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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : wann Freisemester nehmen?



ledoell
04.10.2010, 12:14
aloha,

bin jetzt im Wintersemester im 2. klin. Semester und so langsam fangen hier "alle" mit dem ganzen Doktorarbeits-blabla anzufangen (wobei viele halt auch was statistisches machen)...ist mir im Prinzip auch egal, wollte mich nur bei der Gelegenheit mal nach dem üblichen Procedere erkundigen...

ich würde eigenlich gern was experimentelles in der "Grundlagenforschung" (Physiologie oder Molekularbiologie) machen, dafür müsste man sich natürlich ein Freisemester nehmen um die ganze Laborarbeit zu machen. Damit stellt sich die Frage, wann der günstigste Zeitpunkt für sowas ist? Erst vor dem PJ? Oder schon irgendwann zwischendrin, z.B. nach dem 7. oder 8. Semester? Man kann die Arbeit doch sowieso erst offiziell einreichen wenn man das Studium abgeschlossen hat (d.h. nach dem PJ), oder? Dann sind doch aber experimentelle Daten vermutlich schon längst wieder veraltet? Wie läuft das denn normalerweise mit experimentellen Arbeiten?

mfg

ledoell

Healix
04.10.2010, 16:46
Wie mein Doktorvater (nicht experimentelle Fragestellung) gemeint hat: Das Ziel bei einer Doktorarbeit sollte die Publikation sein, nicht dieses Seitenmonster was man dann noch schreibt. Bei uns haben viele nach dem 7. Semester ein Freisemester eingelegt (dann in Mibi/Pharma/Tox), nachträgliche Zufriedenheit war gemischt - aber das ist wohl immer so, egal was man macht.
Auf jeden Fall gilt: wenn zeitsensible Ergebnisse bei rauskommen, wird schon jemand drauf drängen, dass die schnell publiziert werden, das sollte also für dich kein Faktor sein.

blubb
04.10.2010, 18:01
wie das mit dem einreichen ist, müsste in deiner promordnung stehen.
bei uns kann man bspw jederzeit einreichen, also auch vor dem PJ. titel gibts dann natürlich nach dem HEX erst.
kann mir gut vorstellen, dass das bei euch ebenso oder zumindest ähnlich ist.

Healix
04.10.2010, 19:45
Jo, so ist es. Rigorosum nach bestandenem PJ, dann.

ledoell
05.10.2010, 07:52
ok, das heißt die eigentliche arbeit im labor kann ich durchaus auch schon (weit) vor dem PJ machen, publiziert werden kanns auch, nur die verteidigung und den titel gibts halt erst hinterher (?)...

blubb
05.10.2010, 09:41
Genau :)

Ist auch gut deine Diss mit Verweis auf die Pub abzugeben.

ledoell
06.10.2010, 10:01
da fällt mir grad noch was ein: wie lange vorher sollte ich mich denn da um eine promotionsstelle bemühen bzw. nach themen suchen? Gibt ja i.d.R. nur so ca. 4-5 stellen pro institut, oder? Wenn ich z.B. nach dem SS 2011 anfangen will, soll ich dann jetzt schon anfragen?

blubb
06.10.2010, 11:42
Vorstellen kannst du dich schonmal, aber ich finde JETZT für nach SS 11 noch zu früh. Wenn es ein Thema gibt, dann wollen die Betreuer in der Regel auch, dass ein Doktorand dann in absehbarer Zeit damit beginnt.
Andererseits gibt es auch Arbeiten, die laaaange aushängen, weil sie keiner machen will und irgendwelche Haken daran sind.
Wenn du schon was spezielles im Auge hast, dann stell dich in dem jeweiligen Institut einfach vor schonmal. Ansonsten würd ich mich zu Beginn des SS 11 erst umsehen und wenn du was findest, kannst du auch bald damit beginnen.

ledoell
09.10.2010, 17:00
habe eben in der mainzer promotionsordnung (fassung von 2001, ich hoffe das ist die aktuelle) folgendes gefunden:

