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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Witten: Elite-Uni statt warten?



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KermitFrosch666
28.12.2010, 20:36
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cookiemonster
29.12.2010, 01:10
witten.....lol :-)) 41.000 EUR .... ohmann....

Sternennacht
29.12.2010, 10:04
@ Göth-ä

Es gibt im Forum bereits einige Beiträge zu diesem Thema im Wittener Lokalforum.
Für mehr Infos gerne eine PN.

Zum Thema der Elite würde ich gerne noch hinzufügen, dass bevor man
eilig darüber diskutiert, ob es sich um eine Eliteuniversität handelt oder nicht,
man den Begriff genauer definieren sollte.
Für die Bildungselite mag eure Diskussion evtl. passend sein, betrachtet man Witten jedoch genau so wird die Universität und die Studenten dem Begriff "electus" durchaus auf ihre Art und Weise gerecht.
Dies lässt sich nicht so einfach darstellen, aber jeder der Witten persönlich bereits erlebt hat, kann meine These eventuell nachvollziehen.
Ansonsten kommt mich/uns/ Witten besuchen!

monchichi87
29.12.2010, 10:48
"In Schwachen wirkt die Einbildung am stärksten."
(William Skakespeare, Hamlet)

Mr. Pink online
29.12.2010, 11:28
Haha, ja wahrscheinlich! :D

Naja, ich versteh auch nicht was das ganze Pro-/Contra-Argumente sammeln von Seiten des TO soll. Witten ist in Deutschland wohl seine einzige Möglichkeit, mal abgesehen von der "realistischen" Zusatzmöglichkeit im TMS exorbitant gut abzuschneiden. Ich würde mich da eher mit Bewerbungsstrategien befassen, als mit der Fragestellung ob nun Elite oder nicht...

Fuchs1990
29.12.2010, 12:41
Das stimmt so nicht - schließlich wird keine Liste geführt, wer diesen Tag besucht.

Falsch gedacht, es wird Liste geführt. Man meldet sich im Internet mit Namen an und muss dann seine Anmeldung ausdrucken und am Tag der offenen Tür vorlegen.

KermitFrosch666
29.12.2010, 13:20
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WackenDoc
29.12.2010, 14:46
Mensch Kermit- du hättest den Scheck in die große Kiste am Eingang legen sollen- das wäre der Nachweis über die Teilnahme am Tag der offenen Tür gewesen :-))

Göth-ä
31.12.2010, 08:43
Ich habe mich wegen des Tages der offenen Tür mal erkundigt.
Ja man muss sich online anmelden. EInen Nachweis über sein Vermögen muss man allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht abgeben ;-)

http://www.uni-wh.de/aktuelles/aktuelle-themen/tag-der-offenen-tuer/anmeldung-zum-tag-der-offenen-tuer/

jatina
02.01.2011, 15:43
Ich habe diese Angst.
Möchte aber bestimmt nicht behaupten, alle Warter sind blöde, das
ist wirklich quatsch.

Nur, um Dir "diese Angst" mal ein Stück zu nehmen: ich habe zu den Wartern gehört (allerdings nicht gezielt, sprich: zu dem Zeitpunkt war ein Medizinstudium gar nicht mein Ziel, das war es erst, als ich die Wartesemester schon in der Tasche hatte.....), in der Wartezeit war ich teils im Ausland, teils habe ich eine Lehre in einem medizinischen Berufsfeld absolviert. Was mir u.a. den Vorteil der Lebenserfahrung durch andere Eindrücke und höheres Alter bei Studienbeginn gebracht hat. Und der kann manchmal ein Plus sein. Das Studium habe ich im Übrigen mit einer Zwei abgeschlossen- von Degeneration kann also nicht die Rede sein.

Göth-ä
03.01.2011, 15:28
Dank Jatina,

das beruhigt mich.
Werde es auf jeden Fall versuchen in Witten.
Habe mich aber schon mal nach einigen Ausbildungen erkundigt.

Ehemaliger User 05022011
03.01.2011, 19:07
Was mir ehrlich gesagt etwas zu denken gibt ist, dass jemand der offensichtlich länger schon in Witten studiert (Kermit) in einem anderen Beitrag gerne von Freiburg nach Bochum einen Tauschpartner für das Erste Semester sucht?

wo hat er denn das geschrieben ? er sprach doch "nur" vom Tag der offenen Tür an dem er offensichtlich auch mal war

Göth-ä
04.01.2011, 08:37
Hat sich per PN geklärt.

