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Rico
21.10.2010, 21:11
Das bestimmt - ebenso wie die Dauer der Blöcke in denen es abgeleistet werden kann - letztlich Dein persönliches LPA, bei dem ich mich im Zweifel immer rückversichern würde.
In der AO steht glaub was von nach dem Abi und vor dem Physikum...

bastiankai
21.10.2010, 21:32
danke schonmal, vllt ne dumme frage aber LPA steht wofür? :)

Rico
21.10.2010, 21:35
Landesprüfungsamt

bastiankai
21.10.2010, 21:36
danke :)

Absolute Arrhythmie
22.10.2010, 11:09
@Rico: Du hast natürlich völlig Recht. Ich lasse wie gesagt auch gerne jeden, der interessiert ist alles machen, was ich vertreten kann. Nur ist es nunmal so, du hast das schon ganz richtig erkannt, dass in der Pflegeausbildung man nicht sofort alles machen darf. Genau genommen darf man Tätigkeiten als GuKP-Azubi erst dann ausführen, wenn man sie theoretisch durchgenommen hat. Im ersten Jahr nimmt man alles durch, was mit Grundpflege zu tun hat, daher müssen die meisten Erstjahresschüler nunmal waschen usw, um die Grundlagen zu lernen. Krankheitslehre kommt erst im dritten Jahr dran, zusammen mit den spezifischen Pflegemaßnahmen, also darf man die erst dann machen.
Wenn ich das jetzt auf einen ungelernten Praktikanten übertrage, dann kann der ja nunmal im Normalfall theoretisch gar nichts, daher sind viele Leute auch der Meinung, dass man den nichts machen lassen darf.
Ich denke hingegen dass ich als Schwester auch in der Lage sein muss jemandem etwas theoretisch zu erklären und es ihn dann durchführen zu lassen. Wenn ich sehe der Praktikant machts gut, dann darf er es danach auch machen. Aber sooo viele "tolle" Tätigkeiten gibt es nunmal auch gar nicht. Ich weiß net was man sich immer so vorstellt, was die Schwestern so tolles machen?
Blut abnehmen mach ich auf ITS über die Arterie, das darf ein Praktikant auch, ist aber bei weitem nicht so spektakulär wie sich das anscheinend manche Leute vorstellen.
Ne Infusion anhängen lasse ich auch Schüler nicht (bzw bei uns eher ne Perfusor-Spritze wechseln), enn laut Ausbildungsverordnung DÜRFEN Azubis das nicht. Also werde ich das auch nen Praktikanten nicht machen lassen, wenn es per Gesetz nicht erlaubt ist. Mögen manche fimschig nennen, aber wenn was passiert (allergische Reaktion usw) bin ICH Schuld ;)
Waschen, da darf mir jeder gern zur Hand gehen der Lust hat... Verbandswechsel unter Anleitung, schließlich geht es da um Hygiene und auch um den fachgerechten gebrauch der Verbandsmaterialien. Ne Viggo ziehen kann jeder Affe, da ist nun wirklich nichts bei, genauso wenig beim Blutdruck oder Blutzucker messen. Und ne s.c. Spritze setzen ist beim ersten Mal toll, danach nie wieder.
Von daher verstehe ich nicht ganz was vom KPP erwartet wird?
Klar, nur Möbel waschen ist *******, das versteh ich völlig, aber wenn man am medizinischen und nicht am pflegerischen interessiert ist, dann wird einem das KPP nicht viel bieten können.
Denn genau genommen hat so ein Tag im OP NICHTS mit dem Alltag der normalen Pflegekraft zu tun ;)

Nemesisthe2nd
22.10.2010, 20:31
ich denke man kann auf intensiv einfach wesentlich mehr lernen... auch von den pflegekräften, da die die auf ITS arbeiten normalerweise selbst mehr interesse an tieferem fachwissen haben als die Pflege auf der peripheren station...

außerdem ist die ITS personell deutlich dichter besetzt und das arzt-pflege verhältnis ist meistens besser, da man viel direkt klären kann und nicht dauernd den arzt anrufen muss (was in der Regel beide seiten nervig finden)
so ist auch mehr Zeit dem praktikanten was zu zeigen, zu erklären etc pp...

während auf der peripheren chronischer personalmangel herrscht und man über jede helfende hand froh ist, was dann dazu führt, gerad wenn man am anfang unsicher ist, nur die wenig anspruchsvollen aufgaben erledigen darf.
Und wenn sich das dann erstmal so einschleift lernt man vielleicht nichtmal blutdruck messen beim pflegepraktikum.

