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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kranke gibt's später: nicht-medizinische/pflegerische Ausbildungen in der Wartezeit



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Distress Misstress
24.10.2010, 14:37
Hallo Leute,
ich mache derzeit mein FSJ im OP. Zwei Anästhesisten sind Krankenpfleger, einer Tischler und eine Anästhesistin ist sau ausgebrannt :-))
Ich überlege noch, welche Ausbildung ich machen werde, um die Wartezeit zu überbrücken und schwanke im med./pfleg. Bereich zwischen OTA und GuK. Aber da ich davon überzeugt bin, eine gute Ärztin werden zu können auch ohne vorher einen Pflegeberuf erlernt zu haben und auch noch genug andere Interessen habe, bin ich offen für alles, was mir in der Wartezeit Spaß macht.

Definitiv ist der Arztberuf jener, von dem ich lange Zeit leben möchte, aber ich sehe die Wartezeit auch als eine Chance: es gibt noch so viele andere spannende Dinge, die es zu entdecken gilt und für die man mit 40 als FÄ vielleicht nicht mehr unbedingt die Chance haben wird (Stichwort Arbeitszeiten oder Familie, die man ja irgendwann vielleicht gründen wird - obgleich ich persönlich an sowas grad nicht wirklich denke).

Traut sich denn heute noch jemand, der spätestens kurze Zeit nach dem Abi wusste, dass er warten muss, eine nicht-med./pfleg. Ausbildung zu machen? Viele Warter oder Grenzgänger die ich kenne, versteifen sich immer sehr auf eine Ausbildung, die für den Beruf später den grösstmöglichen Nutzen hat und das tat ich anfangs auch. Mittlerweile habe ich mich aber vom Gedanken losgelöst, denn eine Alternative zur ärztlichen Tätigkeit gibts nicht und adäquat auf die ärztliche Tätigkeit wird man eh nur in der FA-Ausbildung (idealerweise :-))). Daher sollte man die Zwangsfreiheit vor dem Studium, auf das man wartet, durchaus mit etwas verbringen, was einen fürs Leben bereichert und nicht zwangsweise nur einen eh kleinen Teil für den Traumberuf nützt.

Dieser Thread ist keine Frage danach, was ihr mir raten würdet, denn letztlich entscheide ich, was mich glücklich macht und mich bereichert. Mich würde nur mal interessieren, ob es hier Leute gibt, bei denen die Ausbildung zu irgendwas nicht-med./pfleg. keine Fehlentscheidung war, die man hinterher bereut und erst dann sein Interesse für die Medizin entdeckt, sondern ob es vielleicht den einen oder anderen gibt, der sich bereits sicher war, Arzt werden zu wollen und sich mit dem Bewusstsein, dass man später sowieso den Studienplatz kriegt, der persönlichen Bereicherung willens für einen vollkommen bereichsfremden Beruf entschieden hat.
Was habt ihr gemacht, wie lange habt ihr es gemacht?

Hippietyp
24.10.2010, 14:47
Wie weit weg ist denn deine DN vom Ziel? Wenn du durch evtl. Ausbildungsboni reinrutschen könntest (z.B. in der Sonderquote in Leipzig), dann würdest du mit einer nicht-medizinischen Ausbildiung evtl. einige Jahre bis zum Studium verschenken.

Distress Misstress
24.10.2010, 14:51
Hi Hippietyp, ich käme definitiv nur über die Wartezeitquote rein. Oder übers Los :-))

schmuggelmaeuschen
24.10.2010, 16:00
Hey,
ich hab ne Ausbildung zur MTA gemacht, da ich gehofft hab mit Ausbildungsboni+TMS rein zukommen...
Was ich auch gut finde an Ausbildungen sind die ganzen Handwerke, damit sich damit später immer gut selber helfen kann, XX Kaufmann/Frau ist wohl auch ganz praktisch aber total langweilig....
Wenn ich etwas nicht med gemacht hätte, dann etwas in Richtung Frisör, Kosmetikerin

