PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Günstige Station fürs Pflegepraktikum



Seiten : 1 [2] 3 4 5 6 7

cognitive_dissonance
19.10.2010, 20:16
Danke erst mal für die Antworten.

Wie ich sehe, hatte ich mit meinem ersten Monat tatsächlich noch ein relativ gutes Los gezogen. Betten muss man als Praktikant in diesem KH glücklicherweise nie putzen, da es dafür gesondertes Personal gibt. Mein Verhätnis zu den Schwestern war eigentlich auch durchweg positiv; wahrscheinlich vorrangig, weil sie froh waren, dass jemand die Küche macht und ab und zu zur Klingel rennt. :)

Also. Bisher wurde gesagt, dass Chirurgie allgemein relativ empfehlenswert ist, Innere hingegen eher nicht.

Könnte evtl. noch jemand detailliertere Informationen bezüglich unfallchirurgischer Stationen preisgeben? Was sind häufige Fälle; wie groß ist der Anteil an pflegebedürftigeren Patienten usw. ? (Mir ist klar, dass das von Krankenhaus zu Krankenhaus divergiert, aber ein paar Erfahrungen wären trozdem hilfreich.)

Pathologie klingt auch spannend. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Ich werde die Pflegedirektion mal fragen, ob da was frei wäre bzw. wie da das Tätigkeitsspektrum aussähe.

Weitere Meinungen und Erfahrungen erwünscht.

Skyreaver
19.10.2010, 20:24
Ich glaube nicht, dass Patho als KPP anerkannt wird...

cognitive_dissonance
19.10.2010, 20:29
Du hast natürlich Recht. Dürfte schwierig werden.

prot
19.10.2010, 20:30
Ich glaube nicht, dass Patho als KPP anerkannt wird...

Jo, das stimmt.

cognitive_dissonance
19.10.2010, 20:35
Wie ist es denn mit Gefäß-, Thorax- oder Neurochirurgie?
Kennt sich da jemand aus? Klingt auch interessant.

Linda.1001
19.10.2010, 20:39
MMn ist der Hass den manche Schwestern auf Praktikanten/Zivis haben der reine Neid, dass die nicht den Rest ihres Lebens in dem Beruf verbringen müssen.

Man muss sich auch nicht alles gefallen lassen. Im KPP bin ich von einer Schwester, auch ähnlicher Neid, regelrecht schikaniert worden. Irgendwann, ich weiss nicht mehr genau, ob es war als sie sagte, Arzthelferinnen seien im Allgemeinen blöd und da würd ich ja ganz gut rein passen oder als sie mir untersagt hat, Handschuhe zu verwenden als ich kontaminierte Sachen anfassen wollte, bin ich dann schnurstracks zur PDL und hab mal ganz freundlich (a la: ich weiss ich bin eigentlich nur eine lästige Praktikantin, die allen auf die Nerven geht) geschildert, wie sich Madame mir gegenüber verhalten hat. Wohl gemerkt, nur sie! Wie mir durch das Gespräch bekannt wurde, war ich nicht die Erste sondern eine von Vielen. :-oopss

Minzy
19.10.2010, 20:45
dir wurde verboten handschuhe anzuziehen? das ist doch krank. :-???

Elena1989
19.10.2010, 20:51
D

Könnte evtl. noch jemand detailliertere Informationen bezüglich unfallchirurgischer Stationen preisgeben? Was sind häufige Fälle; wie groß ist der Anteil an pflegebedürftigeren Patienten usw. ? (Mir ist klar, dass das von Krankenhaus zu Krankenhaus divergiert, aber ein paar Erfahrungen wären trozdem hilfreich.)



