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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Heilpraktikerausbildung vor dem M.studium?



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Sonna
05.10.2010, 19:30
Ich würde keine Heilpraktiker Ausbildung, die noch viel Geld kostet, machen. Aber nicht aus dem Grund, weils nachher evt blöd auf dem Lebenslauf kommen könnte, sondern einfach deshalb, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass du da noch wichtige Sachen fürs Studium lernst, die du nicht schon aus deiner PTA Ausbildung hast.

Über den Lebenslauf würde ich mir KEINE Gedanken machen- nie .Denn bedenke immer: Der Lebenslauf ist einfach nur eine "Mitschrift" aus deinem Leben. Er entsteht aus dem was du machst und nicht umgekehrt- man macht doch nicht bestimmte Dinge, damit sie drin stehen. Das ist meine MEinung. So lange man seine Erlebnisse/Erfahrungen gut begründen kann. Bei zwei Jahren "nichts tun" würd ich mir schon so meine Gedanken machen. Das ist doch langweilig.

Wenn du in deinem PTA Beruf echt keine Möglichkeit findest ( ich weiß ja nicht, wie flexibel du bist ), dann such dir einen Nebenjob. Oder mach ein FSJ. Vielleicht klappt es ja doch noch mit der Krankenpflege Ausbildung. Da lernt man echt viel .

Hippokrates2
07.12.2010, 12:25
Hallo an alle,

ich habe lange keinen Beitrag mehr hier geschrieben... Zu diesem Thema möchte ich auch was schreiben:
Ich weiß nicht, wieviele von Euch hier die Ausbildung zum Heilpraktiker absolviert haben; ich vermute jedoch niemand! Deshalb frage ich mich, wie kann man so darüber urteilen? Ich kann doch nicht gegen etwas so radikal vorgehen, wenn ich es nicht wirklich kenne; so sollte es zumindestens sein.

Ich glaube schon, dass die Naturheilkunde ihre Berechtigung hat. Ich bin auch davon überzeugt, dass die verschiedenen naturheilkundlichen Verfahren Gutes leisten können. Dass das so ist, sieht man nicht nur an den vielen Erfolgen, welche die Naturheilkunde - besonders bei chronisch Kranken - zu verzeichnet hat, sondern dass es mitlerweile auch Universitäten gibt, die den Studiengang Komplementärmedizin anbieten! Außerdem gibt es weilt weit viele Anhänger - Tendez ist steigend!

Also, ich habe die komplette ( HP-) Ausbildung hinter mir und deswegen kann ich es besser beurteilen als der , der sie nicht absolviert hat. Ich war und bin immer noch der Meinung, dass ein guter Arzt beide Seiten kennen sollte. Denn die Kombination von Naturheilkunde und Schulmedizin kann eine Bereicherung nicht nur für einen selbst sondern auch für die Patienten sein.
Und bitte jetzt keine Polemik...

Liebe Grüße

Rico
07.12.2010, 13:47
Ich weiß nicht, wieviele von Euch hier die Ausbildung zum Heilpraktiker absolviert haben; ich vermute jedoch niemand! Deshalb frage ich mich, wie kann man so darüber urteilen? Ich kann doch nicht gegen etwas so radikal vorgehen, wenn ich es nicht wirklich kenne; so sollte es zumindestens sein.Da man ja per definitionem nicht gleichzeitig Arzt und Heilpraktiker sein kann ist es - wie hier bereits geschrieben - sinnlos diese Ausbildung anzustreben, da man den Abschluss komplett entwertet in dem Moment in dem man approbiert wird.
Wenn ich Rettungsassistent bin, dann bin ich nach dem zusätzlichen Medizinstudium Arzt und Rettungsassistent, wenn ich Luft- und Raumfahrtingenieur bin, dann bin ich dannach Luft- und Raumfahrtingenieur und Arzt, wenn ich staatlich geprüfter Nasenpopler bin, dann bin ich dannach Nasenpopler und Arzt.
Nur beim Heilpraktikertum muss man sich entscheiden, ob man Arzt ODER Heilpraktiker sein will, weil man eben nur das eine oder das andere sein kann. man dürfte sich den Heilpraktiker nichtmal auf das Praxisschild oder die Visitenkarte schreiben wenn man Arzt ist.
Deshalb ist das vernichtende Urteil über die Heilpraktikerausbildung für jemanden, der eigentlich Arzt werden möchte schon aus ganz unideologischen Gründen meines erachtens gerechtfertigt.