Matzexc1
26.10.2010, 20:42
Hab TMS+GuK. Hat nix gebracht.
Krankenpflege bringt zwar viel für das praktische Wissen,den Umgang mit Patienten und macht auch Spass,aber reich wird man damit garantiert nicht.
Viel Spass beim Entscheiden:-top
Ich warte jetzt erstmal bis 2012:-wand:-wand

Asclepia
26.10.2010, 20:51
Ich hab die Ausbildung zur GuK gemacht und bin eigentlich zufrieden. Jetzt arbeite ich seit über 1 Jahr auf einer großen Intensiv, es gibt jede Menge Fortbildungen und Seminare und man lernt echt ne Menge, hat viel Verantwortung. Verdienst ist auch gut. Während der Ausbildung war ich allerdings nicht immer zufrieden, stellenweise echt öde, aber insgesamt gut.

Strodti
26.10.2010, 21:02
Ich finde den Gedanken gut! Es muss nichts medizinisches sein. Hatte mal einen Chefarzt, der vorher Elektriker gelernt hat :-))

Selbst habe ich mich das nicht getraut... ich brauchte die Ausbildung aber auch um festzustellen, dass ich den Beruf "Arzt" unbedingt lernen möchte und er die Wartezeit wert ist.

Meine Favorit wäre Zupfinstrumentenmacher (Gitarrenbauer). :-love

Muriel
26.10.2010, 21:30
Ich war letztes Wochenende auf einem Kongress, bei dem ich einen Kollegen kennenlernte, der vor dem Studium zwei Ausbildungen gemacht hatte: Industriekaufmann und Karosseriebauer, sehr genialer Typ gewesen :-top
Mal im Ernst: Den weiten Blick über den Tellerrand finde ich klasse, aber diese Erkenntnis hätte ich damals, sofern ich eine Überbrückung gebraucht hätte, wahrscheinlich nicht gehabt, habe viel zu eingefahren gedacht.

Ehemaliger User 05022011
26.10.2010, 21:37
Ich war letztes Wochenende auf einem Kongress, bei dem ich einen Kollegen kennenlernte, der vor dem Studium zwei Ausbildungen gemacht hatte: Industriekaufmann und Karosseriebauer, sehr genialer Typ gewesen :-top
Mal im Ernst: Den weiten Blick über den Tellerrand finde ich klasse, aber diese Erkenntnis hätte ich damals, sofern ich eine Überbrückung gebraucht hätte, wahrscheinlich nicht gehabt, habe viel zu eingefahren gedacht.
na mal ehrlich, dein Bekannter wird sich wohl kaum für eine Karosseriebauerlehre entschieden entschieden haben, um über den Tellerrand zu schaun ( welcher soll den das gewesen sein) , sondern es wird sich eher eins nach dem anderen gewesen sein (erst Versuch mit den zwei Ausbildungen glücklich zu werden, dann musste es doch ein Medizinstudium sein)

Muriel
26.10.2010, 21:40
Ist doch völlig egal, darum geht es doch gar nicht. Es geht lediglich darum, mal etwas Anderes gesehen zu haben, und gerade wenn man weiß, dass mal etwas ganz Anderes folgen soll, wäre so ein verquerer Weg nett. Und bei diesem Menschen war es aber tatsächlich ganz geplant mit allen drei Ausbildungen. Er ist Autofreak, genauer gesagt Citroenfreak und wollte unbedingt da was machen, warum auch nicht :-)

Ehemaliger User 05022011
26.10.2010, 22:02
Ist doch völlig egal, darum geht es doch gar nicht. Es geht lediglich darum, mal etwas Anderes gesehen zu haben,

dafür eignen sich Praktika und eine Weile ins Ausland zu gehen, ob es jedoch dafür einer drei jährige Ausbildung bedarf ? Ich glaube nein, würd meine Zeit jedenfalls besser nutzen, als mich in eine solche Abhängigkeit zu begeben - eine Ausbildung ist nämlich oft kein Zuckerschlecken.

Arutha
27.10.2010, 05:57
Moin moin....


also ich find den Gedanken, vorher was völlig Anderes zu machen super und keinesfalls abwegig!

