Computergestützte Chirurgie.

[ahrimann]

Ich mache in ein paar Monaten mein Stex und fühle langsam, dass ich mir Gedanken machen sollte, wo ich in der zukunft arbeiten werde. Bin ziemlich begeistert für Chirurgie (recht viele Praktika.. incl. auch im Ausland) und für das IT (habe mein Studium durch das Programmieren finanziert).
Kennt einer von euch einen Haus wo man beides gut ausleben kann ? :) Wegen der Arbeit konnte ich auch kein Dr. machen... ich erhoffe mir sehr auf dem obengenanntem Gebiet das nachzuholen. Was meint ihr, wie ist es allgemein die Lage auf diesem Feld? :-winky

[Rico]

Auch wenn es wahrscheinlich nicht das ist, was Dir so vorgeschwebt hatte, aber trotzdem vielleicht als Denkansatz: Vielleicht möchtest Du Dich ja um DRG-Angelegenheiten, MDK-Anfragen kümmern, da verbringt man recht viel Zeit vor dem Computer und einige Häuser haben ja noch keine med. Dokumentare und der Job ist unter Assistenten allgemein nicht sehr begehrt. Da freut sich sicherlich auch der Chef wenn sich da einer von alleine für begeistert und da reinarbeitet und man nicht immer einen zwangsverpflichten muss, der das so hopplahopp mehr schlecht als recht macht.
Da kann man auch durch Fortbildungen noch irgendeine Berufs-/Zusatzbezeichnung erwerben, dann hat man auch was in der Hand und nicht nur viel Zeit verdüdelt.

[Markus-HEX]

Ich glaube weniger, dass sich die Frage auf Richtung codieren bezog, sondern eher in Verbindung mit Chirurgie - z.B. navigationsgesteuerte Endoprothetik, roboterassistierte Operationen (daVinci-System ...) oder?

[Rico]

Daher mein einleitender Satz...

[John Silver]

Die Lage ist auf diesem Gebiet momentan ziemlich mau, wenn es um Robotereinsatz geht. Der (fragliche) Nutzen wird durch die immensen Kosten mehr als überwogen. Wenn, dann kannst Du Dich bei Firmen umsehen, die solche Roboter entwickeln - aber die suchen keine Kooperationspartner an Kliniken, die ein wenig programmieren können - Programmierer haben die selbst genug. Die suchen erfahrene Chirurgen als Berater. Es ist sicher nicht von Nachteil, wenn man die Programmierumgebung kennt und eine Vorstellung von der Middleware hat, aber Du solltest keine Illusionen diesbezüglich haben: Chirurg und Programmierer geht nicht. Programmierumgebungen ändern sich ebenso schnell wie das Wissen um die Chirurgie. Allein die Arbeit als Chirurg und die Anstrengungen, die notwendig sind, um auf dem neuesten Stand zu sein, sind mehr als genug. Damit werden Deine Tage vollkommen ausgefüllt sein, von morgens bis abends. Du wirst weder Zeit noch Kraft noch Lust haben, Dir auch noch die ganzen Neuerungen in der Programmierung irgendwelcher Roboter etc. reinzuziehen.

[Kackbratze]

Aber dein Chef wird dich mit dem Grundwissen sicherlich gerne zum Einrichten eines Telemedizin-Systems oder zum Erstellen von PowerPoint-Präsentationen verdonnern. :-oopss:-?

[Sebastian1]

Zudem...in dem Haus, in dem ich Arbeite, wird ein DaVinci-System eingesetzt. Diejenigen, die da als Operateure an der Konsole sitzen, sind durchweg langjährig erfahrene Operateure....einen Assi hab ich da noch nie dran gesehen.