Vinni
05.01.2011, 17:19
Das Pflegepraktikum wird im Hinblick auf ärztliche Tätigkeit überbewertet. Die Arbeit im KH lernt man kennen, aber echte ärztliche Tätigkeit mit den Stressfaktoren Nachtdienst, Angehörigengesprächen oder Fehlern sieht man nicht.

So, ganz würde ich das nicht unterschreiben. Ich arbeite seit über einem Jahr als Krankenpfleger auf einer chirurgischen Wachstation und habe 10 Wartesemester... Ich habe zwar mit weit mehr als 48 Monaten einen viel längere Zeit "im Pflegepraktikum" hinter mir als die üblichen 3 Monate, kann aber rückblickend auf das erste Ausbildungsjahr sagen, dass die ersten 3Monate schon voller Eindrücke waren auch ärtzlicherseits. Zum einen kann man fragen ob man mal mit in den OP darf, man kann auch als Pflegepraktikant bei den Visiten mitlaufen, man kann sich Epikrsien usw. durchlesen, man kann sich über die ärztlichen Anordungen hermachen - und seeehr häufig wird man von Pat. Dinge gefragt, die eigentlich der Arzt beantworten müsste - aber oft aus Zeitgründen, Laune usw. dies nicht leisten kann oder will. Und dann musst DU, anstelle des Doc's, eine Antwort geben - natürlich kannst du auch auf den Arzt verweisen - aber der schwirrt sonst wo rum, hat keine Zeit usw ....

@GöthÄ (oder wie du heißt): Als einer der "Degenerierten" (und in Bezug auf die ABI-kenntnisse, stimmt das z.T.) sage ich dir, dass du in der Wartezeit mit einer Ausbildung deinen Horizont erweitern kannst und dir viele praktische Dinge aneigenen kannst, die dir im Med.studium (Klinikteil) weiterhelfen könnten. Dazu zählen Grundkenntnisse (mehr nicht) der Physio-und Pathologie sowie etwas Anatomie und v.a. Patientenumgang (sehr wichtiger Punkt, können einige Assis überhaupt nicht), Verbände, Blutentnahmen, Infusion, Flexülen legen (alles ärztl. Tätigkeit), du lernst den Umgang mit den Schwestern (besser man kann mit denen umgehen...) und anderen Kollegen .... Die Wartezeit ist sicher lange und zermürbend, das verstehe ich total - aber sie ist nicht umsonst, ich muss jedenfalls keinen Sutdienkredit oder so aufnehmen... und werde wahrschienlich ohne Schulden aus dem Studium gehen.
Back to topic: Versuche es ruhig in Witten - am Ende ist es sch...egal wo du studierst. Wenn das Geld bei Dir nicht so die Rolle spielt, dann mache es. Die Unis kochen alle nur mit Wasser, die Leute sind hier wie da gleich gut oder schlecht - das kann eigentlich kein Kriterium für dich sein, ebenso wenig, die Noten der Staatsexamina usw. ... du willst doch erstmal überhaupt studieren (wie ich), richtig? Der Rest ist doch wirklich nebensächlich :-meinung

Gruß,Vinni

PS: Die Forenkollegen haben recht - pass ein wenig auf deine Wortwahl auf - das musst du als Arzt auch können - du weisst garniocht wie wichtig das ist - nur as gut gemeinter Tip! ;-)

John Silver
05.01.2011, 17:47
Auch eine Pflegekraft mit langjähriger Erfahrung hat wesentlich weniger Einblick in die Arbeit eines Arztes als sie meint.

Ist schon komisch, wie sehr dieses "Elite"-Gequatsche in Deutschland derzeit gefördert und leider auch gefordert wird. Von wegen "Elite". Die wollen doch nur die sattsam bekannten amerikanischen Verhältnisse erreichen, in denen Leistung alles ist, und der Rest gar nichts. Da gibt es tatsächlich die deutlich besseren und die deutlich schlechteren Unis, aber ist es wirklich erstrebenswert? Wie wärs mit besserer Bildung für alle? Aber nein, wir brauchen ja eine "Elite", die nicht nur neuerdings aus arroganten Wixxern besteht, die meist qua Geburt in der "richtigen" Familie zu ebendieser "Elite" stoßen, und nicht etwa durch besondere Leistungen.