Wusste auch kurz nach dem Abi, dass ich wohl länger warten muss. Habe mich dann für ne Ausbildung entschieden. Und obwohl viele meinten: "Mach unbedingt GuK oder RA usw." habe ich mich dagegen entschieden und ne Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht. Ist mein 2tes Steckenpferd...nen Hobby und warum dieses nicht evtl. zum Beruf machen? So und jetzt bin ich mittlerweile fast 2 Jahre in der freien Wirtschaft am Arbeiten und merke: "Das was ich hier mache is ja ganz nett, aber nicht die Erfüllung meines Lebens!" Bin ja quasi den ganzen Tag am Computer und das ist dann doch zu viel, wenn man das eh schon Hobbymäßig macht usw... allerdings hab ich was in der Tasche! Und falls mein Medizinstudium wider erwarten nix werden sollte, kann ich auf etwas völlig anderes zurückgreifen! Denn: Trotz meines Respekts vor dem Job des GuK usw., wenn's mit Medizin nicht klappen sollte, möchte ich das auch nicht den Rest meines Lebens machen!

Ich meine jeder soll machen was er will, finde aber man sollte darauf hinweisen, das GuK und Co nicht Pflicht sind um ein Medizinstudium zu bestehen und Arzt zu werden. MMn wird in den ganzen Foren viel zu oft dazu geraten und das Ganze fast schon als MUSS hingestellt, was ja keinesfalls der Fall ist, wie hier schon oft von den "älteren" Semestern gesagt wurde!

Gruß,
Arutha

Zahni90
30.10.2010, 17:56
Ich habe auch dieses Jahr mein Abi gemacht und will Zahnmedizin studieren. Leider komme ich auch nur über die Wartesemester rein und muss die Zeit sinnvoll nutzen. Alle rieten mir eine Ausbildung zum Zahntechniker zu machen aber ich wollte mich nicht schon wieder hinsetzen. Zahnmedizin ist mein Traum aber die technik ist mir zu trocken und mir fehlt der Patientenkontakt. Ich will nicht irgendwo im Labor in der Ecke sitzen. Daher habe ich mich für zahnmedizinsche Fachangetsellte früher Zahnarzthelferin entschieden. Die Ausbildung dauert nur 2 Jahre un macht total viel spaß. UND einen Bonus bekomme ich dafür an der uni auch. Klappt es trotz TMS und Ausbildung immer noch nicht mit dem Studium will ich auch ganz was anderes machen, unswar eine kaufmännische Ausbildung vllt. zur Bankkauffrau. Es interessiert mich auch und war mal mein Plan B. So kann ich auch mal eine andere Welt kennen lernen und habe falls es mit dem medizinstudium nicht klappt,.. eine tolle Ausbildung wo es bessere Aufstiegschanchen gibt. Also ich bin auch dafür,dass man auch was anderes gleich direkt nach dem Abi machen kann! warum nicht? "

Zanza
30.10.2010, 19:48
Ich hab zwar direkt einen Studienplatz bekommen nach dem Abi, aber ich denke, wenn ich hätte warten müssen, hätte ich im Ausland was mit Sprachen oder Geschichte studiert, denke ich... also auch was ganz anderes gemacht.
Siehs mal so: Klar ist es ganz praktisch und nett, wenn man zu Beginn des Studiums schon was weiß ich für Sachen im medizinischen Bereich gemacht hat, aber das haben diejenigen, die frisch von der Schule kommen, auch nicht, du hast also keinen wirklichen Nachteil. Und wenn du sowieso weißt, dass du auch mit Ausbildungsbonus und TMS keine Chance hast, dann mach doch jetzt was, was du sonst nicht mehr machen wirst, eigentlich aber unbedingt mal ausprobieren möchtest!

