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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegepraktikum - häufig gestellte Fragen



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Heerestorte
13.07.2015, 14:48
Zuständiges LPA anrufen und nachfragen.
Meist steht das sogar auf der Internetseite des LPAs.

-nookie-
16.07.2015, 16:15
Ist es eigentlich möglich, während des KPPs Arbeitslosengeld I zu beziehen? Denn irgendwie muss ich meinen Verdienstausfall auffangen :-(

Arrhytmicin
16.07.2015, 16:17
ALG 1 gibt's doch nur, wenn du vom Arbeitgeber gekündigt wirst, oder ?

-nookie-
16.07.2015, 17:31
Genau, oder mit 3-monatiger Sperrzeit, wenn du selber kündigst.

ehemaliger User_10072016-1
17.07.2015, 10:22
Servus zusammen,
Habt ihr nach Abschluss des Praktikums etwas geschenkt bekommen? Wenigstens etwas Geld?

Werden Fehltage akzeptiert von der Uni? (natürlich mit Attest)

Welche OPs durftet ihr mit anschauen? Durftet ihr auch in den OP-Saal?

Ich finde, dreimonatige Arbeit im KH ist doch kein Praktikum mehr (nach den ersten Tagen gibts eh nichts Neues mehr) und sollte vergütet werden. Meine Arbeit und Qualifikationen entspricht locker denen einer Krankenpflegebeihilfe, die mind. 1000€ pro Monat verdienen. Dabei kriegt man keinen Cent und macht zu 95% die selbe Arbeit eines Krankenpflegers. Das ist natürlich Missbrauch.:-keule


Gruß, Corvidae

davo
17.07.2015, 10:54
Ich denke nicht, dass man dort eine wertvolle Arbeit verrichtet. Die allermeisten, die ich kenne, haben schlicht und einfach dem bezahlten Personal Arbeit abgenommen. Zusätzlicher Output also vermutlich null. Die einzigen, die wirklich davon profitieren, sind IMHO die bezahlten Pfleger und Schwestern. Und auch das nur begrenzt, schließlich kostet die Einschulung und "Überwachung" des Praktikanten auch Zeit. Im Extremfall hat also überhaupt niemand einen Vorteil davon - man hat nur sinnlose zusätzliche Arbeit geschaffen, die keinen Output schafft :-))

Und natürlich ist das Pflegepraktikum unsinnig, und unbezahlte Praktika überhaupt eine Unsitte, aber es ist halt nunmal so, also muss man da durch. Drei Monate sind ja zu ertragen. Ich fände es allerdings sinnvoll, wenn sich die Studenten für eine Verkürzung auf ein Monat einsetzen würden, aber dieses Thema ist IMHO kaum am Schirm.

Fehltage gibt es nicht - jeder Fehltag verlängert das Praktikum entsprechend. Das regelt außerdem auch nicht die Uni, sondern das LPA.

Ich habe bei meinem ersten Monat nichts bekommen, bei meinem zweiten Monat eine Grußkarte mit €20, und bei meinem dritten Monat einen €20-Karstadt-Gutschein.

lio
17.07.2015, 11:03
Habt ihr nach Abschluss des Praktikums etwas geschenkt bekommen? Wenigstens etwas Geld?
Auf der Privatstation gab's kostenloses Frühstück und zum Abschied 10€.


Werden Fehltage akzeptiert von der Uni? (natürlich mit Attest)
Die Uni hat mit dem Pflegepraktikum nichts zu tun, zuständig ist das LPA. Fehltage müssen nachgeholt werden, oder die Pflegedienstleitung ist nett und schreibt sie nicht auf.


Welche OPs durftet ihr mit anschauen? Durftet ihr auch in den OP-Saal?
Eine Hüft-TEP und irgendwas kürzeres. Damit war ich auch echt bedient. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie lang so eine OP dauern kann, wenn man mit diesen Drecksröntgenschürzen in der Ecke steht und ohne Anatomiekenntnisse nichts versteht und erkennt.

xenopus laevis
17.07.2015, 11:18
95%? 80% besteht gefühlt aus Schreibkram! Ich war schon etwas erleichtert, wenn die Stationen Küchengehilfen und MFA besaßen. Damit man in Ruhe seine Morgenrunden abarbeiten konnte. Und vielleicht noch 5 min Zeit hatte für eine Aufnahme.

ehemaliger User_10072016-1
17.07.2015, 11:24
Danke euch!


