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Mr. Pink online
23.09.2010, 18:32
Letztendlich ist es doch hier genauso. Es gibt Unis (z.B. Frankfurt ;-) ), die in ihren Auswahlkriterien längst naturwissenschaftliche LKs aufgeführt haben. Bei anderen Unis punktet man in Auswahlgesprächen mit seinen Kenntnissen. Indirekt also ähnlich wie in GB. Nur darf die Entscheidung für bestimmte LKs in der Oberstufe nicht absolute Aufnahmebedingung für einen Studiengang werden.
Die grobe Richtung ist okay, sich ins Abi reinhängen sollte man so oder so, will man später konkurrenzfähig sein.

jijichu
23.09.2010, 18:51
Letztendlich ist es doch hier genauso. Es gibt Unis (z.B. Frankfurt ;-) ), die in ihren Auswahlkriterien längst naturwissenschaftliche LKs aufgeführt haben. Bei anderen Unis punktet man in Auswahlgesprächen mit seinen Kenntnissen. Indirekt also ähnlich wie in GB. Nur darf die Entscheidung für bestimmte LKs in der Oberstufe nicht absolute Aufnahmebedingung für einen Studiengang werden.


Ich persönlich seh das nicht so, denn wenn jemand sich erst später für Medizin entscheidet, kann er in GB immer noch den med. conversion Kurs machen. Ich habe hier viele kennen gelernt, die angefangen haben, Medizin zu studieren, weil sie halt den Schnitt hatten, um direkt rein zu kommen und haben dann nach 1 oder 2 Semestern aufgehört. Natürlich haben sie das Recht, Medizin zu studieren, aber ich finde es schade, dass manche es zum reinschnuppern "missbrauchen". Das ist :-meinung

Medi2009
23.09.2010, 18:54
IcIch habe hier viele kennen gelernt, die angefangen haben, Medizin zu studieren, weil sie halt den Schnitt hatten, um direkt rein zu kommen und haben dann nach 1 oder 2 Semestern aufgehört.:-meinung

Genau solche hab ich bisher noch nicht kennen gelernt...

jijichu
23.09.2010, 18:57
Genau solche hab ich bisher noch nicht kennen gelernt...

Find ich gut! Dann gibts die vielleicht weniger! Bei uns gabs letztes Jahr unter den Erstis 6 oder 7 solche... Ich wollte damit nicht jeden der einen 1er Schnitt hatte generalisieren, sondern nur ausdrücken dass der Zwang, sich vorab für eine Richtung (z.b. Naturwissenschaftlich oder nicht) nicht unbedingt das schlechteste ist in meinen Augen.

Medi2009
23.09.2010, 18:59
Find ich gut! Dann gibts die vielleicht weniger! Bei uns gabs letztes Jahr unter den Erstis 6 oder 7 solche... Ich wollte damit nicht jeden der einen 1er Schnitt hatte generalisieren, sondern nur ausdrücken dass der Zwang, sich vorab für eine Richtung (z.b. Naturwissenschaftlich oder nicht) nicht unbedingt das schlechteste ist in meinen Augen.

Ja gut aber 6-7 ist jetzt auch nicht die Welt.
Ich sag mal so, wenn nicht Leute schon in der Vorklinik das Studium aufhören würden, hätten Quereinsteiger gar keine Möglichkeit mehr reinzukommen.

jijichu
23.09.2010, 19:01
Ja gut aber 6-7 ist jetzt auch nicht die Welt.
Ich sag mal so, wenn nicht Leute schon in der Vorklinik das Studium aufhören würden, hätten Quereinsteiger gar keine Möglichkeit mehr reinzukommen.

6-7 sind nicht die Welt, das waren aber die Jahre davor einige mehr. Und natürlich, es gibt einige Leute, die hören in der VK auf, aber ich schustere der Mehrheit einfach mal zu, dass es nicht daran lag, das sies dann doch nicht mehr interesiert hat.