Zahni90
30.10.2010, 21:04
Man weis ja nie wie es in den nächsten Jahren aussieht, mit WS usw. Daher möchte ich alle Bonuspunkte zuerst sammeln, dann weiß ich, dass ich mein bestes versucht habe um einen Platz zu bekommen. Denn so schnell wie möglich will ich ja trotzdem einen Platz bekommen. Es kommen ja auch noch in den nächsten Jahren die doppelten Abiturjahrgänge,.. daher ist es meiner Meinung nach wichtig zuerst alles abzuhacken und wenn es immer noch nicht reicht,. dann was anderes. Aber wenn ich erhlich bin, manchmal habe ich auch Angst dass mir dann die andere Branche besser gefällt und ich dann keine lust mehr habe zahnmedizin zu studieren.

Christian7
30.10.2010, 21:49
Man weis ja nie wie es in den nächsten Jahren aussieht, mit WS usw. Daher möchte ich alle Bonuspunkte zuerst sammeln, dann weiß ich, dass ich mein bestes versucht habe um einen Platz zu bekommen. Denn so schnell wie möglich will ich ja trotzdem einen Platz bekommen. Es kommen ja auch noch in den nächsten Jahren die doppelten Abiturjahrgänge,.. daher ist es meiner Meinung nach wichtig zuerst alles abzuhacken und wenn es immer noch nicht reicht,. dann was anderes. Aber wenn ich erhlich bin, manchmal habe ich auch Angst dass mir dann die andere Branche besser gefällt und ich dann keine lust mehr habe zahnmedizin zu studieren.

Da muss jeder seinen eigenen Weg gehen und das ist doch auch okay so. Wieso hast du "Angst", dass dir die andere Branche besser gefällt. Ist doch super, wenn sie dir besser gefällt, dann bleib dabei. Wer sagt denn, dass Medizin oder Zahnmedizin das einzig erstrebenswerte Ziel zu sein hat?

Ich bin auch auf äußerst untypischem Weg zum Medizinstudium gekommen. Nach dem Abi wusste ich erstmal gar nicht was ich wollte, habe mich dann, kurz vor Bewerbungsschluss für Medizin entschieden und mich bei der ZVS beworben, mich aber gleichzeitig auch noch an anderen Unis beworben. Es stand aber eigentlich für mich fest, dass es Medizin werden würde. Also auf den Zulassungsbescheid gewartet und als man erste Ergebnisse erfragen konnte direkt bei der ZVS angerufen. Die Frau teilte mir dann mit, dass ich mich nur fürs Abibesten-Verfahren beworben hätte und nicht fürs AdH, habe wohl irgendwo im Formular vergessen einen Haken zu setzen oder so. Also erstmal geschockt gewesen, weil im Abibestenverfahren waren die Chancen auf einen Platz natürlich quasi bei 0.

Also habe ich, mit dem Gedanken im Hinterkopf nach einem Semester zu Medizin zu wechseln, ein anderes Studium angefangen, das thematisch absolut gar nichts mit Medizin zu tun hatte. Das hat mir dann überraschender Weise so viel Spaß gemacht, dass ich doch dabei geblieben bin. Der Gedanke ans Medizinstudium war dabei allerdings immer weiter in meinem Hinterkopf. Jedes Mal wenn wieder ZVS Bewerbungszeit war überlegte ich, ob ich doch noch wechseln soll und jedes Mal entschied ich mich dagegen. Denn umso mehr Freunde man findet und umso mehr gute Noten man bekommt, desto schwieriger wird es, alles doch noch hinter sich zu lassen. Erst nach 5 Semestern habe ich es dann "geschafft", doch noch zu wechseln. Die meisten Leute hielten das dann natürlich für völlig bescheuert, aber ich bin heute froh, dass das alles so gekommen ist.
In den 5 Semestern habe ich einiges an nicht-medizinischem Wissen dazugewonnen, viele gute Freunde gefunden, viel gefeiert und Spaß gehabt, ein Auslandssemester in Asien gemacht und mein interesse an der dortigen Kultur entdeckt, ein Praktikum bei einem großen deutschen Automobilhersteller gemacht und dabei einiges darüber gelernt, wie es in einer Firma außerhalb des Gesundheitswesens zugeht, viel Lebenserfahrung gesammelt.
Diese Erfahrungen würde ich für nichts wieder hergeben wollen, schon gar nicht dafür, dass ich 2 1/2 Jahre früher anfangen darf, als Assistenzarzt zu arbeiten.

