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yekklaw
28.12.2010, 21:42
Hey,

also ich will, wie glaube ich alle hier, medizin studieren... und da ich nicht damit rechne mit meinem abi, was wahrscheinlich so um 2,4 oder 2,3 ausfällt, einen studienplatz zu bekommen will ich die wartezeit überbrücken.

mir schwebte da eine ausbildung zum operationstechnischen assistenten (ota) vor!
jetzt meine frage, ist das ein "guter" ausbildungsplatz bzw. arbeitsplatz für die vorbereitung auf das arztdasein?
und parallel dazu habe ich vor mich einzuklagen. ist das ratsam (ich habe das glück mein onkel ist anwalt, er würde dann die anwaltskosten nicht berechnen) oder sollte man einklagen lieber lassen?

lg
:-)

prot
28.12.2010, 21:55
Hey,

also ich will, wie glaube ich alle hier, medizin studieren... und da ich nicht damit rechne mit meinem abi, was wahrscheinlich so um 2,4 oder 2,3 ausfällt, einen studienplatz zu bekommen will ich die wartezeit überbrücken.

mir schwebte da eine ausbildung zum operationstechnischen assistenten (ota) vor!
jetzt meine frage, ist das ein "guter" ausbildungsplatz bzw. arbeitsplatz für die vorbereitung auf das arztdasein?
und parallel dazu habe ich vor mich einzuklagen. ist das ratsam (ich habe das glück mein onkel ist anwalt, er würde dann die anwaltskosten nicht berechnen) oder sollte man einklagen lieber lassen?

lg
:-)

Man hört immer wieder Geschichten, wo Leute, die sich durch Einklagen einen Studienplatz ergattert haben, hinterher geschatzt werden.

Kackbratze
28.12.2010, 22:28
Solange man nicht verrät, wie man an den Studienplatz gekommen ist.
Alles eine Frage des eigenen Ansehens.

Ich persönlich empfinde Einklagen zwar als doof, aber es bleibt jedem selber überlassen, welchen Weg er einschlagen will.

Meiner Meinung nach solltest Du beides parallel machen, wenn die Klage nix wird, hast Du einen Ausbildungsplatz, wenn die Klage was wird, musst Du zwar kündigen, aber dann ist das eben so.
Es geht in letzter Konsequenz immer nur um dich selber, nicht um deinen Arbeitgeber.

Eine Ansicht, die nach bestandenem Examen nochmal wichtig ist!!!

Linda.1001
28.12.2010, 23:14
Sorry, fallls ich dir (dem TS) damit auf den Schlips trete, aber ich würde eher die Strategie mit der Ausbildung zum OTA verfolgen, denn die Einklagerei bei Studienplätzen ist fast sinnlos geworden - viel zu viele Kläger, kaum mehr freie Plätze - in NRW schon mal gar nicht. Die Anwaltskosten sind viel weniger das Problem als auch die Gerichtskosten od. Kosten f. den gegnerischen Anwalt.
Ich habe meine Studienplatzklagen selber gestellt, nur hat es rein gar nichts damit zu tun, ob du oder ob du nicht anwaltlich vertreten wirst.

Fazit:
Versuche nochmal alles beim Abi rauszuholen, und falls wirklich der Fall eintreten sollte, dass du 'nur' einen Durchschnitt v. 2,3 schaffst (damit kommst du bei einigen Unis ins ADH ((was nochmal wichtig für dich ist, wenn du deine Ausbildung hinter dir hast!!!)) ), dann mach diese Ausbildung, bewirb dich für den TMS und behalt auch das nahe Ausland im Hinterkopf (Österreich bspw.).

Mit einer med. Ausbildung kannst du einiges an Boni rausholen im ADH + gutem TMS, sollte es evtl. noch machbar sein.

Wie dem auch sei, sorry, dass es etwas lang geworden ist, hoffe ich konnte etwas weiterhelfen.

LG & alles Gute Linda

Asclepia
28.12.2010, 23:24
Mach vor der Ausbildung zur OTA auf jeden Fall 1 Woche Praktikum im OP. Ich war 2 Wochen während meiner Ausbildung zur GuK im OP und fand es schrecklich. Zu warm/kalt, zu eng und 8 Stunden am Tag stehend zu verbringen war auch nicht mein Ding. Da bin ich jetzt lieber auf Intensiv und übernehme die Patienten aus dem OP ;-)

Linda.1001
28.12.2010, 23:57
Wird man sowieso vor der Aubsildungs Asclepia. ;-)

konstantin
29.12.2010, 10:01
und parallel dazu habe ich vor mich einzuklagen. ist das ratsam (ich habe das glück mein onkel ist anwalt, er würde dann die anwaltskosten nicht berechnen) oder sollte man einklagen lieber lassen?

