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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Im fünften Semester noch abbrechen??!



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Fitch88
22.11.2010, 20:02
Hey,

zwar kann mir niemand die eigentliche Entscheidung abnehmen, aber einen guten Rat bekommt man wohl immer hier :-blush

Ich bin jetzt bereits im fünften Semester und einfach nur noch von dem "gebastel" genervt. Es ist nicht so, dass ich gaaar nix hinkriege, aber ich habe keinen Bock mehr auf schlechte Noten, nur weil irgendn Stück Kunstoff nicht "glänzt".... (wobei es wie ihr wisst scheinbar etliche Facetten von "Glanz" gibt- je nach Auffassung des Profs).

In Anatomie, Biochemie etc. hatte ich nie größere Probleme, fühle mich aber in Ph2 gar nichtmehr wohl.

Haltet ihr einen Wechsel so kurz vorm Physikum noch für sinnvoll, oder würdet ihr eher erstmal versuchen in die Klinik zu kommen, sich alles "anzuschauen" und die restlichen 2,5 Jahre irgendwie rumzubekommen?!

Die Zeit rast ja eh in sonem Studium :-nix

Sawyer
22.11.2010, 20:29
Schwierige Sache. Ich denke diese Phase hat jeder mal, bei mir wars auch im 5. Semester.
Klinik und Vorklinik sind aber auch wieder zwei verschiedene Paar Schuhe, wobei der Wahnsinnsgrad in der Klinik noch mal zunimmt, dann aber ja mit absehbarem Ende ;)

Fitch88
22.11.2010, 20:47
Danke für deine Antwort! :-)

Es ist halt schade immer zu den "eher schlechteren" zu gehören. (Auch wenn es deutlich schlimmere gibt ^^). Aber nie ne Präp testiert zu bekommen und auch mich dem Aufwachsen nicht klar zu kommen...das bestärkt mich nicht umbedingt in diesem Studium. Naja...wenn neben dem Kurs Zeit zum lernen bleibt kann ich ja drüber nachdenken...

Sawyer
22.11.2010, 20:50
Das mit dem "Können" ändert sich aber auch. Erstens weil du teilweise völlig anderes Zeug in der Klinik machst, zweitens weil du einen frischen Start (mit unvoreingenommenen Assis und Profs ;-)) bekommst.

Ehemaliger User 05022011
22.11.2010, 21:21
also ich habe gewechselt, weil ich in einer ähnlichen Situation war, wie du jetzt bist - es hat mich allerdings nicht nur genervt das "Gebastele", sondern ich wollte vorallem "mehr", mich interessierte das, was die Humanmediziner lernen durften viel mehr, als alles was wir in der Zahnklinik machten und ich konnte mir immer weniger vorstellen, dass ich als Zahnärztin arbeiten will später

ich würde dir deswegen raten: mach es nicht davon abhängig, ob dich jetzt z.Z. der Kurs e.c. nervt, sondern frag dich "was will ich eigentlich später machen, reicht es mir immer nur Zähne zu behandeln" - wenn ja, dann zieh es durch, wenn nein, dann lege jetzt alle deine Energie in den Versuch zu wechseln, denn so ein "falscher" Beruf das Leben lang, dass ist dann wirklich schlimm

Ehemaliger User 280111
23.11.2010, 07:59
Der Wechsel fällt doch allgemein nach dem Physikum leichter!? Würde also auf jedenfall erstmal Physikum machen und dann nochmal darüber nachdenken.

Rabbit
23.11.2010, 08:45
Im Kopf gilt: Denk an das laufende Semester, setz dich hin und reiss dir den.... ich sags anders: Beiss die Zähne zusammen :-)).

