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Scrotum
05.06.2005, 09:32
Ich bin Anhänger der Simulationstheorie von Baudrillard. Ich glaube daher, dass man als Figur erneut geladen werden kann. Man merkt davon natürlich nichts, schliesslich sind die Erinnerungen an die vorherige Existenz ja weg.

Evil
05.06.2005, 10:14
Ui, so philosphisch am Morgen... :-))

Tja, ich kann nur sagen, ich weiß nicht, was nach dem Tode kommt...
...ich glaube, daß meine Existenz als Individuum dann beendet ist, aber vielleicht wird man dann wieder Teil eines größeren Ganzen... analog zur buddhistischen Vorstellung des Nirvana... ich habe aber das Gefühl, daß das, was dann folgt, nicht negativ ist.. wenn ich das Sterben von Patienten oder Verwandten erlebt habe, war mein letzter Eindruck immer irgendwie ein friedlicher :-nix

... wichtig finde ich, daß man aus seinem Leben etwas Sinnvolles macht..

..ich glaube definitiv weder an Harfespielen auf Wolken noch ewige Verdammnis mit höllischem Barbecue :-wow :-D

Lava
05.06.2005, 11:33
missionierende christen find ich schon schlimm genug, aber die missionierenden atheisten a la "ihr seid ja so verblendet, wie kann man nur an gott glauben?!..." sind mir echt die liebsten.

Da hatte ich neulich eine schöne Diskussion über Religion (wohlgemerkt Religion, nicht Gott). Ein Freund von mir meinte, die Jesus-ging-übers-Wasser Geschichte diente nur dazu, das Interesse der Menschen zu wecken. Wenn jemand erzählt hätte "hey, da gibt's so einen Typ, der ist von einem Dorf zum nächsten über 'ne Brücke gegangen", hätte das keinen besonders großen Eindruck hinterlassen, aber wenn er erzählt "der Typ kann übers Wasser gehen"... Für mich ist Religion, oder sagen wir mal die Bibel z.B., eine Mischung aus Geschichte, Jura, Politik und Ethik und Moral. Als rational denkender Mensch kann ich die ganzen Geschichtchen einfach nicht glauben. Z.B. die Erläuterung über Seele und Tod von Smibo: das ist eine nette Geschichte, die einen Kern hat, der zur moralischen Erziehung der Menschen dient - aber wortwörtlich an sowas glauben? Das wär für mich so, als würde jemand fest an Rotkäppchen oder den Weihnachtsmann glauben. ;-)

Sorpresa
05.06.2005, 11:59
Da hatte ich neulich eine schöne Diskussion über Religion (wohlgemerkt Religion, nicht Gott). Ein Freund von mir meinte, die Jesus-ging-übers-Wasser Geschichte diente nur dazu, das Interesse der Menschen zu wecken. Wenn jemand erzählt hätte "hey, da gibt's so einen Typ, der ist von einem Dorf zum nächsten über 'ne Brücke gegangen", hätte das keinen besonders großen Eindruck hinterlassen, aber wenn er erzählt "der Typ kann übers Wasser gehen"... Für mich ist Religion, oder sagen wir mal die Bibel z.B., eine Mischung aus Geschichte, Jura, Politik und Ethik und Moral. Als rational denkender Mensch kann ich die ganzen Geschichtchen einfach nicht glauben. Z.B. die Erläuterung über Seele und Tod von Smibo: das ist eine nette Geschichte, die einen Kern hat, der zur moralischen Erziehung der Menschen dient - aber wortwörtlich an sowas glauben? Das wär für mich so, als würde jemand fest an Rotkäppchen oder den Weihnachtsmann glauben. ;-)

das seh ich genau so... :-meinung
und ich glaube auch dass nach dem tod schluß ist und gut... (deswegen isses umso wichtiger das leben zu genießen... ;-) )
und was religion und glauben angeht, da braucht es einfach viel toleranz von allen seiten. ich verstehe immernoch nicht, warum man sich die köpfe einschlägt, nur weil man etwas anderes glaubt. für mich ist es in ordnung, wenn jemand einer religion nachgeht und einen gewissen glauben hat, solange mich niemand davon überzeugen will. warum klingeln denn ständig christen oder zeugen jehovas an der tür, die mich von ihrem glauben überzeugen wollen?! ich müßte doch unbedingt die bibel lesen, etc. warum? :-dagegen
ich glaube an keinen gott. sie tun es. das ist in ordnung, aber ich rede doch auch niemandem den glauben aus. :-nix

Loish
05.06.2005, 12:51
.............

Evil
05.06.2005, 13:32
Hihi, oft sind Naturwissenschaftler Menschen mit sehr starkem christlichen Glauben... wissenschaftlich ist nicht mit materialistisch gleichzusetzen...

Smibo
05.06.2005, 13:33
Oi, dann können wohl alle gläubigen Menschen nicht rational denken? Eine ziemlich unfaire und intolerante Behauptung.

Ich behaupte von mir, dass man trotz Glauben an etwas trotzdem sehr rational sein kann. Schließlich widerspricht sich ja nichts, es sei denn du kannst das Gegenteil beweisen.


