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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gerüchteküche bzgl. der Fortbildungspunkte



Relaxometrie
20.11.2010, 17:56
Heute habe ich bei Pausengesprächen während einer Fortbildung gehört, daß man für die Anmeldung zur Facharztprüfung (in dem Fall Innere) auch schon einmalig diese 250 Fortbildungspunkte nachweisen muß, bzw., daß das geplant wird. Davon habe ich bisher noch nie etwas gehört, habe keine Infos im Internet gefunden und auch in der aktuellen Weiterbildungsordung für mein Bundesland steht nichts darüber. Von daher bin ich geneigt, diese Information in das Reich der Legenden zu verbannen. Habt Ihr schonmal irgendetwas in die Richtung gehört, daß die Punkte für die Facharztprüfung relevant sind?
Ich kenne es so, daß Fachärzte im Krankenhaus und niedergelassene Ärzte alle 5 Jahre 250 Punkte nachweisen müssen.

Oh........wie ich diese Legenden und Gerüchte hasse und schon im Studium gehasst habe. Aber manchmal werden sie derart überzeugend rübergebracht, daß ich sie nicht einfach ohne weitere Recherche ausblenden kann.
*ärgertsichübersichselbst*

Lakemond
20.11.2010, 18:03
auch wenn das Wahr wäre - was ich nicht glaube - kriegt man 250 Punkte ohne Probleme...

Feuerblick
20.11.2010, 18:06
Das wäre mir jetzt dann doch SEHR neu. Argument contra FoBi-Punkte für Weiterbildungsassistenten ist ja immer gewesen, dass man sich als ebensolcher sowieso DAUERND in einer Fortbildungsmaßnahme befindet - ergo also nicht noch nachweisen muss, dass man sich fortbildet. Alles andere würde ja bedeuten, dass man der Weiterbildung durch Kliniken und Praxis seitens der Ärztekammern nicht traut. FoBi-Punkte wären da sicher der absolut falsche Punkt, denn wieso soll man Extra-Fortbildungen besuchen, wenn der Arbeitgeber derjenige sein sollte, der einen ausbildet???

Man kann aber die Punkte für die spätere Facharztzeit schon am Ende der Assistenzzeit zu sammeln beginnen... okay, soweit ich weiß zumindest. :-nix

Relaxometrie
20.11.2010, 18:11
Argument contra FoBi-Punkte für Weiterbildungsassistenten ist ja immer gewesen, dass man sich als ebensolcher sowieso DAUERND in einer Fortbildungsmaßnahme befindet
Genau DAS habe ich heute auch zu bedenken gegeben, als ich diese "Gerücht" hörte.

Rico
20.11.2010, 18:16
Für den FA braucht man es nicht!

Lächerlicherweise mussten bei uns im Rahmen der KTQ-Zertifizierung auch die Assistenten ihre Punkte angeben, was mich damals etwas in die Bredouille gebracht hat, weil ich die nicht so ganz lückenlos dokumentiert habe (etliche verrotteten in meiner Kitteltasche).
Da aber auch keiner einen Nachweis sehen wollte habe ich großzügig geschätzt - soviel zur Verlässlichkeit dieser Zertifizierungen. :-))

Muriel
20.11.2010, 18:57
Ich habe in den letzten fünf Jahren zwar etliche CME-Fortbildungen besucht, jedoch nicht ein einziges Mal meine Klebchen angewendet, so dass ich offiziell nicht einen einzigen Punkt habe.

Rico
20.11.2010, 19:36
Hehe, die Bepper hat Baden-Württemberg erst letztes Jahr eingeführt, als ich davor mal auf einer Fortbildung in Bayern war und keinen Barcode vorweisen konnte bin ich da angeschaut worden wie ein Höhlenmensch... :-blush

Janny
20.11.2010, 19:53
Äääh, macht micht nicht schwach! Ich habe beim Dokumentieren "kleinerer" Fortbildungen bislang geschlampert und der ein oder andere FoBinachweis dürfte als Einkaufszettel geendet sein. :-((

War bislang auch fest davon überzeugt, dass man das in der Weiterbildung NICHT nachweisen muss.

Auf die Todo-Liste schreib: Eigenen Ordner für Fortbildungswische anlegen.

Ich brauch eine Sekretärin! :-dafür

Rico
20.11.2010, 21:35
Brauchst Du doch nicht... und die Punkte werden ohnehin vom Veranstalter an die LÄK gemeldet (bzw. die Teilnehmerliste), Dein Nachweiszettelchen dienst ja nur dazu, dass falls Du nicht die Punkte gutgeschrieben bekommst Du das bei der LÄK belegen kannst, dass Du tatsächlich da warst - also nur als Rückversicherung für den Konfliktfall (der bis zum FA nie eintreten wird, weil Du ja in der WB eh keine Punkte brauchst).

Janny
20.11.2010, 21:58
Beruhigend Rico, danke!

Dann sind allerdings ganz schön viele Fortbildungsveranstalter genauso nachlässig mit den Fortbildungszetteln wie meinereiner. Auf meinem Konto fehlen ca 40 Punkte. Und nicht gerade von Fortbildungen, die erst letzte Woche waren. :-nix

dreamchaser
20.11.2010, 22:52
Ich habe ja meine Punkte einfach mal in mein Onlinekonto der LÄK eingegeben - die haben aber tatsächlich 3 Zettelchen sehen wollen als stichprobenartige Kontrolle. Nur soviel dazu, dass man die nicht bräuchte (natürlich erst nach dem FA).

Kackbratze
20.11.2010, 23:36
Nur für die Luxussmartphonebesitzer:

App mit Barcodedarstellung organisieren, eigenen Barcode einscannen und auf den Weiterbildungsveranstaltungen, bei denen ein Scanner eingesetzt wird, nurnoch das Handy vorzeigen.
Sorgt für komische Blicke und weniger klebende Aufkleber im Portemonaie.

Relaxometrie
21.11.2010, 08:20
Lächerlicherweise mussten bei uns im Rahmen der KTQ-Zertifizierung auch die Assistenten ihre Punkte angeben
Das könnte des Rätsels Lösung sein. Vielleicht ist die Info, daß Assistenten ihre Punkte für die KTQ-Zertifizerung angeben müssen, nach dem Stille-Post-Prinzip dazu geworden, daß man angeblich 250 Punkte für die Facharztprüfung braucht.

John Silver
21.11.2010, 10:55
Bestimmt. Assistenten zu zwingen, Fortbildungspunkte nachzuweisen, wäre ein Schlag ins Gesicht für alle Chefärzte - so mutig schätze ich die LÄKs nicht ein :)

Kackbratze
21.11.2010, 13:21
Das könnte des Rätsels Lösung sein. Vielleicht ist die Info, daß Assistenten ihre Punkte für die KTQ-Zertifizerung angeben müssen, nach dem Stille-Post-Prinzip dazu geworden, daß man angeblich 250 Punkte für die Facharztprüfung braucht.

Wetten dass?

Relaxometrie
22.11.2010, 12:16
Da ich eh bei der Ärztekammer (Nordrhein) anrufen musste, habe ich mich auch mal nach dem Wahrheitsgehalt des Gerüchts erkundigt:
Es ist -zumindest in meinem Kammerbezirk- nichts weiter, als eine glatte Falschaussage, daß Assistenten zur Facharztprüfung Punkte vorweisen müssen.