lg
:-)

Und wenn man dann das grosse Losglueck erwischt und einen Platz erhaelt, kommt es auch nicht gerade selten vor, dass die Unis sich ihre Plaetze einfach zurueckklagen. Und schon stehst du nach drei Semestern auf der Strasse und deine bisherigen Leistungen werden nicht einmal mehr woanders anerkannt. :-nix

yekklaw
29.12.2010, 14:49
Und wenn man dann das grosse Losglueck erwischt und einen Platz erhaelt, kommt es auch nicht gerade selten vor, dass die Unis sich ihre Plaetze einfach zurueckklagen. Und schon stehst du nach drei Semestern auf der Strasse und deine bisherigen Leistungen werden nicht einmal mehr woanders anerkannt. :-nix

das kann auch noch passieren? :-((
na gut, ich denke mal ich werde dann wohl doch die ausbildung starten, vllt mal eine klage versuchen und hoffen das mir das glück hold ist!^^

@linda
stimmt, österreich ist auch eine option, aber sehen das nicht alle so und studieren dann da? ist das nicht auch längst überlaufen?

lg
:-)

Linda.1001
29.12.2010, 15:00
Gute Frage, inwieweit es da überlaufen ist, aber du musst ja, um dich überhaupt bewerben zu können, den EMS ablegen, deswegen könnte ich mir vorstellen, dass sich einige davor scheuen. :-nix

prot
29.12.2010, 15:19
Der EMS ist überlaufen, die Anzahl der Studierenden aber nicht. Versuchen kannst du es allemal, wenn du eh eine Ausbildung machst. Kannst ja nix verlieren.

sheep
29.12.2010, 19:14
Mach vor der Ausbildung zur OTA auf jeden Fall 1 Woche Praktikum im OP. Ich war 2 Wochen während meiner Ausbildung zur GuK im OP und fand es schrecklich. Zu warm/kalt, zu eng und 8 Stunden am Tag stehend zu verbringen war auch nicht mein Ding. Da bin ich jetzt lieber auf Intensiv und übernehme die Patienten aus dem OP ;-)

naja, nur weil dir dein einsatz bei euch im haus nicht gefallen hat, heisst das noch lange nicht, dass es überall so läuft.

lass dich nicht entmutigen, yekklaw - ich hab nach dem examen als gukp direkt in den op gewechselt und bin absolut begeistert! ich würde dir jedoch auch dringend zur absolvierung eines praktikums raten (ist bei uns verpflichtend, wenn jemand die ota-ausbildung beginnen möchte). es kommt nämlich durchaus vor, dass jemand nach 2 wochen sagt: "oh gott, das hab ich mir alles ganz anders vorgestellt!!!" ;)

der arztberuf ist mein traumberuf, keine frage - aber ich möchte die erfahrungen, die ich bisher bereits im op sameln konnte (und zt. auch als azubi auf station) absolut nicht missen!!! würde mich auch immer wieder für einen job m op entscheiden :)

rein vom stoff her ist die ausbildung natürlich sehr speziell (da logischerweise nur auf die operativen fachbereiche ausgerichtet...). willst du eine gute wissensbasis haben, dann entscheide dich lieber für gukp und geh im anschluss für 3 jahre in den op (sofern du bis dahin keinen studienplatz bekommen solltest). als gukp ist man darüberhinaus auch bei der wahl möglicher nebenbeschäftigungen weitaus flexibler.

Simon_2012
29.12.2010, 19:56
und parallel dazu habe ich vor mich einzuklagen.

Ich habe mal ine Zwischenfrage, worauf berufen sich die Kläger denn eigentlich? Mit welcher Begründung ziehen die vor Gericht?

Lizard
29.12.2010, 20:16
Sie berufen sich auf nicht ausgeschöpfte Studienplatzkapazitäten.

Distress Misstress
29.12.2010, 20:52
Ich stand auch mal vor der Frage, ob ich nun die Ausbildung zur GuK oder OTA machen möchte und habe mich, seit ich im OP arbeite (FSJ) entschieden, die GuK-Ausbildung zu machen. Es ist toll im OP, aber wenn ich mich schon für eine Ausbildung im pflegerischen Bereich entscheide, dann würde ich die machen, von der du mehr mitnimmst und als GuK kriegst du definitiv den besseren Überblick über alles. Wenn du von der Chirurgie träumst, bist du gut im OP aufgehoben. Falls du aber kein unglaubliches Interesse für die Chirurgie hast, wärst du als GuK besser dran, denn die dürfen nachher überall hin - auch in den OP, wenn die Station nach ein, zwei Jahren nach dem Examen stinkt. :-) Als GuK ist man einfach flexibler.
Mal am Rande: Ich habe noch nie einen OTA in der Endoskopie gesehen... Woran könnte das liegen? (Ernstgemeinte Frage)

yekklaw
01.01.2011, 19:57
also, ich glaube ich werde jetzt mal in der nächsten woche eine bewerbung für die ausbildung zum ota anfertigen und abschicken und dann hoffentlich im september die ausbildung anfangen! nebenbei guck ich mal wie das mit österreich aussieht... mal sehn, vllt schaff ich es auch vor den 6 jahren ein studium anzufangen^^:-))

lg
:-)

