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ledoell
10.10.2010, 13:26
hey,

habe gestern per mail bei einem prof. (physiologie) angefragt wegen doktorandenstellen im jahr 2011, woraufhin ich die anwort bekam, ich solle mal meinen lebenslauf schicken, dann würde man sich mit mir in verbindung setzen...

bin nun etwas ratlos, was man da relevantes auflisten könnte. Außer abi, zivildienst, bisheriges studium und ggf. ehrenamtliches engagement dürfte da ja bei den allermeisten studenten sowieso nix drinstehen, oder? Anhand welcher Kriterien wollen die dann ihre Doktoranden überhaupt auswählen, zumal sie ja noch nichtmal nach Zeugnissen und Noten gefragt haben?

Abgesehen davon scheint es ja auch prinzipiell nicht unbedingt usus zu sein, seinen CV bei der bewerbung um ne doktorandenstelle einzureichen (?)...

in welcher form reicht man den überhaupt ein? Tabellarisch? Ausformuliert? Und was sollte da prinzipiell alles drinstehen? :-nix :-blush

verwirrte grüße

l.

Darla
10.10.2010, 20:40
So direkt eine Antwort habe ich da auch nicht parat... allerdings habe ich gelesen, dass es von Vorteil sein kann, einen Lebenslauf abzugeben, wenn man z.B. auf einer bestimmten Station seine Doktorarbeit machen will.
Denn es kann passieren, dass zu dem Zeitpunkt, zu dem man nachfragt, keine Arbeit zu Verfügung steht. Wenn man dann nichts hinterlässt, bekommt der, der vier Wochen später nachfragt die dann verfügbare Stelle, weil sich der (potenzielle) Doktorvater dann schlicht nicht mehr an einen erinnert und der andere gerade vor ihm steht.

Ich denke viel muss da auch nicht rein, außer Name und Kontaktdaten und wie bereits erwähnt, der schulische Werdegang, Studium und was sonst noch so interessieren könnte... ich würde das also eher als Gedankenstütze für den Doktorvater sehen.

Bzw. so dass er auch etwas in der Hand hat, wenn ein Kollege einen Doktoranden sucht...

Falls das jetzt verständlich war^^

ledoell
10.10.2010, 22:11
naja, ich hatte ja nur beim leiter des instituts angefragt, in welchen arbeitsgruppen denn im nächsten jahr doktorarbeiten "frei" wären, ich hatte mich ja eigentlich (noch) gar nicht auf irgendwas spezielles beworben...

hm also du würdest sagen eher kurz und knapp und in tabellarischer form? Naja ich wüsste ja sowieso nicht, was ich ansonsten groß reinschreiben könnte :-)....

airmaria
10.10.2010, 22:15
tabellarischer lebenslauf, ruhig knapp... dafür aber ein schön ausformuliertes "motivationsschreiben" dazu: aus diesem sollte die begründung hervorgehen, warum du ausgerechnet dort deine diss machen willst.
airmaria

ledoell
10.10.2010, 22:37
wow, ungefragt noch ein motivationsschreiben dazu? das wird ja ne größere sache als ich dachte...

ps: lebenslauf mit photo?

airmaria
10.10.2010, 22:42
na, willste ne diss da, oder nur spielen?
also klar mit photo... und wenne dein zeugs da abgibst, dann macht sich das mit anschreiben sicherlich besser, als nen nackter lebenslauf... und in diesem begründest du dann deine motivation für diesen laden, nicht mehr als eine seite, das ganze schreiben, plus eine seite cv... fertig
airmaria

ledoell
11.10.2010, 06:44
hm ja, ich wundere mich nur, weil die antwortmail vom prof. so informell klang (so etwa "schicken sie mir mal ihren CV, ich geb ihnen dann zeitnah Bescheid") und ich mich ja noch gar nicht auf eine konkrete Stelle bewerbe (wollte ja erstmal wissen, welche Stellen es überhaupt gibt)...aber du hast wohl recht, es macht sich sicherlich besser mit Motivationsschreiben, auch wenn ich das ja alles erstmal schreiben muss und mich letzten Endes jetzt sowieso dazu entschieden hab, erst nach dem SS 2011 anzufangen, d.h. konkrete ausgeschriebene Stellen wirds da jetzt wohl eh noch nicht geben....

ich hasse passfotos machen :-(

ps: ich hab im Sommersemester 2010 parallel zu Medizin angefangen, Philosophie zu studieren. Nun ist das ja für eine Doktorarbeit in der Neurophysiologie zumindest nicht unmittelbar relevant ;-)...böswilliger weise könnte man das ja evtl. so auslegen wie "aha, der hat wohl doch nicht so viel Interesse an Medizin, dass er sich maximal damit beschäftigt, sondern studiert lieber noch was anderes"...auf der anderen Seite ist es ja irgendwie auch immer gut, zu demonstrieren, dass man breit gefächerte Interessen hat etc blablabla....letzten Endes hätte ich das aber sogar in einem Motivationsschreiben untergebracht, denn momentan sieht mein Masterplan vor, dass meine berufliche Zukunft idealerweise irgendwo im Spannungsfeld zwischen "klassischer" Neurologie und Neuroforschung (inklusive deren philosophischen Anteilen) stattfinden soll....kurz: würdest du raten, das in den CV mit reinzunehmen?

