege ganz ganz schrecklich - zum glück ;) und ob einem ein praktikum gefällt (und man das machen darf, was man gerne machen würde) oder nicht hängt eben doch (unter anderem ;) ) ein ganzes stückweit von der eigenen einstellung und dem eigenen auftreten ab.

Ich habe nie behauptet, dass Pflege schrecklich ist. Aber das KPP war es - jedenfalls für mich.
Natürlich hängt das mit der eigenen Motivation zusammen. Die hat bei mir damals übrigens nicht gefehlt. Es gab andere Gründe, die mein Praktikum für mich zur Hölle gemacht haben. Allen voran das ungehobelte Benehmen der Schwestern. Man hatte richtig germerkt, dass die es genossen mich zu quälen, um ihren Frust gegenüber den Ärzten rauszulassen. Das hat so einige Vorurteile bei mir geschürt.

Dass angehende Ärzte ein Praktikum in der Pflege machen müssen - und das über drei Monate, unentgeltlich (!) - ist total sinnentleert.

papiertiger
28.02.2009, 16:46
finde ich nicht. dass es momentan oft nicht ideal läuft und studenten generell - ob nun im kpp, in famulaturen oder im pj - benutzt werden, um teure zusätzliche kräfte zu sparen und dass eben das hin und wieder dazu führt, dass entsprechende studenten vor lauter deppenarbeit nicht dazu kommen, auch etwas zu lernen/mitzunehmen ist mir durchaus klar.


aber grundsätzlich finde ich es durchaus sinnig, auch die seite der pflege kennen zu lernen. zB um später typische kommunikationsfehler, die man auch als praktikant zuhauf miterlebt, zu vermeiden versuchen zu können.

und um ehrlich zu sein - ich habe von dir beschriebenes verhalten der pflege in drei verschiedenen kpp-abschnitten in völlig unterschiedlichen krankenhäusern/auf unterschiedlichen stationen kein einziges mal erlebt. mag sein, dass ich damit einigen unrecht tue, vermutlich kann man es auch wirklich mal blöd erwischen, aber ich glaube, dass man im normalfall nur dann so behandelt hat, wenn man es provoziert.
das deckt sich auch mit dem, was mir die pflegenden auf meinen stationen bislang so erzählt haben - dass sie oft praktikanten haben, die sich dann hinstellen und rumpiensen, warum sollte ich jetzt den pat. waschen, füttern, wasauchimmer, später muss ich das doch auch nicht. und bla. oder einfach mal ne std ohne abmeldung zwischendurch verschwinden. da wäre ich dann auch nicht mehr so nett.

wenn man sich dagegen nicht zu schade für grundpflege ist, oder auch mal ein paar betten durch die schleuse holt oder ein paar bettpfannen zum spüler bringt oder temperatursonden desinfiziert oder mal was aufwischt oder was auch immer es sonst grad an eher anspruchslosen dingen zu erledigen gibt wird das in der regel auch belohnt. mit eingebunden werden in alle tätigkeiten der pflege auf der einen seite, aber auch mit "komm, ich wisch die nachttische für dich weiter, du kannst für mich vorne in zimmer zwei die assistenz beim zvk legen machen, das interessiert dich doch sicherlich mehr." so habe ich das zumindest erlebt.

Mr. Pink online
01.03.2009, 12:43
Ich muss Papiertiger und Michael gleichermaßen recht geben. Ich fand das Praktikum teilweise sehr anspruchslos, war dabei überwiegend mit Putzen und Desinfizieren beschäftigt. Nicht gerade sehr erstrebenswert, denn das kannte ich schon aus dem ZD zu genüge. Musste mich also wirklich fragen weshalb ich den ganzen Quatsch noch einmal machen muss, unentgeldlich (!!! für mich das eigentliche Skandal, denn in der Schweiz werden Praktikanten bezahlt).