Manchmal denke ich drüber nach, ob es besser gewesen wäre beim vorherigen Studium zu bleiben, vor allem dann wenn mal wieder ne Anatomieklausur o.ä. ansteht :-oopss Ich denke ich wäre mit dem anderen Studiengang auch glücklich geworden, aber eben immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, ob ich nicht doch Medizin hätte studieren sollen. aber jetzt hab ich mich eben doch noch für Medizin entschieden.

So geht eben jeder seinen eigenen Weg. Wäre ja schlimm, wenn jeder nach dem Abi das gleiche machen würden, wenn jeder der auf seinen Studienplatz wartet ne Ausbildung zum GuK machen würde. Da gäbe es ja kaum noch interessante Gesprächsthemen, weil jeder das gleiche erlebt hätte :-))

Deshalb wäre mein Rat: Natürlich erstmal nachschauen, ob man mit einer Ausbildung im medizinischen Bereich die Chancen auf einen Studienplatz erhöhen kann. Wenn das nicht der Fall ist und man sowieso warten muss, dann einfach das machen, was einem am meisten Spaß macht. Egal ob es ne Ausbildung zum Kfz-Mechaniker ist, ein Jahr Work and Travel in Australien oder was auch immer...

Distress Misstress
02.11.2010, 19:56
Nun habe ich das Thema eröffnet und noch gar nichts weiter dazu geschrieben :-peng

@ Matzexc1: Als Arzt wird man auch nicht unbedingt reich. Geld im Überfluss will ich auch nicht haben; ich will meine Wartezeit mit einer Tätigkeit verbringen, die mir Spaß macht und von der man halbwegs leben kann. Und als GuK-Azubi kriegt man bereits im 1. Ausbildungsjahr soviel Geld, dass man davon gut leben kann. (?? Meine Ansprüche sind zumindest nicht sehr hoch, ich brauch kein Auto und keine 3-Zimmer-Wohnung in Mitte)

@ Strodti: Schön, dass du auf Nummer sicher gegangen bist und dich dann sogar noch fürs Studium entschieden hast. Vor dem Studium Geld verdienen ist ja auch was schönes. Es zu sparen aber eine Kunst :-))

@ Muriel: Woran lag es denn, dass du zu eingefahren gedacht hast?

@ Arutha: Da stimme ich dir zu. Viele Leute denken da zu eingefahren. Allerdings ist das Studium ja nicht gerade dafür bekannt, allen interessierten Menschen ein realistisches Bild vom Arztberuf zu geben - was vielmehr an den Köpfen der Menschen liegt und nicht am Studium an sich. Stichwort Arztserien, Helfersyndrom usw.

@ Zahni90: Und wieso ist das eine Angst? Es spielt doch keine Rolle, welchen beruf man ausübt, solange er Spaß macht. Wenn es dann doch nicht ZM wird, dann ist das doch keine Schande. Hat Christian7 ja schon gesagt.

Ich habe mich übrigens mal schlau gemacht, was in Sachen Ausbildung in Frage käme. Die Ausbildungen, die mich interessieren würden, werden nicht vergütet und das ist mein k.o.-Kriterium, da ich nicht weiter in meinem Elternhaus leben kann. Ich wäre durchaus bereit gewesen, sofern die gestalterische Ausbildung vergütet worden wäre, danach einfach eine Ausbildung zur GuK ranzuhängen, warum auch nicht? Aber da ich nun noch keine Alternativen im nicht-med./pfleg. Bereich gefunden habe, läuft alles darauf hinaus, dass ich mich zwischen einer Ausbildung zur GuK und OTA entscheiden muss. Bewerben werde ich mich für beide Ausbildungen.

Habe bereits mit vielen GuK gesprochen und gesagt, was mein eigentlicher Berufswunsch ist und mir hat jeder zu dieser Ausbildung geraten. Morgen muss ich mir die OTA abgreifen und befragen.

Hat hier jemand eine Ausbildung im gestalterischen Bereich gemacht oder etwas künstlerisch-gestalterisches im Ausland studiert?