Was Witten betrifft, so kenne ich die Uni zwar nicht von innen, habe jedoch zwei Absolventen kennengelernt, die weder durch besondere Fähigkeiten noch durch besondere Kenntnisse aufzufallen wußten. Absolventen wie alle anderen auch, ziemlicher Durchschnitt.

Das Abschneiden beim Staatsexamen ist m.E. nicht unbedingt als ein gutes Kriterium geeignet, denn besonders bei einer privaten Uni erwarte ich, dass ein größeres Augenmerk auf die Prüfungsvorbereitung gelegt wird, als es sonst der Fall ist - das werden auch die Eltern der Studenten erwarten, bei der Höhe der einzulösenden Checks.

Wenn die Eltern es sich leisten können, ist es sicher eine annehmbare Alternative zu den staatlichen Unis.

Mr. Pink online
05.01.2011, 19:03
@vinni
Ich kann dir nicht vollends zustimmen. Ich habe volle 3 Monate KPP machen müssen, obwohl ich schon 9 Monate Zivildienst hinter mich gebracht hatte... das macht also insgesamt 1 Jahr KH-Erfahrung. Pflegetechnisch habe ich da eine Menge mitnehmen können, besonders (und das empfinde ich als das Wichtigste) den richtigen Umgang mit den Patienten.
Was allerdings den Einblick in den Arztberuf betrifft habe ich vielleicht marginal mitbekommen wie es läuft. Klar, ich war regelmäßig bei der Visite dabei, hab auch mal im OP zugeschaut, so ziemlich jede mögliche Untersuchung im KH mitbekommen... Trotzdem, das war vielleicht spannend und interessant, aber nur ein winzig kleiner Bruchteil der Arbeit, die den Arzt den Tag über umtreibt. Mir hat damals so oder so das nötige Fachverständnis gefehlt um die Therapieansätze, bzw. die Denkweise des Arztes zu verstehen. Mit Anatomie und Physiologiekenntnissen wäre das deutlich effektiver gewesen. Aber darum geht es ja auch gar nicht, dafür ist die Famulatur da. KPP steht ganz im Zeichen der Ausbeutung unwissender Medizinstudenten... :P

@John Silver
Das Thema Elite war ja eigentlich schon geklärt! Die Uni WH bezeichnet sich selbst nicht als Eliteuni. Die wenigen Unis in Deutschland die das machen berufen sich dabei meistens auf ihren Exzellenzstatus, ihre Ergebnisse in den Staatsexamina, oder im Vergleich mit ihren Konkurrenten aus dem selben Bundesland (s. Witten-Herdecke: im Bundesvergleich eher Mittelmaß, im Landesvergleich dann aber gar nicht soo übel).
Ob eine Uni, die Exzellenzstatus besitzt tatsächlich eine Eliteuni ist ist dann wieder eine andere Frage. In mancher Hinsicht sicher, denn: Exzellenzstatus bedeutet mehr Geld, mehr Geld wirkt sich tatsächlich auch ein bisschen auf die Lehre aus, der Exzellenzstatus ist meist auf Forschungspublikationen zurückzuführen--> Forschung wird gefördert, d.h. wer als Med. Student seine Doktorarbeit in der Physiologie oder Biochemie absolviert, kann damit später sicher punkten.
Wenn man die Möglichkeit hat, würde ich mir auf jeden Fall so eine Uni aussuchen. Unterschiede sind spürbar. Ich habe jetzt doch so einen kleinen Einblick in die deutsche Universitätslandschaft bekommen, da mit jedem Semester immer neue Studenten aus irgendwelchen anderen Unis zu mir wechseln, oder weggehen. Da gibt es v.a. was Lehreinrichtungen und Kursgrößen angeht, schon gravierende Unterschiede. Sowas wirkt sich definitiv auf die Ausbildung aus.

