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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegepraktikum - häufig gestellte Fragen



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michael333
01.01.2007, 13:13
Ja schon. Doch ich denke nicht, dass sich das, wie du schreibst durch das ganze Studium ziehen wird.
Klar werde Famulaturen oder PJ auch kein Zuckerschlecken, aber ich denke dort ist dann der medizinische Bezug die treibende Kraft.
Im Moment, beim KPP, gibt es eine solche treibende Kraft nicht. Was sollte das auch sein. Man lernt so gut wie nichts und schuftet dafür, ohne etwas zu bekommen.
Auch wenn ich noch nicht angefangen habe zu studieren, möchte ich mal behaupten, dass man sich im Studium nie mehr als so ausgenutzer Depp fühlen wird.

Hardyle
01.01.2007, 13:34
Mmmh ja, war eh mehr auf die Praktika bezogen. Und je nach dem, wann man sein KPP macht ... macht man es während dem Studium würde man sich auch während dem Studium wie der Depp fühlen ... aber Scherz beiseite, der medizinische Bezug wird wohl sehr hilfreich sein ;) und es ist ja auch ein anderes Gefühl - könnt ich mir vorstellen - in Famulatur und PJ die "ersten eigenen Schritte" zu wagen!

Billige Arbeitskräfte sind wir anfangs sicher allemal! (Wie die Lehrlinge halt auch die Laufburschen sind)

alley_cat75
02.01.2007, 11:24
[...] möchte ich mal behaupten, dass man sich im Studium nie mehr als so ausgenutzer Depp fühlen wird.

Das kommt darauf an, wieviel Eigeninitiative man zeigt. Es gibt immer wieder (besonders) Famulanten, die da stehen und darauf warten, dass man ihnen etwas zeigt und vorbetet. Dabei ist Interesse gefragt und dass die Studis sagen, was sie sehen bzw. machen wollen. Wer den Mund nicht aufmacht, der bleibt dann leider der Depp vom Dienst!

la Valentina
02.01.2007, 11:29
Im KPP kommt man sich auch als Student aber schon noch wie der Depp vom Dienst vor.
Gut, man versteht einige Zusammenhänge besser und kennt auch recht viele Begriffe mehr, aber im Endeffekt muss man das machen, was einem aufgetragen wird.
Viel Eigeninitiative ist da nicht drin.
Wobei es natürlich auch auf das KH, bzw die Station ankommt, auf der man Praktikum macht.

alley_cat75
02.01.2007, 11:30
Billige Arbeitskräfte sind wir anfangs sicher allemal!

Praktikanten sind immer billige Arbeitskräfte, aber das ist in allen Bereichen so. Seid froh, dass man während des KPP Patienten zu Gesicht bekommt und das ein oder andere über Krankheitsbilder und Therapie lernt. Praktikanten anderer Fächer müssen viel stupidere Sachen machen, die teilweise wenig mit dem eigentlichen Studium zu tun haben. Jura = stundenlang kopieren, Briefmarken aufkleben, dem Chef die Tasche ins Gericht tragen. Bauingenieure = Büro fegen, Bier holen (kein Scherz!), Inventur von Baumaterialien machen...

Ich kenne es übrigens so, dass Pflegepraktikanten wenigstens Essensmarken sowie Fahrkarte zum Krankenhaus bekommen. Bevor Ihr euch also ein Plätzchen zum Ausbeuten sucht, würde ich mich diesbezüglich schlau machen. Man spart schon echt eine Menge Geld, wenn der Kühlschrank zu Hause leer bleiben kann...

alley_cat75
02.01.2007, 11:33
Viel Eigeninitiative ist da nicht drin.


Keine Bezahlung und auf eine Beurteilung von der OberÖse seid Ihr auch nicht angewiesen. ALSO: auch mal etwas fordern, was soll denn schon passieren. Ich habe Pflegepraktikanten kennengelernt, die vehement darauf bestanden, mit zur Visite gehen zu können. Dann erklärt man auch schon mal Röntgenbilder oder Medikamente. Andere fragen, ob sie mal mit in den OP dürfen. Wichtig dabei: Schwestern vorher fragen. Mit der richtigen Art klappt das schon.

la Valentina
02.01.2007, 11:40
ALSO: auch mal etwas fordern, was soll denn schon passieren. Ich habe Pflegepraktikanten kennengelernt, die vehement darauf bestanden, mit zur Visite gehen zu können. Dann erklärt man auch schon mal Röntgenbilder oder Medikamente. Andere fragen, ob sie mal mit in den OP dürfen. Wichtig dabei: Schwestern vorher fragen. Mit der richtigen Art klappt das schon.