Aber als ich im zweiten Monat das KH wechselte wurde es um einiges chilliger und auch lehrreicher. Die Schwestern haben sich Mühe gegeben mich einzubeziehen und haben schnell erkannt, dass ein Praktikant kein Nichtsnutz sein muss! Da ich mehr Freiräume hatte konnte ich mir viele Untersuchungen mit anschauen, auch die Ärzte hatten mehr Zeit. Alles in allem war der zweite Abschnitt also gelungen!

@Papiertiger: Man kann wirklich Glück/Pech haben beim KPP. Und wenn ich meinen zweiten Monat auch im KH Nr.1 verbracht hätte, wäre ich jetzt genau so angepisst wie Michael! Von daher hat er mein vollstes Verständnis!

LG

michael333
01.03.2009, 13:11
Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich das erste Mal auf die Station ging.
Pfleger S. begrüßt mich mit einem strahlenden Lächeln: "Ah, ein neuer Schüler" - "Nee, ich will Medizin studieren". Lächeln verschwindet "Ohh" und wendet sich von mir ab.

Was ich damit sagen will ist, dass es wirklich nicht an mir lag!

Mein großer Fehler war, dass ich mich nie beschwert habe (bei wem denn auch) und dass ich das Krankenhaus nicht gewechselt habe.

papiertiger
01.03.2009, 13:33
ja. wenns einem nicht gefällt kann man im normalfall woanders hin gehen, so einfach ist das.

mein erster abschnitt war auch nicht so toll. was ich meine: ich bin nie aufgrund der tatsache, dass ich das ganze fürs med.studium mache, wie der letzte depp behandelt worden. in meinem ersten kh war es halt einfach so, dass es die examinierten und etwa genauso viele stationshilfen/praktikanten/schüler gab. erste ignorierten letztere weitestgehend, beide gruppen hatten ihren aufgabenbereich, da ich vorher schon in der altenpflege gearbeitet hatte lernte ich da im grunde auch rein garnichts dazu. aber daraus habe ich dann eben auch meine konsequenzen gezogen, nachdem der erste monat geschafft war.

schmuggelmaeuschen
01.03.2009, 15:01
ich hab es auch erlebt, dass man nett war und als man dann mal erwähnt hatt man wil studieren war es vorbei...
Das waren allerdings ausnahmen... Ich hatte ein ganz furchtbares und ein sehr ordentliches Kpp, es hängt viel von der Station und dem KH ab.
Wenn im KH eine sehr harte Hackordnung ist, dann wird man eben wie Dreck behandelt...
Da ich wohl noch mal 3 Monate machen muss (obwohl ich schon 2 1/2 monate habe), werde ich die im Ausland leisten. Das kostet zwar viel Geld, ist aber ne super Erfahrung...
Ich finde 2Monate Kpp würden locker reichen.

hefti
02.03.2009, 14:45
Kann diese Horrorgeschichten auch nicht bestätigen. Wenn man sich vernünftig anstellt, wird man auch vernünftig behandelt. In meinem KPP war auch eine Studentin dabei. Die hat sich angestellt wie die letzte Balerina, und hat selbst die einfachsten Sachen nicht auf die Reihe bekommen. Da muss man sich am Ende auch nicht wundern, wenn man sich auf Station nicht wohlfühlt. Verstehe dieses Gequacke auch nicht, dass man ständig bei irgendwelchen ärztlichen Untersuchungen dabei sein will. Ich mein, Aufgabe des PFLEGEpraktikums ist Po abputzen, Bettpfanne wechseln, etc. Und wenn man das auch ohne Murren macht, dann wird einem auch mal angeboten, ob man bei irgendwelchen Untersuchungen dabei sein möchte. Abgesehen davon können auch die pflegerischen Maßnahmen Spaß machen, ohne dass man jetzt umbedingt Pfleger werden möchte. Ich fands auf jeden Fall ne schöne Zeit, und wenn man sich nicht wie der kommende Arzt aufführt, wird man auch gut integriert.