Im Hinterkopf kann der Wechsel ja ruhig als Gedanke anwesend sein.
Schließlich ist es ja nicht so, dass du einfach hingehen und dich in Humanmedizin einschreiben kannst. Das heisst, dass du unter Umständen mit Verlustsemestern zu kämpfen hast. Daher würde ich (das muss aber eben jeder für sich entscheiden) das Physikum auf jeden Fall mit maximalem Engagement angehen und es durchziehen.
Nach dem Physikum kannst du dich quer Bewerben und mal gucken ob du rein kommst, wenn nicht hast du die - im Vergleich zur Vorklinik - deutlich angenehmere Klinik des Zahnistudiums vor dir. Stell dir aber mal vor du kommst im ersten Bewerbungssemester nicht rein und im folgenden nicht und dann wieder im folgenden nicht (oder willst du dich per Hochschulstart ins 1.Semester bewerben da du z.B. ein gutes Abi hast!?), dann würdest du ohne irgend etwas dastehen, wärst (wenn du das Physikum gemacht und bestanden hättest) bereits im fortgeschrittenen Klinikbereich der Zahnmedizin - was definitiv mehr Sinn macht als überhaupt keinen Studienplatz zu haben. Und WENN du dann als Student des klinischen Bereichs, sagen wir mal im 8. Semester einen Platz in HM bekämest....würdest du dir vll. auch noch überlegen müssen ob du wirklich wegen einem Jahr bis zum ZM-Examen den Studiengang vorher abbrichts und wechselst oder aber ihn zuende machst - einen ganz netten (wenn auch in deinem Fall nicht erfüllenden) Beruf erlernst und ggf. dann erst im Zweitstudium Medizin machst. Alles nur Gedankenanreize für dich...abwägen und entscheiden musst du wirklich selbst ;-).

Aber ich kann dir auch aus eigener Erfahrung sagen, dass es einen richtig großen Unterschied zur Vorklinik gibt wenn du das Physikum erst mal hinter dir hast: Patienten und Assistenten beim Behandeln. Das macht einfach Spaß. Natürlich wird es mal hitzig, mal ist man von jmd genervt und hier und da hat sicherlich jemand was negatives über die Klinik zu sagen; unter dem Strich ist die Klinik aber deutlich angenehmer und vor allem ganz anders als die Vorklinik.

Kackbratze
23.11.2010, 08:52
Es gilt wie bei allem im Leben, man muss einen PlanB haben, falls es dochnicht klappen sollte.
Da Du dich ja gerade noch aktiv im Studium befindest, wäre IMHO Zahnmedizin als PlanB ausreichend, nur solltest Du denn dann nicht durch eine verfrühte Exmatrikulation über Bord werfen.

:-meinung

Ehemaliger User 05022011
23.11.2010, 08:55
Der Wechsel fällt doch allgemein nach dem Physikum leichter!?

das gilt nur für Humanmediziener, nicht für Zahnis, da man nicht ins Fünfte kommt, wo dann doch mal der ein oder andere Platz mehr frei ist - für den Einstieg ins 5.Semester, also in die Klink muss man erst noch das Physikum der Humanmedizin machen, dass Physikum der Zahnmedizin hat man sozusagen um sonst gemaht


Würde also auf jedenfall erstmal Physikum machen und dann nochmal darüber nachdenken.

nicht unbedingt, denn wie gesagt das Physikum ist umsonst gemacht, wenn man dann doch wechselt - vielleicht empfiehlt sich auch mal ein Urlaubssemester, um sich klar zu werden, was man wirklich will

flopipop
23.11.2010, 18:53
also ich habs getan. mir gings ähnlich wie dir, fand die bastelei total zum kotzen, gehörte demzufolge trotz vollgas immer zu den schlechtesten in den praktischen kursen....wobei mir anatomie etc viel spaß gemacht haben....hab mich so von semester zu semester durchgebissen und nach dem nicht bestandenen physikum zu humanmedizin gewechselt...bin jetzt hier total happy und komme prima zurecht und habe sehr viel spaß in der klinik.auch die harte vorklinik erschien mir im vergleich zu den prakt zahni kursen viel lockerer und leichter...kurzum: das einzige was ich bereue, dass ich nicht früher gewechselt habe und mich so lange durchgebissen habe. ist eine schwere entscheidung, die grenze zwischen dem..."grundsätzlich is es meins, hab jetzt ne durststrecke und wenn ich die backen zusammenkneife, wird alles besser" und dem "bin im falschen film hier". sich das zweite einzugestehen ist natürlich schwierig, grade wenn die verwandschaft/bekanntschaft bei dem ach so tollen zahnarzt beruf neidisch und anerkennend die augen verdreht.

horch ma genau in dich hinein, und wenns dir ernst ist - tue es ohne rücksicht auf zeit und geldverluste so früh wie möglich.

der wechsel von zahn auf humanmedizin ist *******, keine Frage. Trotzdem ist es besser, als 50 jahre im falschen Beruf zu sein.