Ich hab in diesen Ferien die letzten zwei Monate auf einer unfallchirurgischen Station in nem kleinen, ländlichen Krankenhaus gemacht.
Zunächst mal vorweg: Ich hatte super Schwestern! Hab was zum Geburtstag geschenkt bekommen und 50€ zum Abschied!! Und auch sonst waren sie super nett :-)

So, was hab ich gemacht. Erstmal der Servicekraft natürlich beim Essen austeilen geholfen, während meinen zwei Monaten war die Dama auch mal 4 Wochen im Urlaub und da war das dann mein Job, den ich mir aber mit den Krankenpflegeschülerinnen geteilt habe.
Dann natürlich Patienten waschen, das war je nach Umfang aber unterschiedlich. Wir hatten zwei Wochen ein ziemliches Sommerloch, da hab ich fast niemanden gewaschen und dann gab's Tage, da war ich von 06.30 - 11:30 Uhr nur mit waschen beschäftigt.
Dann natürlich noch auf die Klingel reagieren (da haben die Schwestern übrigens auch immer gewartet, dass entweder die Schülerinnen oder ich gehen), Patienten auf Toilette begleiten... Dannd rufte ich noch Infusionen abstöpseln (was aber nur geklappt hat, wenn die Schwester das nicht zu fest zugedreht hatte! Da gab's so ein paar Spezialisten :D) und Nadeln ziehen.
Dann durfte ich, wenn nix zu tun war auf Visite mit, in meiner letzten Woche hab ich von nem Arzt das Blutabnehmen beigebracht bekommen.
Und einmal war ich mit im OP, hätt wahrscheinlich auch öfter gedurft, aber ich bin ein bisschen schüchtern :-blush

Wir hatten hauptsächlich ältere Patienten.. Altersdurchschnitt würde ich mal sagen bei ca. 70.. Mal ein paar Außreißer nach unten (Teenager, Anfang 20) mit Appendizitis...Aber auch Ausreißer nach oben (95, 99... Hatten wir ein paar :-))
Krankheitsbilder waren hauptsächlich Hüft- und Knie-Operationen sowie Oberschenkelhalsbrüche. Dann hatten wir noch öfter Bandscheiben - OPs, sowie Patienten zur Überwachung nach Sturz.

Insgesamt waren die zwei Monate echt okay, lerntechnisch hatte es sich bei mir auch nach zwei Wochen ausgelernt, aber was soll's.
Ich denke, es kommt nicht so ganz darauf an, in welcher Fachrichtung man landet, sondern was man für ein Team erwischt!

Liebe Grüße und noch viel Spaß!

Linda.1001
19.10.2010, 20:56
dir wurde verboten handschuhe anzuziehen? das ist doch krank. :-???

So ähnlich hab ich mich auch ausgedrückt. Aber gut, wenn man erst n Katheter zieht (sie) ohne Handschuhe und sich danach ohne Händedesinfektion zum Frühstück begibt, dann wunderte es mich nicht mehr. :-wow

Elena1989
19.10.2010, 20:58
So ähnlich hab ich mich auch ausgedrückt. Aber gut, wenn man erst n Katheter zieht (sie) ohne Handschuhe und sich danach ohne Händedesinfektion zum Frühstück begibt, dann wunderte es mich nicht mehr. :-wow

Is nicht wahr..... Und ich wurde ermahnt, wenn ich mit auf Visite war, die ganze Zeit meine Hände bei mir hatte, NIX angefasst habe und beim Verlassen des Zimmers nicht die Hände desinfiziert habe (Und ich hab mir ständig die Hände desinfiziert, aber wenn ich seit dem letzten Mal defacto nix berührt hab...)

Aber das ist ja wohl echt krass...

Minzy
19.10.2010, 21:03
So ähnlich hab ich mich auch ausgedrückt. Aber gut, wenn man erst n Katheter zieht (sie) ohne Handschuhe und sich danach ohne Händedesinfektion zum Frühstück begibt, dann wunderte es mich nicht mehr. :-wow

das ist ja mal total widerlich.. vor allem eine pflegekraft sollte wissen wie unhygienisch das is nem krankenhaus is und dann auch noch beim katheder ziehen und sowas. woah mir wird gleich übel.

und warum in alles in der welt darf die da noch arbeiten wenn es mehrere beschwerden gibt?