WackenDoc
02.03.2009, 15:21
@hefti:Freu dich dass du Glück gehabt hast. Es ist eben nicht so dass man ordentlich behandelt wird wenn man sich vernünftig anstellt.
Ich hab damals auch alles ohne Murren gemacht und durfte nur die letzten Deppenarbeiten machen. Noch nicht mal Grundpflege unter Aufsicht. Patienten waschen und so durften nämlich nur die Schwesternschülerinnen. Komischerweise durfte die Schwesternschülerin vom ersten Tag an mehr, obwohl sie erst nach mir kam. Und nein, ich bin weder Ballerina noch hab ich zwei linke Hände.

hefti
02.03.2009, 16:33
@wackendoc. sicherlich tu ich mit der aussage, dass man auch ordentlich behandelt wird, wenn man sich nur vernünftig anstellt, manchen Unrecht. Es gibt sicherlich auch ganz einfach Stationen mit ätzenden Teams. Nur dann sollte man halt nach 30 Tagen auf jeden Fall die Flucht ergreifen.
Aber ich glaube schon, dass viele selbst daran schuld sind, wenn die drei Monate einem quälend lang vorkommen. Wenn man mit der Einstellung auf Station kommt, dass das ja eh ne Frechheit ist kostenlos zu arbeiten, man für die Arbeiten maximal einen IQ von 10 braucht und in sechs Jahren eh der Chef ist, dann kann das ganze auch nichts werden,

michael333
02.03.2009, 18:35
Aber ich glaube schon, dass viele selbst daran schuld sind, wenn die drei Monate einem quälend lang vorkommen. Wenn man mit der Einstellung auf Station kommt, dass das ja eh ne Frechheit ist kostenlos zu arbeiten, man für die Arbeiten maximal einen IQ von 10 braucht und in sechs Jahren eh der Chef ist, dann kann das ganze auch nichts werden,

Ich kann es heute kaum glauben: Damals bin ich tatsächlich NICHT mit dieser Einstellung ins KPP gegangen. Und es war trotzdem *******.
Aber wenn ich es nochmal machen müsste würde ich es tun, weil es EINE FRECHHEIT IST!!! Und weil man in 6 Jahren "Chef" von solchen Leuten ist, die heute einen noch wie einen Sklaven herumschubsen.

Klar, dass jetzt viele meinen ich sei hochnäsig, aber ihr kennt mich nicht persönlich. Also lasst derartige Bemerkungen einfach bleiben.

Das sinnentleerte KPP gehört abgeschafft. Basta!

papiertiger
02.03.2009, 18:41
ok, damit hast du jetzt mehr als deutlich gemacht, wo du stehst und wie viel interesse du an einem vernünftigen austausch zu der thematik hast. dann mal noch viel spass mit deiner meinung ;)

Skalpella
02.03.2009, 19:24
Schade ist nur, dass sehr viele Pflegekräfte nicht begriffen zu haben scheinen, dass diese drei Monate nettes Pflegepraktikum 30 Jahre nette Ärzte hervorbringen - oder eben nicht :-nix
Und wenn einer nachtragend ist, dann rächt er sich tatsächlich am soo bösen Pflegepersonal - sein Leben lang.
Wenn ich lese, das Pflegepraktikanten nur mit dem Putzen von totem Material ohne Patientenkontakt beschäfigt werden, könnte ich :-kotz

Noch was: Der Arzt ist nicht der Chef des Pflegepersonals, sondern lediglich weisungsbefugt (zumindest in den meisten Krankenhäusern). Das heißt Arzt ordnet an: "2 salinische Klistiere für Patient Meier". Aber er kann niemanden kündigen, oder verwarnen. Er kann sich nur bei der zuständigen pflegerischen Leitung beschweren. (Wie umgekehrt auch)

Ehemaliger User 05022011
02.03.2009, 19:36
Und weil man in 6 Jahren "Chef" von solchen Leuten ist ...
....................
Basta!

oder vielleicht nicht doch eher eine Politikerkarriere ?

michael333
02.03.2009, 20:07
ok, damit hast du jetzt mehr als deutlich gemacht, wo du stehst und wie viel interesse du an einem vernünftigen austausch zu der thematik hast. dann mal noch viel spass mit deiner meinung ;)

Die werde ich haben. Danke!
Ach ja: Rettet die Shift-Taste!!!!


