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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abwechslung im Beruf



Gyros9
18.09.2010, 19:34
Hi Leute,
ich habe mich für Medizin beworben und werde vorrausichtlich am Donnerstag den Bescheid erhalten und dann von Wirtschaftswissenschaften (TU Dortmund) zur Medizin wechseln.
Das Interesse für Naturwissenschaften und Medizin ist bei mir reichlich vorhanden, das Praktikum im Krankenhaus hat mir großen Spass gemacht und ich freue mich riesig auf das Studium.

Nur irgendwie bekomme ich jetz ein wenig Torschlusspanik. Weniger wegen des Studiums (klar, ein Studienwechsel und Umzug und alles ist natürlich nicht ohne) eher wegen des Berufsalltages später-
meine Angst ist, dass ich später zu wenig Abwechslung haben werde und quasi immer nur dasselbe machen werde.
Kann mir jemand dazu Erfahrungen bieten?

Photoxipam
18.09.2010, 19:48
Hey!

Also vorne weg möchte ich anmerken, dass ich Dir leider keine Erfahrungen diesbzgl. bieten kann, aber dennoch kurz etwas dazu beitragen möchte.
Es ist doch in jedem Job so, dass man mehr oder weniger irgendwann einen Routinealltag erreicht. :-nix
Und ich persönlich finde ja, dass sich mit einem abgeschlossenem Medizinstudium bzw. einer abgeschlossenen Facharztausbildung durchaus viele Möglichkeiten ergeben! Es ist ja auch nicht so, dass man, nur weil man z.B. in der Inneren seinen Facharzt gemacht hat, automatisch auch ewig auf eben solch einer Station im Kh. arbeiten muss. Man kann ja auch im Knast die Leute betreuen oder noch einen anderen Facharzt (ganz anderer Art) dranhängen oder so. ^^ Klar, die Grundtätigkeit ist oft sehr ähnlich, aber ich denke, dass man daran durchaus einige Jährchen seinen Spaß haben kann. Man hat sich ja nicht umsonst dazu entschlossen, dieses Studium mit allem drum und dran durchzuziehen. ;-)

LG,
Photox (der jetzt hofft, nicht gelüncht zu werden, weil er in diesem Zusammenhang eigentlich gar nicht angesprochen ist :-oopss)

Espressa
18.09.2010, 19:56
Also, als ich noch in der Niederlassung/ Praxis gearbeitet habe war die Arbeit ziemlich "homogen" und mit der Zeit auch irgendwie eintönig.

Jetzt in der Klinik finde ich es doch abwechslungsreicher, nicht nur die Rotationen zwischen Station, verschiedenen Ambulanzen, OP - sondern auch die Fälle sind ausgefallener und es kommen noch Begleiterkrankungen dazu. Dann die Notdienste, Gutachten - alles in allem kommt schon immer wieder was neues.

Mag sein dass ich das jetzt als Assistent sage - weil eben noch einiges "neu" ist, aber ich denke ehrlich, dass man nie ausgelernt hat, und später auch immer wieder was unbekanntes kommt. Wobei man nicht vergessen darf, dass das Ausüben einer Arbeit die man gut kann auch sehr befriedigend und stressbefreit sein kann.

Coxy-Baby
18.09.2010, 19:57
...du kommst aus den Wirtschaftswissenschaften und hast Angst, daß Medizin nicht abwechslungsreich ist?
Ich wage mal die These, ehe es langweilig wird, wird wohl etwas Zeit vergehen und gegen zuviel Langeweile kann man aktiv was machen..... schönen "übersichtlichen" FA mit 1000000x Weiterbildungen/Zusatzbezeichnungen machen, oder schön NEF fahren in der Großstadt / Autobahn, alternativ viel forschen oder noch nen MPH oder Bachelor draufsatteln, oder am Stuhlbeim vom CA sägen Du siehst viele Möglichkeiten der Langeweile im Job zu entkommen..... ;-)

Feuerblick
18.09.2010, 19:57
Zeig mir einen Beruf, in dem du nicht früher oder später in gewisser Weise immer das gleiche machst... Ganz ehrlich, es gibt viele Gründe, sich den Job nicht anzutun, aber der Mangel an Abwechslung ist sicher nicht ganz vorne dabei...:-meinung

maggi90w
18.09.2010, 20:09
Also sowohl in der Uni als auch jetzt im Pflegepraktikum habe ich eigentlich fast nur Ärzte getroffen, die mit Spaß bis Leidenschaft bei der Sache zu seien scheinen (und mir das auch so bestäitgen). Ein oder zwei Ausnahmen habe ich auch getroffen, aber im großen und ganzen bin ich beruhigt.

Feuerblick
18.09.2010, 20:10
Also sowohl in der Uni als auch jetzt im Pflegepraktikum habe ich eigentlich fast nur Ärzte getroffen, die mit Spaß bis Leidenschaft bei der Sache zu seien scheinen (und mir das auch so bestäitgen). Ein oder zwei Ausnahmen habe ich auch getroffen, aber im großen und ganzen bin ich beruhigt.Öha! Wo findet sich diese Insel der Glückseligkeit??

Espressa
18.09.2010, 20:25
Öha! Wo findet sich diese Insel der Glückseligkeit??

Also ich mach meinen Job auch wirklich richtig gerne.
Und Schlafentzug nach Diensten macht mich etwas hypomanisch, gar nicht so übel :-)) wenn man dann noch Gelegenheit bekommt den Schlaf nachzuholen.

Kackbratze
18.09.2010, 21:37
Es gibt übrigens die Boardsuche, welche auf mehrere Threads mit dem gleichen Thema verweisen kann.

*justmy2cents*

WackenDoc
18.09.2010, 21:54
Also ich finde meinen Job recht abwechlungsreich.
Viele lästern zwar, dass man für das Behandeln von Husten-Schnupfen-Heiserkeit nicht 6 Jahre hätte studieren müssen, aber hin und wieder ist dann doch mal was Exotisches dabei und genau den Fall muss man dann finden.
Außerdem finde ich das Verhältnis von Papierkram zu Patientenbehandlung noch ok. Und dann kommen bei mir noch Tätigkeiten dazu, die mit Behandlung im engeren Sinne nix zu tun haben- dafür mit Prävention (Ich werde zur Zeit z.B. zu Arbeitsschutzausschusssitzungen eingeladen, Treffen vom psychosozialen Netzwerk, Organisieren von Impfaktionen etc.)
Hin und wieder kann ich auch noch Fortbildungen halten, als Nebenjob bilde ich Outdoor-Erste-Hilfe aus, bald fahr ich wieder als Notarztschüler- was mit meiner täglichen Arbeit auch nur bedingt zu tun hat.

Und ich hab ja 2 Berufe gelernt-die zwar völlig unterschiedlich sind, aber miteinander zusammen hängen.

Man hat nach dem Studium viele Möglichkeiten seine Nische zu finden. (Wem es zu langweilig wird, kann ja auch für Ärzte ohne Grenzen und Co. arbeiten)