Rico
20.10.2010, 12:06
und warum in alles in der welt darf die da noch arbeiten wenn es mehrere beschwerden gibt?Das Zauberwort heißt "unbefristeter Vertrag." :-))
Kennt man als Arzt nicht so, gibt es aber tatsächlich für andere Berufsgruppen.

morgoth
20.10.2010, 12:09
Kannst dich ja auch mal nach einer psychiatrischen Station umsehen. Die Stationen, die ich erlebt habe (allerdings nicht als Pflegepraktikant) waren allesamt super entspannt vom Team her und du hast halt ganz andere pflegerische Aufgaben. Dümmer wird man sicherlich nicht davon, besonders wenn ich die vorherigen Posts so überfliege. Ich denke, hier steckt sehr viel Potential, aber ist ganz was anderes. :-)

tehs89
20.10.2010, 12:17
das ist ja mal total widerlich.. vor allem eine pflegekraft sollte wissen wie unhygienisch das is nem krankenhaus is und dann auch noch beim katheder ziehen und sowas.

kein wunder dass in deutschland soviele patienten noch an nosokomialen infektionen erkranken, geschweige denn MRSA haben...

Ehem-User-11-11-2010-3
20.10.2010, 13:11
hallo!
ich habe mein KPP in der inneren gemacht und fand es suuuper klasse, da ich auch bei op`s dabein sein konnte, durfte blutdruck messen, ekg auslesen, hab sehr viel gelernt und auch erklärt bekommen.
ich denke einfach bei der inneren bekommt man alles mit, kommt aber auch immer drauf an, was dich interessiert. ich war u.a. bei einer op in der kardio dabei, war einfach klasse..

... jetzt fehlt nur noch der studienplatz [-::-]

Rico
20.10.2010, 13:48
Selbst die Ärzte [...] sind auf einen zugekommen, wenn was angeordnet werden sollte oder erledigt werden sollte. Dazu muss ich mal eben eine Geschichte von der "anderen" Seite erzählen:
"Haben Sie irgendwo die [Schwester] XY gesehen?"
"Die holt grad nen Patienten"
"Ah, okay, können Sie ihr dann bitte ausrichten, dass Herr XYZ um 14 Uhr einen Termin im Kernspin hat?"
Pause. Weite Augen. "Aber ich bin nur Praktikantin."
*rolleyes* :-music

Und damit noch was ernsthaftes im Post steht, mein Tipp:
Nicht am ersten Tag gleich feststellen, dass man aber auch mal in den OP möchte, immer höflich und hilfsbereit sein, v.a. selber ungefragt Hilfe anbieten (Geheimtipp: auch bei Tätigkeiten wie Tabletten richten oder Infusionen aufziehen bei denen man von vornherein weiß, dass man sie nicht machen darf, aber die Initiative wird wohlwollend vermerkt ;-)) oder die Spülmaschine ausräumen (dabei darauf achten, dass es auch alle mitkriegen, z.B. 5min vor Ende des Frühstücks aufstehen und sich da dranmachen :-top).
Wenn die Schwestern trotzdem arschig sind und bleiben, dann Station wechseln und sich für die Zukunft merken: Die Anordnung, die die Pflege am meisten nervt ist: "Ü-Bogen: Vitalparameter alle 30min." :-D

prot
20.10.2010, 14:15
Dazu muss ich mal eben eine Geschichte von der "anderen" Seite erzählen:
"Haben Sie irgendwo die [Schwester] XY gesehen?"
"Die holt grad nen Patienten"
"Ah, okay, können Sie ihr dann bitte ausrichten, dass Herr XYZ um 14 Uhr einen Termin im Kernspin hat?"
Pause. Weite Augen. "Aber ich bin nur Praktikantin."
*rolleyes* :-music