Rico
22.10.2010, 23:43
Wenn ich das jetzt auf einen ungelernten Praktikanten übertrage, dann kann der ja nunmal im Normalfall theoretisch gar nichts, daher sind viele Leute auch der Meinung, dass man den nichts machen lassen darf.Das ist meiner Meinung nach das Problem, weshalb soviele unzufrieden mit dem Pflegepraktikum sind. Wenn man nichts praktisches in einem Praktikum machen darf, dann ist der Sinn einfach verfehlt.
Ich denke hingegen dass ich als Schwester auch in der Lage sein muss jemandem etwas theoretisch zu erklären und es ihn dann durchführen zu lassen. Wenn ich sehe der Praktikant machts gut, dann darf er es danach auch machen.Find ich sehr gut und genau das ist die Lösung! :-top
Der Praktikant muss eingearbeitet werden und dann selber Aufgaben übertragen kriegen, die über das bloße Reinigen und Einsortieren von Materialien hinausgehen.
Hierbei ist der Vergleich zum Schüler IMHO irrelevant, weil die Zielsetzung eine ganz andere sein soll: Der Schüler muss *breit* ausgebildet werden und das komplette Feld der Pflege vom Salbenschmieren in der Derma und Augentröpfeln bei den Augenschamanen über Verbände & Drainagen in den chirurgischen Fächern bis hin zum kurzen Abstecher in die Intensivpflege erfassen und dannach (also nach dem Examen) eigenverantwortlich durchführen können. Da macht es natürlich Sinn strukturiert vorzugehen damit nichts wichgtiges auf der Strecke bleibt.
Der Praktikant soll aber einen (möglichst guten) Einblick kriegen und möglichst Praktisches mitnehmen, deshalb kann es hier zweckmäßig sein ihn *punktuell* einzuarbeiten und dabei auch mehr in die Tiefe zu gehen.

Das Praktikum soll ja auch auf den späteren Beruf vorbereiten, deshalb ist es IMHO auch nicht Praktikant = Praktikant.
Einer, der gerne in die Pflege will, der profitiert z.B. mehr von ein paar Kniffen bei der Pflege am Patienten, die MTAs interessiert vielleicht eher BZ-Messen und Röhrchen richten, für den Medizinstudenten könnten Verbände, der Ablauf bei Visite (wer gibt welche Informationen, etc.) und Assistenzen/Zusehen bei Eingriffen von besonderem Interesse sein.

Aber sooo viele "tolle" Tätigkeiten gibt es nunmal auch gar nicht. Ich weiß net was man sich immer so vorstellt, was die Schwestern so tolles machen?Es muss ja nicht alles hochspektakulär sein, aber für jemanden ohne jede Vorkenntnisse, sind ja manchmal schon vermeindlich banale Dinge ganz interessant.
Medizinstudenten sollten aus dem Pflegepraktikum meiner Meinung nach Dinge mitnehmen wie Vitalparameter (korrekt!) erheben, BZ messen, Verbände (je nach Art der Station z.B. Kompressionsverband, Druckverband, Wundverband...), sc-Spritzen, Visitenablauf. Dazu Basispflegemassnahmen, Vermittlung von Gefahren (Infektion, Immobilisation, ...). Das soll jetzt keineswegs ausschliessen, dass der Praktikant nicht auch Essen austeilt oder mal was reinigt, etc., aber die obigen Sachen sollten in drei Monaten ja zu vermitteln sein und auch unbedingt vermittelt werden. Denn wer in drei Monaten "Pflege"praktikum nicht Blutdruckmessen gelernt hat, der kann sich wirklich zurecht beklagen.

Denn genau genommen hat so ein Tag im OP NICHTS mit dem Alltag der normalen Pflegekraft zu tunDas ist ja auch eher ne Belohnung für ordentliche Arbeit.

WackenDoc
23.10.2010, 09:06
Ich finde, dass man einen Praktikanten fast alle Tätigkeiten unter Aufsicht/Kontrolle machen lassen kann.

Ich habe z.B. schon medizinisch völlig unbeleckte Personen (UN-Beobachter) in erweiterter Erster Hilfe ausgebildet. Ein Teil von denen hatte in der Vorausbildung gerade mal nen Verbandpäckchen gesehen und vielleicht einmal nen Verband an nem ÜbOpfer angelegt.
Die haben wir aber gerne in unsere Patientenversorgung eingebunden- mal was steril anreichen lassen, wenn ich ne Wunde genäht hab, mal ne Wunde säubern, nach dem Nähen den Verband wickeln, Fäden ex´en und jeder wurde darin ausgebildet, Viggos zu legen (letzteres war auch explizit vorgesehen). Wer schon die Viggo-Ausbildung hatte, durfe bei geeigneten PAtienten auch mal selber legen.
Alles keine hochspannenden Aufgaben (für und Sanitätspersonal) aber für die war das richtig spannend. Ein Teil von denen hat dabei die Angst verloren, beim Patienten was kaputt zu machen. Einer hat sich nach und nach an Blut gewöhnt etc.
Ausgewählte haben wir sogar mal nähen lassen.