Schade ist nur, dass sehr viele Pflegekräfte nicht begriffen zu haben scheinen, dass diese drei Monate nettes Pflegepraktikum 30 Jahre nette Ärzte hervorbringen - oder eben nicht :-nix
Und wenn einer nachtragend ist, dann rächt er sich tatsächlich am soo bösen Pflegepersonal - sein Leben lang.
Wenn ich lese, das Pflegepraktikanten nur mit dem Putzen von totem Material ohne Patientenkontakt beschäfigt werden, könnte ich :-kotz

Noch was: Der Arzt ist nicht der Chef des Pflegepersonals, sondern lediglich weisungsbefugt (zumindest in den meisten Krankenhäusern). Das heißt Arzt ordnet an: "2 salinische Klistiere für Patient Meier". Aber er kann niemanden kündigen, oder verwarnen. Er kann sich nur bei der zuständigen pflegerischen Leitung beschweren. (Wie umgekehrt auch)

Deswegen hatte ich das "Chef" auch in Anführungszeichen gesetzt.

Und du hast Recht. Leider scheint es, - zumindest in meinen Augen so - dass sich das Pflegepersonal und die Ärzteschaft gegenseitig nicht gerade mögen und sich das Leben unnötig schwer machen.
Ich lasse mich gerne einen besseren belehren - nein ich HOFFE, dass ich dazu eine andere Einstellung gewinne.


oder vielleicht nicht doch eher eine Politikerkarriere ?

:-nix

papiertiger
02.03.2009, 20:10
Ach ja: Rettet die Shift-Taste!!!!


meiner shift-taste gehts gut, danke ;)

Ehemaliger User 05022011
02.03.2009, 20:51
Zitat von Khiri Beitrag anzeigen
oder vielleicht nicht doch eher eine Politikerkarriere ?
:-nix


du kennst den Bastapolitiker nicht ?

Mr. Pink online
03.03.2009, 13:55
Diese "Pflegepraktikums-Diskussion" gibt es schon seit Ewigkeiten. Ihr liesse sich dabei ganz einfach die Grundlage entziehen, indem jedes LPA den KHs einen Katalog für das KPP vorschreibt. Sprich, Praktikanten müssen in die Pflege miteingebunden werden, einige grundlegende Untersuchungsmethoden kennengelernt haben (EKG, Blutdruck messen, Röntgen, ... ) und nebenher die Arbeiten erledigen die anfallen. Das würde zumindest garantieren, dass jeder KPPler etwas aus dem Praktikum mitnehmen kann und nicht nur Idiotenarbeit verrichtet ( scheinbar ist das für viele hier unvorstellbar, doch es gibt wirklich KHs in denen die Praktikanten nur Putzen und Desinfizieren, aber von der Pflege ansich nichts mitbekommen). Wenn der Praktikant aber einen Katalog abarbeiten muss, dann passiert ihm das nicht!

leofgyth77
03.03.2009, 14:08
ja! ganz meine meinung!
so ein katalog müsste mal her...
ich war zb total verwundert, als man mir sagte, dass man im kpp lernen muss nen blasenkatheter zu legen..hatte ich noch nie gehört! aber sinnvoll wärs schon...nur wieviele lernen so was wirklich?

also mr pink online :-top

papiertiger
03.03.2009, 14:36
scheinbar ist das für viele hier unvorstellbar, doch es gibt wirklich KHs in denen die Praktikanten nur Putzen und Desinfizieren, aber von der Pflege ansich nichts mitbekommen

moment. dass es unvorstellbar sei/keine schwarzen schafe gäbe hab ich nicht behauptet. nur, dass es nicht überall so ist, und es der betreffenden person in aller regel durchaus frei steht, sich ein anderes kh zu suchen.

was den katalog angeht stimme ich dir allerdings zu.