Jemine
23.09.2010, 19:18
In meinem Semester haben nach dem ersten Semester ca 20 Leute das Handtuch geworfen :-((
Ich halte es für sehr sinnvoll, dass das KPP VOR dem Studium abgeleistet werden muß, denn das würde sicherlich einigen Studienanwärtern zeigen, ob sie sich vorstellen können, im Krankenhaus zu arbeiten, oder nicht. Naja und da jeder mit Abi das Recht auf nen Studienplatz hat, hat umgekehrt aber auch jeder das Recht, das Studium wieder sein zu lassen, wenn er merkt, dass es doch nicht das Richtige ist. Ist zwar schade um diese Plätze aber so ist das halt.
Die Studienplatz-Bewerber-Situation würde das sicherlich nicht signifikant verändern aber immerhin ein wenig.
Es wird nie ein Vergabeverfahren geben, mit dem alle zufrieden sind und das alle fair finden :-nix
So, wie es jetzt hier läuft finde ich es eigentlich ok, mal abgesehen von einigen AdH-Ausnahmen. Da wäre eine einheitlichere Regelung, die halt eher Boni auf Praktika/Ausbildung usw. vergibt wohl besser. Wobei irgendwann natürlich dann alle auch Praktika und Berufserfahrung und und und vorweisen können und spätestens dann beißt sich die Katze doch in den Schwanz :-D

Medi2009
23.09.2010, 19:30
Ich halte es für sehr sinnvoll, dass das KPP VOR dem Studium abgeleistet werden muß, denn das würde sicherlich einigen Studienanwärtern zeigen, ob sie sich vorstellen können, im Krankenhaus zu arbeiten [...]


Ja aber das KPP ist ja auch nicht alles.
1.) Echte Freude kommt bei mir da jetzt nicht auf, wenn ich auf Station unbeliebte Handlangerarbeiten erledigen muss und wenn man dann noch von "netten" Pflegekräften betreut wird ist das "Glück" perfekt. Ich sage jetzt nicht, dass das Pflegepraktikum nicht seine Berechtigung hat aber besonders wichtig ist es nicht...
2.) Man muss sich auch nicht vorstellen im KH zu arbeiten, viele sagen schon direkt zu Beginn dass sie so schnell wie möglich in eine (eigene) Praxis wollen oder entscheiden sich für Fächer bei denen man Stationen nur aus den Pat.-Akten kennt. (Labor,Radio,Nuk)

Mr. Pink online
23.09.2010, 19:33
Ich finde die Bonierung von Ausbildungen eigentlich nicht sinnvoll. Tatsächlich bringen sie einem für das Studium reichlich wenig, da die Vorkenntnisse sehr überschaubar sind und vom Tätigkeitsbereich des Arztes um einiges entfernt. Deshalb erschliesst sich mir auch nicht die Logik weshalb man eine Ausbildung nur machen sollte, um sie nach dem Abschluss an den Nagel zu hängen. Das macht wirtschaftlich keinen Sinn und bietet m.M. nach auch persönlich keine große Bereicherung. Aber dazu hat sicher jeder selbst seine Meinung.

Den Vorschlag, die Aufnahme aus einer Kombination aus Wartezeit und Note zu realisieren fände ich persönlich auch am besten. Z.B. für jedes Wartesemester 0,1 Abzug, oder mehr. Dann kommen die 2,x Abiturienten schneller zum Zug und müssten nicht 6 oder 7 Jahre warten. Das System, wie es jetzt ist, ist weder gerecht, noch sinnvoll, noch wirtschaftlich. Von daher würde ich es nicht zu hoch loben. Lediglich die AdH-Quote hat Potential! Zumdindest dort, wo sie auch für unieigene Auswahlverfahren genutzt wird.