Naja, das kommt wirklich drauf an.
Wenn Dir z.B. von der einen Schwester das ok gegeben wird, Du dann grad mit zu ner Untersuchung o.ä. gehen willst und dann vonner anderen Schwester angeraunzt wirst, was Dir einfällt einfach zu gehen...
Das find ich wirklich schade...
Selbst wenn man dann sagt, dass man darf, weil XY das gesagt hat, heißt es, nee erst muss mal hier das gemacht werden.
Das find ich schon frustrierend...

alley_cat75
02.01.2007, 11:47
Zunge raus stecken und zu der Untersuchung mitgehen! :-meinung

la Valentina
02.01.2007, 11:49
Zunge raus stecken und zu der Untersuchung mitgehen! :-meinung

Ok*g* werd ich das nächste Mal machen, ist ja eh mein letztes Drittel :-bee

my_precious
02.01.2007, 14:59
Wenn Dir z.B. von der einen Schwester das ok gegeben wird, Du dann grad mit zu ner Untersuchung o.ä. gehen willst und dann vonner anderen Schwester angeraunzt wirst, was Dir einfällt einfach zu gehen...
Das find ich wirklich schade...
Selbst wenn man dann sagt, dass man darf, weil XY das gesagt hat, heißt es, nee erst muss mal hier das gemacht werden.



so ging es mir auch. mit dem ergebnis, dass ich nicht einmal bei visite oder irgendeiner untersuchung zugucken durfte oder beiwohnen.
ich hab die ärzte immer so unverschämt hochnäsig vorbeilaufen sehen.
:-kotz

alley_cat75
02.01.2007, 15:23
ich hab die ärzte immer so unverschämt hochnäsig vorbeilaufen sehen.
:-kotz


Dieses Erlebnis bitte nie wieder in Deinem Leben vergessen und es als fertiger Arzt mal anders machen. Es gibt auch nette, die PP gezielt ansprechen und dementsprechend auf Pflegepersonal positiven Einfluss nehmen können...

Frieke
02.01.2007, 16:57
ach ja, es scheint ja so gut wie jedem Praktikanten in der Pflege gleich zu ergehen.. Ich selbst mache im Moment ebenfalls mein Pflegepraktikum und bin mittlerweile auch ziemlich deprimiert über die Dinge, die ich dort machen darf/soll.. Wäsche zusammenlegen, Briefe sortieren, wegbringen, den Patienten dies und jenes bringen usw. ein absoluter Traum.. und die Ärzte tun bei mir auch immer so, als ob ich gar nicht existieren würde.. :-kotz
fragt ihr euch nicht auch, wozu dieses Pflegepraktikum überhaupt gut sein soll, wenn einem eh kaum was gezeigt wird?
Das einzig tolle war, dass ich bei ner OP dabei sein durfte und ab und an kümmer ich mich auch um die Neugeborenen (bin auf ner Wochenstation)!

la Valentina
02.01.2007, 17:50
Wochenstation fand ich einerseits recht spannend, weil ich mich sehr viel umd die Neugeborenen kümmern durfte.
Aber das war auch schon alles, was dort ging. Keine Untersuchung, nichts. Dafür dufte ich dann aber kopieren, Zettel zurechtschneiden, Windeln besorgen, Essen austeilen...
Es ist ja nicht so, dass man das nicht machen würde, aber wenn man zwischendurch mal was gezeigt oder erklärt bekommen würde und mal was "neues" machen dürfte, wär das doch sehr motivierend.
Das Blöde dort war halt, dass eigentlich nie Ärzte da waren, denn es war ja im Prinzip schon alles passiert.
auf der Chirurgie dafür waren die Ärzte sehr nett, die Schwestern leider weniger...
Ja, wie Du schon sagtest, es geht uns allen gleich.
Da muss man halt durch, aber ich denke es ginge schon ein wenig erträglicher, wenn sich beide Seiten einsichter zeigen würden...

Frieke
02.01.2007, 17:57
Dann erging es dir wohl genauso wie mir auf der Wochenstation! Die Arbeit mit den Neugeborenen finde ich auch toll, aber das sind ja gerade mal 1/4 der ganzen Arbeit dort.. Gezeigt wurde mir in den ersten 2 Wochen noch recht viel, aber danach gar nicht mehr.. Man hat ja wirklich das Gefühl, dass man einfach nur eine billige Arbeitskraft für die ganzen sch.. Arbeiten ist.. Wie war denn bei euch das Verhältnis zwischen Ärzten und Schwestern? Bei uns ists eine Katastrophe.. die Ärzte machen ihr Ding und die Schwestern aus Trotz dann sowieso.. Für einen Praktikanten ist das natürlich absolut unmotivierend.. :-keks

Kleiner_Medicus_w
02.01.2007, 18:01
fragt ihr euch nicht auch, wozu dieses Pflegepraktikum überhaupt gut sein soll, wenn einem eh kaum was gezeigt wird?



ich finde das pflegepraktikum echt wichtig, auch wenn es ätzend ist. mann muss einfach lernen mit den patienten umzugehen und deren grundbedürfnisse zu verstehen. ausserdem sollte es davor bewahren später arrogant und abweisend dem pflegepersonal gegenüber zu sein. leider kommt diese einsicht ja nicht gerade jedem. :-kotz
man muss es in meinen augen gemacht haben um seinen später beruf mehr zu schätzen und um einen einblick in den krankenhausalltag zu bekommen.

alley_cat75
02.01.2007, 18:04
Man hat ja wirklich das Gefühl, dass man einfach nur eine billige Arbeitskraft für die ganzen sch.. Arbeiten ist..

