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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studienort Berlin ( Freie Uni )



gwenny
23.02.2003, 11:11
Hallo,
ich möchte zum WS 2003/04 mit dem Medizinstudium beginnen. Studiert jemand von Euch an der Freien Uni in Berlin ? Wie ist die Klinik, das Studentenleben etc. ( auf der Via Medici Seite war ich schon ). Vielleicht helfen mir andere Eindrücke weiter.
Hab ich Chancen mit 1,8 (NRW) in Berlin genommen zu werden, wenn ich Berlin als Erstwunsch angebe?

dasistegal
24.02.2003, 22:04
Naja, mit einer 1,8 wird es sicherlich knapp. Letztes SS lag die Grenze glaube ich bei 1,7 . Wird also eine enge Sache

Heinz Wäscher
24.02.2003, 22:08
Berlin is schon ziemlich begehrt
aber,who knows

gwenny
06.03.2003, 11:17
Hallo,
viel Mut habt Ihr mir gerade nicht gemacht. Egal, ich versuche es trotzdem. Wäre schön, wenn sich noch jemand näher zur FU äußern könnte.

ClooneyGeorge
06.03.2003, 11:44
Hallo Gwenny,


kann zwar nichts zur FU Berlin sagen, aber zum Wintersemester sieht es eh immer was haarig aus.
Schau dir doch mal die Zulassungsergebnisse der letzten Wintersemester an, insbesondere des WS 2002/2003.
Es wird sicher auch schon ein wenig eng mit 1,8 überhaupt eine Zulassung zu kriegen, wobei ich dich nicht verrückt machen will, aber die Bewerberzahlen sind schon ziemlich angestiegen und die werden sicher erstmal nicht weniger.
Da du kein Sozialkriterium in Berlin geltend machen kannst (da z.B. du dort nicht deinen ersten Wohnsitz bei deinen Eltern hast), wird es sehr schwer dort einen Platz zu bekommen, fast schon unmöglich, sofern sie kein Auswahlgespräch zulassen.
Die Frage ist dann, wie wichtig es dir ist an eine Uni zu gehen die du nicht kennst...so bleibt dir ja z.B. noch die Möglichkeit, wenn du bei deinen Eltern noch wohnst (ansonsten halt 1. Wohnsitz wieder bei Eltern anmelden), das Sozialkriterium 4 geltend zu machen um einen Platz an der nächstgelegenen Uni zu bekommen (welche wäre das?).
So hast du vielleicht ´nen Joker um den Platz zu tauschen, denn wenn du dich für Berlin an 1. Stelle bewirbst und keinen Platz erhältst landest du wohl an den nicht so begehrten Unis (warum auch immer die nicht so begehrt sind).
Man kann jedoch auch ein wenig spekulieren und zumindest noch ein wenig einfluss haben, wenn man an 2. Stelle dann eine Uni wählt, die als Ortspräferenz (siehe ZVS-Tabelle) nicht an Stelle 1 steht. So hatte ich zum WS für an 1. Stelle Göttingen, an 2. Lübeck angegeben und Lübeck bekommen.
So hast du ´ne Uni die du dann besser eintauschen kannst als z.B. Greifswald.

Äh, ich glaub das es wohl eher unnötig ist was ich da geschrieben hab, war aber mal ein Denkanstoss, so dass du eine etwas realistischere Sicht der Dinge hast.

P.S.: Mir hatte eine Schülerberaterin der Uni Köln damals geraten, dass wenn ich in Köln studieren möchte und auf Nummer sicher gehen will, "einfach" ein Elternteil in Köln ´ne Wohnung mieten lassen und dort seinen ersten Wohnsitz anmelden.
Kostet natürlich Kohle, wobei ich mich gefragt habe, wieviele Monate dort mind. der 1. Wohnsitz gemeldet sein muss bevor es als Kriterium 4 anerkannt wird...naja :-blush

gwenny
06.03.2003, 16:52
Also, hätte ich auch vorher schreiben können. Das Medizinstudium wäre mein Zweitstudium, ein Studienplatz ist mir zwar nicht sicher, aber es ist nicht so unwahrscheinlich einen Studienplatz zu bekommen. Würde ich Sozialkriterien, bzw. Wohnung bei den Eltern geltend machen, wäre Münster der nächstgelegene Ort. Zum Wechseln ideal, da ach so beliebt. Münster gefällt mir auch sehr gut, ich habe zwei Jahre dort gewohnt, würde trotzdem lieber nach Berlin gehen und es soll auch nur die FU sein und nicht die HU.

netguru
25.07.2003, 04:36
Berlin ist natürlich die absolute Massenuni. Aber trotzdem eine vorzügliche Wahl. Die FU hat auch wissenschaftlich einen guten Ruf.