Wenn wir Schülerpraktikanten haben (aktuell bekomm ich leider keine) dürfen die auch so ziemlich alles ausprobieren, was anfällt. Da gehört auch mal die Wischdesinfektion der Oberflächen am Ende des Arbeitstages dazu- aber ich hätte meiner Arzthelferin die Hammelbeine lang gezogen, wenn die in der Zwischenzeit rauchen gegangen wäre. Das wurde gemeinsam gemacht und auch erklärt, warum das wichtig ist.

Ich versteh auch nicht so ganz, warum viele Schwestern- zunächst gegenüber der Pflege neutral eingestellten Abirenten/Medizinstudenten- ganz gerne mal ne Abneigung gegenüber der Pflege ran züchten. Das Pflegepraktikum wäre doch der geeignete Zeitpunkt, Verständnis und Interesse für die Situation der Pflege und die Tücken der Arzt-Pflege-Kommunikation zu wecken.(Soll das nicht auch das Ziel des Ganzen sein?)

tehs89
23.10.2010, 12:22
@bastiankai: nach 2 jahren ist es nicht mehr gültig.

SuperSonic
23.10.2010, 12:24
Das kommt auf das Bundesland an, deswegen wie gesagt: LPA.

bastiankai
25.10.2010, 11:18
aufs Bundesland wo ich es gemacht habe oder wo ich studieren möchte?

Rico
25.10.2010, 14:38
Normalerweise das in dem man sich zum Physikum anmeldet, also das des Studienorts, wenn man noch nicht studiert ist es AFAIK das des aktuellen Wohnorts.

SuperSonic
25.10.2010, 18:54
wenn man noch nicht studiert ist es AFAIK das des aktuellen Wohnorts.
Nein, es ist das LPA des Bundeslandes, in dem man geboren wurde. ;-)

Rico
25.10.2010, 22:30
Oder das in dem der Schäferhund der Uroma zum ersten Mal Beinchen gehoben hat... Mann, da wirste ja kirre.... :-D

Thx :-top

Autolyse
27.10.2010, 12:52
ich denke man kann auf intensiv einfach wesentlich mehr lernen... auch von den pflegekräften, da die die auf ITS arbeiten normalerweise selbst mehr interesse an tieferem fachwissen haben als die Pflege auf der peripheren station...

außerdem ist die ITS personell deutlich dichter besetzt und das arzt-pflege verhältnis ist meistens besser, da man viel direkt klären kann und nicht dauernd den arzt anrufen muss (was in der Regel beide seiten nervig finden)
so ist auch mehr Zeit dem praktikanten was zu zeigen, zu erklären etc pp...


Meines Erachtens nach die Wahrheit zum KPP schlechthin: Macht es auf der Intensivstation.

In den drei Monaten habe ich unglaublich viel gelernt, zunächst mal hat man dort in der Regel Zeit dir alles zu zeigen und zu erklären und zwar das gesamte Spektrum von Grund- über Beatmungspflege bis hin zur Assistenz bei ZVK- und Thoraxdrainagen. Solange man sich nicht allzu doof anstellt und auch die zu erledigende Arbeit sieht, also beispielsweise zu Zeiten wo wenig zu tun ist das Verbrauchsmaterial auffüllt, dann bekommt man im Gegenzug mit Beatmungsgerät und Maske die einzelnen Parameter, Modi und deren Auswirkung gezeigt. Je nachdem wie man sich anstellt(also vor allem seine Grenzen kennt) darf man später auch weitgehend selbstständig arbeiten(z.B. alle Medikamente nach Plan geben, auch die aus dem Tresor, Assistenz bei ZVK, Cardioversion, Arterie etc.)- und das nicht nur, wenn gerade der Bär steppt.

Einzelkind
27.10.2010, 15:50
Kann ich nur zustimmen, hab im Sommer zwar nur ein zweiwöchiges Praktikum auf Intensiv gemacht, aber hab auch sehr viel gesehen, helfen und machen dürfen. Werde da wenn möglich auf jeden Fall auch zum KPP wieder hingehen...wenn nicht sogar vorher nochmal freiwillig!!! Ist auf jeden Fall zu empfehlen :-meinung

meleno
27.10.2010, 16:42
bei mir steht ab dienstag ein 30 tägiges pflegepraktikum auf der intensivstation eines neurologischen rehazentrums an.
ich bin schon seeeehr gespannt und werde dann mal berichten =)

epeline
28.10.2010, 15:08
famulatur auf der intensiv ist auch super :-top

Absolute Arrhythmie
28.10.2010, 16:11
Auf Intensiv ist einfach alles besser! :D

Skyreaver
28.10.2010, 16:16
Ich habe heute mal gefragt ob ich wenigstens eigenständig Infusionen abstöpseln dürfte, damit ich die Schwestern nicht aus den Pflegezimmern rausholen muss wenn jemand morgens Scheißen gehen will, es aber wegen leerer Infusionsflasche nicht kann.

Ergebnis: Neeeein, um Gottes Willen!!! Kompetenzüberschreitungen, rechtliche Schwierigkeiten, Infektionsgefahr, Versicherungstechnische Probleme...:-keks :-D