PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fondsgebundene Rentenversicherung



DevaShiva
23.11.2010, 17:11
Neulich hatte ich ein Treffen mit einem netten Herrn von der deutschen Ärzteversicherung, der mir eine Rentenversicherung verkaufen möchte. Grundsätzlich kommt mir eine fondsgebundene Rentenversicherung schlauer vor - aber jetzt war ich doch etwas überrascht, dass die Versicherung beid er Stiftung Warentest eher schlecht abgeschnitten hat....
http://www.testberichte.de/test/produkt_tests_deutsche_aerzteversicherung_fondsgeb undene_rentenversicherung_dfx4f_7__p115140.html

Habt Ihr eine privatre Rentenversicherung? Und bei wem?

FirebirdUSA
25.11.2010, 12:30
Schwieriges Thema, das Problem sind meistens die "versteckten" Kosten, also der Anteil von dem Geld den du einzahlst der für die Verwaltung/deinen Makler/etc. pauschal einfachmal abgezogen wird. Hier unterscheiden sich die einzelnen Versicherungen doch deutlich.

Ob fondsgebunden oder nicht ist auch so eine Sache. Bei fondsgebunden trägst du alleine das Anlagerisiko, hast aber auch evtl. die Chance auf höhere Gewinne (der Makler bekommt auch eine höhere Provision!).

Ob kombiniert mit BU oder nicht ist die nächste Sache, die Nebenkosten sind bei nicht kombinierten meistens niedriger, jedoch ist glaube ich die steuerliche Anrechenbarkeit bei kombinierten etwas besser.

Ich würde mich am besten entweder von mehreren Maklern oder von einem unabhängigem Makler (die meistens auch nicht ganz unabhängig sind) ein Angebot machen lassen. Ich würde ganz speziell nach den laufenden Kosten über die Jahre fragen (und nicht mit "das können sie dort und dort nachlesen" zufrieden geben), sowie nach einmal Kosten bei Abschluß. Anschließend würde ich mir noch genau erklären lassen wie die Kosten bei BU + RV getrennt und kombiniert sind und wie die Anrechnung bei der Steuer ist.

Von jedem Beratungsgespräch sich ein ausführliches Protokoll geben lassen, wo die Ratschläge zu diesen Fragen auch wirklich schriftlich festgehalten sind (da zu ist er gesetzlich verpflichtet!). Wenn dich ein Makler nämlich falsch berät muss er für den Schaden aufkommen!

Relaxometrie
25.11.2010, 12:56
oder von einem unabhängigem Makler (die meistens auch nicht ganz unabhängig sind) ein Angebot machen lassen
Es gibt auch die tatsächlich unabhängigen Berater. Die wollen aber selbstverständlich auch Ihren Lebensunterhalt bestreiten und nehmen wohl horrende Preise für ihre Beratung.
Ich kenne leider niemanden, der sich mal eine solche Beratung geleistet hat. Ob es sich für "Otto Normalverbraucher" lohnt, kann ich auch nicht sagen.
Ich habe bei diesen Fragen auch immer die Mischung aus "Beratungsgespäch bei den üblichen Verdächtigen + Internet + Bekannte fragen" angewendet. Grundsätzlich wäre es sehr interessant, zu erfahren, wie die Geldanlege- und Versicherungstaktik der wirklich freien Makler aussieht, und ob sie sich so grundlegend von dem Wust unterscheidet, auf den man sich normalerweise einlässt.

ChillenMitBazillen
25.11.2010, 17:29
Lass dir die Gebühren und die Provision des "Beraters" ganz detailliert benennen. Die Gebühren haben einen riesigen Einfluss auf die Rentabiliität der Versicherung. Was du heute an Gebühren zahlst, wird 40 Jahre lang nicht verzinst. Wahrscheinlich wirst du nach Kenntnis der Gebühren nicht mehr sonderlich begeistert von der Versicherung sein :)

Die Versorgungswerke bieten auch die Möglichkeit der freiwilligen Beitragszahlung. Die ist vollkommen gebührenfrei, daher müsste die Rendite der fondsgebundenen Lebensversicherung schon gravierend höher sein, um das auszugleichen.

medmaster
26.11.2010, 11:39
Ob fondsgebunden oder nicht ... der Makler bekommt auch eine höhere Provision!
Hab ich noch nix davon gesehen :-heul
Ist einfach nur falsch. Resultiert aus stiller Post unter Ärzten ?