Ich denke nicht, dass man dort eine wertvolle Arbeit verrichtet. [...]Die einzigen, die wirklich davon profitieren, sind IMHO die bezahlten Pfleger und Schwestern.
Ich habe mich sehr schnell eingewöhnt und durfte bereits nach zwei Tagen alles machen, was keine Krankenpflegerausbildung erfordert. Also nicht Medikamente für die Patienten bereitstellen, Katheter legen, Infusionen setzen und Spritzen allgemein...aber alles andere. Meine Arbeit ist da sehr wertvoll, schließlich eignen sich Pflegedienstpraktikanten wie ich hervorragend, zeitintensive Drecksarbeit von Krankenpflegern abzunehmen. Und das kostenlos..deswegen finde ich den Begriff "profitieren" zu positiv konnotiert, passender wäre "missbrauchen".

Danke @lio für die Hinweise, mit den OPs sollte ich mir das vllt. überlegen. Endoskopien hingegen sind z.B. sehr spannend und angenehm zuzuschauen, auch ohne tiefere Fachkenntnisse...kann ich jedem Neuling empfehlen. Einfach mal Oberarzt/ärztin ansprechen.

ehemaliger User_10072016-1
17.07.2015, 11:31
Die einzigen, die wirklich davon profitieren, sind IMHO die bezahlten Pfleger und Schwestern. Und auch das nur begrenzt, schließlich kostet die Einschulung und "Überwachung" des Praktikanten auch Zeit.

Bedenke; die paar Minuten Erklärungen sind für drei Monate Arbeit extrem sinnvoll investiert.

davo
17.07.2015, 11:32
Ich hab das Ganze halt aus der Sicht des Krankenhauses gesehen. Aus der Sicht des Krankenhauses ist der Nutzen der Praktikanten IMHO null, da man keinen zusätzlichen Output schafft. (Dies ist bei anderen unbezahlten Praktika, etwa im Journalismus-Bereich, völlig anders - dort profitiert der Arbeitgeber sehr wohl!) Deshalb finde ich es ja auch so seltsam, dass das Praktikum drei Monate lang dauert, denn die Krankenhäuser stehen wohl kaum hinter so einer Forderung. Aus der Sicht des Personals sind Praktikanten natürlich nützlich, aber das habe ich ja auch geschrieben.

Allerdings hängt auch sehr viel von der Station ab. Ich hatte mit meinen Stationen wirklich Glück, und wurde nie komplett ausgenutzt. Manche anderen, die ich kenne, wurden tatsächlich drei Monate lang zu Arbeitssklaven, die man tagtäglich dumm machen und schikanieren kann, degradiert.

erdbeertoertchen
17.07.2015, 11:39
Über Sinn und Unsinn des Pflegepraktikums wurde hier schon öft diskutiert. Einerseits ist es klar, dass man als Praktikant den Personalmangeln mitausbügelt, andererseits sollte auch der Sinn des Praktikums sein, die Arbeit der Pflege wert zu schätzen. Später arbeiten sehr viele Ärzte mit Pflegepersonal zusammen und ein bisschen Ahnung, was die anderen medizinischen Berufsgruppen so machen, schadet nicht.

davo
17.07.2015, 11:45
Das stimmt am Papier natürlich, hat aber zwei Haken:

1. Auch ein Monat würde dafür reichen. Der sollte dann aber IMHO in der Inneren absolviert werden, einem Logbuch folgen, von Stationsleitungen und Pflegepersonal getragen werden, die diese Lernziele auch wirklich unterstützen, usw. Ich kenne manche, die nur im Op waren, andere, die in der Psychiatrie waren, andere, die (wie ich u.a.) in der Augenklinik waren... da bekommt man von der Pflege wenig bis nichts mit. Das Pflegepraktikum wird derzeit von vielen Leuten als Vor-Famulatur benutzt (was ja auch verständlich ist, wenn man bedenkt, dass man durch die Pflichtfamulatur Allgemeinmedizin noch weniger Zeit hat, um sich potenziell interessante Fächer anzusehen), und kann in vielen Fällen seinen angeblichen Zweck nicht erfüllen.

2. Die Erfahrungen der meisten Praktikanten (ich hatte da wie gesagt Glück, aber die meisten anderen eben nicht) tragen eben nicht dazu bei, dass diese Wertschätzung entsteht, sondern tragen eher dazu bei, dass eine Abneigung entsteht oder noch weiter verstärkt wirkt.

WackenDoc
17.07.2015, 11:48
Das mit der Wertschätzung hat bei mir auch nicht funktioniert. Ganz im Gegenteil. Und ich bin heilfroh, dass ich den Mist nur 2 Monate machen musste. Übrigens: chirurgische Wachstation in einem von Nonnen geführten Haus.

