Albertxx
26.11.2010, 11:36
In diesem Semester hat die Uni Budapest erstmals die Prüfungsordnungen in Humanmedizin geändert, speziell in den Nebenfächern Chemie, Physik und Bio. Es gibt keine Rigorosa mehr sondern nur noch Colloquien. In Rundschreiben der Studienleitung – letztmals im Oktober 2010 – wurde darauf hingewiesen :
" ...das neue Curriculum erfüllt weiterhin alle Anforderungen , die in der Approbationsordnung... vorgeschrieben sind...."
Die Ergebnisse näherer Nachfragen bei den zuständigen Stellen in Deutschland (Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen in Bonn und einzelne Landesprüfungsämter) legen die Vermutung nahe dass, diese Auskünfte "geschönt" sind und nur einen Teil der Wahrheit darstellen:
Bei einem beabsichtigten Wechsel an eine deutsche Universität (bis zur Ablegung des Physikums) werden generell - und dies bereits seit vielen Jahren – nur Fächer anerkannt, die mit einem Rigorosum als Prüfung beendet werden. Aufgrund der geänderten Prüfungsordnung an der SOTE (vom Rigorosum zum Colloquium) wird damit ein Wechsel nach Deutschland bis zum Physikums praktisch unmöglich gemacht, weil keine der abgelegten Prüfungen (Kolloquien) in Deutschland anerkannt werden!!!
Die Umstellung scheint unter anderem folgendes zu beinhalten: der Stoff eines betreffenden Fachgebietes soll nicht mehr - wie früher - in einem Block in einem oder maximal zwei Semester abgehandelt und anschließend geprüft werden, sondern der Stoff wird offensichtlich über mehrere Semester "gezogen" und erst nach Ablauf von 2 Jahren mit einem Rigorosum Test abgeschlossen.Nur dieser Abschluss wird in Deutschland anerkannt.
Darüberhinaus wird derzeit anscheinend auch noch geprüft ob unter diesen Umständen überhaupt das Physikum in Deutschland noch anerkannt werden kann.
Gründe für die Änderung der Prüfungsordnungen kennen die deutschen Stellen (ZAB) nicht und wurden seitens der Uni Budapest nach hiesiger Kenntnis auch nicht übermittelt.
Beteiligte staatliche Stellen zeigten sich auf Nachfrage über die Änderungen sehr unglücklich. Bis dato sei es nämich überhaupt kein Problem gewesen, Prüfungen aus Budapest anzuerkennen. Die Umstellung der Prüfungen führe nun zu einer deutlichen Verschlechterung der Situation der Budapester Studenten, so hieß es.
Eine vernünftige und nachvollziehbare Begründung für die Umstellung wurde weder den deutschen staatlichen Stellen gegeben noch ergibt sich eine solche aus dem Schreiben der Studienleitung in Budapest vom Oktober 2010.
Die einzig Erklärung könnte darin bestehen, dass man Studenten in Budapest halten will und ihnen einen Wechsel nach Deutschland unmöglich machen will. Ob dies tatsächlich so ist muss wohl offen bleiben. Die Gründe für ein solches Handeln kann sich jeder selbst überlegen.
Wenn man die Studenten nicht massiv benachteiligen will oder dieses sehenden Auges in Kauf nehmen will muss die Universität Budapest umgehend die Prüfungen ändern. Sollten sich nämlich diese neuen Methoden in Deutschland herumsprechen dürfte sich die Begeisterung potentieller Interessenten in sehr engen Grenzen halten.....
Sollte die Studienleitung in diesem Punkt keine Änderung herbeiführen, wird sich zeigen ob sich dieses Verhalten besonders "förderlich" auf das Geschäftsmodell der medizinischen Fakultät der Uni Budapest auswirkt......
mit besorgten Grüßen
Albert
PS: Da würde mich mal eure Meinung interessieren. Ich glaube wir sollten mal eine gemeinsame Aktion starten
" ...das neue Curriculum erfüllt weiterhin alle Anforderungen , die in der Approbationsordnung... vorgeschrieben sind...."
Die Ergebnisse näherer Nachfragen bei den zuständigen Stellen in Deutschland (Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen in Bonn und einzelne Landesprüfungsämter) legen die Vermutung nahe dass, diese Auskünfte "geschönt" sind und nur einen Teil der Wahrheit darstellen:
Bei einem beabsichtigten Wechsel an eine deutsche Universität (bis zur Ablegung des Physikums) werden generell - und dies bereits seit vielen Jahren – nur Fächer anerkannt, die mit einem Rigorosum als Prüfung beendet werden. Aufgrund der geänderten Prüfungsordnung an der SOTE (vom Rigorosum zum Colloquium) wird damit ein Wechsel nach Deutschland bis zum Physikums praktisch unmöglich gemacht, weil keine der abgelegten Prüfungen (Kolloquien) in Deutschland anerkannt werden!!!
Die Umstellung scheint unter anderem folgendes zu beinhalten: der Stoff eines betreffenden Fachgebietes soll nicht mehr - wie früher - in einem Block in einem oder maximal zwei Semester abgehandelt und anschließend geprüft werden, sondern der Stoff wird offensichtlich über mehrere Semester "gezogen" und erst nach Ablauf von 2 Jahren mit einem Rigorosum Test abgeschlossen.Nur dieser Abschluss wird in Deutschland anerkannt.
Darüberhinaus wird derzeit anscheinend auch noch geprüft ob unter diesen Umständen überhaupt das Physikum in Deutschland noch anerkannt werden kann.
Gründe für die Änderung der Prüfungsordnungen kennen die deutschen Stellen (ZAB) nicht und wurden seitens der Uni Budapest nach hiesiger Kenntnis auch nicht übermittelt.
Beteiligte staatliche Stellen zeigten sich auf Nachfrage über die Änderungen sehr unglücklich. Bis dato sei es nämich überhaupt kein Problem gewesen, Prüfungen aus Budapest anzuerkennen. Die Umstellung der Prüfungen führe nun zu einer deutlichen Verschlechterung der Situation der Budapester Studenten, so hieß es.
Eine vernünftige und nachvollziehbare Begründung für die Umstellung wurde weder den deutschen staatlichen Stellen gegeben noch ergibt sich eine solche aus dem Schreiben der Studienleitung in Budapest vom Oktober 2010.
Die einzig Erklärung könnte darin bestehen, dass man Studenten in Budapest halten will und ihnen einen Wechsel nach Deutschland unmöglich machen will. Ob dies tatsächlich so ist muss wohl offen bleiben. Die Gründe für ein solches Handeln kann sich jeder selbst überlegen.
Wenn man die Studenten nicht massiv benachteiligen will oder dieses sehenden Auges in Kauf nehmen will muss die Universität Budapest umgehend die Prüfungen ändern. Sollten sich nämlich diese neuen Methoden in Deutschland herumsprechen dürfte sich die Begeisterung potentieller Interessenten in sehr engen Grenzen halten.....
Sollte die Studienleitung in diesem Punkt keine Änderung herbeiführen, wird sich zeigen ob sich dieses Verhalten besonders "förderlich" auf das Geschäftsmodell der medizinischen Fakultät der Uni Budapest auswirkt......
mit besorgten Grüßen
Albert
PS: Da würde mich mal eure Meinung interessieren. Ich glaube wir sollten mal eine gemeinsame Aktion starten