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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegepraktikum - häufig gestellte Fragen



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Gildrion
13.09.2014, 23:32
Schon lustig übrigens wieviele Leute, die noch nicht mal nen Studienplatz haben wissen was ein Arzt so haben/tun/können sollte.

1.) aber im 5. Semester weisst du es?...

2.) kennt prinzipiell JEDER einen Arzt und kann aus eigenem Empfinden beurteilen, was er an diesem schätzt oder sich wünschen würde

3.) ist es nun mal kein großes Geheimnis, dass Soft Skills schon im Medizinstudium gefördert werden sollen...man munkelt "nicht grundlos".

ehemaliger User_25062015
13.09.2014, 23:46
1.) aber im 5. Semester weisst du es?...


Hab ich das je behauptet? Ich kann nur dieses Empathie-Geflenne nicht leiden.


2.) kennt prinzipiell JEDER einen Arzt und kann aus eigenem Empfinden beurteilen, was er an diesem schätzt oder sich wünschen würde


Aus dieser Wünscherei andere in ihren "Soft-Skills" zu bewerten/abzuwerten find ich..naja.



3.) ist es nun mal kein großes Geheimnis, dass Soft Skills schon im Medizinstudium gefördert werden sollen...man munkelt "nicht grundlos".

Ach is ja lustig...und ich dachte es geht primär darum Arzt zu werden und nicht Studenten, die diese sogenannten Softskills nicht besitzen umzuerziehen.

Gildrion
13.09.2014, 23:56
hat 1. jemand gesagt, dass man sich von einem Arzt nur soft skills "wünschen" darf? du sprachst doch davon, was ein Arzt haben/tun/können sollte...

Soft skills sind Teil des Ausbildungskonzepts...also hat man sich wohl gedacht, dass es eine gute Idee sei, diese zu fördern.

warum dir die Förderung sozialer Kompetenzen im Studium so ein Dorn im Auge sind, entzieht sich mir. Aber mach es wie du denkst

ehemaliger User_25062015
14.09.2014, 00:00
Ein Dorn ist mir das nicht im Auge. Wieso sollte es auch. Ich finds nur lustig wie sehr sich viele auf diese Softskills einschießen und anderen die Fähigkeit ein guter Arzt zu werden absprechen.

ehem-user-09-02-2023-1753
14.09.2014, 07:06
Ein Dorn ist mir das nicht im Auge. Wieso sollte es auch. Ich finds nur lustig wie sehr sich viele auf diese Softskills einschießen und anderen die Fähigkeit ein guter Arzt zu werden absprechen.

Les dir mal das Buch durch: 55 Gründe um Arzt zu werden.

Absolute Arrhythmie
14.09.2014, 08:51
Wo genau werden denn im Studium soft skills gefördert? Ich studiere anscheinend was anderes als ihr.

Philip_MHH
14.09.2014, 09:01
Wo genau werden denn im Studium soft skills gefördert? Ich studiere anscheinend was anderes als ihr.

Also in Hannover mehr oder weniger schon. Gesprächsführung Kurs etc

Absolute Arrhythmie
14.09.2014, 09:03
Ihr habt ja auch nen Modellstudiengang. Bei uns gibts sowas nicht.

WackenDoc
14.09.2014, 09:32
Die meisten Menschen, die nicht gerade in der Gosse aufgewachsen sind, haben eine Sozialisation und Erziehung genossen, die durchaus ohne irgendwelche Kurse zu sozialadäquaten Umgangsformen und Empathie geführt haben.
In Gesprächsführungskursen lernt man genau DAS- Optimierung der Gesprächsführung- aber wohl kaum, Empathie und nur sehr begrenzt soziale Kompetenz. Böse gesagt, mutiert ein Dr. House danach nicht zu Mutter Theresa, sondern kann nach so einem Kurs seine Mitmenschen besser manipulieren.

Dass ein Pflegepraktikum automatisch Empathie fördert und vor allem Krankenschwestern diese Fähigkeit für sich gepachtet haben, halte ich für ein Gerücht.

ehem-user-09-02-2023-1753
14.09.2014, 09:57
Die meisten Menschen, die nicht gerade in der Gosse aufgewachsen sind, haben eine Sozialisation und Erziehung genossen, die durchaus ohne irgendwelche Kurse zu sozialadäquaten Umgangsformen und Empathie geführt haben.
In Gesprächsführungskursen lernt man genau DAS- Optimierung der Gesprächsführung- aber wohl kaum, Empathie und nur sehr begrenzt soziale Kompetenz. Böse gesagt, mutiert ein Dr. House danach nicht zu Mutter Theresa, sondern kann nach so einem Kurs seine Mitmenschen besser manipulieren.

