PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : WEM geht es noch so`??



nlh96
19.10.2010, 08:42
Ich bin froh darüber, dass schriftliche HEx bestanden zu haben und hoffe auch dass das mündliche bald klappt, aber mich plagen auch andere gedanken.
Hat noch jemand ANgst, dass er dem BErufsleben als Arzt nicht gewachsen ist?
Zu wenig AHnung von den KRankheitsbilder, den Patienten und den Anforderungen nicht gerecht zu werden.
Neben dem BEruf, wenn man ihn richtig macht, die Familie zu vernachlässigen etc.??

Geht es nur mir so, oder haben sich andere auch schon solche Gedanken gemacht?

Coxy-Baby
19.10.2010, 09:17
Geht es nur mir so, oder haben sich andere auch schon solche Gedanken gemacht?

Achtung jetzt kommt das ultimative Geheimnis: Es geht JEDEM so, aber das ist
ja nicht nur in der Medizin so sondern in jedem Beruf bei dem Mann (oder Frau) das erste Mal selbst am Ruder steht....

aquamarina
19.10.2010, 09:27
Also zumindest ich kann dir sagen, dass du da nicht allein bist.

Ich gehe ja voraussichtlich ab Januar in die Innere und frag mich auch oft, wie das gehen soll. Und denke daran, wie oft ich im PJ überfordert war.
Wie mein Freund jetzt schon jammert, weil er befürchtet, dass wir zur Zeit die letzten freien Wochenenden miteinander verbringen und ich später nur noch am arbeiten bin.
Ganz zu schweigen davon, dass wir uns unter der Woche gar nicht sehen werden, wenn ich dann mal Spät-/Nachtdienst mache (geht bei uns immer zwei Wochen am Stück, wo man dann sozusagen vorrotiert). Das hab ich im PJ schonmal probeweise gemacht, da er nen "normalen" Job hat, verpasst man sich da immer.
Ob ich meine Hobbies in dem Maß weiterführen kann wie im Moment - gute Frage.

Aber ehrlich gesagt finde ich die Aussicht, sich auf Station total hilflos vorzukommen viel schlimmer als die Arbeitszeiten... ich krieg noch nicht mal Dosierungen zustande, geschweige denn alle hunderttausend Interaktionen etc. (und das, obwohl ich Pharma oft gelernt hab und eigentlich auch nicht sooo schlecht kann).
Sonografieren? Vergiss es. Da hab ich zwar mal den Wahlkurs an der Uni gemacht, aber das war zu wenig. Im PJ hatte ich kaum Gelegenheit dazu.

Vor Notfällen grausts mir jetzt schon... Ich fand's auch immer toll, wie "meine zuständigen" Ärzte auf Station das alles immer so toll hinbekommen haben, so viel wussten und zumindest an den regulären Tagen einigermaßen pünktlich raus kamen.

Zusammenfassend: jo, ich hab ziemlich Schiss vor meinem zukünftigen Job... allerdings bin ich auch bereit, noch viel dazuzulernen.

airmaria
19.10.2010, 09:47
... allerdings bin ich auch bereit, noch viel dazuzulernen.

"der nachteil der intelligenz besteht darin, dass man ununterbrochen gezwungen ist, dazuzulernen"
george bernhard shaw (26.07.1856 - 02.11.1950)
airmaria

Gast46
27.10.2010, 10:01
Achtung jetzt kommt das ultimative Geheimnis: Es geht JEDEM so, aber das ist
ja nicht nur in der Medizin so sondern in jedem Beruf bei dem Mann (oder Frau) das erste Mal selbst am Ruder steht....
naja, JEDEM würde ich so nicht unterschreiben, wenn man einigermaßen selbstbewußt ist und gutes Selbstvertrauen hat, dann hat man diese extremen Versagensängste nicht. Ihr habt doch auch PJ gemacht, die Assistenzärzte waren doch die ein wenig besseren Studenten, die auch jeden Scheiß den Oberarzt gefragt haben und eigentlich wenig Ahnung hatten.
Das kommt nur darauf an, was man von sich selbst erwartet. Die Erwartungen der anderen sind meist immer geringer als die an sich selbst.

Coxy-Baby
28.10.2010, 10:22
naja, JEDEM würde ich so nicht unterschreiben, wenn man einigermaßen selbstbewußt ist und gutes Selbstvertrauen hat, dann hat man diese extremen Versagensängste nicht. .

Oh Gott, ich hoffe du sprichst nicht von dir.Warst du nicht der Hecht von neulich mit dem physiologischen ph zwischen 3,5-4,5?? der sich dann noch über einige Altassis lustig gemacht hat??

Gast46
28.10.2010, 12:58
Hast du ein Problem damit, wenn Menschen wenig Angst vor der Prüfung und dem Arbeitsleben haben und optimistisch in die Zukkunft schauen. Dann tut es mir leid für dich.

sdae
28.10.2010, 13:10
Wer optimistisch und selbstzufrieden ist macht mehr Fehler.

Gast46
28.10.2010, 13:16
da habe ich eine andere Erfahrung gemacht: Optimismus treibt einen an und Pessimismus und große Angst wirken eher hemmend. Der Glaube versetzt sprichwörtlich Berge. Dementsprechend wenn man nicht mal selbst an den eigenen Erfolg glaubt wie solls dann klappen.

Hoppla-Daisy
28.10.2010, 13:47
Wie wär's mit dem goldenen Mittelweg? Ich hätte als Patienten lieber einen Arzt vor mir, der nicht vor Optimismus und Selbstüberschätzung nur so strotzt.

:-nix

Gast46
28.10.2010, 13:55
sehe ich genauso.
ps: Ich hab meinen Ergebnisbrief bekommen, yuhuu!