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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Allergien vs. Zahnwurzelbehandlung



Gersig
14.10.2010, 22:03
Eine frühere FSJlerin aus meinem ehemaligen Betrieb hat mich heute angeschrieben. Sie ist allergisch gegen eine Vielzahl von Stoffen (insbesondere Triethylenglycol-dimethacrylat (TEGDMA), Ethylenglycol-dimethacrylat (EGDMA) und (2-Hydroxyethyl)-methacrylat (HEMA)). So weit, so gut :-) Jetzt steht eine Zahnwurzelsanierung an. Nachdem sie ihren Zahnarzt über ihre Allergien informiert hat, konnte dieser keine Aussage drüber treffen, ob diese Stoffe in den zu verwendenden Werkstoffen (Biosphenol A+F, Epoxidharz und Dibenzyl-Diamin) vorkommen. Da ich davon absolut keine Ahnung habe, Google und das Forum nicht wirklich weiterhelfen konnte: Kann einer von euch irgendein Statement abgeben? Das wäre sehr lieb :-)

mc300
15.10.2010, 08:07
tegdma, egdma und hema sind in Kompositen wie man sie für Füllungen verwendet enthalten. Sie ist wahrscheinlich gegen die Monomere und nicht gegen die gelegten, auspolimerisierten Füllungen allergisch. Die Wurzelkanalbehandlung (bei der diese Stoffe normalerweise nicht verwendet werden), sowie die anschließende Füllung, sollten unter Kofferdam erfolgen, um den Kontakt zu den Schleimhäuten auszuschließen.
Wenn sie schon Kunststofffüllungen im Mund hat sollte eine allergische Reaktion sehr unwahrscheinlich sein. Wenn sie bisher noch keine hat, kann man ja zB erstmal provisorisch ein bißchen von dem Komposit der verwendet werden soll auf eine vestibuläre Zahnfläche pappen und schauen was passiert. Mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen und Aufklärung, natürlich.