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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mündliches Examen - "Hosen gestrichen voll"-Thread



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pedhubln
15.10.2010, 20:29
Also, ich muss mal sagen, dass ich ziemlich begeistert davon bin schriftlich bestanden zu haben.
Allerdings, jetzt, so ziemlich genau 10 Tage vor meiner mündlichen Prüfung geht mir der Herr PoPo so ziemlich auf Grundeis. Ich hab zwar das ein oder andere Protokoll von meinen Prüfern, auch waren die Herren bereit ein Vorgespräch durchzuführen, nachdem ich alle Prüfer als sympatisch beschreiben würde. Totzdem ist diese mündliche Prüfungssituation für mich eine absolute Terroraktion, rückblickend kann ich heute noch nicht beantworten wie ich vor vielen Jahren das mündliche Physikum bestanden habe.
Leider habe ich kaum Kontakt zu ehemaligen Examnesprüflingen die mir mal erzählen könnten wie das bei Ihnen so ablief. Außerdem trau ich dem Frieden nicht wenn die Herrschaften im Vorgespräch immer von "Basics" sprachen.
Ich rede mir immer ein: "Eine Stunde, vier Fächer, was wollen die mich schon viel Fragen?! So sehr kann man sich doch gar nicht in die Nesseln setzen." Und dann Versuche ich alles was mir zu COPD einfällt zu erzählen und stoppe die Zeit......und schon sind die Hosen voll.
Naja so krass ist es nicht, aber schon irgendwie ne blöde Zeit gerade.

morgoth
15.10.2010, 20:45
Naja, ich kann noch nicht wirklich mitreden, da ich auch in ziemlich genau 10 Tagen ranmuss. Allerdings denke ich, dass dieses freie Reden je nach Quelle ziemlich überschätzt wird. Niemand erwartet da von uns, dass man aus dem Stegreif zu irgendeiner xbliebigen Erkrankung 5 Minuten frei reden kann (dafür hat man ja auch pro Fach einfach zu wenig Zeit, pro Tag sind es pro Prüfer und Student jeweils nur 15 Minuten, T1 abzüglich noch Patientenvorstellung). Wenn die was Konkretes hören wollen, fragen die spätestens nach 3-4 Sätzen konkret nach. Ich glaube, wenn man sich nicht wirklich ganz bewusst selber ins Bein schießt ("Patient kommt zu Ihnen mit stärksten thorakalen Schmerzen und Kaltschweissigkeit. Was machen Sie?" - "MRT-Termin und Wiedervorstellung zur Befundbesprechung in 2 Wochen."), winken die einen schon durch.
Dass die Prüfung trotzdem super unangenehm ist, ist aber auch klar.

Solara
15.10.2010, 20:48
Die stellen Fragen und du antwortest drauf - und je länger du antwortest (fragenbezogen natürlich) umso weniger wirst du gefragt.

Es geht übrigens fast jedem so wie dir :-peng - Augen zu und durch, v.a. wenn deine Prüfer als machbar beschrieben sind!

Engel
18.10.2010, 17:36
Sehe ich ähnlich. Die mündliche Prüfung wird super unangenehm aber meistens wird man am Ende durchgewunken.
Ein durchgefallener Prüfling halst glaube ich auch den Prüfenden ziemlich viel Arbeit auf weil das dann ausführlich begründet werden muss.

BlondBondGirl
26.10.2010, 13:21
ich kann nicht mehr... hab keine Lust mehr! :-kotz
Ok, sorry, wollte nicht nur jammern- wie lernt ihr überhaupt? ich finde es schwer, mich zu konzentrieren und ich weiß nicht, wie ich 4 fächer in 3 wochen wiederholen soll... nur die hauptthemen von den protokollen?
:-nix

Solara
26.10.2010, 13:23
Protokolle, Protokolle, Protokolle !!

aquamarina
26.10.2010, 14:00
ich kann nicht mehr... hab keine Lust mehr! :-kotz
Ok, sorry, wollte nicht nur jammern- wie lernt ihr überhaupt? ich finde es schwer, mich zu konzentrieren und ich weiß nicht, wie ich 4 fächer in 3 wochen wiederholen soll... nur die hauptthemen von den protokollen?
:-nix

Ich muss leider hier auch mal jammern - keine Lust, keinen Plan. Es geht nix mehr in meinen Kopf rein.