Kenne eine aus Dresden mit Abi 1,9. (Abi 2000).
Die machte dann ein knappes Jahr Krankenschwesterausbildung in Dresden, im April 2001 fing sie an der FU Berlin an. (Ich glaube zwangsverschickt, Berlin ist aber nicht schlecht, von der Lehre her ist die HU besser, aber die FU auch gut (bei wirklich jedem Ranking unter den ersten acht in Deutschland). Der extrem hohe Ausländeranteil ist wohl ursächlich für die minimal längere Studienzeit gegenüber der HU. Die Kürzeste hat ürigens Dresden.) An der FU Berlin ist der Übergang von Vorklinik zu Klinik besonders gut gelungen, und man hat sehr früh Patientenkontakt.)

Obwohl die FU kaum mehr Studenten hat als die HU, hat sie nur die Hälfte der Absolventen. Das Phsysikum kann aber so schwer auch an der FU nicht sein, da ich wirklich mäßig begabte Abiturienten (richtig gut) kenne, die es ganz normal in 4 Semestern hinter sich hatten. Allerdings wollten die schon immer Medizin studieren.

pdoc
09.06.2004, 19:17
so. ich glaube, ich muss jetzt mal einiges klarstellen.

als erstes...

es gibt in studiengang medizin keine FU mehr.

Es gibt nur noch CUB, was bedeuten soll: charite - universitaetsmedizin berlin.

CUB besitzt 4 campi: mitte (die fruehere charite), virschow, benjamin franklin und buch

die studenten studieren an allen campi (allerdings kaum in buch) durchmischt (je nachdem, in welchen semester man sich befindet).

die laengere studienzeit liegt nicht etwa an dem hohen auslaenderanteil, sondern eher daran, dass die (ex)FU-ler wie verrueckt saufen und die (ex)HU-ler eigentlich eher die streber unter den berlinern sind (typische studenten, die denken, die charite waere eine elite uni).
und traegt natuerlich der prof. bauer in biochemie an der ex-fu enorm fuer die studienzeiten bei. kein wunder bei einer durschfallquote von ueber 90% in der klausur (und immernoch ueber 75% in der wiederholung ein semester spaeter).
was nuetzt es da, dass die ex-FUler regelmaessig auf platz 1 in den biochemieergebnissen des physikums sind??!

die gloreichen zeiten von rudolf virschow und der ddr charite sind lange geschichte, was aber nun auch nicht heissen soll, dass die forschung schlecht ist.
so ist der campus virshow zb sehr gut in der endoprothetik forschung, das vorhaengeschild des campus benjamin franklin ist zb die osteoporoseforschung (bed rest studie - flug zum mars).

allerdings sollte sich ein student weniger fuer forschung als fuer die lehre interessieren. und die ist so wie ueberall. es gibt aersche unter den professoren und nette.

berlin ist auf jeden fall ein studium wert.
allerdings sollte man sich nicht von irgendeinem ruf oder einer angeblichen elite uni leiten lassen.

schoene gruesse

ein student, der an der fu sein studium begonnen hat und es an dem groessten krankenhaus der welt CUB beendet hat. und sich trotzdem nicht als "elitestudent" fuehlt.

...so jetzt erst mal ein conterbier

pdoc
09.06.2004, 19:20
boah...
meine rechtschreibung und grammatik wirft natuerlich jetzt kein gutes licht auf die berliner studenten.
es sei mir verziehen. bin nicht mehr ganz klar..