airmaria
11.10.2010, 08:26
naja, inzwischen betreiben wir hier nen aufwand für eine diss-bewerbung, wie fürne richtige stelle.
das mag auf der einen seite komisch erscheinen, weil die meisten doktorarbeiten zwischen tür und angel über den ladentisch gehen, auf der anderen seite würdest du dich am ende ärgern, wenn du das dingen nicht bekommst.
daher von anfang an meine meinung, dass du diese beiden zettel (anschreiben und cv) eben in der bestmöglichsten verfassung ablieferst.
nun gut, "bestmöglich" liegt im auge des betrachters, ich würde es entsprechend der situation anpassen (es geht nicht um eine c4-stelle) und die dinge dort reinbringen, die dich dafür qualifizieren. wenn es dort um neuropsychologie geht, bring deinen bezug dazu doch ein, warum nicht.
ich würde einfach mal so ein dingen schreiben, denn was hier inzwischen in diesem thread steht, reicht zeit- und inhaltsmässig für drei motivationsschreiben, also nur machen ;-)
airmaria

blubb
11.10.2010, 16:30
vielleicht hast du ja so noch nen foto, auf dem sich dein kopf gut sichtbar auschneiden lässt und das kannst du dann ja in den lebenslauf einfügen und so ausdrucken. jetzt extra dafür passbilder machen zu lassen, halte ich für übertrieben.
stimme airmaria zu, wenn du einen bezug zwischen med und phil für deine potentielle diss herstellen kannst, dann nimm es mit rein. glaube nicht, dass dir das negativ ausgelegt wird, eher im gegenteil :)

ledoell
11.10.2010, 17:14
mmmh okai, danke euch schonmal für eure tips...

naja, einen direkten bezug zu den konkreten forschungsthemen, die da aktuell am institut laufen, sehe ich erstmal nicht...allerdings gibt es hier z.B. auch ein interdisziplinär ausgerichtetes forschungszentrum für neurowissenschaften...ich werde aber -denke ich- in meinem bewerbungsschreiben u.a. darauf bezug nehmen, dass ich die neurophysiologische forschung im allgemeinen auch aus philosophischer perspektive interessant finde, daher werd ichs wohl mal mit reinnehmen....

ein brauchbares altes foto hab ich leider nicht, aber vielleicht mach ich einfach für nen fünfer passfotos am automaten in schwarzweiß, die find ich meistens sowieso hübscher als die gekünstelten dinger in irgendwelchen fotostudios....

noch eine allgemeine frage: wie würdet ihr den CV für so ne bewerbung aufbauen? Sitz grad davor, aber ich hab schon ewig keinen mehr erstellt und weiß nicht so recht, was da an der uni angesagt ist, im internet findet man ca. 50 verschiedene versionen...rein chronologisch oder eher nach übergeordneten punkten ("persönliche angaben", "schulbildung", "studium", "zivildienst", "ehrenamtliches engagement")?

Feuerblick
11.10.2010, 17:25
Letzteres! Hat auch den Vorteil, dass du ihn für spätere Bewerbungen aller Art immer nur noch ergänzen und ggf. etwas umstylen musst.:-top

Lava
11.10.2010, 17:37
Für meine Bewerbung fand ich das hier (http://www.thieme.de/viamedici/bewerbung/muster/lebenslauf.html) sehr hilfreich. Hab mir außerdem Lebensläufe und Anschreiben von Freunden angesehen und dann rausgefiltert, was mir daran gefällt und was mich stört.

ledoell
11.10.2010, 17:47
danke für den link, das hatte ich schonmal durchgelesen, fand ich auch ganz informativ aber eigentlich zu voll...ist wohl auch eher für bewerbungen von ärzten gedacht....

sprachkenntnisse auch angeben? Gute englischkenntnisse sind ja selbstverständlich und meine französisch- und spanischkenntnisse sind mittlerweile vermutlich dermaßen verschütt gegangen, dass ich damit wohl nicht wirklich angeben kann :-P

noch ne dumme frage: das "vitae" bei "Curriculum vitae" groß oder klein schreiben?

