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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zu Medi wechseln, Abi so lala, welche Uni (Köln, Mainz,..), Vorlesungen besuchen?



IchHabNeMaise89
04.12.2010, 23:10
Hallo!
Studiere grad im ersten Semester Geowissenschaften in Göttingen und naja, der Studiengang ist abgesehen von Mathe, Physik und Chemie so garnicht mein Ding. Deshalb überlege ich im Moment ob ich nächstes WS zu Medizin, Physik oder Chemie wechsele.
Da mein Abi nicht so pralle (für Medi) (1,6 (1,5 um einen Punkt verfehlt)) ist, hab ich keine große Auswahl was die Unis betrifft. Schade eigentlich, da mir Göttingen ganz gut gefällt, naja. So wie ich das sehe kommt Mainz, Köln gradeso und Gießen in Frage... Einen wirklichen Favoriten habe ich da nicht, da ich alle Städte nur von der Landkarte kenne.
Es wäre toll wenn ich hier Erfahrungen zu den jeweilgen Unis aus erster Hand bekommen könnte...
Meine zweite Frage: Kann man als Nicht-Medi-Student einfach in eine Medivorlesung reingehen? Oder wie bekommt man am besten einen Überblick über das was einen erwartet. Wir haben zwar "Der Körper des Menschen" und den Psychrembel zu Hause rumstehen aber so wirklich kann ich mir das ganze immer noch nicht vorstellen... Ich meine ist das Studium wirklich nur so, dass man möglichst viel in den Zeiten zwischen Klausuren auswendiglernt? Dann stell ich mir das ganze schon als machbar vor wenn man nur fleißig genug ist. Fehlt einem dann aber nicht so das Glücksgefühl beim Studium wenn man wirklich nur auswendiglernt? Also bei der Mathe/Physik hat man ja wirklich dieses tolle Gefühl wenn man Aufgaben erfolgreich löst,... Und in der Medi würde dann diese Aufgabe (zumindest vorerst) nur im Auswendiglernen bestehen, oder sehe ich das zu einseitig? Andererseits hat man später im Berufsleben natürlich viel mit Menschen zu tun und hockt nicht nur ständig im Labor oder so,... ich glaub schon das mich das glücklicher machen würde...

Meine dritte Frage: lässt sich "Experimentalphysik für Biologen, [...] und Molekularmediziner" auch irgendwie als Schein für Medistudium anrechnen?
Und wie stehts mit "Allgemeiner und anorganische Chemie". Da sind nämlich bei uns auch keine richtigen Medis sondern nur die Molmeds mitdabei.

Und die letzte Frage:
Wenn man nach dem Examenen eine Ausbildung als Facharzt macht, wie stehen die Chancen diese in der Neurologie zu machen, da mich das Gehirn am Körper des Menschen am meisten fasziniert, naja bei wem ist das nicht so.... Gibt es da auch sowas wie einen "NC"?

viele Grüße :)

affekt
05.12.2010, 00:55
hallo "maise",
zu deiner ersten frage bezüglich der Ortswahl: Wenn es dir relativ egal ist wo du hinkommst, du aber möglichst schnell einen Platz haben möchtest, erkundige dich genau welche Kriterien welche Uni hat und erstelle deine Ortspräferenzen entsprechend (bin da nicht auf dem neusten Stand).
Da du dich auch für Mainz interessierst: Es spricht nichts dagegen hierher zu kommen :-meinung Es gibt natürlich Gutes und Schlechtes, wie an jeder Uni. Auf irgendwelche Berichte würd ich nichts geben, die Idee mal vor Ort alles anzusehen ist sicher gut. In Vorlesungen gehen ist überhaupt kein Problem!
Wie ein Medizinstudium "in echt" ist, ist schwer zu erklären. Viel lernen - ja. Nur sinnlos auswendiglernen - nein. Wenn du konkrete Fragen hast, v.a. zu Mainz, gerne PM an mich.
Zu deinem Schein: Der wird tendenziell eher nicht anerkannt. Kann aber auch je nach Uni bzw. Zuständigem unterschiedlich sein. Wäre abzuklären welche Inhalte da gelehrt wurden. Mag also sein, dass es ja doch geht. Da du aber Physik sowieso nich so schlecht findest wird dir der Medizinerschein auch keine Probleme machen.
Für die Weiterbildungen gibts keine NCs. Du musst einfach eine Stelle bekommen nach dem Studium. Dürfte grundsätzlich kein Problem sein. Aber wenn dich das Gehirn interessiert - naja..als Neurologe hast du sicher mehr mit dem Gehirn zu tun als in anderen Fachgebieten - aber du darfst dir das nicht so vorstellen, dass du dann ständig Krankheitsbilder hast die deinen Forschergeist wecken (schau einfach mal was die häufigen neurologischen Krankheitsbilder sind und lies ein bisschen was dazu für einen ersten Einblick). Die Frage was du nach dem Studium machst wird dir dann zwar noch oft während des Studiums gestellt, entscheidet sich aber wahrscheinlich erst gegen Ende des Studiums oder danach ;)

Mbali
05.12.2010, 12:25
Bezüglich der Vorlesungen:
Das würde ich zumindest was die Anatomie-Vorlesungen angeht vorher abklären.
Du hast immerhin keine Schweigepflichtserklärung unterschrieben und eine Dozentin von mir war im ersten Semester einmal sehr erbost, als jemand die Vorlesung betrat, der offensichtlich nicht zum meinem Semester gehörte bzw kein Medizinstudent war.
Praktisch würdest du wohl nicht auffallen zwischen den anderen Studis, aber wenn du auch zu den Leuten gehörst, die schnell ein schlechtes Gewissen kriegen, dann sitzt es sich mit Erlaubnis sicherlich angenehmer in der Vorlesung. ;-)

Ehemaliger User 280111
05.12.2010, 14:26
Iwo... einfach reinsetzen, das stört keinen Dozenten. Außer du willst einen kleinen Plausch mit dem halten ;)

IchHabNeMaise89
05.12.2010, 22:01
Hi
Danke für eure Antworten!
Ja, ich hätte auf jeden Fall ein unangenehmes Gefühl mich einfach so in eine Anatomievorlesung reinzusetzen...