Ob kombiniert mit BU oder nicht ist die nächste Sache, die Nebenkosten sind bei nicht kombinierten meistens niedriger,
was verstehen Sie unter "Nebenkosten" ??? Die Kosten für BU tippe ich mal...
Und die Kosten sind in der Kombi nicht teuer, sondern geringer.


jedoch ist glaube ich die steuerliche Anrechenbarkeit bei kombinierten etwas besser.
Steuerliche Anrechenbarkeit ist in der BU eine der letzten Fragen die relevant ist. Außerdem bezieht sich das nur auf die Kombi Rürup+BUZ, nicht Private RV+BUZ. Sie vermengen leichtfertig Dinge die nicht zusammengehören.


Ich würde mich am besten entweder von mehreren Maklern oder von einem unabhängigem Makler (die meistens auch nicht ganz unabhängig sind) ein Angebot machen lassen.
Wie erfolgreich diese Strategie ist, sieht man an dem profundem Halbwissen aus der Dunkelkammer. Damit sind Sie aber nicht allein. :peace:
Wenn ich meine Berufsgruppen vergleiche höre ich von Ärzten die wirrsten ökonomischen Schlußfolgerungen. Sie haben andere Talente :-top


Ich würde ganz speziell nach den laufenden Kosten über die Jahre fragen sowie nach einmal Kosten bei Abschluß.
und was machen Sie mit dieser Information ?
Damit identifizieren Sie gute Tarife im Sinne von für Sie vorteilhaft garantiert nicht. Die Anbieter nehmen hier massiv Einfluß den Sie als Laie nicht erkennen können. Daß Sie die Kosten prüfen wollen, weiß doch jeder Anbieter und hat seine Strategie dafür entwickelt. Gute Tarife zu identifizieren ist ein Thema für Experten .

Wenn Sie alles haben wollen (gutes Produkt, ausführliche Dokumentation, lfd. Betreuung, Initiative Information) kostet das
pauschal einfachmal Geld, genau so sie Sie als "guter" Arzt ihr Honorar verlangen.


Wenn dich ein Makler nämlich falsch berät muss er für den Schaden aufkommen! da haben Sie Recht und das ist auch gut so !

medmaster
26.11.2010, 11:48
Ich habe bei diesen Fragen auch immer die Mischung aus "Beratungsgespäch bei den üblichen Verdächtigen + Internet + Bekannte fragen" angewendet. Grundsätzlich wäre es sehr interessant, zu erfahren, wie die Geldanlege- und Versicherungstaktik der wirklich freien Makler aussieht, und ob sie sich so grundlegend von dem Wust unterscheidet, auf den man sich normalerweise einlässt.
Ergebnis ist stille Post hoch 3. Zuhauf hier im Forum ohne Nutzwert nachzulesen:-nix.

Das Problem ist, daß Sie die "Versicherungstaktik" der guten Makler oberflächlich nicht erkennen können, weil sich das Wesentliche im Kleingedruckten der Versicherungsbedingungen abspielt.

medmaster
26.11.2010, 11:55
Die Versorgungswerke bieten auch die Möglichkeit der freiwilligen Beitragszahlung. Die ist vollkommen gebührenfrei, daher müsste die Rendite der fondsgebundenen Lebensversicherung schon gravierend höher sein, um das auszugleichen.
Arbeiten Sie als Assistenzarzt im Krankenhaus auch umsonst, weil Sie Patienten keine direkte Rechnung ausstellen ???

Da ich bereits auf mehreren Veranstaltungen von VWerken war, sind mir diese Aussagen aber nicht unbekannt. Die Leistung eines VW basiert u.a. auf der Satzung, wissen Sie wie schnell diese geändert werden kann ? Zudem haben Sie hier eine völlig unterschiedliche steuerlicher Behandlung und Vererbbarkeit der Leistungen, so daß ein sachgerechte Vergleich auf diese Art nicht möglich ist.

FirebirdUSA
29.11.2010, 11:37
Hab ich noch nix davon gesehen :-heul
Ist einfach nur falsch. Resultiert aus stiller Post unter Ärzten ?

Nein, Info von der Verbraucherzentrale. Ob sie stimmt oder nicht kann ich aber nicht beurteilen.


was verstehen Sie unter "Nebenkosten" ??? Die Kosten für BU tippe ich mal...
Und die Kosten sind in der Kombi nicht teuer, sondern geringer.
Dann erklären sie mal warum jede Verbraucherzentrale davon abrät zu kombinieren, alle Makler (die ich bisher getroffen habe) es aber empfehlen.