"(5) Als Dissertation kann auch eine bereits im Druck erschienene Arbeit vorgelegt werden. Diese muss allein von dem Bewerber veröffentlicht sein und den Anforderungen des Absatzes 1 entsprechen; die Veröffentlichung darf nicht länger als zwei Jahre zurückliegen. In Ausnahmefällen entscheidet der Fachbereichsrat."

ein paper wird doch aber nicht vom doktoranden alleine publiziert, in der regel ist man ja nichtmal erstautor, soweit ich weiß...und es würde in meinem fall auch mehr als 2 jahre zurückliegen.....oder ist diese bestimmung nicht relevant, da ja nicht die "bereits im druck erschienene arbeit" (d.h. das originalpaper), sondern eine ausarbeitung des papers eingereicht wird? :-nix

netfinder
09.10.2010, 17:02
Vorstellen kannst du dich schonmal, aber ich finde JETZT für nach SS 11 noch zu früh. Wenn es ein Thema gibt, dann wollen die Betreuer in der Regel auch, dass ein Doktorand dann in absehbarer Zeit damit beginnt.
Andererseits gibt es auch Arbeiten, die laaaange aushängen, weil sie keiner machen will und irgendwelche Haken daran sind.
Wenn du schon was spezielles im Auge hast, dann stell dich in dem jeweiligen Institut einfach vor schonmal. Ansonsten würd ich mich zu Beginn des SS 11 erst umsehen und wenn du was findest, kannst du auch bald damit beginnen.

Allerdings kann es oftmals von Vorteil sein, sich frueher vorzustellen; bei mir hat der Doktorvater sich erst nach meiner Zusage um den Ethikantrag bemueht, was bedeutete, dass ich dann erst noch 4 Monate warten musste.

ledoell
09.10.2010, 17:08
wie ist das denn zeitlich bei dir zwischen bewerbung und abschluss der arbeit so ganz grob abgelaufen wenn ich fragen darf?

btw, wo wir grad schon dabei sind: und was hast du so in deinen CV geschrieben bei deiner bewerbung? (siehe "ich schreibe grad meine diss"-thread) ;-)

netfinder
09.10.2010, 17:19
Abschluss habe ich noch nicht, leider, aber es lief damals so, dass ich mich nach einer Arbeit erkundigt hatte, dann ein, zwei klaerende Gespraeche mit dem evtl. Doktorvater hatte, und nach meiner Zusage zu dem Projekt (es war allerdings eine klinisch-experimentelle Arbeit) alles weitere angeleiert wurde. Bis ich dann endlich loslegen konnte, sind dann noch 4 Monate ins Land gegangen. Wenn du allerdings erst nach dem SS 11 beginnen möchtest, wuerde ich mit einer Anfrage noch bis Januar/Februar warten, denn mehr als 6 Monate vorher sich zu erkundigen, halte ich doch fuer etwas uebertrieben.

Ich habe kein CV für eine Bewerbung zur Doktorarbeit abgegeben. Einfache Email alla Sehr geehrter ... Ich studiere im xx Semester und wuerde mich für eine Doktorarbeit in ihrem Fachgebiet interessieren.
MfG


Mehr hab ich nicht gemacht^^

ledoell
09.10.2010, 17:27
hab mir jetzt überlegt, vielleicht doch schon nach dem wintersemester anzufangen, auch wenn ich mir dadurch in gewisser weise das schöne sommersemester mit laborarbeit zumülle (aber abends is es im sommer ja auch noch schön ;-)...)

siehe hier:

http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=19896&page=168

netfinder
09.10.2010, 17:29
Wenn man früh anfaengt, muss man ja nicht jeden Abend im Labor zubringen...

ledoell
09.10.2010, 17:41
den abend hoffentlich sowieso nicht, zumindest nicht bevor man gegen ende hin sowieso in akute zeitnot gerät :-))....aber schade wärs irgendwie schon, zumal das 7. semester in mainz wohl sowieso ziemlich locker ist, d.h. da wäre im normalfall spät aufstehen und abchillen am rhein angesagt :)...im winter dagegen ists ja nicht so tragisch, im labor rumzuhängen wenns draußen eh schneit/regnet/stürmt....naja andererseits ist das frühe aufstehen im sommer nicht so schlimm wie im winter :-meinung