John Silver
05.01.2011, 19:56
Ob eine Uni, die Exzellenzstatus besitzt tatsächlich eine Eliteuni ist ist dann wieder eine andere Frage. In mancher Hinsicht sicher, denn: Exzellenzstatus bedeutet mehr Geld, mehr Geld wirkt sich tatsächlich auch ein bisschen auf die Lehre aus,

Das darf ich mal getrost bezweifeln. Mehr Geld bedeutet lediglich, dass man mehr Geld in die Forschung steckt, weil man nur damit an den besagten finanziellen Vorteil gegenüber "Nicht-Elite-Unis" rankommt. Die Lehre wird davon kaum berührt; denn das, was erforscht wird, ist nur selten Gegenstand der Lehre, weil die Forschungsgebiete mittlerweile deutlich über dem Wissensstatus eines Studenten liegen. Entweder sind es klinische Studien, deren Bedeutung meist nur Fachkollegen geläufig ist (und auch von denen nicht allen), oder es sind experimentelle Arbeiten, deren Bedeutung einem noch viel engeren Kreis klar ist.


der Exzellenzstatus ist meist auf Forschungspublikationen zurückzuführen--> Forschung wird gefördert, d.h. wer als Med. Student seine Doktorarbeit in der Physiologie oder Biochemie absolviert, kann damit später sicher punkten.

Wo? In der Physiologie oder in der Biochemie? Wenn man eine solche Arbeit bei einer Bewerbung als Chirurg oder Dermatologe erwähnt, wird es nichts bedeuten, denn s.o.: nur ein enger Kreis aus Spezialisten wird die Bedeutung dieser Forschung kennen.


Wenn man die Möglichkeit hat, würde ich mir auf jeden Fall so eine Uni aussuchen. Unterschiede sind spürbar. Ich habe jetzt doch so einen kleinen Einblick in die deutsche Universitätslandschaft bekommen, da mit jedem Semester immer neue Studenten aus irgendwelchen anderen Unis zu mir wechseln, oder weggehen. Da gibt es v.a. was Lehreinrichtungen und Kursgrößen angeht, schon gravierende Unterschiede. Sowas wirkt sich definitiv auf die Ausbildung aus.

Ich bezweifle nicht, dass die Kursgröße und die finanzielle Ausstattung der Lehreinrichtung eine entscheidende Rolle für die Lehre spielen, jedoch sind beide Faktoren nicht vom "Exzellenzstatus" einer Uni abhängig. Entscheidend für die Kursgröße ist die Anzahl der Studenten im Semester, und die Ausstattung, die direkt der Lehre zugute kommt, wie eine gescheit bestückte Bibliothek, multimediale Lerninhalte oder Übungsobjekte wie Puppen, wird ganz sicher nicht aus dem Forschungsbudget bezahlt.

Kackbratze
05.01.2011, 19:59
Du vergisst noch motivierte Dozenten/studentische Hilfskräfte.
Die können eine schlechte Ausrüstung doppelt wieder aufwiegen!

Mr. Pink online
05.01.2011, 20:18
Was die Doktorarbeit angeht steht Physiologie in sehr engem Kontakt zu Inneren Medizin. Und es soll ja durchaus Studenten geben, die es nach dem Staatsexamen nicht unbedingt in die Klinik zieht, sondern vielleicht gerne weiter forschen möchten. Bei uns in der Physiologie gibt es jedenfalls ne Menge Mediziner.
Was die Verwendung von Geldern, vor allem wegen Exzellenzstatus, usw. angeht darf man gerne skeptisch bleiben. Allerdings korrellieren der Status und die Ergebnisse in den Staatsexamina schon verdächtig. Und wie gesagt, es ist auch spürbar. Wenn ich sage, dass das vor allem Wechsler von weniger "exzellenten" Unis so bezeugen, denke ich schon, dass das representativ ist.
Letztendlich kann es einem schnurzegal sein, da der Arbeitsmarkt so oder so nimmt wen er kriegt. Und was ich hier auf keinen Fall zum Ausdruck bringen möchte ist, dass das Examen an einer anderen Uni schlechter wäre als in Heidelberg oder München. Das wäre völliger Quatsch. Nur wenn man die Wahl hat, würde ich dennoch eine Uni suchen, die mir ein möglicherweise angenehmeres und chancenreicheres Studium bietet.
Mit der Semestergröße hat das im übrigen nichts zu tun. Heidelberg und Freiburg beispielsweise gehören genauso wie München zu den Exzellenzunis und gehören eindeutig zu den Unis mit überdurchschnittlicher Semestergröße. Zahnis nicht mit eingerechnet.

John Silver
05.01.2011, 20:49
...und die Unis mit großen Semestern sind auch die, bei denen es Probleme mit der Kursbesetzung gibt. Kleinere Unis kennen solche Probleme überhaupt nicht, ohne jeden "Exzellenzstatus".

Motivierte Dozenten und HiWis sind sicher nicht wegen des bissl extra Forschungskohle in der Lehre motiviert.