Protokolle gibt's für unsere Prüfer leider fast keine...

LolaBlau
26.10.2010, 18:26
Ich werd auch so langsam wahnsinnig, warte immernoch auf Bescheid! Weiß zwar meine Prüfer, aber hab halt immernoch keinen Termin. :( Meine Lernmotivation geht gegen -unendlich, hab leider nur von 2 Prüfern Protokolle, die Sachen die die gefragt haben bin ich durch... Und weiß nicht mehr was ich lernen soll und schaffe grad maximal 3 Stunden am Tag, dann kann ich mich nicht mehr konzentrieren! Will einfach nur noch, dass es vorbei ist!

BlondBondGirl
26.10.2010, 20:03
Ich bin so froh, daß ich nicht alleine bin- ich weiß gar nicht, was mit meinem Gehirn los ist!? Ich konnte mich für die schriftliche so gut konzentrieren- aber im Moment geht gar nichts.

Ich glaube, ich werde die protokollthemen einfach durcharbeiten und fallbücher machen... man, werde ich froh sein, wenn das ganze vorbei ist!

Euch einen erfolgreichen Mittwoch!:-lesen

netfinder
26.10.2010, 23:39
Auja, meiner hat gerade begonnen...

lööö
27.10.2010, 08:03
Ich bin so froh, daß ich nicht alleine bin- ich weiß gar nicht, was mit meinem Gehirn los ist!? Ich konnte mich für die schriftliche so gut konzentrieren- aber im Moment geht gar nichts.

Ich glaube, ich werde die protokollthemen einfach durcharbeiten und fallbücher machen... man, werde ich froh sein, wenn das ganze vorbei ist!

Euch einen erfolgreichen Mittwoch!:-lesen

*unterschreib* geht mir genauso... Wenn ich mal auf drei Lernstunden komm, ist das schon viel. Das einzige, was mir momentan wirklich was bringt, sind Lerngruppentreffen mit Fallbüchern. Da kann man sich noch zusammenreißen und gemeinsam was erarbeiten, und zwischendrin mal bei nem Kaffee quatschen :) Aber daheim am Schreibtisch kommt nichts bei rum. Werde jetzt auch die Themen der Protokolle nochmal durchschauen, irgendeinen Plan und roten Faden brauch ich...

Miss
27.10.2010, 16:50
Mein HEx ist nun GSD schon 3 Jahre her, und ich erinnere mich aber ganz, ganz deutlich daran, wie fertig (von der Lernerei fürs Schriftliche und mental überhaupt) und nervös ich vorher war.
Haben uns ein paar mal mit der Prüfungsgruppe getroffen, mögliche Fälle durchgesprochen, hab selbst Fallbücher durchgearbeitet.

Und was Ihr aber nicht vergessen dürft, Ihr habt das Schriftliche bestanden, also habt Ihr schon ne Menge im Kopf (auch wenn man das manchmal vielleicht bezweifelt) UND v.a.: die Prüfer wollen Euch normalerweise nix böses, sondern ein angenehmes Prüfungsgespräch mit zukünftigen Kollegen führen. Man wird nach den üblichen Krankheitsbildern gefragt und antwortet mit den üblichen Stichworten, die die Prüfer dann zu weiteren Fragen führen werden. Man muß keine 30 minütigen Monologe halten, wirklich nicht ;-) Wenn man etwas weiß, sollte man das vertieft vortragen, dann fragen die meistens in der Richtung weiter, und man kann die Prüfung so ein bißchen beeinflussen.