Matzexc1
04.01.2011, 19:26
Zitat:
Mal am Rande: Ich habe noch nie einen OTA in der Endoskopie gesehen... Woran könnte das liegen? (Ernstgemeinte Frage)[/QUOTE]



Soweit ich weiss dürfen OTA keine Patientenbetreuung alleine ausführen.
Das hängt irgendwie mit dem Arbeitsrecht und der Ausbildung zusammen.
Jedenfalls wurde mir das so erklärt,weil ich mal im OP fragte warum ein OTA'ler nicht einschleusen darf.

Distress Misstress
04.01.2011, 19:51
Soweit ich weiss dürfen OTA keine Patientenbetreuung alleine ausführen.
Das hängt irgendwie mit dem Arbeitsrecht und der Ausbildung zusammen.
Jedenfalls wurde mir das so erklärt,weil ich mal im OP fragte warum ein OTA'ler nicht einschleusen darf.

Ich bin weder OTA noch sonst irgendwie (vor)gebildet und darf Patienten einschleusen. Und die Person, die fürs Lagern und Schleusen zuständig ist und uns eingearbeitet hat und nun gerne mal wegen einer langen Kaffeepause allein lässt, ist auch nicht pflegerisch ausgebildet. Ausserdem sind OTAs scheinbar die einzigen, die Ahnung vom OP-Tischsystem haben, zumindest ist es in meiner Klinik so... Wenn es nach den OP-Schwestern mit 25 Jahren Berufserfahrung geht, würden sie für jede OP einfach den Tisch nehmen, der am nächsten ist, weil die ja so schwer zu schieben sind...

Bille11
04.01.2011, 19:52
.... Ausserdem sind OTAs scheinbar die einzigen, die Ahnung vom OP-Tischsystem haben, zumindest ist es in meiner Klinik so... Wenn es nach den OP-Schwestern mit 25 Jahren Berufserfahrung geht, würden sie für jede OP einfach den Tisch nehmen, der am nächsten ist, weil die ja so schwer zu schieben sind...

:-))

(YMMD)

und, stimmt schon!

yekklaw
04.01.2011, 21:18
Hey, ich hab da nochmal ne Frage:

"...Zur eigenen Einschätzung, ob die Arbeit in einem Operationssaal der geeignete Arbeitsplatz sein kann, ist die Ableistung eines 2- wöchigen Praktikums in z.B. einem operierenden Ambulanzzentrum bzw. im OP eines Krankenhauses erforderlich..."

Da steht ja, dass ich ein Praktikum in z.B. einem OP eines Krankenhauses machen muss...
jetzt frag ich mich, ob es reicht, wenn ich ein 3-wöchiges Schulpraktikum in der operativen Urologie absolviert habe... oder ob ich nochmal extra ein Praktikum machen muss?

lg

schwarzwald
05.01.2011, 06:35
Ausserdem sind OTAs scheinbar die einzigen, die Ahnung vom OP-Tischsystem haben, zumindest ist es in meiner Klinik so... Wenn es nach den OP-Schwestern mit 25 Jahren Berufserfahrung geht, würden sie für jede OP einfach den Tisch nehmen, der am nächsten ist, weil die ja so schwer zu schieben sind...

Kleines Vorurteil am Morgen ? ;-)
Ich denke das kann man genauso wenig behaupten, wie, dass OTA´s prinzipiell keine Erfahrung in der Grundpflege haben und diese dann einfach verweigern hinter der Schleuse... habe ich mehrfach erlebt, aber alle sind es sicher auch nicht.

Das "Problem" an der OTA-Ausbildung ist, dass sie nicht überall anerkannt wird und kein Staatsexamen als Abschluss hat. Gerade im Ausland und in manchen Bundesländern gibt es Probleme mit der Anerkennung. Habe ich mehrfach bei Kollegen/innen erlebt. :-?
Schon allein deswegen würde ich zur allgemeinen KP raten und dann mit einem richtigen guten Examen in den OP wechseln. Kein Problem, hab ich auch jahrelang gemacht und keine Nachteile gehabt. Instrumente und OP-Techniken lernt man schnell und die zusätzlichen Dinge (wie Medikamentenkunde, komplette Grundpflege - auch Verbände und Gipsen -und die spezielle Pflege) helfen ungemein im OP.

Alles Gute :-top