Wie siehts eigentlich aus, wenn man später nach Nordamerika (USA/CA) möchte? Soweit ich das mal bei einem Gespräch annem Mensatisch aufgeschnappt habe gibt es da wohl Probleme bei der Anerkennung der Approbation?

Kackbratze
05.12.2010, 22:11
In Göttingen kann man sich problemlos in die Vorklinikvorlesungen setzen.

Was die Approbationsanerkennung in den USA anbetrifft, gibt es Threads im Forum, die Du über die Boardsuche finden kannst, wobei es IMHO vielleicht noch etwas verfrüht ist, sich darüber Gedanken zu machen.
Als Erstes brauchst Du schließlich einen Studienplatz.

BoBWheeler
05.12.2010, 22:35
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: aber was genau ist denn deine Motivation für das Medizinstudium? Mit reinem Interesse an "Physik, Chemie und Mathematik" würde ich, ehrlich gesagt, nicht dazu raten, sondern eher zu einem dieser Studien.

Edit: Natürlich möchte ich Dir nichts ausreden o.ä., sondern lediglich festhalten, dass eine Entscheidung zum Medizinstudium überlegt werden will.

Inelein
05.12.2010, 23:43
Bezüglich der Vorlesungen:
Das würde ich zumindest was die Anatomie-Vorlesungen angeht vorher abklären.
Du hast immerhin keine Schweigepflichtserklärung unterschrieben und eine Dozentin von mir war im ersten Semester einmal sehr erbost, als jemand die Vorlesung betrat, der offensichtlich nicht zum meinem Semester gehörte bzw kein Medizinstudent war.
Praktisch würdest du wohl nicht auffallen zwischen den anderen Studis, aber wenn du auch zu den Leuten gehörst, die schnell ein schlechtes Gewissen kriegen, dann sitzt es sich mit Erlaubnis sicherlich angenehmer in der Vorlesung. ;-)

Sorry, fürs OT aber für was denn ne Schweigepflichtserklärung? :-notify

Rico
06.12.2010, 01:36
Sorry, fürs OT aber für was denn ne Schweigepflichtserklärung?Na, ärztliche Schweigepflicht. :-D
Musst Du früher oder später unterschreiben. Früher meist mit Eintritt in die klinischen Semester, seit diversen Reformen mit Verzahnung von Vorklinik und Klinik (Patientenvorstellungen schon in der VK) an manchen Unis auch schon in der Vorklinik.

Die Anatomie allerdings hat mit ärztlicher Schweigepflicht im engeren Sinne eigentlich nichts zu tun, denn man kann ja keine personenbezogenen Informationen über einen Körperspender weitergeben, da man dessen Namen ja nicht kennt.
Allerdings achten die meisten Anatomen schon recht streng darauf, dass sich möglichst keine Nichtmediziner in die Kurse schmuggeln, da den Körperspendern ja zugesagt wird, dass ihre Körper eben bei der Ausbildung von Medizinstudenten verwendet werden und nicht zum Begaffen durch jedermann.
Da die Vorlesungen (zumindest in Tübingen) weitgehend ohne Präparate auskam ist da ein reinsetzen sicherlich möglich, aber die Kursräume sind halt aus gutem Grund tabu.

Muriel
06.12.2010, 13:22
Ich habe so etwas nie unterschreiben müssen :-nix Und in keiner einzigen Vorlesung, auch nicht in denen mit Patientenvorstellung, ist je kontrolliert worden, wer da so alles in den Reihen sitzt.

Kackbratze
06.12.2010, 13:49
Es ist vielleicht bei Dir schon länger her, aber bei der Unieinschreibung muss man diese Erklärung unterschreiben...:-blush

Strodti
06.12.2010, 16:01
Das war aber eher für die Kurse mit Fallbeispielen. In der Anatomie hatten wir auch mehrere Nebenfachstudenten (Biologie, Psychologie), die sowas nicht unterschrieben haben. Ist ja auch ok: Es gab bei uns keine Anatomievorlesung, in der Patienten- oder Spenderdaten gezeigt wurden. Auch Gesichter waren nicht wiedererkennbar dargestellt.

Muriel
06.12.2010, 18:36
Es ist vielleicht bei Dir schon länger her, aber bei der Unieinschreibung muss man diese Erklärung unterschreiben...:-blush

Wie muss ich das denn verstehen? Die nächse Null ist noch lange nicht in Sicht :-D Ach ja, damals... Gab es das wirklich? Ich glaube immer noch nicht, dass ich das musste.

Inelein
06.12.2010, 22:03
@Rico: Dass ich irgendwann mal (hoffentlich) der ärztlichen Schweigepflicht unterliege war mir bewusst (:-D) nur hatte das für mich eben mit dem Thema Anatomievorlesung in erster Linie nichts zu tun. Musste bisher (auch bei der Einschreibung nicht) nichts derartiges unterschreiben, aber ich hatte ja noch kein Ana, noch dazu gibts in MA sowieso keinen richtigen Präpkurs, vll liegts daran:-)