Das seid Ihr auch. Ihr müsst euch vor Augen halten, dass man in Deutschland umsonst studieren kann und nicht, wie in den meisten anderen Ländern, zehntausende von Goldtalern dafür löhnt. Da muss ein Opfer sein! Und jeder fängt mal ganz unten an; hat auch seine positiven Seiten.

][truba][
02.01.2007, 18:10
Ich denk ehrlich gesagt auch nicht das das viel bringt.
Mit Patienten richtig umgehen kann man auch in 3 Monaten voller Hilfstätigkeiten nicht erlernen.
Dafür lernen wir 3 Jahre und selbst dann ist man sicher noch nicht der perfekte Pfleger oder die perfekte Pflegerin.

Irgendwie halt ichs für sone Alibitätigkeit.
Aber man sollte, wenn man es denn schon machen muss, das beste draus machen.
Nem Praktikanten wird man wohl, wenn man nicht ne super nette Schwester/Arzt finden, von alleine nicht viel beibringen.
Also immer Fragen, fragen, fragen. Die meisten erzählen dann doch das eine oder andere.

bobbit
02.01.2007, 18:46
[truba][']Irgendwie halt ichs für sone Alibitätigkeit.
Während meines Zivildienstes hatten wir einen Praktikanten auf der Station, der nach ein paar Tagen Tätigkeit das Praktikum geschmissen hat. Mitsamt der Vorstellung Arzt zu werden. Ich finde, dass das KPP, mag es schlechte Seiten haben, für einen selbst viel bringen und man mit der geschaffenen Motivation, sei es durch Hass auf die Tätigkeiten, im späteren Berufsleben vieles besser machen kann.

Kela
02.01.2007, 19:02
ich habe 2 monate auf ner neuro verbracht (und da ich eine woche davon zuhause bleiben musste weil ich ne angina hatte wird mir davon jetzt nix angerechnet :-kotz )
naja, jedenfalls war ich auch nur die putze der station. Spülmaschine ein und ausräumen, pflegearbeitsraum: alles immer schön sauber machen. (die stationshilfe hat in der zeit lieber kaffee getrunken) schränke ausräumen und auswaschen, am nächsten tag das selbe nochmal und dann eben patienten waschen. als ich dann mal frei hatte, meinte ein pfleger zu mir, sie hätten richtig gemerkt, dass ich nicht da war...hm..und zwar weil sie dann selber mal die paar stockwerke zum labor und zur radiologie laufen mussten.
das ultimativ spannendsde was ich machen durfte war tee kochen, leute füttern und puls, RR und T messen, am schluss dann bei einer netten schwester (die nicht ganz so herablassend wie die anderen war) dann auch Blutzucker. Ich fand die 2 Monate so was von ätzend und hatte zwischendurch richtig lust alles zu schmeißen, weil ich eh noch keinen Studienplatz habe....aber naja. (nachdem ich dann mal im OP war, aber NICHT im Rahmen des KPP hat sich mein studienwunsch dann doch durchgesetzt) also muss ich jetzt nochmal durch die 3 monate...muss halt
bei einer bekannten von mir läuft es dagegen richtig gut. sie meinte sie würde nicht so die putzarbeit machen, sondern würde auch von den ärzten mitgenommen, dürfte bei so ziemlich allem dabeisein und auch heparin spritzen usw. naja, man muss eben glück mit der station haben, welches mir nicht vergönnt war, hatte eher das Gefühl in der Zicken-und Läster-Hölle gelandet zu sein.
nun, kann nur besser werden!!

grundsätzlich finde ich das KPP keine schlechte Sache, aber es ist nun mal frustrierend, wenn man Pech mit Station und Leuten hat.

alley_cat75
03.01.2007, 11:18
patienten waschen [...], leute füttern [...].

Ich weiss, das ist Euch allen, die im KPP nur putzen und Botengänge erledigen, kein Trost, aber in 5 Jahren Medizinstudium wird einem rein gar nichts in Sachen sozialer Umgang mit kranken und pflegebedürftigen Menschen beigebracht. Derartiges Verhalten ist leider nicht jedem in die Wiege gelegt und so tut es dem einen oder anderen regelrecht gut, auch mal die andere Seite kennenzulernen. Ich finde es manchmal sehr erschreckend, wie herablassend und unwürdig sich einige angehende Ärzte Patienten gegenüber verhalten. Wenn nur einer durch "niedere" Tätigkeiten ein wenig an sich arbeitet, ist es das KPP schon wert. Schade natürlich, wenn genau das Gegenteil eintritt.