Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegepraktikum - häufig gestellte Fragen
flopipop
14.09.2014, 13:50
Aber wozu dient sonst das Pflegepraktikum außer dass man die Hierrachie im KH am eigenem Leibe spührt?
dass man die arbeit und den aufwand der pflege kennenlernt und so später besser einschätzen kann, was überhaupt möglich und was nicht möglich ist.denke, die wenigsten nutzen es, um empathie oder ähnliches zu entwickeln.
ehemaliger User_25062015
14.09.2014, 13:57
Les dir mal das Buch durch: 55 Gründe um Arzt zu werden.
Nö, hab besseres mit meiner Zeit zu tun. Aber da stehen bestimmt böse Sachen drin. Nichts darüber, dass man aus dem innersten seines Herzen den unstillbaren Drang nach Nächstenliebe anderen helfen will.
Oben zitierter Beitrag ist auch sehr süß. KPP um die Hierarchie am eigenen Leibe zu erfahren. Süß. Der offizielle Sinn des KPP wurde ja schon genannt. Dafür braucht man aber keine 3 Monate. Das erfährt man schon nach einem Monat wie die Pflege arbeitet. Der inoffizielle Grund dürfte ja auch allen klar sein.
Das klingt ja ganz schön verbittert :-)) Was ist denn, deiner Ansicht nach, der "inoffizielle Grund" des Krankenpflegepraktikums?
WackenDoc
14.09.2014, 14:09
Kostenlose Arbeitskräfte.
ehemaliger User_25062015
14.09.2014, 14:11
Verbittert? Nein, angekotzt. Der inoffizielle Grund? Unbezahlte Arbeitskräfte evtl?
Ich frag mich halt ob wir wirklich so produktiv sind.
Ich z.B. war an drei oder vier Tagen "essentiell". Ansonsten hab ich halt mein bestes gegeben um dem Pflegepersonal etwas Arbeit abzunehmen - aber war ich notwendig, habe ich eine examinierte Kraft ersetzt? Ich glaub nicht. Und auch die anderen, die ich kenne, haben dem Pflegepersonal teils unliebsame Arbeit abgenommen, wurden teils für sinnlose Tätigkeiten eingesetzt, aber haben IMHO nur selten eine examinierte Kraft ersetzt. Sie haben den Arbeitsalltag der Examinierten etwas weniger stressig gemacht, aber sonst? Außerdem kosten wir ja auch Zeit - uns muss anfangs erst mal alles erklärt werden, wir haben oft alle möglichen Fragen zu Patienten oder zu Behandlungsmethoden, die Verwaltung muss uns einstellen, wir müssen in den Dienstplan eingetragen werden, wir müssen am Ende unsere Bescheinigung erhalten, usw.
Ich bin mir deshalb echt nicht so sicher ob das Gratis-Argument zieht. Ich glaub eher dass das einfach eine Tradition ist - es war in Deutschland halt schon "immer" so, und deshalb bleibt es auch so. In Österreich ist die Situation an den Krankenhäusern ja auch um nix besser, und dort funktioniert es auch ohne Gratis-Praktikanten. (FSJ und BFD gibts dort auch nicht.) Eigentlich gibt es das Pflegepraktikum für Medizinstudenten ja sonst nirgendwo, bis auf die vier Wochen in der Schweiz - oder irre ich mich da?
][truba][
14.09.2014, 14:21
Also ich möchte nicht die Illusionen rauben und niemanden ärgern und ich habe auf meiner ITS auch nicht unzählige, sondern nur ein paar Pflegepraktikanten erlebt aber die hätten uns schon eher Geld zahlen können, so langsam wie die waren (verständlicher Weise). Also das hat uns an Arbeitskraft nun eher keinen positiven Effekt gebracht. Aber in vielen Fällen kann das schon hinkommen.
ehemaliger User_25062015
14.09.2014, 14:28
Ohne mir den Roman komplett durchgelesen zu haben (sorry, aber du redest mir immer ein bisschen zu viel um den heißen Brei rum), aber dass diese ganzen unliebsamen Aufgaben auf Praktikanten abgewälzt werden und die Schwestern diese Sachen wie Botengänge, Putzen etc. nicht selber machen müssen und sich auf anderes konzentrieren können, wenn Praktikanten da sind, allein das zeigt mir sehr deutlich, dass da noch mehr hinter steckt als nur der liebgemeinte Blick hinter die Kulissen.
@truba ITS ist m.M.n. doch noch ein ganz anderes Kaliber.
][truba][
14.09.2014, 14:33
Jo, das kann stimmen.