Das schafft Ihr bestimmt :-) und ich drück Euch allen die Daumen und wünsche viel Glück :-top Es ist wirklich machbar!

Conse
28.10.2010, 09:55
ich häng auch einfach nur in der luft.... wie in hamburg üblich hab ich noch keinen bescheid erhalten...weiß also weder wann, an welchem krankenhaus mit welchen prüfern noch mein 4. fach.....


das ist so ätzend alles....man kann nicht mal in den urlaub fliegen, weil jeden tag der bescheid eintrudeln könnte.


ich bin genervt hoch 10

morgoth
30.10.2010, 06:29
So mit meiner grenzenlosen Erfahrung von zahlreichen (*Anmerkung der Redaktion: 2) mündlichen Prüfungstagen mit unzähligen verschiedenen Prüfern (*:4) kann ich vielleicht noch ein paar beruhigende Zeilen reinschreiben:
Bei uns haben die wirklich nichts Unmögliches erwartet. Wer diese grünen "Frage und Antwort-Bücher" kennt: Das ist völlig überzogen, dass man auf eine (Detail-)Frage 10 Satz-Antworten liefern muß. Geht absolut an der Realität vorbei. Gut, 2-3 Fragen in 6 Stunden waren schon nach dem Motto "Was wissen Sie über Schizophrenie (bei Psy-Wahlfach)?" oder "Kennen Sie Diagnosekriterien für die Rheumatoide Arthritis?" da darf schon ein wenig mehr kommen. Aber ansonsten wird in aller Regel nach 2 Halbsätzen/3 Stichwörtern abgewunken oder spezifisch was nachgefragt. Bei uns haben zumindest der Internist und der Chirurg wahnsinnig klinisch geprüft.
Wenn man mal was verhauen hat, helfen die weiter, ganz bestimmt. Oder wechseln das Thema/beenden die Runde. Und bei uns war es so, dass auch die gröbsten Schnitzer völlig entspannt von denen "verarbeitet" wurden, also eine Situation "Nach 6 Jahren Studium kennen Sie nicht die Standard-Antibiose der Brucellose?" trat überhaupt nicht auf. Denke die legen einfach andere Bewertungskriterien an, als "wir" Studenten mit Schwarz-Weiss (=Wissen/Nicht-Wissen)-Denken.
Eine kleine Sache aber noch, die ich wichtig finde: Zeit fürs Protokoll fand ich super knapp bemessen. Stand auch in unseren Prüfungsprotokollen, dass es zeitlich eng wird. Fand ich jetzt retrospektiv eigentlich schon fast gelogen, weil wir 4 eigentlich ohne Pause gearbeitet haben und alle noch vieles hätten machen/schreiben können. Also da nicht kalt erwischen lassen und frühzeitig ans Schreiben gehen, dann hat man schon 3/4 der Miete für T1. (Bei uns haben die nach den Patientenvorstellungen noch 6 Minuten pro Fach (wurde so vom Prüfungsvorstiz gewünscht und kontrolliert) geprüft, kann man sich denke ich vorstellen, wie schnell/wenig das ist)

Viel Erfolg!

Shacky Mecki
30.10.2010, 07:59
Wie lange hast Du etwa für die Anamnese/Untersuchung und für den Bericht gebraucht bzw Dir eingeplant? Hab nämlich die Befürchtung, dass ich mich da total verzettel und dann nicht fertig werde! Danke!!