Hier noch ein tolles Zitat:
"Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."(Werner Heisenberg)

Loish
05.06.2005, 14:49
..........

Lava
05.06.2005, 15:15
Hihi, oft sind Naturwissenschaftler Menschen mit sehr starkem christlichen Glauben... wissenschaftlich ist nicht mit materialistisch gleichzusetzen...


Ich geb's zu, ich habe eine materialistisches Weltbild. Ich glaube an keinen Geist oder sonstwas. Auch die menschliche "Seele" ist an Materie gebunden. Daher hört sie nach meiner Überzeugung auch auf zu existieren, sobals unser Gehirn seine Funktion einstellt - um mal zurück zum Thema zu kommen. ;-)


Oi, dann können wohl alle gläubigen Menschen nicht rational denken? Eine ziemlich unfaire und intolerante Behauptung.

Hmm..... sehr schwierig zu beantworten. Ich weiß, dass viele Wissenschaftler religiös sind oder zumindest an Gott glauben. Sogar Stephen Hawking glaubt, dass Gott das Universum erschaffen hat. Ich kann also nur von meiner Sichtweise sprechen und in mein kleines, eingeschränktes Gehirn passen der Glaube an die Naturwissenschaft und der Glaube an Geschichten a la Moses hat das Meer geteilt nicht wirklich zusammen...
Alle Gesitzkeiten in der Naturwissenschaften (außer der Mathematik - das ist unwiderlegbare unumstößliche Wahrheit) beruhen auf Empirie. Man kann eine Million mal beobachten, die ein Apfeln vom Baum auf die Erde fällt und trotzdem nicht beweisen, dass er es beim einemillionundersten mal wieder tun wird. Aber man kann sagen, dass es höchstunwahrscheinlich ist, dass er es nicht tun wird. Ich betrachte es eben als höchstunwahrscheinlich, dass jemand übers Wasser laufen kann etc. Und weil ich ein einfältiger Mensch bin, ignoriere ich die geringe Restwahrscheinlichkeit, dass sowas möglich ist, einfach. ;-) Ist ja schließlich auch schon ziemlich lange nicht mehr vorgekommen...

Vielleicht noch ma zur Entstehung von Religionen. Warum wissen wir, dass der Weihnachtsmann nicht existiert? Weil wir wissen, dass ihn jemand erfunden hat. Derjenige, der die Religion erfunden hat, ist nur leider einfach schon zu lange tot. :-))

Evil
05.06.2005, 15:19
@ Lioness: Doch, war es. Warum? Fühlst Du Dich beleidigt?


aber ich ärgere mich auch über die leute, die meinen, naturwissenschaften würden einem "wissen" bringen.
tun sie nich! man glaubt genauso an die newtonschen gesetze wie man an den heiligen geist glaubt...

[Klugscheiss-Mode]Naturwissenschaften beschreiben die Welt um uns herum, man kann mit den Naturwissenschaften niemals etwas beweisen, sondern höchstens widerlegen. Das hat aber eher was mit Logik als mit Glauben zu tun, denn die Grundannahmen (Axiome) basieren auf Logik und nicht auf heiligen Schriften.[/Klugscheiss-Mode]
Das bedeutet natürlich, daß bestimmte Elemente der Religion (z.B. die Schöpfungsgeschichte) höchst unwahrscheinlich sind, aber widerlegt sind sie nicht... die Existenz Gottes ist weder bewiesen noch widerlegt...

Lava
05.06.2005, 15:20
Hey, evil! Genau das gleiche hab ich auch gerade gesagt...

Loish
05.06.2005, 15:35
bla bla bla :-)

Evil
05.06.2005, 15:52
Stop, Mädels, verwirrt mich nicht, ich bin älter als Ihr, da kann ich nich mehr so kompliziert denken... :-D

Ich meine bloß, daß Wissenschaften und Glaube 2 völlig verschiedene Paar Schuhe sind. Und jemand der hingebungsvoll nicht an Gott glaubt, hat ja auch einen festen Glauben.

Ich kann bloß sagen, ich weiß es nicht...

Ähm, ich meine, Wissenschaften haben absolut nix mit Glauben zu tun, darin widerspreche ich Dir, Lio. Glaube kommt für mich aus dem Bauch, und Wissenschaft aus dem Kopf..

Loish
05.06.2005, 16:07
egal.....

Smibo
05.06.2005, 16:22
in mein kleines, eingeschränktes Gehirn

Das hast du genau richtig getroffen, deshalb gibt es ja den Glauben, weil das menschliche Gehirn, egal wie evolutionstechnisch reif es sein mag, doch viel zu klein ist, um das um uns herum zu verstehen. Es gibt vieles was wir nicht wahrnehmen können wir dürfen uns nich auf unseren Verstand verlassen weil es vieles gibt,was wir niemals verstehen werden können.

Die Existenz allen Daseins ist für mich der Beweis, dass es eine höhere Macht gibt und das ist Gott.