Dass ein Pflegepraktikum automatisch Empathie fördert und vor allem Krankenschwestern diese Fähigkeit für sich gepachtet haben, halte ich für ein Gerücht.

Naja das mit dem guten Elternhause finde ich jetzt übertrieben. Viele Leute kommen aus sehr gutem Hause, aber die meisten Menschen aus jenen Häusern verfügen trotzdem nicht über sozialadäquate Fähigkeiten.

Aber wozu dient sonst das Pflegepraktikum außer dass man die Hierrachie im KH am eigenem Leibe spührt?

Gildrion
14.09.2014, 10:06
Bezüglich der sozialen Kompetenz :
1 Minute googlen:

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/soziale-kompetenz-rollenspiel-fuer-medizinstudenten-11052309.html

http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2008-25/zma000567.shtml

http://www.aekno.de/page.asp?pageID=8338&noredir=True

usw. ...

Vermutlich sollte das aber eher in einem anderen Thread diskutiert werden, bevor das hier zu sehr vom Ursprünglichen abschweift.


@ ZeroEna: Das KPP soll m.M.n. dazu dienen, einen Einblick ins Krankenhausgeschehen zu bekommen, die "Scheu" vor Patienten zu verlieren, den Umgang mit diesen zu lernen und die Arbeit vom Pflegepersonal, mit dem man ja teils mehr teils weniger eng zusammenarbeitet, besser (ein)schätzen zu können.

Philip_MHH
14.09.2014, 10:07
Da geb ich dir recht. Wacken. So war es von mir auch nicht gemeint. Mir ging es nur darum, dass es eine Förderung der soft skills gibt. Nicht dass man sie erlernt. Denn da hast du recht. Soziale Kompetenz und Empathie sind Eigenschaften die man nicht einfach in einem zwei Wochen Kurs lernt Sondern im sozialen miteinander...

][truba][
14.09.2014, 10:07
In der aktuellen Form dient es wahrscheinlich für nix.

eny
14.09.2014, 11:43
Ich weiss von Bekannten, dass es ihnen bei der Entscheidungshilfe, ob Medizin was für sie sei oder nicht geholfen hat. Rein mal nur, ob man in Kliniken sein will oder nicht, nachdem was ich so gehört habe, war es für einige erhellend.
Für die Kliniken sind es Gratisarbeitskräfte.
Das neuste: Praktikanten machen Nachtdienste, spart die Sitzwachen, jedenfalls einige.
Einie Praktikantin vor mir soll sich beschwert haben, erreicht hat sie dem Vernehmen nach nichts.

davo
14.09.2014, 11:57
[truba][;1772438']In der aktuellen Form dient es wahrscheinlich für nix.

Das würde ich so nicht sagen. Hier eine kurze Zusammenfassung meiner drei Monate:

1. Orthopädie und Unfallchirurgie: viel Körperpflege. Kennenlernen verschiedener orthopädischer und neurochirurgischer Operationen, Kennenlernen allgemeiner Stationsabläufe, Op-Schleuse, Schmerzkatheter, Redon-Drainagen, Cell Saver, Durchgangssyndrom, Heilungsängste, Genesungskurven, Placebo-Effekte. Bewusstsein entwickelt für die Bedeutung von Organisation, Koordination, Kommunikation und Dokumentation.

2. Augenheilkunde: Kennenlernen verschiedener Augen-Operationen und entsprechender Mydriasis/Miosis, sowie wichtiger Augentropfen und von Mydriasert, MRSA-Abstriche, Aufnahme- und Entlassungsbürokratie.

3. Kardiologie ITS/IMC: Kennenlernen verschiedener kardiologischer Krankheitsbilder, Infusions- und Spritzenpumpen, Beatmungsmaschinen, Defibrillator-Westen, passagere Schrittmacher, Wechseldruckmatratzen, BGAs, Iso-Zimmer, Herzkatheterlabor, Pleura-Katheter, TEE, Kardioversion.

Sicher hätte man das theoretisch in drei, vier Wochen auch machen können, aber rückblickend fand ich es doch erstaunlich lehrreich.

Oft wird ja auch behauptet dass das Pflegepersonal es nicht gerne sehen würde wenn man vom Studium redet usw. - ich hingegen habe auf allen drei Stationen erlebt dass das Pflegepersonal, v.a. die älteren Schwestern und Pfleger, sehr neugierig war was das Studium anbelangt, viel von mir wissen wollte übers Studium, usw.