Und damit noch was ernsthaftes im Post steht, mein Tipp:
Nicht am ersten Tag gleich feststellen, dass man aber auch mal in den OP möchte, immer höflich und hilfsbereit sein, v.a. selber ungefragt Hilfe anbieten (Geheimtipp: auch bei Tätigkeiten wie Tabletten richten oder Infusionen aufziehen bei denen man von vornherein weiß, dass man sie nicht machen darf, aber die Initiative wird wohlwollend vermerkt ;-)) oder die Spülmaschine ausräumen (dabei darauf achten, dass es auch alle mitkriegen, z.B. 5min vor Ende des Frühstücks aufstehen und sich da dranmachen :-top).
Wenn die Schwestern trotzdem arschig sind und bleiben, dann Station wechseln und sich für die Zukunft merken: Die Anordnung, die die Pflege am meisten nervt ist: "Ü-Bogen: Vitalparameter alle 30min." :-D

Und was ist, wenn die Stationsschwester ("Chefschwester") bei der eigentlichen nicht erlaubten Vormittagsjause mit all ihren Schwestern und Pflegern um sich sitzt, und dann so in die Runde redet: Was ess ich denn jetzt wohl noch!?!?,...und dann jede einzelne Schwester und jeder einzelne Pfleger ihr Wurst, Käse, Marmelade und allen anderen Kram unter die Nase hält,...das Spielchen mach ich doch nicht einmal als Praktikant mit oder? :-wow

Hätte ich den Geschirrspüler einmal ausgeräumt und das hätte jeder gesehen, dann hätten die nur angeordert, dass ich das ab jetzt jedes mal machen soll. So wie ich sehr oft die Socken der Stationsschwester zusammenfalten musste. Oh man,...da bring ich doch lieber den kaputten Schreibtischsessel in die Werkstatt, welchen die Stationschwester kaputt gemacht hat, weil sie den ganzen Tag drauf saß, und auf einmal die Rollen unten rausgebrochen sind :-kotz

Diese ungefragte Hilfe wäre in meinem Fall in schamloses Ausnutzen ausgeartet. Wenn einem die Schwester anordnet, eine Stange Zigaretten in der 500 Meter entfernten Trafik zu holen, und das für einen Patienten, der aussah, als ob es für ihn kein Morgen mehr gäbe, da frage ich mich schon...

Ich hab es echt so mies erwischt,..ich komme am ersten Tag da hin, da meinte die Stationsschwester gleich, dass ich Betten putzen gehen sollte.:-nix

Minzy
20.10.2010, 14:28
das kpp hatte aber auf jeden fall ein vorteil: ich wusste danach, dass eine krankenpflegeausbildung zur überbrückung für mich absolut NICHT in frage kommt... :D

Skyreaver
20.10.2010, 14:38
das kpp hatte aber auf jeden fall ein vorteil: ich wusste danach, dass eine krankenpflegeausbildung zur überbrückung für mich absolut NICHT in frage kommt... :D

Jaaaa. :-party
Hatte rel. schnell die selbe Erkenntnis. :-D

Rico
20.10.2010, 15:49
Diese ungefragte Hilfe wäre in meinem Fall in schamloses Ausnutzen ausgeartet. Das wäre dann wie beschrieben ein klassicher Fall zum Wechseln.
Es gibt halt Stationen, da sind Strukturen so eingeschliffen, da hilft gar nichts außer das Weite zu suchen. Das merkt man doch recht schnell.

Aber auf den Stationen wo ein offenen und freundliches Team arbeitet, da kann man sich mit freundlichkeiten und Initiative viele Türen öffnen, die sich dann auch für einen selber aufszahlen, weil man dann eben öfter in den Genuss von "Belohnungen" wie OP, Assistenz bei invasiven Sachen, etc. kommt.
Und wenn man trotzdem ausgenutzt wird, dann wechseln!!!!
Ein Kommilitone von mir hat sich bei zwei Häusern zum KPP angemeldet, im ersten Haus zum Monatsersten und im zweiten zum 15.
Wenn's im ersten nix ist, dann hat man zwei Wochen vertan und wechselt. Und falls es gut ist, dann kostet es einen einen Anruf das KPP im zweiten Haus abzusagen.