Recall8
24.11.2010, 22:47
Es scheint tatsächlich sinnvoller zu sein vor dem dem ZM - Physikum abzubrechen oder sich neu zu orientieren. Denn wenn du einmal in der Klinik bist, macht Abbrechen nicht wirklich Sinn. Zahnmedizin ist eben ein Studiengang, der durch die Willkür traumatisierter "Kollegen" geprägt ist.

Ich habe nie daran gezweifelt das Studium abzubrechen und würde es dir auch nicht wirklich empfehlen. Auch, wenn Du dich überhaupt nicht wohl fühlst: das Studium repräsentiert definitiv NICHT den späteren Berufsalltag und das solltest Du dir nochmal bewusst machen. Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen, aberbevor du den Schritt wagst: kümmer dich um eine vernünftige Alternative.

Der klinische Abschnitt ZM ist noch willkürlicher als die Vorklinik. Es mangelt an Objektivität, doch das liegt an der Organisation des Studiengangs. Die Bastelei kann man im Labor üben, das stellt irgendwann kein wirkliches Problem mehr dar. Ich finde auch,dass der zahntechn. Part nicht der tatsächliche Grund für einen Abbruch sein sollte.

Relaxometrie
24.11.2010, 22:51
Ich habe nie daran gezweifelt das Studium abzubrechen
Ich glaube, Du möchtest das Gegenteil sagen, oder? :-oopss

Fitch88
24.11.2010, 23:49
Danke für die vielen Antworten! :)

Ich bin grade noch in der "Informationsphase". Schreibe ehemalige Praktikumsleiter an mit netten, aber bisher eher ernüchternden Antworten.

Der Kurs läuft weiter, irgendwie. Ich glaube das Hauptproblem ist wohl dass ich mir Mühe gebe und trotzdem nur ****** Noten kriege. Das frustriert mich sehr. In allen anderen vorklinischen Fächern gab es nie Probleme. Ich denke irgendwie, dass ich nie gut werden kann in dem was ich da tue und immer ein Stück "hinterherhinke".

Dass man Noten nicht überbewerten darf, habe ich bereits feststellendürfen.

Blond, hübsch und weiblich ist eben effektiver als jede Polierpaste.

Trotzdem: Wenn die Noten immer so ******* sind in diesem Kurs muss da ja auch was dran sein, auch wenn ich selber nicht erkenne, was bei mir denn schlechter sein soll als bei den meisten anderen.... :-(

Ins erste Semester zurück fänd ich aber hart. Viel Zeit und Geld verloren und selbst wenn ich 2 anerkannt bekomme... noch nichtmals der Physikschein wird 100% anerkannt. Schade,......

...to be continued....

fiden
25.11.2010, 08:55
als fertiger ZA und Angestellten/Selbstständigenposition wirst du über diese Forenbeitrage später schmunzeln Fitch.
Der Patient weiss später nicht wie deine Noten waren :-wow,
da geht es dann um Sympathie und Redegewandheit...es zählt schlichtweg wie du dich verkaufst.

Also wenn es nicht am mangelnden Interesse sondern am Vergleich mit den anderen liegt, dann ist das Abbrechen nicht begründet :-dagegen

flopipop
25.11.2010, 09:35
Auch, wenn Du dich überhaupt nicht wohl fühlst: das Studium repräsentiert definitiv NICHT den späteren Berufsalltag und das solltest Du dir nochmal bewusst machen.

naja, kommt drauf an womit genau man probleme hat. später guckt einem niemand auf die finger, das stimmt. aber wenn einem das handwerkliche gewurstel im mikrometerbereicht grundsätzlich auf den keks geht, bezweifle ich, dass es sich in ner frisch renovierten hütte mit 3 blonden helferinnen ändern würde....wie gesagt, die intensive ursachenforschung ist das a und o bei solch einer entscheidung.