morgoth
30.10.2010, 08:52
Unser Treffpunkt war morgens um 9. Prüfungsvorsitz hatte sich ganz leicht verspätet, dann sind wir auf die Station gegangen, dort hat er noch kurz mit dem Stationsarzt geredet, anschließend uns der Reihe nach dem jeweiligen Patienten vorgestellt. Fazit: Richtig in Anamnese einsteigen konnte ich erst gegen 9:20.
Typischer internistischer Patient mit 14 dokumentierten Diagnosen und entsprechender Medikation (ist keine Übertreibung, war so dokumentiert), dementsprechend aufwändig dann schon die Anamnese (inkl. der Fragen, die man wohl eher nur "fürs Protokoll stellt"). Körperliche Untersuchung, und schon wars 10:30.
Der Prüfungsvorsitz wollte dann einen handschriftlichen Bericht, das mag für euch ja schon mal nicht zutreffen. Auf jeden Fall hat mich das ziemlich aus der Bahn geworfen. Glaube das letzte Mal wirklich was längeres von Hand geschrieben habe ich im Abitur. Und dann gabs natürlich noch die Sachen, die durch Anamnese/Untersuchung nicht in Erfahrung zu bringen waren (Laborwerte, MiBi-Befunde, Radio-Befunde). Alles natürlich ganz grob, wir mussten nichts befunden oder diagnostizieren. Ich rede ausschließlich vom Zeitaufwand her, alle Fakten zusammenzutragen, zu überfliegen und leicht zu werten. War definitiv nicht schwierig, aber die Minuten rannten.
Ich habe eigentlich im Studium (Klausuren, Hex-Kreuzen) oder auch auf Station noch nie so gegen die Uhr arbeiten müssen, das war insgesamt unangenehm. Abgabe des Protokoll um 12:30.
Ein Nachteil ist mir aber nicht entstanden, die haben bei der Patientenvorstellung bei 2 Sachen gefragt, ob ich das mituntersucht habe (hatte ich nicht gemacht, vergessen usw.), sind aber dann nicht darauf eingegangen.
Also Fazit: Wenn es sich irgendwie einrichten lässt: Nicht länger als 1h im Patientenzimmer. Und ja die 60 Minuten werden sehr schnell vorbei sein, wenn man einen komplett unbekannten Patienten vor sich hat. :-) Ich habe auch schon kürzere Aufnahmen gemacht (auch in der Psy), aber im Examen fallen einem dann plötzlich 100 Sachen ein, die man fragen oder untersuchen könnte. Hier muss man/ich dann wohl noch etwas an der zielführenden Fragestellung arbeiten. ;-)
So, keine Panik wegen der Zeit, aber ich hätte mir diesbezüglich ein etwas besseres Management gewünscht. Mein Innere-Tertial war allerdings auch mein erstes, die 2. Tertialhälfte war ein sehr besonderes Patientenklientel, so dass ich "richtig internistisch" vor über einem Jahr aufgenommen habe. Denke viele von euch haben da einfach auch mehr Routine.

Jung
30.10.2010, 10:35
Danke für die Bericherstattung. Was was machst du am Tag 1 PostHex ( Samstags!) um halb Acht am PC??? Du solltest dir ein Hobby zulegen. :-) Freu mich aber, dass du uns treu bleibst- sonst wird es wirklich immer leerer hier.

netfinder
30.10.2010, 10:53
Na, er muss schon nohc paar Tage hierbleiben.

morgoth
30.10.2010, 12:17
Danke für die Bericherstattung. Was was machst du am Tag 1 PostHex ( Samstags!) um halb Acht am PC??? Du solltest dir ein Hobby zulegen. :-) Freu mich aber, dass du uns treu bleibst- sonst wird es wirklich immer leerer hier.
Ja, ich wollte halt noch paar Fragen kreuzen und bisschen etwas über Umweltmedizin und die Behandlung von Ovarialteratomen nachlesen. Nach dem Examen ist vor dem Examen. :-wow

Ernsthaft: Ich werde jetzt bald wieder das schöne Freiburg verlassen, voraussichtlich definitiv. Wohnung ist so oder so für 2 Leute auf Dauer zu klein. Und der Untermieter/Zwischenmieter wird sich vermutlich nicht freuen, wenn er hier im Chaos leben darf.

netfinder
30.10.2010, 14:17
Och Freiburg darfst du gerne verlassen, nur diesen Ort hier nicht.