Muriel
03.11.2010, 11:09
@ Muriel: Woran lag es denn, dass du zu eingefahren gedacht hast?

Naa, mir hat sich erst später die Erkenntnis offenbart, dass ein zielstrebiges Herangehen für viele Dinge durchaus sinnvoll ist, bei anderen aber auch ein Umweg Vorteile bringen kann. Der Gedanke "Wenn ich eine medizinische Ausbildung welcher Art auch immer mache, dann habe ich schon mal Vorerfahrungen und zumindest ein paar wenige praktische Tätigkeiten gelernt, die ich späte brauche" ist sicherlich richtig. Ich habe ganz klar gesehen in meinem Kommilitonenkreis, dass diejenigen mit solchen Vorbildungen einige Vorteile im Studium hatten. Dazu zählten ein sichererer Umgang mit Patienten, besseres/schnelleres Verständnis medizinischer Begriffe, besseres Einschätzen von Situationen, weil auf pflegerischer Seite schon damit konfrontiert gewesen etc. Aber all dies sind Dinge, die mit zugegebenermaßen etwas mehr Zeit jeder andere Medizinstudent, sofern er nicht völlig hohl ist, auch nach und nach genauso gut ohne Abstriche hinbekommt. Der Vorteil ist also irgendwann verpufft. HAt man jedoch eine fachfremde Ausbildung absolviert, so sieht und erfährt man Dinge, zu denen man normalerweise im späteren Berufsleben nie wieder so die Chance erhält. Andere Sichtweisen tun sich auf und man merkt, dass es tatsächlich ein Leben abseits der Medizin gibt.

Distress Misstress
21.11.2010, 16:28
Ich kann Muriel da nur zustimmen. Das hatte ich auch im Eingangspost versucht zu erklären und ich denke, es spricht nichts dagegen, etwas absolut Medizinfremdes zu machen, weil man doch gerade die Gewissheit hat, in ein paar Jahren studieren zu können.

Mittlerweile habe ich jedoch die Suche nach einer Tätigkeit für mich aufgegeben. Die Dinge, die mich interessieren, kosten Geld, bringen nach der Ausbildung kein Geld oder sind keine Ausbildungsberufe. Ich bin aufs Geld angewiesen, da ich ganz ganz ganz ganz ganz ganz ganz ganz dringend ausziehen muss.
Nun stehe ich da, so dumm wie zu Anfang, habe Angst vor 10.-Klasse-Atmosphäre und Schneckentempounterricht in der Krankenpflegeausbildung und Angst vor unsäglicher Langeweile während und nach einer OTA-Ausbildung. Wäre ich doch bloss ein Ninja Turtle!

Miniwini
23.02.2011, 16:15
Ich kann Muriel da nur zustimmen. Das hatte ich auch im Eingangspost versucht zu erklären und ich denke, es spricht nichts dagegen, etwas absolut Medizinfremdes zu machen, weil man doch gerade die Gewissheit hat, in ein paar Jahren studieren zu können.

Mittlerweile habe ich jedoch die Suche nach einer Tätigkeit für mich aufgegeben. Die Dinge, die mich interessieren, kosten Geld, bringen nach der Ausbildung kein Geld oder sind keine Ausbildungsberufe. Ich bin aufs Geld angewiesen, da ich ganz ganz ganz ganz ganz ganz ganz ganz dringend ausziehen muss.
Nun stehe ich da, so dumm wie zu Anfang, habe Angst vor 10.-Klasse-Atmosphäre und Schneckentempounterricht in der Krankenpflegeausbildung und Angst vor unsäglicher Langeweile während und nach einer OTA-Ausbildung. Wäre ich doch bloss ein Ninja Turtle!

Glaubst du echt das wird so ne 10.-Klasse-Atmosphäre? Ich habe nämlich auch vor eine Ausbildung vorm Studium zu machen (ich könnte warscheinlich auch gleich studieren), und weiß allerdings nicht was :) Hab auch scho mit OTA liebgeäugelt und auch schon mit GuK.... Jetzt weiß ich nicht was ich besser finden soll :-oopss