Steuerliche Anrechenbarkeit ist in der BU eine der letzten Fragen die relevant ist. Außerdem bezieht sich das nur auf die Kombi Rürup+BUZ, nicht Private RV+BUZ. Sie vermengen leichtfertig Dinge die nicht zusammengehören.
Naja, die Rürup-Rente ist eine Spezialform der privaten Rentenversicherung, die auch noch steuerlich gefördert wird, insofern haben sie natürlich Recht und meine Antwort war nur halbwahr.
Sie können uns aber sicherlich erklären warum es sinnvoll sein kann nicht Rürup zu machen sondern eine private RV abzuschließen.


Wie erfolgreich diese Strategie ist, sieht man an dem profundem Halbwissen aus der Dunkelkammer. Damit sind Sie aber nicht allein. :peace:
Wenn ich meine Berufsgruppen vergleiche höre ich von Ärzten die wirrsten ökonomischen Schlußfolgerungen. Sie haben andere Talente :-top


Ich glaube das größte Problem ist, dass es eben häufig für den Versicherungsmakler wirtschaftlicher ist dem Kunden nicht das optimale Paket zu empfehlen. Bei Banken ist das ganze noch schlimmer, da hier häufig sogar gewisse Anzahlen an Abschlüßen/Quartal von den Mitarbeitern gefordert wird (keine Halbwahrheit, sondern durch zwei Banker im engsten Familien-/Freundeskreis bestätigt).

Wie sie schon richtig schreiben kann und wird viel im Kleingedrucktem versteckt, was das entstehen von Halbwahrheiten, Gerüchten, etc. nur noch Vorschub leistet.

medmaster
30.11.2010, 22:07
Nein, Info von der Verbraucherzentrale. Ob sie stimmt oder nicht kann ich aber nicht beurteilen.
ok, die VZ, flapsig formuliert die Apothekenumschau der Finanzbranche:-D.
Die VZ beansprucht für sich den Nimbus der Unfehlbarkeit und verhält sich mit ihren dogmatischen Ratschlägen wie die Inquisition im Mittelalter. Bei näherer Betrachtung relativiert sich jedoch vieles…dazu nehmen wir Ihr Beispiel.

Dann erklären sie mal warum jede Verbraucherzentrale davon abrät zu kombinieren, alle Makler (die ich bisher getroffen habe) es aber empfehlen.
Die Frage „Kombi oder getrennt“ ist nicht damit zu beantworten, dass das eine immer falsch und das andere stets richtig wäre. Bei der Kombi Rürup+BUZ haben Sie steuerliche Absetzbarkeit des Gesamtpakets, bei der Trennung von Rente und BU nicht.
Beitragsmäßig betrachtet haben Sie mit der Trennung zwei kleinere Beträge und mit der Kombi einen größeren Beitrag monatlich aufzubringen.

Die Kritik der VZ an der Kombi ist, dass es in finanziell schwierigen Zeiten (z.B. Arbeitslosigkeit) schwerer ist, diesen einen großen Betrag zu stemmen als im Fall der Trennung zumindest die Beiträge für die existenziell wichtige BU aufzubringen. Sollten Sie jedoch vor der Arbeitslosigkeit die für die VZ unfassbare Schlauigkeit besessen haben, eine gewisse Liquiditätsreserve anzusparen um eben für solche Fälle für einen selbst gewählten Zeitraum überbrücken zu können, haben Sie das Problem der Kombi gelöst und entscheiden was Ihnen lieber ist :-party


Sie können uns aber sicherlich erklären warum es sinnvoll sein kann nicht Rürup zu machen sondern eine private RV abzuschließen.
Ja kann ich, will ich aber nicht - mein Quartals-Budget ist verbraucht. :-music
Sorry, eine Beratung mach ich hier nicht, ich wollte nur die schlimmsten Ausuferungen etwas sachlich begleiten – oder sind Sie PKVversichert ?:-))


Ich glaube das größte Problem ist, dass es eben häufig für den Versicherungsmakler wirtschaftlicher ist dem Kunden nicht das optimale Paket zu empfehlen. Bei Banken ist das ganze noch schlimmer, da hier häufig sogar gewisse Anzahlen an Abschlüssen/Quartal von den Mitarbeitern gefordert wird (keine Halbwahrheit, sondern durch zwei Banker im engsten Familien-/Freundeskreis bestätigt).
Hm schwierig zu antworten ohne ausufernden Philosophieanfall…
Ich glaube das größte Problem ist, dass es eben häufig für Ärzte wirtschaftlicher ist, dem Patienten nicht das beste Medikament/Behandlung zu verschreiben. Im Krankenhaus ist es mit der Pharmaindustrie noch schlimmer… dazu Fallpauschalen (Patienten zu früh nach Hause geschickt) Abrechnungsbetrug von Praxen (ist grade bei uns im Regionalteil der Zeitung zu lesen), im engsten Familien-/Freundeskreis bestätigt.