Ich glaube schon, dass die Naturheilkunde ihre Berechtigung hat. Ich bin auch davon überzeugt, dass die verschiedenen naturheilkundlichen Verfahren Gutes leisten können. Dass das so ist, sieht man nicht nur an den vielen Erfolgen, welche die Naturheilkunde - besonders bei chronisch Kranken - zu verzeichnet hat, sondern dass es mitlerweile auch Universitäten gibt, die den Studiengang Komplementärmedizin anbieten! Da bin ich jetzt einigermassen überrascht, schließlich ist Heilpraktikertum nicht automatisch gleichzusetzen mit Naturheilkunde.
Die Naturheilkunde ist ein Teilbereich der dem Heilpraktiker zur Verfügung stehenden therapeutischen Optionen und diese stehen selbstverständlich auch dem Arzt zur Verfügung. Nicht ohne Grund gibt es ja auch die offizielle Zusatzbezeichnung für Naturheilverfahren.
Dass in der Naturheilkunde therapeutisches Potential schlummert ist - denke ich - common sense und wird auch von niemandem, der sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt hat in Frage gestellt.

Was Du in deinem Beitrag aber völlig unterschlägst sind die eigentlich kritikwürdigen Verfahren, die in der Heilpraktikerbranche weit verbreitet sind, angefangen bei Anthroposophie über Homöopathie mit ihren völlig abgefahrenen und dogmatisch fixierten Vorstellungen von Pathophysiologie. Auch die dort chronisch vorhandenen Einstellungen zu Impfungverweigerung, Antiobiotika & Co.
Da Du ja eine HP-Ausbildung hast wirst Du sicher beipflichten können, dass die Anzahl an möglichen Ausbildungen zum HP (auch qualitativ) so mannigfaltig sind und in so vielen verschiedenen Ecken ideologisch beheimatet sind, dass ein Herunterbrechen des Standes der Heilpraktiker nur auf Naturheilverfahren der Sache eher nicht gerecht wird.
Das sind IMHO die Gründe, wieso auch aus wissenstechnischer oder horzonterweiternder Sicht eine HP-Ausbildung wenig hilfreich ist wenn man eigentlich gerne Arzt sein will.
Ich war und bin immer noch der Meinung, dass ein guter Arzt beide Seiten kennen sollte. Denn die Kombination von Naturheilkunde und Schulmedizin kann eine Bereicherung nicht nur für einen selbst sondern auch für die Patienten sein.
Die durchaus sinnvollen Aspekte der Komplementärmedizin sind ja durchaus im Arsenal der Mediziner vertreten, man muss also nicht Heilpraktiker gewesen sein um diese zu kennen und anzuwenden.

Außerdem gibt es weilt weit viele Anhänger - Tendez ist steigend!Nur am Rande und weil wir ja Polemik vermeiden wollten, aber dass irgendwetwas viele Leute wollen und dass es auch noch mehr werden ist ja in keiner Weise ein Qualitätskriterium - und natürlich auch kein Beweis des Gegenteils, weswegen solche Sätze die Diskussion nicht wirklich voranbringen.

Coxy-Baby
07.12.2010, 13:55
An dieser Stelle würde ich gerne auf meinen absoluten Lieblingsfred aller Zeiten (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=42595) erinnern,
da haben wir uns doch zum Thema schon ausgetobt Hippokrates2 oder?
Und da du noch nicht eine Stunde Medizinstudium hinter dir hast, wirst du auch nicht wissen was man da so an Naturheilverfahren etc lernt.....

