PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Doktorarbeit in der medizinischen Informatik?



SarahS
29.10.2010, 20:29
Hallo,
was haltet ihr von davon, eine Doktorarbeit im Bereich der medizinischen Informatik zu schreiben? Ich habe vor meinem medizinstudium informatik studiert und würde evtl, falls sich irgendwie eine interessante gelegenheit auftut, auch später gerne etwas in diesem schnittstellenbereich arbeiten.

Haltet ihr es da für sinnvoll, die Doktorarbeit in diesem Bereich zu schreiben, oder wäre es sinnvoller einen "konventionelleren" bereich zu wählen?

Und hat jemand hier vielleicht schon eine doktorarbeit in diesem gebiet geschrieben und kann von seinen erfahrungen berichten?


danke und viele grüße
Sarah

Rico
29.10.2010, 22:44
Ich hatte einige Kommilitonen, deren Doktorarbeiten in der Medizininformatik gescheitert sind - die hatten allerdings keine Vorbildung (außer etwas verstärktem Computerinteresse) im Sinne eines Studiums und sind letztlich an dem Informatikteil gescheitert.
Wenn Du da Vorkenntnisse hast (im anderen Thread stand glaub ich Bachelor), dann bist Du sicherlich für so eine Arbeit geeigneter als 99% der restlichen Medizinstudenten.
Also wer wenn nicht Du?

SarahS
29.10.2010, 23:09
Hi Rico,
danke für deine Antwort!
Ich denke auch, dass ich das fachlich schon auf die reihe kriegen würde (hoffe ich zumindest, aber ich denke näheres zu den fachlichen anforderungen könnte man ja dann mit dem betreuer vorher abklären). ich frage mich aber, wie das dann bei potentiellen zukünftigen arbeitgebern ankommt.
wenn ich dann später doch noch z.B. HNO-Ärztin werden will, denken die sich dann "oh je, doktorarbeit in der informatik, was sollen wir denn mit so einer anfangen" oder ist denen das eher einfach absolut egal?

vg
sarah

netfinder
29.10.2010, 23:15
Das wird denen wahrscheinlich egal sein; ansonsten hast du auch mit einer Arbeit in der med. Informatik bewiesen, dass du wissenschaftlich arbeiten kannst.

Kackbratze
30.10.2010, 09:47
Mit so einer Doktorarbeit wirst Du gerne eingestellt werden.
Codierung, PowerPointVorträge für den Chef, Druckerärger auf Station, dein Pieper wird nie richtig still sein....

Im Ernst, es ist egal, welches Thema die Promotion hatte, es geht ja primär um den Beweis, dass man wissenschaftlich arbeiten kann.

SarahS
30.10.2010, 13:55
Mit so einer Doktorarbeit wirst Du gerne eingestellt werden.
Codierung, PowerPointVorträge für den Chef, Druckerärger auf Station, dein Pieper wird nie richtig still sein....

Hehe, das kenne ich von den Firmenpraktika in meiner Informatikzeit. Abteilungsleiter hat irgendein Abrechnungsprogramm offen, das ich noch nie im Leben gesehen hab und fragt mich "Frau xyz, schauen Sie mal, warum kommt denn hier Fehlermeldung abc, wenn ich einen neuen Datensatz anlegen möchte?" "Das weiß ich jetzt so auf die schnelle leider auch nicht, da müsste ich mir erst das Programm genauer anschauen" "Waaaas? Aber Sie studieren doch informatik!!???" :-oopss



Im Ernst, es ist egal, welches Thema die Promotion hatte, es geht ja primär um den Beweis, dass man wissenschaftlich arbeiten kann.

Okay, dann werd ich mir die Möglichkeit einer Doktorarbeit auf dem Gebiet mal offenhalten und hoffen, dass das in fünf Jahren immer noch so der fall sein wird :-party

fangzahn
30.10.2010, 20:25
Es gibt noch andere Richtungen in der Medizin als medizinische Informatik, in denen Du Dein Vorwissen gut einbringen kannst. Ich denke da an Computational Neurosciences, Molekularbiologie oder System-Biologie. Wenn dir das zu abgedreht ist, könntest auch in der Industrie eine Doktorarbeit suchen, in der zum Beispiel Roboter oder andere Medizintechnik programmiert werden. Medizinische Informatik geht ja vor allem in Richtung Datenaufbereitung und Bereitstellung, Bildverarbeitung etc.

Und zu Deiner eigentlichen Frage: wenn Du in dem Schnittstellenbereich arbeiten willst, dann macht es doch Sinn sowas zu machen. Wenn Du dich lieber voll auf das medizinische konzentrieren willst, dann vielleicht eher nicht, Ich würde erst mal das machen was mich mehr interessiert und nicht darüber nachdenken was der Arbeitgeber später sehen will.