Flemingulus
11.10.2010, 17:57
Der Prof. will wahrscheinlich lediglich wissen, wie alt Du bist, wie schnell Du die Vorklinik durchgezogen hast und welche Physikumsnote Du hast... und nebenbefundlich mag er vielleicht noch ein Foto von Dir, um sich endgültig ein fundiertes Vorurteil bilden zu können. :-))

Zu Barock mit allerlei Motivationsgesäusel würd ich die Geschichte jedenfalls nicht gestalten. Die Nullbegriffe Motivation, Engagement und Teamfähigkeit würde ich jedenfalls im Anschreiben eher vermeiden. Mehr Eindruck könnte evtl. der Hinweis schinden, dass auch regelmäßige Laborarbeit am Wochenende für Dich kein Problem darstellt. Wenn das denn stimmt.... ;-)

EDIT: Da vitae kein Eigenname ist, schreibt man es korrekterweise klein... die Großschreibweise ist wohl aber mittlerweile häufiger anzutreffen.

ledoell
11.10.2010, 18:04
hm, die physikumsnote (ne glatte 3) wäre vermutlich eher ein ausschlusskriterium :-))...aber ich hatte eigentlich gar nicht vor, die da reinzuschreiben, denn falls es tatsächlich profs geben sollte, die glauben, die physikumsnote würde irgendetwas über die fähigkeit aussagen, naturwissenschaftlich zu denken, dann will ich bei denen glaub ich sowieso keine doktorarbeit machen ;-)

oder muss die unbedingt rein? Dann müsste ich eigentlich als ausgleich wenigstens auch die abinote mit angeben :-blush

auch das datum des physikums?

barockgesäusel gibts bei mir sowieso nicht :-))

Flemingulus
11.10.2010, 18:23
hm, die physikumsnote (ne glatte 3) wäre vermutlich eher ein ausschlusskriterium :-))...aber ich hatte eigentlich gar nicht vor, die da reinzuschreiben, denn falls es tatsächlich profs geben sollte, die glauben, die physikumsnote würde irgendetwas über die fähigkeit aussagen, naturwissenschaftlich zu denken, dann will ich bei denen glaub ich sowieso keine doktorarbeit machen ;-)

Das ist aber unlogisch. Wenn Du nicht bei Profs arbeiten willst, welche die Physikumsnote als Gradmesser für wissenschaftliches Talent ansehen, musst Du sie doch grad reinschreiben, um diese Profs auch sicher ausszuschließen. Eine Bewerbung soll ja ihre Siebfunktion nicht nur in einer Richtung entfalten. :-)

Also ich würd sie ernsthaft reinschreiben. Und die Abinote natürlich auch.

ledoell
11.10.2010, 18:47
Das ist aber unlogisch. Wenn Du nicht bei Profs arbeiten willst, welche die Physikumsnote als Gradmesser für wissenschaftliches Talent ansehen, musst Du sie doch grad reinschreiben, um diese Profs auch sicher ausszuschließen. Eine Bewerbung soll ja ihre Siebfunktion nicht nur in einer Richtung entfalten. :-)

Also ich würd sie ernsthaft reinschreiben. Und die Abinote natürlich auch.

hm, da hast du natürlich auch wieder recht....

edit: wow, 1000ster post! *korken knall* ;-)

ledoell
11.10.2010, 22:27
so, hab mal was geschrieben.....vielleicht könnt ihr ja noch kurz was dazu sagen? Zu lang? Zu angeberisch (angabe der noten)? Philo-Kram doch lieber weglassen? Klingts denn in sich schlüssig? Gliederung und Sprache ok?

------gelöscht------

danke jedenfalls nochmal für eure hilfe...

airmaria
11.10.2010, 22:49
1. streiche "bewerbung um eine doktorandenstelle", setze z.b. "dissertation" oder "doktorarbeit" ...weil es keine bezahlte stellen sind und somit keinen stellenschlüssel dafür hat und auch keine bewerbung auf eine "stelle" somit möglich ist, normalerweise jedenfalls

2. bei der anrede wird "professor" ausgeschrieben (und der dr. weggelassen).

3. lass um himmels willen die noten von den kursen da weg!!!

4. und streich dieses dingen hier ersatzlos:


Ich bin darüber hinaus überzeugt, dass gerade bei der Behandlung von Störungen des Nervensystems und seiner Leistungen Erfahrung in der neurophysiologischen Forschung von außerordentlichem Vorteil nicht nur für mich, sondern zuvorderst auch für zukünftige Patienten sein kann. Ich hoffe daher, einen kleinen Beitrag zum besseren Verständnis der Struktur und Funktion von Nervensystemen und damit im Idealfall langfristig zu besseren Behandlungsmöglichkeiten leisten zu können.


5. "Eine entsprechende Stelle könnte ich ab dem Ende des Sommersemesters 2011 antreten" würde ich auch weglassen, kannste immer noch vor ort beim gespräch diskutieren (z.b. vorsichtiges einarbeiten "nebenbei ab demnächst" anbieten, stelle in dem sinn hat es wahrscheinlich eh nicht (siehe oben)

...dann sollte es schon ganz gut kommen.
airmaria

jemand
12.10.2010, 01:01
So ein Kasperletheater hier...

Wenn Du nicht selbständiger wirst, dann wird es (hoffentlich) sowieso nichts mit der Doktorarbeit. Selbstständiges Arbeiten zeichnet nämlich u.a. eine gute Promotion aus...

Einen Lebenslauf sollte jeder Hauptschüler hinbekommen der sich auf eine Lehrstelle bewirbt...