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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studium trotz sozialer Phobie?



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netfinder
23.10.2010, 12:33
Der Thread beschraenkt sich eben nun mal auf den Beruf, ausserdem scheint sich der Ersteller ja auch schon in Behandlung zu Befinden.

Feuerblick
23.10.2010, 13:00
@Nettie: Der Pathologe muss auch Fälle vorstellen, Fälle übergeben, nach Schnellschnitten mit den Chirurgen telefonieren, mit Kollegen telefonieren... Ich würde halt nichts studieren, bei dem der spätere Beruf (dass das Studium zu schaffen ist und die paar Referate auch, glaube ich sowieso) nur ein oder zwei Alternativen enthält, die ich ausüben könnte. Dann lieber einen Bürojob ohne Kundenkontakt oder ähnliches...

saipro
23.10.2010, 14:15
@Nettie: Der Pathologe muss auch Fälle vorstellen, Fälle übergeben, nach Schnellschnitten mit den Chirurgen telefonieren, mit Kollegen telefonieren... Ich würde halt nichts studieren, bei dem der spätere Beruf (dass das Studium zu schaffen ist und die paar Referate auch, glaube ich sowieso) nur ein oder zwei Alternativen enthält, die ich ausüben könnte. Dann lieber einen Bürojob ohne Kundenkontakt oder ähnliches...

Wobei es ja scheint, dass eine nicht persönliche Kommunikation für den Threadersteller möglich ist, wie man an den Einträgen im Forum erkennt.
AUßer Pathologie gibt es ja noch andere Fächer die möglich sind, z.B. Laborarzt oder Hygiene. Außerdem kann man auch mit einem abgeschlossenen Studium der Humanmedizin in Bereichen arbeiten, die nichts zur ärztlichen Tätigkeit gehören.

Ich würde einfach empfehlen das Studium zu beginnen falls möglich und wenn es dann doch nichts geben sollte, kannst du ja immer noch umsatteln. Zumal du auch schnell feststellen wirst ob einfach wie Molekularbiologie/Biochemie etwas für dich ist.

InteressierterMensch
05.11.2010, 07:47
Ich hab jetz noch mal ne Frage, die mir irgendwie unangenehm ist, mich aber auch bedrückt...
Warte ja nun seit drei Jahre auf einen Platz, hab nach dem Abi ein Jahr Zivildienst gemacht und seitdem nich so wirklich ne Beschäftigung gefunden-was übrigens auch an der sozialen Phobie liegt, weil ich mich nich so Recht aufraffen konnte, mich unters Volk zu mischen..die Folge ist ja nun, dass ich 2 Jahre lang nix im Lebenslauf stehen habe...und ich mach mir echt Sorgen, wie das wird, wenn ich mich eines Tages in ner Klinik um ne Facharztausbildung bewerbe..die werden mich ja fragen, was ich in den 2 Jahren gemacht habe und dann kann ich nur antworten, "ich habe reflektiert und mich selbst gefunden":-D aber ner wirklichen Tätigkeit bin ich nicht nachgegangen..werde ich also große Probleme bekommen, ne Facharztausbildungsstelle zu finden?Ist meine Zukunft jetzt verbaut durch die 2 Jahre Nixtun?Oder interessiert die Kliniken sowieso nicht so sehr, was VOR dem STudium war?Kommt es ihnen mehr auf das STudium und die Noten im selben an?
DAs wäre noch mal ne sehr wichtige Frage für mich

Danke schon mal

Grüße :-)

saipro
05.11.2010, 11:49
Zur Zeit kommt es sogar kaum noch auf die Noten im Studium an wenn du nicht gerade ein exotisches Nischenfach anstrebst. Nach den 2 Jahren wird vlt gefragt, aber dann kannst du ja auch sagen, dass du erst einmal die weite Welt erkundet hast oder dich mit Aushilfsjobs herumgeschlagen hast. Deine berufliche Zukunft hast du dir damit jedenfalls NICHT verbaut!

jttt
05.11.2010, 16:45
ich weiß nicht, ob es schon geschrieben wurde (habe nicht alle seiten durchgelesen), aber laborarzt wär dann auf jeden fall was für dich, die haben wirklich sogut wie keinen patientenkontakt, lediglich ab und zu optional ne blutabnahme.