Allerdings muss man auch sagen, dass ich natürlich auf der Peripherie auch den Praktikanten die Sachen wegschaffen lasse, die ich sonst wegschaffen müsste (bzw. einfache oft auch stupide Sachen machen lasse). Warum? Weil er das, was ich in der Zeit mache(n muss) einfach nicht kann bzw. vlt. eher nicht darf. Das heißt nicht, dass ich die Sache ohne ihn nicht schaffen würde. Letztlich ist das eine Erleichterung meiner Arbeit die ich dann IDEALERWEISE (und hier liegt wahrscheinlich der Hase im Pfeffer) in die "Ausbildung" eines zukünftigen Kollegen investieren sollte in Form von Sachen zeigen/erklären.
Dass das eher die Ausnahme ist, ist das Problem. Letztlich ist das Ding für beide Seiten eher unnötig wenn es nicht so läuft wie bei Davo. Ohne Praktikanten schafft man seine Arbeit auch. Die die viel erklären dadurch, das sie nicht mehr so viel reden und der Rest durch weniger Kaffee trinken/Rauchen/Tratschen. Letztlich ist es für mich, wie oben gesagt, in der jetzigen Form ein unsinniges Praktikum.
Was IMHO außerdem noch dagegen spricht dass es in Wahrheit um gratis Arbeitskräfte geht: ich würde vermuten, dass denen, die die Approbationsordnung reformieren, ziemlich egal ist wie stressig der Arbeitsalltag und wie groß die Burnout-Gefahr des Pflegepersonals in deutschen Krankenhäusern ist.
Es gibt zwar noch kein Logbuch für das KPP, aber eine Checkliste: http://www.bundesaerztekammer.de/downloads/Checkliste_fuer_Krankenpflegepraktikum.pdf
@WackenDoc,
ich studiere Medizin.
Es wurde hier nach dem Sinn des Pflegepraktikums gefragt und das konnte ich dazu beitragen.
Meine eigene Entscheidung hat es nicht gross beeinflusst, aber jeder ist ja bekanntlich anders.
Sasilein
18.10.2014, 14:29
Hallöchen, auch ich hab mal ne Frage zum Pflegepraktikum... Vll kann mir jemand helfen:
Also, ich habe direkt nach dem Abitur (2008) ein zwei monatiges Pflegepraktikum absolviert, weil ich es für meine Ausbildung zur Physiotherapeutin gebraucht habe. Wenn ich jetzt nächstes Jahr anfange zu studieren hätte ich noch massig Zeit die fehlenden 30 Tage zu absolvieren. Nun hab ich aber beim LPA Schleswig-Holstein gelesen, dass das Praktikum "zeitnah zum Studium" gemacht werden soll. Im § 5 und 6 ÄAppO steht nur, dass das Pflegepraktikum nach dem Abi gemacht worden sein muss...
Meine Frage ist nun: muss ich die 2 Monate nochmal machen oder gelten sie ?! (Sind ja nach dem Abi gemacht worden, nur eben nicht zeitnah...)
Wo willst du denn anfangen zu studieren?
Früher gab es mal diese Zwei-Jahres-Regel bei manchen LPAs, aber jetzt nicht mehr glaube ich. Wenn in der ÄAppO nichts mehr davon steht, solltest du auf der sicheren Seite sein.
Ist Schleswig-Holstein dein Geburtsbundesland? Wenn ja, die Bescheinigung an das LPA dort schicken und anerkennen lassen.
Wichtig ist ansonsten, dass es nicht nach einer bestimmten Zeit verfällt. Dies würde explizit irgendwo auf der Seite des LPA stehen. In Niedersachsen verfällt es wohl nach zwei Jahren. Ansonsten hängt es einfach davon ab, in welchem Bundesland zu am Ende studieren wirst. Es ist abhängig vom LPA.
Sasilein
18.10.2014, 17:25
@ EVT: ich denke es wird Kiel werden; steht denn die ÄAppO über den Forderungen der LPAs ?!
@ Nurbanu: ja, S-H ist mein Geburtsland. Und da steht beim LPA eben nur 'zeitnah' ... Ich Versuch das dann mal mit dem anerkennen lassen, wär schon ärgerlich wenn ich nochmal 2 Monate machen müsste...
Ja, ÄAppO müsste schon über den LPAs stehen.
Lass es dir einfach jetzt schonmal anerkennen.
Sasilein
21.10.2014, 21:21
Wurde mit zwei Augen zudrücken anerkannt :-top
Top. Wie viel wollten sie von dir haben? Ich überlege auch mir die Sachen vorher anerkennen zu lassen.
Die Diskussion hatten wir doch gerade erst. :-)) Um auf der sicheren Seite zu sein, empfehlen sich 500 Euro.
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