PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Betablocker p. o. regelmäßig + Verapamil i. v.?



haemo
04.11.2010, 18:23
Hallo!

Beloc und Isoptin sind ja nun mal die beliebtesten Medis in der NA, um bei TAA erst mal einzuschreiten.

Bekanntermaßen stellt die Kombi von Betablocker und Isoptin aber eine KI dar wg. bedrohlicher Bradykardie. Ich lasse da bisher prinzipiell die Finger von der Kombi.

Habe aber festgestellt, dass einige Kollegen bei einer regelmäßigen Betablocker-Medikation p. o. in kleiner Dosis durchaus noch Isoptin spritzen. Ist das erlaubt? Wie lange muss der Betablocker vorher abgesetzt worden sein? Doppelte HWZ? (Vielleicht haben die Kollegen ja auch gefragt, wie lange abgesetzt, das kann ich nciht nachvollziehen.) Oder gibt's da ne Dosisgrenze (die mir nicht bekannt wäre)?

Außerdem ist das Problem ja z. T. auch, dass der Patient einem unter Umständen seine regelmäßigen Medis gerade nicht nennen kann und wenn dann auch noch kein Vorbrief im PC ist ...

Also, kennt sich da jemand näher aus?

Viele Grüße, Haemo

Evil
05.11.2010, 15:49
Es gibt mutige Kollegen, die sowas machen, ich persönlich würd da aber die Finger von lassen.
Man kann mit Verapamil i.v. anfangen, wenn kein Betablocker in der Medikation ist, und dann entweder mit Perfusor aufsättigen oder mit Digoxin (wenn's Kalium stimmt) kombinieren.
Oder man benutzt gleich die Kombi Betablocker/Digoxin.
Und wenn alle Stricke reißen und der Patient instabil zu werden droht, geb ich halt Amiodaron.

BetterCallSaul
05.11.2010, 17:04
"Die Kombination von Verapamil mit Betablockern (http://flexikon.doccheck.com/Betablocker?PHPSESSID=ae76e79928f7fa63bfbeee7154fd 7273) ist aufgrund der verstärkten negativen Inotropie zu vermeiden."

http://flexikon.doccheck.com/Verapamil

Im Karow stehts auch so

Habs auch so gelernt dass das n NO GO is (jedenfalls in der Pharmakologie), obs jetzt n Unterschied macht p.o. und i.v. bezweifel ich mal.