...und jetzt … bringen uns Ihre und meine pauschale Aussagen/Unterstellungen weiter ? :-? Also dann lass mers lieber und ich hoffe sie erkennen, dass es ohne Vertrauen nicht geht. Ich bin sicher, dass viele Ärzte aufrichtig handeln und einen „guten Job“ machen, es wäre schön wenn Sie das gelegentlich auch anderen Berufen zutrauen könnten.:peace:

Ein guter Berater wird Ihnen stets Vor- und Nachteile sachgerecht aufzeigen, damit Sie auf fundierter Basis Ihre Entscheidung treffen können, zumindest ich halte ich es so. Vielleicht können Sie das als Merkmal eines guten Beraters nehmen.


Wie sie schon richtig schreiben kann und wird viel im Kleingedrucktem versteckt, was das entstehen von Halbwahrheiten, Gerüchten, etc. nur noch Vorschub leistet.
Ja das stimmt leider. Das gehts Ihnen als Kunde wie mir als Patient, same procedure würd ich sagen, schauen Sie mal
http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=60120&highlight=Patientenaufkl%E4rung


Wir gehen zur Zeit in Aufklärungen unter. Der Pat. der operiert werden soll/muss/will -wie auch immer muss gesondert:
- OP Aufklärung
- Heparinaufklärung
- Blutproduktgabe-Aufklärung
- CT (wenns notwendig ist) aufklärung
unterschreiben und von uns erklärt bekommen. Meiner Meinung nach könnte das alles auf einen einzigen Bogen drauf.

man tausche
Patient – Versicherungsnehmer
OP-Aufklärung – Beratungsdokumentation
Heparinaufklärung – Risikoaufklärung Fonds
Blutproduktgabe-Aufklärung – 50 Seiten Versicherungsbedingungen :-lesen

Vor allem das kommt mir sehr bekannt vor:

1. rafft das im Detail keiner, und
2. wirds durch 4 verschiedene Bögen noch komplizierter.
Ja es ist schon eine komplexe Materie, weswegen ich dem Gang zu fachkundigem Personal empfehle. Soweit mal für heute. VG

FirebirdUSA
03.12.2010, 05:42
Ja kann ich, will ich aber nicht - mein Quartals-Budget ist verbraucht. :-music
Sorry, eine Beratung mach ich hier nicht, ich wollte nur die schlimmsten Ausuferungen etwas sachlich begleiten – oder sind Sie PKVversichert ?:-))
Schade ;)



Hm schwierig zu antworten ohne ausufernden Philosophieanfall…
Ich glaube das größte Problem ist, dass es eben häufig für Ärzte wirtschaftlicher ist, dem Patienten nicht das beste Medikament/Behandlung zu verschreiben. Im Krankenhaus ist es mit der Pharmaindustrie noch schlimmer… dazu Fallpauschalen (Patienten zu früh nach Hause geschickt) Abrechnungsbetrug von Praxen (ist grade bei uns im Regionalteil der Zeitung zu lesen), im engsten Familien-/Freundeskreis bestätigt.

Leider ist diese pauschale Unterstellung ja leider korrekt. Natürlich sind das nicht alle und ich meine auch nicht das alle Finanzberater einen schlechten Job machen, nur ist es wie bei den Ärzten auch schwierig dies als Aussenstehender gut zu beurteilen.



Ja es ist schon eine komplexe Materie, weswegen ich dem Gang zu fachkundigem Personal empfehle. Soweit mal für heute. VG

Meine volle Zustimmung... ich persönlich habe aber ein weilchen (ein paar Beratungsgespräche) gebraucht bis ich für mich das Gefühl hatte nicht über den Tisch gezogen zu werden. Ob dem wirklich so ist kann ich natürlich immernoch nicht beurteilen ;-);-)