Heerestorte
17.07.2015, 11:56
Ich habe eine Kinodose mit 2 Kinogutscheinen und 2 Verzehrgutscheinen bekommen.
Meine Station war echt entspannt und alle waren supernett.
Hätte gerne länger dort gearbeitet, aber ich hatte schon mehr als 50 Tage durch FSJ und RS anerkannt bekommen.

erdbeertoertchen
17.07.2015, 11:57
Das mit der Wertschätzung hat bei mir auch nicht funktioniert. Ganz im Gegenteil. Und ich bin heilfroh, dass ich den Mist nur 2 Monate machen musste. Übrigens: chirurgische Wachstation in einem von Nonnen geführten Haus.
das ist leider schade und liegt am zwischenmenschlichen Disput. Bei meinem ersten Teil des PP wurde ich auch gemobbt, die Station war chronisch unterbesetzt, hatte viele pflegebedüftige Patienten und die Schwestern waren auf mich als " junges Ding" die Medizin studiert, einfach vor Neid zerfressen. Meine zweites PP war gut, die Stimmung auf Station war gut, alle waren nett, drittes PP gleiches Haus andere Station, manche Schwestern waren echte Bürsten, andere nett. Also durchwachsen.

Annaly
17.07.2015, 13:59
Ich hatte wohl wirklich Glück, habe die drei Monate auf derselben Station gemacht in einem konfessionellen Haus (nach dem Abi 60 Tage, zwischen 2. und 3. Semester die restlichen 30) auf einer Inneren mit 10 Isolierzimmern, weil sowohl ich als auch die Angestellten das so gern wollten und die PDL das entsprechend gern geregelt hat. Klar war es anstrengend und gerade am Anfang chaotisch, aber rückblickend durfte ich viel machen, sehen und lernen. Auch, dass ich nicht GuKP werden möchte, hat keine Nachteile gebracht. Konnte immer bei den Visiten mit (und der Visitenschwester so unter die Arme greifen in Sachen notieren/merken/am Patienten arbeiten) und war regelmäßig mit den Patienten beim Sono, der Endoskopie, Rö/CT oder OPs dabei, weil ich sie dann direkt wegbringen und so auch wieder mit hoch nehmen konnte. Habe Blutabnehmen gelernt, selbstständig machen dürfen und bei den Ärzten auch oft helfen/selbstständig was ausführen dürfen.

"geschenkt" bekommen habe ich beide Male etwas von der Station, was ich allerdings absolut nicht notwendig erachtet habe, da sie so nett waren und ich gern dafür um 4:30 aufgestanden bin ;) Es gab aber persönliche Dinge (ein Fotopuzzel zum Studium, eine "Urkunde", CD, Krimskrams und ein Stethoskop) und dann beim zweiten Teil glaube ich 40€ aus der Personalkasse, die ich für irgendwas für die Uni direkt verwendet habe.

Wenn man es kann, würde ich mich super viel umhören und vergleichen! Auch in Bezug auf Arbeitszeiten/Dienstplan gibt es riesige Unterschiede (Ich habe alle 90 Tage 6-13:15 gearbeitet, nur Mo-Fr; andere wohl z.T. 10 Tage am Stück und integriert im Schichtsystem).

ehemaliger User_10072016-1
18.07.2015, 17:46
Meine Arbeitszeiten sind beim Frühdienst von 6-13.30 Uhr und Spät von 13-21Uhr, 38,5h pro Woche. Echt hart, weil man auch keine Kohle bekommt. Spätdienst gibts manchmal nichts zu tun. Je nachdem, welches Alphatier da ist, darf ich auch mal 15-30 Min früher gehen.

Ich denke, dieser Pflegedienstshit wird noch lange bestehen, denn die Studenten und Mediziner haben keine Zeit und Bock, zu protestieren oder irgendwie Änderungen hervorzurufen. Und dann müssen wir auch noch den Fairness-Aspekt berücksichtigen.:D

davo
18.07.2015, 17:52
"Echt hart" wird für dich dann glaube ich eher das Chirurgie-Tertial :-)) :-p

Rikeee
18.07.2015, 21:52
In dem Krankenhaus, in dem ich im Moment mein Praktikum mache, gehen die Schichten von 6:15-13:45 und von 13:00-20:45. Aber die Station ist super, die Schwestern und Schüler total nett und ich darf viel machen und mir wurde schon echt viel gezeigt. Oft darf ich auch schon 30-60 Minuten eher gehen. Leider habe ich nur jedes Wochenende frei. Ich hätte gar nicht gedacht, dass das wirklich sooo anstrengend ist, 12 Tage ohne freien Tag zu arbeiten :D Besonders die Wechsel von spät nach früh sind nicht so mein Ding, aber mögen tut das sicher niemand ;)