"Wenn die Ausdehnungsrate eine Sekunde nach dem Urknall auch nur um einen hunderttausend Millionen Millionstel Bruchteil, kleiner gewesen wäre, so wäre das Universum, wieder zusammengebrochen bevor es je seine gegenwärtige Größe erreicht hätte."

Stephen Hawking, A Brief History Of Time, Bantam Press, London: 1988, S. 121 ff.

Ist die Welt einfach nur ein Zufallsprodukt?

Wenn die schärfsten Intellekte der Welt nur mit Schwierigkeiten die tieferen Prozesse der Natur enträtseln können, wie kann man da annehmen, dass diese Prozesse lediglich ein planloses, blindes Zufallsprodukt sind?

Paul Davies, Professor der theoretischen Physik
Paul Davies, Superforce, New York: Simon and Schuster, 1984, S. 235 f.


Ich will hier keinen missionieren, nur meine Sichtweise erläutern

Lava
05.06.2005, 16:51
Ist die Welt einfach nur ein Zufallsprodukt?

Genau das denke ich. :-) Die ist irgendwann mal entstanden - aber ich glaube eben nicht daran, dass sie aus einem WILLEN heraus geschaffen wurde.


Ich will hier keinen missionieren, nur meine Sichtweise erläutern

Macht ja nix, ich auch. :-D

Jemine
06.06.2005, 13:06
Ich glaube auch nicht an DEN Gott. Ich bin mir da sehr unschlüssig, WAS es ist, an das ich "glaube". Jeder hat sich schon gefragt, wie denn die Welt/das Universum entstanden ist usw usw. Die einen finden ihre Erklärung dafür eben in ihrer Religion, die anderen sagen, es ist halt einfach entstanden und nehmen es so hin. Fertig.
Auch ich kann mich mit dem, was in der Bibel steht definitiv nicht identifizieren und es als gegeben hinnehmen. Ich weiß nicht warum...:-nix
Ich habe jedoch viele Freunde, die sehr sehr christlich sind. Sie haben auch eine eigene Gemeinde hier in Deutschland (es sind größtenteils Amerikaner). Ich verstehe mich wunderbar mit ihnen und ich bin heilfroh, dass sie NICHT versuchen, mich von Gott und ihrem Glauben zu überzeugen und zu missionieren! Am Anfang haben sie mal nach meinem Glauben gefragt und ob ich nicht mal mit zur Bibelstunde wolle. Als ich ihnen dann meinen Standpunkt, soweit ich den überhaupt erklären kann, erklärt habe, wußten sie bescheid und gut wars. Warum können nicht alle so sein? Es akzeptieren, dass nicht alle Menschen den gleichen Glauben haben (können)?? Da könnten sich auch die, die rot schön finden, mit denen bekriegen, die grün mögen. Ich freue mich einerseits für sie, denn sie finden in ihrem Glauben großen Halt. Wenn sie in einer schwierigen Situation sind, vertrauen sie auf die Hilfe Gottes. Manchmal wünsche ich mir, ich hätte auch so einen "überirdischen Halt", aber den habe ich nicht. Als es mir eine Zeit lang ziemlich mies ging, sagten sie mir, dass sie für mich beten würden. Das hat mich unglaublich gefreut und auch irgendwie geschmeichelt. Ich habe zwar nicht unbedingt daran geglaubt, dass mir diese Gebete oder eben daraufhin Gott geholfen haben, aber allein der Gedanke, dass auch dies Menschen für mich da sein wollen und sie halt versuchen, mir auf ihre Weise zu helfen, der war sehr sehr schön! :-)
Zum eigentlichen Thema: Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass irgendetwas "WEG" sein kann, was vorher da war. Ich meine, es bleiben Asche oder irgendwelche kleinsten Atome von allem über oder es bildet sich daraus etwas Neues, warum sollte nicht auch etwas von der Seele (was ist die Seele?) übrigbleiben können? Gut, ich weiß nicht was und ich weiß nicht, ob überhaupt irgendwas übrig bleiben kann...Eigentlich weiß ich gar nichts ;-) Und ich finde auch gut, dass noch nicht alle Geheimnisse der Welt und des Universums gelüftet sind. Ich hoffe eigentlich, dass niemals alle gelüftet werden, denn was hätte der Mensch dann noch zu tun? Warten wir halt ab, irgendwann wird jeder einzelne "erleben", ob es nach dem Tod weiter geht oder nicht. :peace:

Kackbratze
06.06.2005, 17:55
Nach dem Tod komme ich.
Nur ich.
Ihr könnt euch alle schomal freuen...


Nein, jetzt im Ernst, meiner Meinung nach geht es irgendwo weiter. So in etwa wie bei Astrid Lindgren ;) (die Brüder Löwenherz)

Aber wo,wie und wann kann ich nicht sagen, kenne keinen der schonmal da war...

Jemine
06.06.2005, 18:21
Nach dem Tod komme ich.
Nur ich.
Ihr könnt euch alle schomal freuen...

Auch ne interessante These! *lach*

Bradyphrener
06.06.2005, 19:15
Aber wo,wie und wann kann ich nicht sagen, kenne keinen der schonmal da war...

Wahrscheinlich ist es so toll, das keiner wieder weg will!