Hippokrates2
07.12.2010, 14:30
Coxy-Baby ''mein alter Freund'' :-)

Es ist immer noch besser als die GuK Ausbildung zu machen, wenn man Medizin studieren möchte... das ist meine Meinung dazu! Soll sich doch dann jeder, der vor dieser Entscheidung steht, selbst sein Urteil bilden.
Ich bin nicht auf Polemik aus...

Liebe Grüße

lvf90
07.12.2010, 16:03
Coxy-Baby ''mein alter Freund'' :-)

Es ist immer noch besser als die GuK Ausbildung zu machen, wenn man Medizin studieren möchte... das ist meine Meinung dazu!

Absolut falsch, in wirklich jeder Hinsicht! Vermutlich weißt du noch weniger über diese Ausbildung als wir über die sogenannte Heilpraktiker "Ausbildung".

KalisBLN
08.12.2010, 14:42
Haha, euer alter Fred ist ja echt klasse! Besonders ab Seite 50 wo ihr euch alle nur noch beleidigt.
Und was hat sich seit dem getan? Studierst du mittlerweile Medizin Hippokrates2? Genug Wartesemester hättest du doch schon lange oder?
Naja, ich hab ja eh keine Ahnung als Zahni, aber diese Therapien die du da mal propagiert hast erscheinen selbst mir höhst zweifelhaft...
Also kurz gesagt, ich finde die Heilpraktiker-Ausbildung in unserer heutigen Zeit einfach nicht mehr zeitgemäß. Nur weil der alter Addi die "verjudete" Schulmedizin nicht mehr wollte gibts euch doch erst. Also ich könnte damit nicht gut leben.

Encephallus
08.12.2010, 17:22
Es hat wirklich Addi die Ausbildung für HP vorangetrieben?

:-?

Ehemaliger User 05022011
08.12.2010, 18:53
Haha, euer alter Fred ist ja echt klasse! Besonders ab Seite 50 wo ihr euch alle nur noch beleidigt.


find ich auch und bei dem Beitrag hier:

Zitat von Hippokrates2
Die Schweinewarze bist Du und...

hab ich wirklich herzlich gelacht


Es hat wirklich Addi die Ausbildung für HP vorangetrieben?

:-?

würd mich auch mal interessieren

Rico
08.12.2010, 20:16
Es hat wirklich Addi die Ausbildung für HP vorangetrieben?Das Heilpraktikergesetz geht auf die NS-Zeit zurück (und ist in seinen wesentlichen Bestandteilen immer noch gültig).
Damit wurden erstmalig Standarts definiert, was für Vorraussetzngen erfüllt sein müssen um sich "Heilpraktiker" zu nennen und das nicht-ärztliche Heilungswesen wurde aus der Reichsgewerbeordnung herausgelöst und die bis dahin bestehende "Kurierfreiheit" (also die Freiheit, das jeder jeden therapieren darf wie er will, egal ob Arzt oder Holzfäller) abgeschafft. Entsprechend wurden auch in der Folge mit Unterstützung der Machthaber mehrere Kliniken für Homöopathie und Alternativmedizin gegründet.

Zu den dahinterliegenden Gründen gibt es je nach Standpunkt allerdings verschiedene Thesen:
Die eine ist die oben schon erwähnte politisch gewollte Aufwertung der Nicht-
Schulmedizin, da das Regime in ebendieser großen Einfluss der Juden witterte, da der Arztberuf ja traditionell einer der wenigen Berufe war, die Juden zu Zeiten der Ständeordnung ergreifen durften. Außerdem passten viele Alternativmediziner aufgrund ihrer germanischen Abstammung und der "Naturverbundenheit" ihrer Theorien (z.B. Hahnemann, Jung) gut in die NS-Ideologie (Stichwort: Neue Deutsche Heilkunde).

Auch wird diskutiert, ob durch diese gesetzliche Kontrolle des Heilpraktikerstandes der Zugang für jüdische Ärzte, denen ja sukzessive und zunächst noch unter Vorwänden die Approbation entzogen wurde, erschwert bzw. verhindert werden sollte.