Recall8
25.11.2010, 16:44
Der Patient weiss später nicht wie deine Noten waren :-wow,


So ist es, ganz genau. Wenn ich zum Arzt gehe, frage ich auch nicht, wo er studiert hat und mit welchem Ergebnis. Abgesehen davon ist das Berwertungssystem in der Zahnmedizin nicht gut und keineswegs vernünftig.

Versuche deine Entscheidung vom Studium als solchem zu entkoppeln. Die Frage sollte vielmehr sein, ob du dich mit dem Berufsalltag als Zahnarzt anfreunden kannst, und nicht, ob du im Phantom I/II/III oder Examen 3er sammelst.

Recall8
25.11.2010, 16:45
Ich glaube, Du möchtest das Gegenteil sagen, oder? :-oopss

Danke, gut erkannt.
Schade, dass es,ausser dieser, keinerlei themenbezogene Reaktion gab. ;-)

Sawyer
26.11.2010, 22:06
Es scheint tatsächlich sinnvoller zu sein vor dem dem ZM - Physikum abzubrechen oder sich neu zu orientieren. Denn wenn du einmal in der Klinik bist, macht Abbrechen nicht wirklich Sinn. Zahnmedizin ist eben ein Studiengang, der durch die Willkür traumatisierter "Kollegen" geprägt ist.

Ich habe nie daran gezweifelt das Studium abzubrechen und würde es dir auch nicht wirklich empfehlen. Auch, wenn Du dich überhaupt nicht wohl fühlst: das Studium repräsentiert definitiv NICHT den späteren Berufsalltag und das solltest Du dir nochmal bewusst machen. Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen, aberbevor du den Schritt wagst: kümmer dich um eine vernünftige Alternative.

Der klinische Abschnitt ZM ist noch willkürlicher als die Vorklinik. Es mangelt an Objektivität, doch das liegt an der Organisation des Studiengangs. Die Bastelei kann man im Labor üben, das stellt irgendwann kein wirkliches Problem mehr dar. Ich finde auch,dass der zahntechn. Part nicht der tatsächliche Grund für einen Abbruch sein sollte.

Will das hier nicht so grausam stehen lassen, maaanchmal ist es doch ganz nett ;-)

Recall8
28.11.2010, 13:41
Will das hier nicht so grausam stehen lassen, maaanchmal ist es doch ganz nett ;-)

Dein Relativismus ändert nichts an der Tatsache, dass das Wertungs- und Prüfungssystem in der Zahnmedizin grundsätzlich reformbedürftig ist.
Ich persönlich habe vom bisherigen System profitiert, dennoch ist es in dieser Form unsinnig. Mich würden beispielsweise brennend die Noten sämtlichster prothetischer Arbeiten interessieren, wenn die entsprechenden Arbeiten, z.B. auch im Physikum, dem Prüfer verblindet vorgelegt würden.

Aber es ist ja alles maaanchmal nett :-sleppy:-sleppy:-sleppy

Fitch88
29.11.2010, 23:19
Danke für die vielen Antworten. Es hilft mir zumindest verschiedene Blickwinkel auf meine Situation zu werfen.

Ich bin einfach sehr oft traurig und irgendwie müde. Müde, weil ich mich immer anstrenge und dann doch wieder die selbe Note in Empfang nehmen werde. Heute kam eine weitere "mangelhafte" Päp dazu.

Ich fühle mich so orientierungslos. Ich weiß gar nicht was ich will, wo ich mich später sehe.

"Ja das muss man einfach üben"....Klar.... immer wieder höre ich das. Aber mal ehrlich, wo soll das hinführen?! Den PH2 vll grade so bestehen? Oder etwa den Kurs wiederholen, weil man mehr "Übung" braucht?

Doch was kommt dann? Das selbe Spiel in der Kfo, danach in der Kons und Prothetik?? Also immer alles üben müssen, was andere wie selbstverständlich können? ....:-meinung

Naja genug rumgeheult für heute. :-) Wünsche euch ne schöne erste Adventwoche.