Zoidberg
09.06.2004, 21:12
Original geschrieben von pdoc
die laengere studienzeit liegt nicht etwa an dem hohen auslaenderanteil, sondern eher daran, dass die (ex)FU-ler wie verrueckt saufen und die (ex)HU-ler eigentlich eher die streber unter den berlinern sind (typische studenten, die denken, die charite waere eine elite uni).

naja, ich kenne auch genug Fälle, die genau das Gegenteil zeigen ;-)
nach dem Zusammenschluss fällt aber z.B. auf, dass ehem. FU Studenten in einigen Fächern wie Radiologie top sind, während die HU-Leute mehr Zeit in Pharma investiert haben, aber das nur aus meinem begrenzten Blickwinkel

Lisa
09.06.2004, 21:48
Also, ich studiere jetzt seit 8 Semestern an der Charité und NOCH NIE ist mir in irgendeinem Zusammenhang damit das Wort Elite untergekommen.
Wer setzt denn sowas in die Welt?
Wenn schon überhaupt, dann assoziiere ich mit Elite grad noch Heidelberg oder Tübingen. Aber das mag genauso an Haaren herbeigezogen sein wie im Zusammenhang mit Berlin...

sunrise10086
10.06.2004, 12:38
@pdoc: MMUUUUUHAAAAAAAAAAAAAHHH!
FU'ler saufen wie verrückt....Ich hab sehr gelacht, wirklich. Ein schönes BIld hast Du da gezeichnet... :-top
Wenn die Leistung dann trotzdem noch halbwegs im Rahmen bleibt, ist das doch ok.

Für Neu-Studenten in Berlin bringt die Fusion, von den langen Fahrtwegen mal abgesehen, eigentlich nur Vorteile, da sie im Zweifellsfall in den Genuss der besten Lehrenden beider Campi kommen.

Zum klinischen Abschnitt: Es gibt überall totale Nieten in der Lehre, aber wenn das Ambiente rundherum stimmt, ist man doch geneigt, das ganze ein wenig milder zu sehen auch wenn die Dozenten weniger spannend sind. Ich lasse mich z.B. lieber im Virchow schlecht beschallen, da ist die Ausstattung immer noch hübscher als im Franklin, wo die Kurse teilweise in Reanimationsräumen stattfinden oder der Hörsaal wegen des Hubschraubers nach Kerosin stinkt. Trotzdem mag ich das UKBF wahnsinnig gern.

hops
11.06.2004, 17:57
Original geschrieben von pdoc
so. ich glaube, ich muss jetzt mal einiges klarstellen.


die laengere studienzeit liegt nicht etwa an dem hohen auslaenderanteil, sondern eher daran, dass die (ex)FU-ler wie verrueckt saufen und die (ex)HU-ler eigentlich eher die streber unter den berlinern sind (typische studenten, die denken, die charite waere eine elite uni).
und traegt natuerlich der prof. bauer in biochemie an der ex-fu enorm fuer die studienzeiten bei. kein wunder bei einer durschfallquote von ueber 90% in der klausur (und immernoch ueber 75% in der wiederholung ein semester spaeter).
was nuetzt es da, dass die ex-FUler regelmaessig auf platz 1 in den biochemieergebnissen des physikums sind??!


hahaha. Durchfallquote von 90%? Du beliebst zu scherzen. Zumindest zu meiner Zeit (4/5 Jahre her) war die Durchfallquote um die 40% und so 20-30% in der Wiederholung.
Ach und noch so nebenher, der Thread kommt aus einer Zeit als es die FU noch gab.

Zoidberg
11.06.2004, 18:05
solche Quoten gabs bei uns an der ehem. HU auch, dank Seminar + Praktikumsklausur :-(

elysian
12.06.2004, 00:26
hey Ihr.
Ich wollte immer schon nach Berlin um dort Medizin zu studieren,
konnte aber nie Sozialkriterien geltend machen, da ich und meine Familie nicht aus Berlin stammen...
Hatte Abi 1,4 und keine Chance, an der Charite genommen zu werden (2001/02), hab mir von einer bekannten an der charite sagen lassen, ohne sozialkriterien hätte man 1,0 haben müssen, um genommen zu werden...
ich habs immer aufs neue versucht, auch nach dem physikum - keine chance.
Tauschpartner zu finden - nahezu unmöglich, da fast niemand aus berlin wegwechseln möchte.

ich bin mittlerweile in hamburg untergekommen und mir gefällts hier auch sehr gut.
werd aber trotzdem mich immer noch bewerben bzw. nach tauschpartnern ausschau halten, falls es doch noch klappen sollte mit berlin...
bin jetzt 2.klin in hamburg und wenns im studium nicht klappen sollte, komm ich halt danach nach berlin...aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

summa summarum: ohne sozialkriterien KEINE chance in berlin genommen zu werden....

Zoidberg
13.06.2004, 13:28
ich kenne viele, die auch ohne sozialkriterian in Berlin genommen wurden, und da war nix mit 1.0!