Jemine
23.09.2010, 19:35
Hast schon Recht. Ich hätte mich besser ausdrücken müssen, ich meinte eher, ob man mit kranken Menschen arbeiten kann/will.
Natürlich ist das KPP nicht das Gelbe vom Ei aber zu dem Thema gibt's ja nun schon den ein oder anderen Fred mit regem Meinungs- und Erfahrungsaustausch. ;-)
Trotzdem denke ich, dass man es vorher zumindest teilweise machen sollte.
Selbst für Journalismus muß man ein Praktikum bei ner Zeitung schon bei der Bewerbung vorweisen!

Mr. Pink online
23.09.2010, 19:39
Ja klar, ich find auch, dass Krankenhauserfahrung unbedingt vor dem Studium dazugehört. Damit man genau weiss, was einen nach dem Studium erwartet. Aber ich würde doch behaupten, fast alle Abiturienten sind schlau genug und machen so ein Praktikum. Man kauft ja nicht die Katze im Sack! ;-)

Jemine
23.09.2010, 19:41
Ich finde die Bonierung von Ausbildungen eigentlich nicht sinnvoll. Tatsächlich bringen sie einem für das Studium reichlich wenig, da die Vorkenntnisse sehr überschaubar sind und vom Tätigkeitsbereich des Arztes um einiges entfernt. [...]


Also meine Ausbildung (MTAL) hat mir schon was gebracht!! In Form vom Scheinen zwar nicht (außer Berufsfelderkundung) aber ansonsten in Teilbereichen auf jeden Fall!
Dennoch ist es blöd, vorher ne Ausbildung zu machen, nur um Boni bei der Unibewerbung zu bekommen, aber nie oder nur kurz in dem Job zu arbeiten.
Aber das System zwingt einen ja praktisch dazu...

Mr. Pink online
23.09.2010, 19:51
gut ich hab mich vielleicht falsch ausgedrückt:
Ich finde eine Ausbildung bringt dir keinen wesentlichen Vorteil gegenüber Abiturienten ohne entsprechende Ausbildung. Zudem ergänzt die Ausbildung den Arztberuf nicht sinnvoll, es ist also keine zusätzliche Qualifikation, die einen späteren Nutzen mit sich bringt.

Aber ich gebe dir absolut recht! Das System zwingt einen zu solchen Ausbildungen wegen der Bonierung. Ist aber eigentlich total unsinnig. Einem Mediziner der später mal eine Praxis aufmachen will, würde eine kaufmännische Ausbildung, bzw. eine BWL-Studium vermutlich 10x mehr bringen, als die Ausbildung zum GuK

Inelein
23.09.2010, 19:53
Und im Endeffekt nimmt man ja jemandem, der das wirklich gerne machen will den Ausbildungsplatz weg.

Mr. Pink online
23.09.2010, 19:58
klar, das ist gleich der nächste Punkt. Soweit ich weiss, hält man gegenüber den Schwestern auch besser den Mund, wenn es um das Thema geplantes Med.Studium geht!

Sebastian1
23.09.2010, 20:08
Naja, das ist etwas Schwarzweiss gemalt. Ich hab - wie viele andere hier - vor dem Studium die Ausbildung zum Krankenpfleger gemacht. Notwendig ist das auf gar keinen Fall, hilfreich war es auf jeden Fall an vielen Stellen. (aus der Sicht von heute, sprich: Assi Anästhesie 3. Jahr)

sorc
23.09.2010, 20:12
Seien wir ehrlich, was später einen guten Arzt ausmacht, das ist nur sehr schwer vorab zu entscheiden.

Ich finde es bringt herzlich wenig eine Ausbildung im Bereich Medizin zu machen, ebenso ein einjähriges KPP würde ich als sinnlos empfinden. Im KPP übernimmt man nur sehr sehr wenig Verantwortung, ebenso lernt man wenig bis nichts (und ich sage das, obwohl ich auf eine guten Station war, echt viel machen durfte und auch was zu sagen hatte, bei der Übergabe etc.).