WackenDoc
14.09.2014, 12:04
@Eny: Haben sie wirklich gemerkt, dass die Medizin nichts für sie ist oder dass die Klinik oder die Pflege nichts für sie ist. Hätten sie sich auch gegen ein Medizinstudium entschieden, wenn sie ein Praktikum im Rettungsdienst oder auf der Arztseite im Krankenhaus oder in einer Praxis gemacht hätten?

Weiss man, ob wir nicht durch ein schlechtes KPP ein paar zukünftig gute Ärzte verloren haben?

@Davo: Du weisst aber schon, dass die meisten nicht so ein Praktikum haben?

Was ich gelernt hab: Wie man die Bettpfannen in die Spülmaschine stellt, wie man ohne Handschuhe mit reinem Alkohol Kleberückstände aus Akten entfernt, wie man Botengänge auf andere Stationen möglichst lange ausdehnen kann, wie man gebrauchte und gewaschene Verbände aufwickelt. Und dass Ordensschwestern nicht unbedingt ein Quell von Nächstenliebe und Freundlichkeit sind.
Achso- und dass man als Nicht-Katholik in einem katholischen Haus als Mensch zweiter Klasse gilt. Und das knappe Kittel offenbar kein sittliches Problem darstellen.

Ich bin übrigens froh, dass dieser Unsinn nur 2 Monate gedauert hat.

Edit: Übrigens hab ich auch erlebt, dass man als angehender Medizinstudent automatisch als arrogant und sich zu fein für "niedere" Arbeiten gilt.

davo
14.09.2014, 12:10
Ich hatte wohl drei Mal Glück. Ich muss aber auch ganz ehrlich sagen, dass das meiner Ansicht nach eigentlich der Normalfall sein sollte - die Horrorgeschichten die man teilweise liest machen mich wirklich wütend. Da sollten sich die Studenten IMHO besser organisieren um mittels Online-Bewertungen zu verhindern, dass solche Stationen in Zukunft noch Leute bekommen. Für Famulaturen und PJ gibts ja schon solche Rankings, warum nicht auch fürs Pflegepraktikum. Dann würde IMHO sehr schnell ein Umdenken auf den Horror-Stationen stattfinden.

Was ich ganz interessant finde: die einzige Person die sich wirklich tagtäglich mies gegenüber mir benommen hat war eine damals zukünftige Medizinstudentin *gefaelltmirnicht*

Und noch etwas: was ich öfters lästig fand war, dass unterschiedliche Krankenschwestern ja bestimmte Dinge unterschiedlich machen. Soweit ganz normal. Aber das bei Kolleginnen auch dulden, bei Praktikanten hingegen nicht. Am Anfang hab ich mich darüber geärgert, nach ein paar Tagen hab ich innerlich darüber gelacht :-)) War aber zum Glück kein alltägliches Problem, sondern nur etwas was hin und wieder aufgetaucht ist.

][truba][
14.09.2014, 12:15
Super wenn das so läuft Davo.

Ich fände es besser, wenn es eine Art "verbindliche" Liste geben würde mit bestimmten pflegerischen Tätigkeiten die man unter Anleitung lernt und dann selbst machen kann. So verringert sich die Gefahr nur zum putzen etc. pp. "benutzt" zu werden. Auch das gehört dazu aber eben nicht nur.

Natürlich darf man auch nicht außer acht lassen, dass es durchaus auch Studenten gibt, die nur das zurück bekommen, was sie in den Wald hineinrufen ;-)

davo
14.09.2014, 12:22
Das mit dem Katalog fände ich auch ganz sinnvoll. Ich hatte da eigentlich echt ziemliches Glück, da ich stets gefragt wurde mein wievieltes Praktikum das jetzt ist, was ich schon kann, usw. Mit einem Katalog könnte man mehr Struktur in die Sache bringen. Wenn Praktikanten nur zum Putzen verwendet werden, was teilweise ja leider wirklich der Fall ist, müsste es sofort Konsequenzen für die betreffende Station geben.

ehem-user-09-02-2023-1753
14.09.2014, 13:25
Also ich würde ja wenn ich könnte so eine Seite ins Lebeb rufen wie "spickmich"
Krankenhäuser und Ärzte da zu bewerten wäre halt praktisch und würde echt zur Verbesserung des KPP helfen.
In meinem Krankenhaus habe ich mitbekommen, dass sie unter Personalmangel leiden und sich
A.) Manche Ärzte 1,50m über der Grasnarbe schweben und nichts tun
B.) Das Pflegepersonal echt kämpfen muss.