LolaBlau
05.11.2010, 20:23
Hm, kann von einem Freund berichten der meiner Meinung nach auch eine soziale Phobie hat. Er ist ohne Probleme durchs Studium gekommen, ist aber jetzt im PJ und das ist in vielen Bereichen für ihn eine Hölle. Denn grade als PJler oder auch als Assistenzarzt weiß man selbst in Einzelgesprächen nicht immer Antworten und dann geht es um "sicheres Auftreten bei absoluter Ahnungslosigkeit" um es mal überspitzt zu formulieren, das ist für jeden schwierig aber er leidet sehr darunter und versucht sich nun zu informieren welche Möglichkeit ohne Patientenkontakt ihm wohl gefallen würde (hat auch schon Famulatur in der Patho gemacht...).
Also als Tip: Sprech mit deiner Therapeutin, ob sie vermutet, dass du diese soziale Phobie durch die Therapie verlieren wirst. Wenn das geht, studier Medizin!!! Kannst ja immernoch in die Patho, Hygiene, Labormedizin etc wenn du am Ende feststellst, dass es doch zu viel ist. Wenn sie meint, dass es wohl nur wenig besser wird, würde ich es glaub ich lassen, weil zumindest das PJ sonst wohl die Hölle für dich wird!

IL6
05.11.2010, 21:56
Leute, bevor ihr hier falsche Tips gebt, FA für Labormedizin wird man nur, wenn man mehrere Jahre als Assi auf ner ganz normalen Station arbeitet. Ich glaube 2 oder so. Aber es ist definitv vorgeschrieben, es sei denn, die WBO für Labormedizin wurde kürzlich geändert.
Als Pathologe hast du wohl keinen Pat-kontakt, aber ich persönlich würde nicht 8-10 Stunden am Tag nur mit Leichen zubringen wollen. Das muß einem wohl auch erstmal liegen.
Hygiene, hm ich weiß nicht, aber da würde ich mich auch noch mal in der Weiterbildungsordnung informieren, ob das nicht ähnlich wie mit Labormedizin ist. Also am besten mal die verschiedenen Weiterbildungsordnungen runterladen und durchlesen. Aber man kann ja mit dem Studium auch z.B. in der Forschung, der Lehre (als Dozent etc.) arbeiten oder noch mal ein paar Semester Gesundheitsökonomie dranhängen. Schlechter verdienen wird man da vielleicht auch nicht, vielleicht sogar besser wenn man ne gute Stelle erwischt.

Rico
06.11.2010, 00:42
Leute, bevor ihr hier falsche Tips gebt, FA für Labormedizin wird man nur, wenn man mehrere Jahre als Assi auf ner ganz normalen Station arbeitet. Ich glaube 2 oder so. Aber es ist definitv vorgeschrieben, es sei denn, die WBO für Labormedizin wurde kürzlich geändert. Also in BW ist es ein Jahr (und das ist schon länger so) ebenso wie in den anderen "patientenfernen" Fächern wie MiBi/Viro und Hygiene.

Es gibt aber noch die Fachärzte für Anatomie und für Physiologie, die völlig ohne Teilnahme an der direkten Patientenversorgung auskommen und mit bloß 48 Monaten eine recht moderate Weiterbildungszeit haben.

Als Pathologe hast du wohl keinen Pat-kontakt, aber ich persönlich würde nicht 8-10 Stunden am Tag nur mit Leichen zubringen wollen. Das muß einem wohl auch erstmal liegen. Sektionen sind ja nur ein kleiner Teil der Patho, die Hauptarbeit macht die klinische Pathologie, bei der irgendwelche Pröbchen, die die Chirurgen & Co. dem Patienten entrissen haben untersucht werden, in der Regel vor dem Mikroskop.
Aber man kann ja mit dem Studium auch z.B. in der Forschung, der Lehre (als Dozent etc.) arbeiten Da laut dem TE die Phobie das Halten von Vorträgen einschließt ist ein Job in der Lehre wohl nicht das Wahre...

Das ist denk ich ingesamt das viel größere Problem, denn gerade in den "patientenfernen" Disziplinen gibt es (volle) Weiterbildungsplätze ja vorwiegend im Umfeld von Universitäten und Häusern der Maximalversorgung, d.h. ohne Forschung und Lehre wird es da auch nicht abgehen - auch als Assistent.

ehem-user-21-08-2023-1542
06.11.2010, 13:57
Hast Du mal mit Patienten oder älteren Menschen in einem Altenheim Kontakt gehabt?