In Heilpraktikerforen habe ich auch schon die Auslegung gelesen, dass diese staatliche Kontrolle ein erster Schritt zur Abschaffung der Nicht-ärztlichen Heilberufe gewesen sei, weil die so flächendeckend durch die Prüfung registrierten dann leicht ausfindig und mit Berufsverbot zu belegen seien, außerdem die Bedingungen für den Erwerb einer Heilpraktikerlizenz sehr zunächst sehr restriktiv geregelt und zeitlich befristet waren.

Inwieweit was jetzt zutrifft mag ich nicht beurteilen, dafür bin ich zuwenig in der historischen Materie. Eine griffige These wie man die historisch belegte Förderung der Alternativmedizin durch das NS-Regime und das zunächst sehr restriktive Heilpraktikergesetz unter einen Hut bringt hab ich bisher nicht gefunden.

Es gab vor einiger Zeit mal einen interessanten Artikel auf einesTages zu dem Thema (der sich inbesondere mit der neuen deutschen heilkunde befasst hat), leider find ich den grad nicht wieder...

Encephallus
08.12.2010, 20:44
Hmmm interessante Thematik, wie ich finde...

Danke Rico!
Wusstest du das alles so aus dem Stegreif oder hast du noch mal recherchiert?
Du scheinst es drauf zu haben:-top

Rico
08.12.2010, 20:49
Danke Rico!
Wusstest du das alles so aus dem Stegreif oder hast du noch mal recherchiert?Hm.. versucht, aber ich hab den blöden Artikel ja nicht gefunden... :-blush:-D

Solara
08.12.2010, 21:12
Naja, das Schwestern/Pflegerdiplom/zeugnis (was auch immer, ich hab sowas nie besessen :-D) muss man ja auch mit Erhalt der Approbation zurückgeben, ist also nicht soviel anders als beim HP.

Wobei ich ja nen Beruf lernen würde, in dem man halbwegs Spaß hat und gut verdient und zur Not auch später arbeiten kann/will.
Und das muss nicht zwangsläufig was medizinisches sein, auch anderen Sachen sind nicht per se sinnentleert.

Ehemaliger User 05022011
08.12.2010, 21:22
Naja, das Schwestern/Pflegerdiplom/zeugnis (was auch immer, ich hab sowas nie besessen :-D) muss man ja auch mit Erhalt der Approbation zurückgeben

ist das wirklich so, hab ich so noch nie gehört - wo steckt denn da der tiefere Sinn ?

Solara
08.12.2010, 21:30
Zumindest die Schwestern/Pfleger, die ich kenne, mussten das bei unserer Regierung zurückgeben.
Frag mich nicht nach Sinn ...

Hellequin
08.12.2010, 21:49
Zumindest die Schwestern/Pfleger, die ich kenne, mussten das bei unserer Regierung zurückgeben.
Frag mich nicht nach Sinn ...
Urban Legend. Ich habe nix zurückgeben müssen und auch sonst keiner der Pfleger/Schwestern/RAs/MTas etc. die ich kenne. Wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt, gabs zu diesem spez. Thema auch schon diverse Threads wo das intensiv behandelt wurde. Falls also jemand Lust hat zu suchen...:-))

epeline
08.12.2010, 21:50
dann hätte man doch keinen nachweis mehr für seine angaben im lebenslauf...

Rico
08.12.2010, 21:55
Man darf halt nicht als beides arbeiten, sprich wenn Du als Krankenschwester angestellt bist, dann darfst Du in dieser Funktion z.B. keine ärztlichen Anordnungen machen. Aber die beiden Abschlüsse schliessen dich nicht grundsätzlich aus - anders als beim Heilpraktiker.

KalisBLN
09.12.2010, 19:48
Studiert denn Hippokrates2 jetzt schon oder nicht? So langsam wirds sonst knapp mit der Rente und so.