Müsste ich warten, ließe es sich wirklich gar nicht vermeiden (gäbe es auch mit Kredit auf Budapest etc. keine Chance), ich würde auf jeden Fall ins Ausland gehen, dort studieren (eine Naturwissenschaft&gesellschaftwissentschaftliches Nebenfach) und arbeiten. Aber das ist wirklich nicht jedermanns Sache.

Was ich auch völlig deppert finde ist besondere Kurse mehr zu gewichten, ich hab beispielsweise nur Physik als Naturwissenschaft gehabt und bin sehr froh darum mich damit so intensiv auseinander gesetzt zu haben, was ich da gelernt habe, würde ich nie wieder lernen, was ich jedoch in Bio und Chemie gemacht hätte kommt doch sowieso, auf weitaus höherem Niveau, im Studium dran. Das winzige Bisschen Abivorwissen reißt doch kein Studium raus.

Ich denke eine Möglichkeit sind Auswahlgespräche, erfahrenen Profs und Psychologen traue ich es - in den meisten Fällen - zu darüber zu entscheiden ob jemand für ein Medizinstudium geeignet ist oder nicht.
Den TMS kann ich nicht beurteilen, hab mich nie mit ihm auseinandergesetzt.

Auch würde ich die Wartezeit in zwei Quoten aufteilen. 5% für solche die pro Wartesemester 0,1 besser werden (für die, die nur sehr knapp Vorbeigerutscht sind) und 15% so wie jetzt, ich finde dieses knappe Vorbeirutschen echt unfair.

:-meinung

Mr. Pink online
23.09.2010, 20:19
jop, seh ich genau so. Wie man es mit den Quoten regelt, darüber kann man sich streiten (aber wird so oder so nicht passieren). ;-)

Ich wollte mich auch nie zur Ausbildung entschliessen. Hab deshalb auch darüber nachgedacht erst im Ausland was anderes zu studieren. Hab ich zwar nicht gemacht, aber es wäre meiner jetztigen Ansicht nach, die deutlich bessere Alternative (für mich) gegenüber der Ausbildung.
Gerade jetzt, nachdem ich weiss, wie geil studieren ist, würd ich es nicht mehr anders machen! :-)

Lübeck10
23.09.2010, 21:32
Also zunächst möchte ich einfach mal kurz festhalten, dass ich jedes mal einen leichten Würgereiz empfinde, sobald ich ZVS oder hochschulstart lese.

Zum anderen ist es doch eine extreme Ungerechtigkeit in unserem System, dass jeder, der Papis Geld hat, nach Ungarn geht und sich hinterher auf nen höheres Semester mit Erfolg einklagt. Solche Lücken müsste man gesetzlich schließen und bei dem momentanen Ärztemangel einfach mehr Geld für Studienplätze raushauen, bei denen sich die Bewerber hinterher verpflichten auch als behandelnder Arzt zu arbeiten!

Relaxometrie
23.09.2010, 21:41
mehr Geld für Studienplätze raushauen, bei denen sich die Bewerber hinterher verpflichten auch als behandelnder Arzt zu arbeiten!
Diese Forderung ist völlig realitätsfern und kann nur von jemandem kommen, der den klinischen Alltag und dessen spezielle Tücken (aka Arbeitsbedingungen) noch nicht am eigenen Leib erfahren hat.
Ihr redet Euch hier mit Eurem Gerechtigkeitswahn um Kopf und Kragen.

1.
Es gibt nicht für jeden, der Medizin studieren möchte (wahlweise zu ersetzen durch viele andere Berufsausbildungen), einen Platz.
2.
Egal, wie die Auswahlkriterien sind: es wird immer Leute geben, die diese Kriterien ungerecht finden.
3.
Tut Euch entweder einen Gefallen und akzeptiert die beiden erstgenannten Punkte. Oder
4.
Jammert weiter und steigert Euch in die Ungerechtigkeiten des Lebens hinein.